Spanien nahm 1961 zum ersten Mal am Song Contest teil, und seitdem ist es ununterbrochen dabei. Spanien war immer bemüht, bekannte Künstler des Landes ins Rennen zu schicken. Das hat oft für sehr gute Ergebnisse gesorgt: Conchita Bautista gehörte zu ihrer Zeit zu den populärsten Künstlern Spaniens und war die allererste Vertreterin des Landes. Sie konnte aber die hohen Erwartungen des spanischen Fernsehens nicht erfüllen, weder 1961 noch 1965. Raphael (1966 & 1967), Julio Iglesias (1970), Mocedades (1973), Azucar Moreno (1990), Sergio Dalma (1991) und  Anabel Conde (1995) waren erfolgreicher. Spanien war auch das erste Land überhaupt, das den Song Contest zweimal hintereinander gewinnen konnte (1968 & 1969). Seitdem konnte aber leider kein weiterer Teilnehmer den dritten Sieg erringen. 1999 landete die Nachwuchssängerin Lydia beim Grand Prix in Jerusalem auf dem 23. und letzten Platz. Das war das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für Spanien. Vier Mal insgesamt war Spanien das Schlusslicht der Veranstaltung. 1983 gelang es Remedios Amaya mit ihrem folkloristischen und eher außergewöhnlichen Song "A quien maneja mi barca" in München nicht, auch nur einen einzigen Punkt für sich zu gewinnen, wie auch Conchita Bautista im Jahr 1965 und Victor Balaguer 1962.

1962: José Guardiola gewann zwar die Vorentscheidung, er durfte aber nicht in Luxembourg auftreten. Das Ergebnis war laut Informationen des spanischen Fersehens irregulär und  wurde deswegen annulliert. Victor Balaguer , der spätere Vertreter, war mit dem Lied "Llamame" der Drittplatzierte der Vorentscheidung. José Guardiola bekam ein Jahr später seine Chance  und sang in London "Algo Prodigioso", obwohl  er die Vorentscheidung mit dem Song "Nubes de colores" gewonnen hatte.

1964: Nelly, Tim & Tony betreten als allererstes Trio die Grand Prix – Bühne, leider ohne Erfolg.

1968: Aufregung unter den Verantwortlichen des spanischen Fernsehens: Juan Manuel Serrat, Interpret des spanischen Beitrags "La, La, La", teilte kurz vor dem Finale in London mit, das Lied in katalanischer Sprache singen zu wollen. Das stieß natürlich auf heftige Kritik. Dem Sänger wurde seine Teilnahme am Song Contest verweigert. Kurzfristig ließ das spanische Fernsehen Maria de los Angeles Santamaria, alias Massiel, von ihrer Tournee in Mexiko nach London einfliegen und den spanischen Beitrag im Finale vortragen. Das war ein Volltreffer. Denn die 21jährige Sängerin trat auf und verwies, wenn auch denkbar knapp, ganz überraschend alle ihre Konkurrenten auf die Plätze. Nach ihrem Sieg beim Mallorca Schlagerfestival 1966 mit dem Lied "Rufo el pescador" holte sie 1968 den ersten Sieg für Spanien beim Song Contest.

1971: Der spanischen Delegation wird vorgeworfen, einige Juroren der anderen Länder bestochen zu haben, damit sie für den spanischen Beitrag "En un mundo nuevo", gesungen von Karina, abstimmten. Bewiesen wurde es nie. Karina belegte in Dublin den zweiten Platz.

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