21. Eurovision Song Contest 1976

Datum:  3. April 1976 

Ort:   Den Haag - Niederlande

Pausenact: Niederländische Swing-Band

Voting:  11 Juroren pro Land bewerten jedes Lied mit 1 - 5 Punkten, das Gesamtergebnis ergibt eine Rangfolge, die ersten Zehn bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1

Halle: Congresgebouw

    Moderation: Corry Brokken

         SIEGER :

        VEREINIGTES

        KÖNIGREICH

  BROTHERHOOD OF MAN                         

              Musik & Text:        

   Tony Hiller, Martin Lee  & Lee Sheridan

Though it hurts to go away
It's impossible to stay
But there's one thing I must say before I go
I love you - you know
I'll be thinking of you
In most everything I do

But the time is moving on
And I really should be gone
But you keep me hanging on for one more smile
I love you, it's true
With your cute little way
Won't you promise that you'll save
Your kisses for me, save all your kisses for me
Bye bye, baby, bye bye
Don't cry honey, don't cry
Gonna walk out the door
But I'll soon be back for more
Kisses for me, save all your kisses for me
So long, baby, so long
Hold on honey, hold on
Don't you dare me to stay
Cause you know I'll have to say

That I have to work each day
And that's why I go away
But I count the seconds till I'm home with you
I love you, all the while
You're so cute honey, gee
Won't you save them up for me?
Your Kisses for me, save all your kisses for me ...
Your Kisses for me, save all your kisses for me
Bye bye, baby, bye bye
Don't cry honey, don't cry
Won't you save them for me?
Even though you're only three?

DIE SCHATTEN DER POLITIK

Die in Utrecht lebende Grand-Prix-Gewinnerin von 1957 Corry Brokken begrüßte als Moderatorin die 18 Teilnehmer des ESC 1976 in Den Haag. 33 Nationen strahlten das Musikereignis des Jahres live aus, unter anderem auch Liechtenstein, dessen Teilnahme von der EBU nicht genehmigt wurde. Denn das kleine Fürstentum besaß weder einen Radiosender, noch eine TV-Gesellschaft. So musste der im November 1975 in Vaduz gewählte Titel “My Little Cowboy”, gesungen von Biggi Bachmann, zurückgezogen werden.

Die Türkei übertrug auch live, das türkische Fernsehen blendete jedoch regelwidrig aus der Sendung aus, als der Beitrag Griechenlands gebracht wurde. Das politisch orientierte Lied “Panaya mou, Panaya mou” über die Zerstörung Zyperns sorgte schon im Vorfeld für Aufregung: "Ein Stück Land voll mit Apfelsinenbäumen, entlang breiten sich die Olivenbäume aus. Die Strände um das Land sind aus Gold und der Abglanz blendet dich. Und wenn ihr eines Tages an diesen Ort kommt und mehrere Zelte nebeneinander seht, wird es kein Camping für Touristen sein. Es ist nur ein Flüchtlingslager." Die Türken protestierten gegen die Teilnahme Griechenlands und stiegen schließlich aus dem Wettbewerb aus.

Malta blieb dem Contest wegen Erfolglosigkeit fern, und Schweden zeigte kein Interesse. Das musikalische Angebot sei zu minderwertig für das schwedische Fernsehen.

Deutschland musste die Zweitplatzierten der nationalen Endausscheidung, die „Les Humphries Singers“, ins Rennen schicken. Tony Marschall wurde kurz nach seinem Sieg  disqualifiziert werden. Die in München lebende Sängerin Nizza Thobi behauptete, sie habe den Siegertitel “Der Star” in der Zeit vom 21.03 bis 09.05.1973 bei öffentlichen Auftritten vorgetragen, sogar mit Einverständnis des Autors Detlef Petersen. Das Lied war außerdem bei der GEMA gemeldet.

Finnland schickte wie auch 1967 Fredi ins Rennen. Anne Karin Strøm vertrat Norwegen zum dritten Mal mit dem Lied “Mata Hari”. Ihr Auftritt mit riesiger Sonnenbrille sollte zwar kultig sein, ihr aber kein Glück bringen. Für die Schweiz ging das inzwischen auch in Deutschland und Österreich bekannte Trio Peter, Sue & Marc an den Start. Sandra Reemer - 1972 gemeinsam mit André für die Niederlande ins Rennen gegangen - vertrat den Gastgeber.

Der portugiesische Beitrag „Uma flor de verde pinho“ war mit Abstand das anspruchvollste Lied des Abends. Es handelte von einem Maler, dessen Gemälde seine Gefühle wiederspiegelten und alle seine Gedanken darstellten. Das Ganze wurde von José Niza und Miguel Algere gefertigt. Beide waren Abgeordnete der Sozialistischen Partei. Das Lied erreichte politische Bedeutung in Portugal in Bezug auf das Ende der Diktatur.

Jürgen Marcus sang Lieder, für die, die sich lieben (Chansons pour ceux qui s´aiment) für Luxemburg, nachdem er in den zwei Jahren davor an der Vorentscheidung in Deutschland erfolglos teilgenommen hatte. Die Österreicher fanden wieder Freude am Grand Prix und schickten das bekannte Duo Waterloo & Robinson ins Rennen. Deren Lied "My Little World" gehörte zu den Anwärtern auf den Sieg, wie auch das Lied aus Monaco "Toi, la musique et moi". Der österreichische Beitrag kam nur auf Platz 5. Für Mary Cristy aus Monaco reichte es zum dritten Platz. 

Die britische Band Brotherhood of Man mit „Save Your Kisses For Me“ ging als erste ins Rennen und konnte das Feld schon von Beginn an räumen. Nach einem Kopf-an-Kopf- Rennen bis zur Hälfte der Wertungen mit dem französischen Beitrag “Un, deux, trois” setzten sich die Briten ab und holten den dritten Sieg für das Vereinigte Königreich.

(Apostolos Gussios) 

Die Teilnehmer :

1.

VER. KÖNIGREICH

Brotherhood Of Man

„Save your kisses for me”

2.

SCHWEIZ

Peter, Sue & Marc

„Djambo, Djambo”

3.

DEUTSCHLAND

Les Humphries Singers

„Sing, sang, song”

4.

ISRAEL

Chocolate Menta Mastik

„Emor Shalom”

M. & T.: Tony Hiller, Lee Sheridan & Martin Lee

D.: Alyn Ainsworth

M. & T.: Peter Reber

D.: Mario Robbiani 

M.: Ralph Siegel

T.: Kurt Hertha

D.: Les Humpries 

M.: Caspi Matti

T.: Ehud Manor

D.: Caspi Matti

Platz: 

1

Punkte: 164

Platz: 

4

Punkte: 

91

Platz: 

15

Punkte: 

12

Platz: 

6

Punkte: 

77

5.

LUXEMBURG

Jürgen Marcus

 „Chansons pour ceux qui s'aiment”

6.

BELGIEN

Pierre Rapsat

„Judie et Cie”

7.

IRLAND

Red Hurley

„When”

8.

NIEDERLANDE

Sandra Reemer 

„The party's over”

M.: Jack Withe 

T.: Vline Buggy & Fred Jay

D.: Jo Plee

M.: Pierre Rapsat 

T.: Eric van Hulse 

 D.: Michel Bernholc

M.: Brendan J. Graham

T.: Brendan J. Graham

D.: Noel Kelehan

M.: Hans van Hemert

T.: Hans van Hemert

D.: Harry van Hoof

Platz: 

14

Punkte: 

17

Platz: 

8

Punkte: 

68

Platz: 

10

Punkte: 

54

Platz: 

9

Punkte: 

56

9.

NORWEGEN

Anne-Karine Strøm

„Mata Hari” 

10.

GRIECHENLAND

Mariza Koch & Dimitris Zouboulis

„Panaya mou, panaya mou”

11.

FINNLAND

Fredi & Driends

„Pump - pump”

12.

SPANIEN

Braulio

  „Sobran las palabras”  

M.: Frode Thingnaes

T.:  Philip Kruse

D.: Frode Thingnaes

M.: Mariza Koch

T.: Stelios Fotiades

D.: Mike Rozakis

M.: Matti Siitonen (Fredi)

T.: Vexi Salmi 

D.: Ossi Runne

M.: Braulio

  T.: Braulio

D.: Juan Barcons

Platz: 

17

Punkte: 

7

Platz: 

13

Punkte: 

20

Platz: 

11

Punkte: 

44

Platz: 

16

Punkte: 

11

13.

ITALIEN

Romina Pover & Al Bano

„Noi lo rivivremo di nuovo”

14.

ÖSTERREICH

Waterloo & Robinson

„My little world”

15.

PORTUGAL

Carlos do Carmo 

„Uma flor de verde pinho”

16.

MONACO

Mary Christy

„Toi, la musique et moi”

M.: Detto Mariano

T.: Romina Power & Al Bano

D.: Maurizio Fabrizio

M.: Gerhard Heinz 

T.: Gerhard Heinz

D.: Dr. Erich Kleinschuster

M.: José Niza

 T.: Manuel Alegre

D.: Thilo Krasman

M.: Georges Costa

T.:  Gilbert Sinoué & André Barse

D.: Raymond Donnez

Platz: 

7

Punkte: 

69

Platz:

 5

Punkte: 

80

Platz: 

12

Punkte: 

24

Platz: 

3

Punkte: 

93

17.

FRANKREICH

Cathérine Ferry

„Un, deux. trois”

18.

JUGOSLAWIEN

Ambasadori

„Ne mogu skriti svoju bol”

M.: Jean Paul Carra & Tony Rallo

T.: Jean Paul Carra 

D.: Tony Rallo

M.: Slobodan Vujovic

T.: Slobodan Djurasovic

D.: Esad Arnautalic

Platz: 

2

Punkte: 

147

Platz:

18

Punkte:

6

Die Wertung 

Das Scoreboard

Das Scoreboard