„WE
ARE BACK“
Nach
einjähriger Pause wegen des internationalen Clubtreffens 2006 in Basel
war es am 29.9.2007 endlich wieder soweit: Das 7.Clubtreffen des ECG
konnte im GLORIA-Theater in Köln über die Bühne gehen.
Nach
der beliebten Plattenbörse eröffnete das Präsidium des ECG e.V. das
Bühnenprogramm.
Was
lag hierzu näher als "No, no, never", allerdings in einer
etwas anderen Choreografie.
Wieder
einmal hatten ca. 230 ESC-Fans den Weg ins GLORIA gefunden
und
wurden
herzlich begrüßt von unserem Präsidenten
Martin Backhaus,
der
wiederum einen der beiden Moderatoren des Abends, Sascha Korf,
auf
der Bühne begrüßte. Und natürlich war auch unsere
"Moderatorin"
Heppi
Herrlich wieder mit von der Partie, dieses Mal als "Dramaqueen".
Nach
einer kritischen Analyse des ESC-Jahrgangs 2007, von Sascha Korf in Form
einer Büttenrede vorgetragen,
wurde
in der 1. Runde des Quiz das gesamte Publikum beteiligt: Diverse
Ausschnitte aus ESC-Sendungen wurden gezeigt und anschließend dann
Fragen dazu gestellt.
In
diesem Jahr findet in Belgrad ein Casting statt, um die Moderatoren
auszusuchen. Das war Anlass für Anke Jonschker, Anita Schoofs, Kay
Bakenhus, Reinhard Fimmers, Andreas Lamann und Erwin Wiesen, unter
Bedienung sämtlicher Klischees, die es geben kann, Moderatorenkandidaten
aus verschiedenen Ländern vorzustellen.
Der
erste Gesangsstar des Abends war der polnische Sänger Patryk Smolarek,
Gewinner des Home Composed Contests 2006, der u.a. verschiedene polnische
ESC-Beiträge live darbrachte.
Dann
hatte sich ein weiblicher Fan des FC Bayern München (Peter
Bergener) offensichtlich ins Publikum verirrt und durfte, da er schon mal da war, den
"Seifenspendersong" des Duos Queen B. vorstellen.
Was
wäre ein ECG-Clubtreffen ohne das sog. "Mini-Musical"? In
diesem Jahr hatten wir davon derer 2 aufzuweisen! Zunächst gab es eine
Geschichte um einen Barkeeper (Michael Sonneck), der mit seiner Freundin
(Peter Bergener) eine kleine Bar betreibt.
Nach
Genuss einer "Bloody Mary" macht sich ein weiblicher Gast (Anke
Jonschker) mit "Danca comigo" an ihn heran, was dazu führt, dass
seine Freundin ihn verlässt ("Bye, bye, I love you") und sich
mit ihrem Koffer ("Einfach weg") auf den Weg macht zur nächsten
Bushaltestelle.
Hier
singt sie ihren "Unsubstantial Blues" und verpasst dadurch
natürlich den Bus, dessen Fahrgäste ihm zurufen: "Geh die
Straße"
Auch
ihr "Autostop"-Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt ist.
Inzwischen kriselt es allerdings bei dem frischverliebten
Barkeeper-Paar, da eine Freundin (Anita Schoofs) den guten Rat gibt:
"Lass ihn", so dass der Barkeeper schließlich verlassen
zurückbleibt und sich auf die Suche nach seiner großen Liebe macht
("I'm walking the streets in the rain").
Als
seine "Ex" ihn von weitem entdeckt, erschallt "Mein Ruf
nach dir", und der Barkeeper setzt sich in Bewegung zu seiner
Liebsten ("Et je cours après l'amour - "L'amour à la
française). Wieder vereint, gibt es dann ein dramatisches Wiedersehen: Man meint wirklich, Anna Vissi sei im GLORIA, als Peter Bergener "Everything",
also wirklich "Alles" gibt. Bei soviel Einsatz können dann
schon einmal die Knie anfangen zu bluten, und natürlich blutet auch das
Herz des Barkeepers, als er seiner Liebsten verspricht "Anytime you
need"!
Die
beiden brechen zusammen und werden von einer Krankenschwester von der
Bühne gezogen.
Unser
2. Live-Künstler, Christian Deussen, trat mit Hut auf, und
dementsprechend brachte er natürlich als erstes den diesjährigen
deutschen Beitrag von Roger Cicero "Frauen regier'n die Welt"
und anschließend verschiedene ESC-Beiträge wie "Se
på mig", "Mr. Nobody", aber auch den schwedischen VE-Titel
"Se mig" von Barbados.
Die
Quiz-Finalisten bekamen nun die Aufgabe, das Publikum bestimmte, von
Miguel Blanco erdachte Begriffe aus der ESC-Welt erraten zu lassen. Nach
dem bekannten Spiel "Tabu" durften die Kandidaten dabei
bestimmte Begriffe nicht erwähnen.
Die
drei Sieger erhielten als Preis jeweils eine
Original-ESC-Journalistentasche, gefüllt mit entsprechenden
Souvenirs.
Jetzt
war es soweit für das 2. "Mini-Musical". Ein ESC-Fan (Miguel
Blanco) begibt sich zur Nachtruhe und schon beginnen seine Alpträume:
Zunächst
wird er von Lordi per Videoclip heimgesucht, und dann erscheinen
wahrhaftige Vampire auf der der Bühne "Vampires are alive"!
Diese schwarz verhüllten Gestalten machen ihm ordentlich Angst, indem
sie die eher "düsteren" Titel dieses Jahrgangs vortragen
(Anke Jonschker "Water", Bernd Ochs "Visionary Dream",
Martin Backhaus "Leave me alone", Peter Bergener
"Fight" und Michael Sonneck "Mala dama").
Doch
zum Glück für den schon total verzweifelten Fan erscheint eine gute
Fee (Reinhard Fimmers) und verwandelt zu den Klängen von "Cvet z
juga" die Vampire mittels einer Taschenlampe zu fröhlichen
ESC-Interpreten,
die nun der Reihe nach fröhliche ESC-Titel
präsentieren:
Zunächst
Anke Jonschker mit "Moja stikla", dann Bernd Ochs mit "Brazil",
Peter
Bergener mit "Ben Adam", Michael Sonneck mit "Talking to
you",
und
schließlich Martin Backhaus mit "Energy"!
Als
dann schließlich alle Ex-Vampire zusammen "Molitva" anstimmen,
ist für den alptraumgeplagten Fan die ESC-Welt wieder in Ordnung!
Heppi
& Sascha gaben uns anschließend einen urkomischen Ausblick auf die
Wertung zukünftiger Jahre , z.B. "Kirgisistan 1 point, Usbekistan 2
points, Tadschikistan 3 points... Moskau 12 points!").
Und
dann war es soweit: Nach vielen Jahren Clubtreffen mit internationalen
Stargästen durften wir dieses Mal endlich eine deutsche ehemalige
ESC-Teilnehmerin begrüßen:
Ingrid Peters, VE-Teilnehmerin 1979 und 1983 und deutsche Vertreterin beim
ESC 1986 in Bergen, gab sich und uns die Ehre! Sie erfreute uns mit einem
absolut mitreißenden Auftritt, der natürlich ihren ESC-Beitrag
"Über die Brücke geh'n" einschloss, wie auch ihre großen Hits
"Komm doch mal rüber" und "Afrika".
Auch
nachdenkliche Töne fehlten nicht. Bei "Auf Wiedersehn ist nicht
Lebwohl" merkte man dieser großartigen Künstlerin ihre
gefühlsmäßige Beteiligung deutlich an.
Ansonsten
unterhielt sie zwischen ihren Liedern das Publikum immer wieder mit netten
Anekdoten und frechen Sprüchen, so dass die Begeisterung keine Grenzen
mehr kannte.
So
ließen wir Ingrid Peters erst nach mehreren Zugaben - u.a. ein
à-capella-Medley von ESC-Siegertiteln!!! - unter Standing
Ovations von der Bühne, und sie gab anschließend noch über 90 Minuten
Autogramme! Und ihr hat der Auftritt bei uns auch sehr gut gefallen,
denn sie schickte unserem Präsidenten anschließend folgende Mail:
Nochmals
lieben Dank für diesen auch für mich so tollen Abend.
Ich hatte viel Freude.
Bitte grüßen Sie alle Freunde vom ECG.
Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann mal wieder.
Bis dahin herzliche Grüße
Ingrid Peters
Nun
war Zeit für die Euro-Disco! Eingeläutet wurde dieses weitere Highlight
durch Verka Serduchka alias Heppi Herrlich, der uns alle eindringlich
aufforderte: "Eins, zwei, drei - Tanzen!!!"
Und
das ließen sich die meisten nicht zweimal sagen!
Unser
DJ Ohrmeister legte auf bis in die frühen Morgenstunden.
(
Text: Michael Sonneck / Fotos: Christine van
Meerbeeck, Andreas Braemer, Lothar Tucholka)
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