An diesem Abend öffnete auch der Euroclub seine Pforten. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren war dieser schon ganz manierlich gefüllt – insbesondere die Volunteers sorgten dort vor der Bühne für gute Stimmung. Dabei kommt mir der Saal – in der ersten Woche ist nur ein Dancefloor geöffnet, später dann zwei – größer vor als in Stockholm, hochmodern ist er auf alle Fälle. Apropos Stockholm: Die Getränkepreise sind in Kiew eine ganze Ecke niedriger. 0,5 l Carlsberg gibt es für 50 Griwna (knapp zwei Euro), das lokale Bier für 40 Griwna. Bei den Shots warten Jamala, Ruslana und Verka Serduchka auf eine Verköstigung. Ich persönlich werde mir nach dem Scheitern meiner Favoriten im zweiten Semi aber wohl mit Chernobyl (was das auch immer sein mag) die Lichter ausknipsen.
Als ich um 22.30 Uhr im Euroclub ankam, standen schon die Jungs vom Sunstroke Project mit dem Epic Sax Guy in den Startlöchern. Das Trio sang rund 20 Minuten (alles klingt ähnlich) und sparte sich das Highlight „Mamma Mamma“ zum Schluss auf. Im Anschluss durften die Lokalmatadoren von O.Torwald ran, sie spielten ebenfalls ungefähr fünf Lieder. Laut war’s – zwar nicht ganz so laut wie im Euro Viillage von Baku, aber gesund kann es für die Ohren auf Dauer nicht sein. Meinen musikalischen Geschmack trafen die Ukrainer jetzt nicht.
Dann wurde es Zeit für unseren Club-DJ Ohrmeister – oder wie der etwas nervige EuroClub-Moderator sagt: „DJ Orrrrrmeisterrrrrrr“. Doch Konstantin kam nicht er allein, er wurde von zwei Podesten von stets (sonderbare Outfits) wechselnde Go-Go-Girls unterstützt. Einmal waren sie als „Frozen-Silence“-Gedächtnisquallen verkleidet, die ihre Tentakel herumschleudern wie Slavko seinen Fake-Zopf in “Space“, ein anderes Mal kamen sie mit Leuchthörnern à la litauische Vorentscheidung, die etwas sehr viel (wie heißt diese Tante nochmal?) Naja, wer’s braucht… Von den Delegationen wurden unter anderem Isaiah aus Australien und Teile von Triana Park aus Lettland gesichtet.
Benni