Artikel nach Datum gefiltert: Montag, 01 Mai 2017

Die letzten Pressekonferenzen sind gelaufen, Artsvik wurde u.a. danach gefragt, ob es schwer für sie sei, in Englisch zu singen, da sie ja kein Englisch spreche (es wurde gedolmetscht) , aber natürlich sei das kein Problem für sie, da sie schon als Kind immer englische Songs gesungen habe. Sie ist stolz, Armenierin zu sein und sie freue sich sehr, dass auf der Bühne die LEDs auch armenische Motive zeigen, um de armenische Kultur zu präsentieren.

Omar Naber hat seinen Song schon vor 10 Jahren geschrieben, aber er fühle sich erst jetzt mit 35 Jahren reif genug, ihn zu singen. Er wurde bei einem Casting übrigens aus Tausenden Bewerbern ausgewählt, in der Londoner U-Bahn zu singen. Er fühle sich natürlich insgesamt jetzt viel reifer, um beim ESC mitzumachen, als 2005. Mit seinem Staging ist er 100% zufrieden, er findet es grandios, er habe ein tolles Team und hätte selbst nichts daran zu verbessern. Sein Vater sei Zahnarzt, daher habe er eine Ausbildung als Zahntechniker gemacht, aber schnell gemerkt, dass das  nichts für ihn sei, er müsse Musik machen, denn im Leben gehe es nicht nur um Geld, sondern um Glücklichsein. Seine slowenischen  Lieblingsbeiträge sind die von Nusa Derenda und von der 1xBand. 

Der Name der lettischen Band Triana Park sei aus Spanien, man habe gemeint, er passe gut zur Band. Sie sind nach dem langen Tag jetzt sehr hungrig (wir auch ;-)) , aber sie seien hier schließlich zum Arbeiten ("We're not here for holidays" - geflügeltes Wort von Erwin.) Ihr Staging sei wie ein buntes Raumschiff, ihr Titel "Line" sei vorher schon ein Radiohit in Lettland gewesen, daher hätten sie sich damit in der VE beworben. Sie seien hier, um zu feiern, es seien daher auch keine politischen Statements zu erwarten. Sie seien kein "One Song-Act" wie andere Interpreten. Sie seien schon seit 8 Jahren professionell mit ihrer Musik unterwegs. Lettland sei so ein kleines Land, da sei man stolz auf jeden Letten, der im Ausland etwas erreiche, nicht nur beim ESC, auch beim Sport u.ä..

Das war's jetzt für heute hier in der Halle. Wir machen uns jetzt auf ins Hotel, hoffen, dass wir den Zugang zur Metro jetzt schneller finden, und nicht wieder über die Gleise steigen müssen, gehen dann etwas essen und anschließend in den Euroclub, der heute Abend eröffnet wird. O.Torvald sollen auftreten, danach legt unser DJ Ohrmeister auf, schätze, es reicht, wenn wir dann dort auftauchen ;-)

Bis morgen, Michael

In der zypriotischen PK wurde gefragt, wie es kommt, dass mal wieder ein Schwede den Song geschrieben hat wie in sooooo vielen anderen Ländern. Die immer senr nette Head of Delegation meinte, dass man ja zum einen im letzten Jahr mit einem Titel von Thomas G:son sehr erfolgreich war. Und zum anderen sei Zypern halt ein sehr kleines Land, wo es keine wirkliche Musikindustrie gebe. Und da sei es nun mal schwer, entsprechende Titel zu finden. Vor 2 Jahren gab es ja eine Vorentscheidung, und im nächsten Jahre werde es wohl auch wieder eine geben. Die einheimischen Komponisten hätten dann ja entsprechend Zeit gehabt, an Liedern zu arbeiten.

Dafür gebe es auf Zypern jede Menge toller Sänger, die ja auch regelmäßig die griechischen Casting-Shows gewinnen.

Thomas G:son war auch auf dem Podium. Man hat ihn kaum erkannt. Er hat gefühlte 50 Kilo abgenonmmen und seine langen Haare auch deutlich gekürzt bzw zum Knoots (hatten wir das nicht auch schon?) hochgesteckt. Er sagte, dass er den Song speziell für Hovig geschrieben hat, nachdem er einen Auftritt von ihm auf Zypern gesehen hatte.

Hovig meinte, dass "Gravity" ein ähnlicher Hit wie "Euphoria" werden könnte. Dazu fällt mir nur die Antwort von Hovig auf die zugegebermaßen seltsame Frage der neuen Ludmilla ein, was er als Botschaft sagen würde, wenn er heute diese Welt für immer verlassen müßte. Nach kurzer Panik und Entsetzen antwortete er: "Dream on, Dreamer!".

Erwin

Na endlich, als wenn man mich erhört hätte, gibt es bei Lettland eine bunte Bühne in Hellgrün und Pink. Netter Auftritt ohne große Besonderheiten, aber sie kommt sehr sympathisch und freundlich rüber, hatte ich von den Fotos her nicht so erwartet.

Michael

Soeben ist das Meet and Greet mit Martina Barta zu Ende gegangen. Ihr Lied "My Turn" wird ja oftmals als langweilig empfunden. So sympathisch die 28-Jährige auch ist, die ganz große Unterhaltung bot auch ihre erste Pressekonferenz nicht. Martina ist halt auch abseits der Bühne Künstlerin durch und durch, die durch ihre Musik auffallen will und nicht durch irgendwelche Randerscheinungen. Seit dem Abschluss ihres Studiums an der Berliner Universität der Künste pendelt sie zwischen Berlin und Prag. Von der deutschen Hauptstadt könne sie sich einfach nicht losreißen. Als Levina zur Sprache kam, geriet sie ins Schwärmen. Die deutsche Teilnehmerin sei eine sehr, sehr nette Person. Von Kiew hat Martina noch nicht so viel gesehen, auch die ukrainische Küche habe sie noch nicht probiert. Zwar war sie mit ihrem Team am Vorabend in einem Restaurant. Dort gab es aber nur bayerische Gerichte, was sie befremdlich, aber auch lustig fand. Beides wolle sie aber schleunigst nachholen. Die erste Probe habe sie als sehr interessant empfunden, die Größe der Bühne und der Lichtinstallation sei sie bislang noch nicht so gewohnt gewesen. Zudem müsse sie noch lernen, den Blickkontakt zu den Zuschauern vor den TV-Schirmen aufzubauen. Ihr Ziel sei natürlich wieder ein Finaleinzug für ihr Land. Nach dem Meet and Greet ließ sie sich Zeit, bis jeder Journalist und jeder Fan versorgt war. Das Interesse war aber insgesamt auch eher durchwachsen.

Benni

Ja, das ist ein schönes Lied, ja, das wird gut gesungen, über die Farbgebung in Weiß und  Blau kann man streiten, ich find es zu kühl, aber insgesamt einer der besseren Acts von denen, die wir heute gesehen haben.

Bei der Gelegenheit mal etwas zur Bühne. Ich weiß nicht, hier auf den Screens im Pressezentrum wirkt sie auf mich nicht sehr beeindruckend, sicher kein Vergleich mit Kopenhagen oder Stockholm. Aber das liegt wahrschenilich auch an der Größe der Halle. Ich habe noch keine Inszenierung heute gesehen, wo die Bühne als solche mich begeistert hätte. Die könnte auch bei Silbereisen stehen. 

Michael

Ach ich mag gar nichts Negatives zu Omar Naber aus Sloewenien sagen. Umso besser, dass ich es auch gar nicht muss. Gut, über den Glitzeranzug kann man vielleicht reden, auch die ein oder andere Kameraführung kann noch geändert werden. Aber Omar kommt ganz einfach unglaublich sympathisch über den Schirm und kann wunderbar singen. Keiner wird bestreiten, dass der Song auch 1971 schon für Jugoslawien hätte starten können. Auf der anderen Seite ist das vielleicht auch seine Stärke. Ich sehe diesen Beitrag ziemlich sicher im Finale, trotz der schlechten Wettquoten...

Stephan

Es ist ja alles Geschmacksache, aber ich persönlich mag ja bei Frauen diese Frisuren mit Knoten auf dem Kopf überhaupt nicht. Das gefiel mir schon bei Frau Kürbiß in Köln nicht, das gefällt mir auch bei Artsvik aus Armenien nciht, und Svala aus Island trägt gleich 2 davon! Und der Auftritt der Armenierin gibt mir auch nicht viel, auch die Inszenierung nicht, das ist mir jetzt doch viel zu schlicht, wenn man das mit dem Video vergleicht. 

Ach ja, eigentlich dachte ich, mir gefällt das erst Semi viel besser als das zweite, aber bisher habe ich noch nicht viel Schönes gesehen, na ja, vielleicht jetzt gleich Slowenien...

Michael

Was für toller Auftritt der guten Artsvik aus Armenien. Dank der soliden Arbeit mit ihren Händen und denen Ihrer beiden Tänzerinnen, spaziert der Beitrag direkt an die Spitze meiner Tageswertung. Erwartet hatte ich eigentlich, dass sechs Menschen, vor allem die "Kampfmönche" aus dem Video, auf der Bühne stehen. Doch die Inszenierung ist angenehm reduziert und konzentriert sich sehr auf die Sängerin, die auch stimmlich mehr als ordentlich rüberkommt, so man das hier im wuseligen Pressezentrum wirklich fair beurteilen kann. Punkten könnten die Armenier aber vor allem mit ihrem Ethno-Song, der sich schon sehr vom diesjährigen Einheitsbrei abhebt, ob nun positiv oder negativ. Meine liebe Artsvik, ich habe heute ein Foto für dich!!!

Stephan

Ohne weiteren Kommentar. Die Moderatorin der Pressekonferenzen, "Ludmilla Pinkrockinova". Ideal für Parodien beim Clubtreffen. Fragte die polnische Sängerin, ob sie denn die ukrainische Vorentscheidung gesehen hat... Kann man machen, muss man aber nicht. Kasia sagte, sie habe die natürlich gesehen und findet den Siegersong so schön, dass sie ihn auf ihre CD fürs Auto packt. Natürlich...

Erwin

Habe mal ein wenig auf meinem Weg zur und von der Raucherecke (draußen im strahlenden Sonnenschein) geknipst.

Eingang zur Halle

Im Pressezentrum

Das "Restaurant"

Und wenn man mal wohin muss: Vorsicht Stufe!

Gerade "trötete" der Saxophonist von Moldau im Pressezentrum, hoffentlich nur jetzt und nicht wie früher die Portugiesen in Düsseldorf oder Krista Siegfrids 2013 tgl., womöglich noch mit Polonaise ;-)

Michael