37. Eurovision Song Contest 1992

Datum:  9. Mai 1992 

Ort:   Malmö - Schweden

Pausenact: Tanzorchester Trelleborg

Voting:  11 Juroren pro Land bewerten jedes Lied mit 1 - 5 Punkten, das Gesamtergebnis ergibt eine Rangfolge, die ersten Zehn bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1

Halle: Neues Eisstadion 

Moderation: Lydia Capolicchio & Harald Treutiger 

  SIEGER :

  IRLAND 

LINDA MARTIN

    "Why me?"

Sometimes I watch you passing by my window
And sometimes I watch you passing through my dreams
And sometimes, when I look at you
You take my breath away

Sometimes I try and understand your reasons
You choose to feel the way you feel about me
And sometimes, when I turn around
and you're there, like today
I wanna say

Why me?
I look at you and I get to feeling
Why me?
I know it true but I can't believe it
I keep on wondering why
My love shines in your eyes
Why me?
I look at you and I ask myself
Why me?

Sometimes I lie awake and watch you sleeping
And listen to the beating of your heart
And sometimes, when you're lying there
You take my breath away
And I wanna say

Why me?
I look at you and I get to feeling
Why me?
I know it true but I can't believe that it's me
Who's gonna be holding you in my arms tonight
And why it's me
Who's gonna be the one to make you feel all right
Tonight

Why me?...
I look at you and I ask myself
Why me? Why me

DER TRIUMPH

Mit einer Computeranimation zeigte das schwedische Fernsehen den rund 800 Millionen Fernsehzuschauern den Standort des Song Contests 1992. Eine Reise, die von Rom startete und im Eisstadion von Malmö endete. Die Niederlande machten nach der kleinen Pause im vorigen Jahr wieder mit, so dass die Teilnehmerzahl auf 23 stieg - ein Rekord. Die Delegationen all dieser Nationen wurden von der Fernsehmoderatorin Lydia Capolicchio (italienische Abstammung) und von Harald Treutiger begrüßt, allerdings mit einer gewissen nordischen Kühle und Distanz. Vorjahres-Siegerin Carola präsentierte ihr neues Lied „All the reasons to live“, und sie überreichte dem amtierenden EBU–Generalsekretär Frank Naef einen Blumenstrauß als Dankeschön für seinen 15-jährigen Einsatz, der in diesem Jahr zu Ende ging.

Serafin sang für Spanien „Alles ist nur Musik“ (Todo esto es la musica), aber nicht für die jugoslawische Sängerin Nena Extra, die angesichts der politischen Situation ihres Landes nicht so recht Kontakt zu den anderen Mitwirkenden fand. Der Titel Jugoslawiens, das aufgrund seiner bis Ende Juni 1992 bestehenden EBU-Mitgliedschaft noch teilnahmeberechtigt war, wurde intern als serbischer Beitrag deklariert.

Dafna aus Israel eroberte den sechsten Rang mit südamerikanischen Rhythmen, anders als die Vertreterin Griechenlands: Cleopatra. Sie setzte auf die Musikkultur Griechenlands, ein kluger Zug, wie sich herausstellte. Ihr Beitrag "Olou tou kosmou i elpida" landete auf dem fünften Rang, ein Ergebnis, das nur 1977 erzielt wurde und seitdem die beste Platzierung der Hellenen gewesen war.

Deutschland war seit längerer Zeit von besseren Resultaten entwöhnt, da diese in den letzen Jahren nicht mehr erzielt wurden. Auch die reformierte Gruppe Wind konnte ihren zweiten Platz von 1985 und 1987 nicht verteidigen. Mit Platz 16 setzte sich die Erfolglosigkeit der germanischen Vertreter der letzten Jahre fort. Die Österreicher ließen sich von Tony Wegas vertreten, einem gebürtigen Ungarn. Dieter Bohlen schrieb zum zweiten Mal die Musik für einen österreichischen Titel, er musste aber viele Vorwürfe der österreichischen Presse im Kauf nehmen: Er würde sich von seinem Titel distanzieren und er würde seine Teamkollegen weitgehend ignorieren. Tony Wegas wurde Zehnter.

Für die Schweiz sollte ursprünglich Géraldine Olivier ins Rennen gehen. Ihr Titel "Soleil, Soleil" wurde aber nachträglich disqualifiziert, weil die Anmeldefrist nicht eingehalten worden war. Daisy Auvray bekam damit den Zuschlag, nach Malmö zu fahren, aber ihr Titel "Mister Music Man" landete nur auf Platz 15.

Hinter dem Namen Heart 2 Heart verbarg sich das Duo Stjornin, das Island beim Song Contest 1990 in Zagreb den vierten Rang beschert hatte. Der diesjährige Titel "Nei eda já" spiegelte die skandinavische Fröhlichkeit wider und wurde mit dem siebten Platz belohnt, eine Platzierung, von der der in Frankreich lebende Schwede Christoph Björkmann nur träumen konnte. Sein Heimvorteil nutzte ihm wenig. Vorletzter im eigenen Land zu werden, ist nicht gerade berauschend. Härter traf es aber den Finnen Pave, der seinen letzen Platz wie folgt kommentierte: "Yamma – Yamma".

Gewonnen hat nicht Evridiki aus Zypern, die zarteste Versuchung, seit es den Grand Prix gibt, nicht Mary Spiteri aus Malta und auch nicht Mia Martini, die nach 1977 zum zweiten Mal für Italien ins Rennen ging - und diesmal wesentlich erfolgreicher war als damals. Ihr Titel „Rapsodia“ bezog sich auf das Altwerden und das Leben mit Erinnerungen, aber auch auf das Vorausschauen in die Zukunft. Sie belegte den vierten Platz. Zwei Jahre später verstarb diese großartige Künstlerin an Herzversagen.

Michael Ball absolvierte mit Bravour seinen Auftritt und wurde Zweiter. Denn vor ihm stand Linda Martin aus Irland, die schon 1984 auf sich aufmerksam machte, als sie in Luxemburg mit dem Johnny Logan – Song „Terminal 3“ knapp Zweite wurde. Ihr damaliger Komponist und zweifacher Grand-Prix-Gewinner setzte die Zusammenarbeit mit ihr fort, und 1992 konnte er einen weiteren Höhepunkt in seiner Karriere feiern, und zwar als Komponist. Mit dem Sieg von Linda Martin begann für die grüne Insel eine glorreiche Geschichte. Denn dieser Sieg war der erste von insgesamt vieren, die in den 90er Jahren erzielt wurden.

(Apostolos Gussios)

Die Teilnehmer 

1.

SPANIEN

Serafin

„Todo esto es la musica”

2.

BELGIEN

Morgan

„Nous on veut des violons”

3.

ISRAEL

Dafna

„Ze rak sport”

4.

TÜRKEI

Aylin Vatankos

„Yaz bitti”

M.: Alfredo Valbuena & L. Miguelez 

T.: Luis Miguelez

D.: Javier Losada

M.: Claude Barzotti

T.: Anne-Marie Gaspard

D.: Frank Fiévez

M.: Kobi Oshrat

 T.: Ehud Manor

D.: Kobi Oshrat 

M.: Aldogan Simsekyay

  T.: Aylin Ucanlar 

D.: Aydin Özari

Platz: 

14

Punkte: 

37

Platz: 

20

Punkte: 

11

Platz:

 6

Punkte: 

85

 Platz: 

19

Punkte: 

17

5.

GRIECHENLAND

Cleopatra

 „Olou tou kosmou i elpida”

6.

FRANKREICH

Kali

„Monté la rivié”

7.

SCHWEDEN

Christer Björkman

„I morgon är en annan dag”

8.

PORTUGAL

Dina

„Amor d'agua fresca”

M.: Christos Lagos 

T.: Christos Lagos  

D.: Haris Andreadis

M.: Kali 

 T.: Rémi Bellenchombre

 D.: Magdi Vasco Novarrez

M.: Niklas Strömstedt 

 T.: Niklas Strömstedt 

D.: Anders Berglund

M.: Dina

T.: Rosa Lobato de Faria

D.: Carlos Alberto Moniz

Platz:

 5

Punkte: 

94

Platz:

 8

Punkte: 

73

Platz: 

22

Punkte: 

9

Platz: 

17

Punkte: 

26

9.

ZYPERN

Evridiki

 „Teriazoume”

10.

MALTA

Mary Spiteri

„Little child”

11.

ISLAND

Heart 2 Heart

„Nei eda já”

12.

FINNLAND

Pave

  „Yamma-yamma”  

M.: George Theophanos

T.: George Theophanos

D.: George Theophanos

M.: Georgina Abela 

T.: Raymond Mahoney

D.: Paul Abela

M.: Fridrik Karlsson & Gretar Örvasson

T.: Stefan Hilmarsson

D.: Nigel Wright

M.: Pave

  T.: Hector 

D.: Olli Ahvenlahti

Platz: 

11

Punkte: 

97

Platz:

 3

Punkte: 123

Platz:

 7

Punkte: 

80

Platz: 

23

Punkte: 

4

13.

SCHWEIZ

Daisy Auvray

„Mr. Music Man”

14.

LUXEMBURG

Marion Welter

„Sou fräi”

15.

ÖSTERREICH

Tony Wegas

„Zusammen gehn”

16.

VER. KÖNIGREICH

Michael Ball

„One step out of time”

M.: Gordon Dent

T.: Gordon Dent

D.: Roby Seidel

M.: Jang Linster

 T.: Ab van Goor

D.: Christian Jacob

M.: Dieter Bohlen 

 T.: Joachim Horn-Bernges

D.: Leon Ives

M. & T.: Tony Ryan, Paul Davies, Victor Stratton

D.: Ronnie Hazlehurst

Platz: 

15

Punkte: 

32

Platz: 

21

Punkte: 

10

Platz: 

10

Punkte: 

63

Platz:

 2

Punkte: 139

17.

IRLAND

Linda Martin

„Why me?”

18.

DÄNEMARK

Lotte Nilsson & Kenny Lübcke

„Alt det som ingen ser”

19.

ITALIEN

Mia Martini

„Rapsodia”

20.

JUGOSLAWIEN

Extra Nena

„Ljubim te pesmama”

M.: Johnny Logan 

T.: Johnny Logan

D.: Noel Kelehan

M.: Carsten Warming

T.: Carsten Warming

D.: Hendrik Krogsgaard

M.: Giuseppe Dati

 T.: Giancarlo Bigazzi

D.: Marco Falangiani

M.: Rade Radivojevic

 T.: Gale Jankovic

D.: Anders Berglund

Platz:

 1

Punkte: 155

Platz: 

12

Punkte: 

47

Platz:

 4

Punkte: 111

Platz: 

13

Punkte: 

44

21.

NORWEGEN

Merethe Trøan

„Visjoner”

22.

DEUTSCHLAND

Wind

„Träume sind für alle da”

23.

NIEDERLANDE

Humphrey Campbell

„Wijs me de weg”

M.: Robert Morley

T.: Eva Jansen

D.: Rolf Løvland

M.: Ralph Siegel  

T.: Bernd Meinunger

D.: Norbert Daum

M. & T.: Edwin Schimscheimer 

D.: Harry van Hoof

Platz: 

18

Punkte: 

23

Platz: 

16

Punkte: 

27

Platz:

 9

Punkte: 

67

Die Wertung

Das Scoreboard

Aus der Presse