Stolz wie Kleopatra und ansatzweise ähnlich weiblich stolzierte Slavko auf die Bühne und startete mit einer kurzen Gesangseinlage. Extra für die Pressekonferenz hat er sich umgezogen, allerdings war das Oberteil ebenso freizügig transparent wie sein Bühnenoutfit. Insgesamt hat er 25 verschiedene Kostüme in seiner Koffer mitgebracht. Er hofft, dass diese für die Eurovisionswochen reichen. Er würde sehr, sehr gerne ins Finale, aber mit der Teilnahme hat er sein eigentliches Ziel bereits erreicht. Slavko sieht sich nicht als Sänger oder Tänzer. Er ist ein Schauspieler, der singt und tanzt. Das hört man, darf ich sagen… Auch als Vegetarier hat Slavko leckeres Essen in Kiew gefunden, seines Wesens wegen sieht er sich selbst als Vorreiter des Mottos „Celebrate Diversity“. Seine Fanpost liest er komplett, weil sie ihn inspiriert, obwohl er nicht immer Zeit hat, alle zu beantworten. Als Überraschung und Dank für die Unterstützung der Journalisten bedankte er sich nach der Fragerunde mit einer Art gerappten Bauchtanz, bei dem natürlich auch der lange Zopf hin- und herflog. Der Großteil der Fanmeute war verzückt, der andere Teil verstört – so wie ich. Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Der Zopf ist eine Art Extension und nicht echt.
Benni