Die Show lief recht flüssig. Lediglich zum Schluss war die Bekanntgabe der zehn Qualifikanten für das Finale nicht ganz reibungslos. Nur neun Minuten Überziehung sind für eine erste Gesamtprobe doch ganz gut :-)
Hinzu kam die Verwirrung zu Beginn, wo die Moderatorinnen zu stehen haben („position disappeard“). Frau Kiesbauers Reaktion wirkte ziemlich zickig. Das kann aber auch an ihrer – für meine Ohren – schrillen Stimme liegen. Dagegen war die trällernde Annely Peebo in Estland 2002 ja die reinste Wohltat! Überraschenderweise ist ihre englische Aussprache auch nicht besonders gut. Aber damit immer noch Universen besser als Andi Knolls gestern am roten Teppich.
Conchita macht ihre Sache im Greenroom sehr gut – charmant und humorvoll. Welche Rolle haben eigenlich die übrigen drei Moderatorinnen? Neben Conchita wirken sie blass und überflüssig. Ihre Witzchen zünden bei mir nicht. Warum überhaupt gleich drei plus Greenroom-Moderatorin? Paradoxerweise wirkt die Kunstfigur Conchita von allen Moderatorinnen am natürlichsten.
Der fünfte Kontinent wird in einer der Werbepausen mit „Good Morning Australia“ begrüßt.
Neben der Startnummer und dem Ländernamen wird bei jedem Auftritt auch ein Twitter-Hashtag-Kürzel eingeblendet: Auf #ROM für Rumänien wäre man ja noch gekommen, aber #MKD ist dann schon für Fortgeschrittene ;-)
Belgien sticht bei dem Teilnehmerfeld absolut hervor.
Trijntje aus den Niederlande verzichtet offenbar auf ihr vorne aufgeschlitztes Kleid. Also nicht komplett, mittlerweile traut man ihr ja so einiges zu ;-) Sie trägt ein geschlosseneres schwarzes Kostüm. Zum Ende schaut sie jetzt nicht mehr gar so depressiv in die Kamera, es gibt ein winziges Lächeln.
Russland ist weiterhin sehr gefällig und professionell.
Georgien hatte etliche schiefe Töne.
Im Einspieler während der Voting-Phase schicken die drei Moderatorinnen ihre Haustiere auf Sightseeing-Tour durch Wien. Der Zuschauer erlebt die Stadt aus der Perspektive von Katze, Hund und Pferd. Die Stofftiernasen im unteren Bildschirmbereich wirken dann doch sehr albern – schade.
Später gibt es einen Einspieler mit merkwürdigen – vermutlich humorvoll gemeinten – Verbindungen Österreichs zum ESC. Wie zum Beispiel die zwischen Johnny Logan und Niki Lauda.
Das Beste bleibt am ersten Semi die Eröffnung der Show, über die ich schon geschrieben hatte. Danach folgt solide ESC-Semifinalkost. Freuen dürfen wir uns allemal drauf. Insbesondere auf eine großartige Bühne, tolle Beiträge und Conchitas kurze Moderationsauftritte :-)
Markus