Guten Morgen aus Kiew. Wie ihr bemerkt habt, bin auch ich im Laufe des gestigen Tages in Kiew eingeschwebt. Erstmal ging es für mich aber nach Wien – und zwar zum Erstaunen vieler Passagiere mit dem „Mannschaftsairbus“ vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Nach dem Ausscheiden in der Champions League braucht das Gefährt anscheinend Auslauf oder „Ausflug“.
Dass ich einen Tag vor seinem Probenbeginn danach den Flieger mit Nathan Trent und der österreichischen Delegation teilen durfte, habe ich mir eigentlich schon gedacht. Im Flughafenbus hatte ich die Gelegenheit, mich bevor es in die Luft ging mit ihm für rund zehn Minuten zu unterhalten. Nathan ist ein echt netter Kerl frei von Allüren, der sich auch für mein Kiew-Abenteuer interessierte und nachhakte. Die Vorfreude sei immens groß, er habe richtig Bock auf den ESC. Die Startnummer sei ihm völlig egal. Womöglich sei die Nummer zwei sogar ein Vorteil, weil der Zuschauer bis dahin noch nicht mit Songs überladen ist. Ich habe ihn einmal im Glauben gelassen... Zudem gebe es ja sowieso einen Schnelldurchlauf. Ob er in der deutschen Vorentscheidung womöglich für das Finale der besten Fünf gesetzt gewesen wäre, wusste er nicht. Die Österreicher hätten ihn den Deutschen aber nicht weggeschnappt. Angeblich habe er in Österreich schon seit Juli zu möglichen Kandidaten gehört. Vielleicht habe man dort dann aber Nägel mit Köpfen gemacht, als es in Deutschland etwas konkreter wurde.
In Wien war es zum Zeitpunkt des Gesprächs sehr frisch und es zog im Flughafenbus wie Hechtsuppe. Sollte sich der gute Nathan also verkühlt haben, war ich quasi hautnah dabei - was wir aber natürlic nich hoffen wollen. Als Lesestoff für die ESC-Wochen habe ich meine TOM geopfert (Herr Präsident, ich brauche eine neue…), die er dankend annahm. Eine Frage zur Rückseite hatte er dann aber noch: „Wie viel hat eigentlich Timebelle gezahlt, um da draufzukommen?“ Ich konnte das aufklären.
Benni