1. Wähle den ESC-Jahrgang:

2. Wähle eine Rubrik zu 1961:

Der Eurovision Song Contest 1961


Logo61

6. Eurovision Song Contest - 18. März 1961  
       Cannes

Halle Palais des Festivals
Moderation Jacqueline Joubert
Pausen-Act Tessa Beaumont & Max Bozzoni 
Wertung 10 Juror*innen pro Land  - 1 Punkt für den jeweiligen Favoriten
Teilnehmer 16 Länder

 

norway

 Siegerland: Luxemburg

Interpret:

Jean-Claude Pascal

Titel:

"Nous les amoureux"

Musik: 

Jacques Datin

Text:

Maurice Vidalin

  

    Sieger 1961© Decca
                                   

  


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE   

  

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Luxemburg
Jean-Claude Pascal
"Nous les amoureux"
31 14
2.
Ver. Königreich
The Allisons
"Are You Sure?"
24  15
3.
Schweiz
Franca di Rienzo
"Nous aurons demain"
16 10
4.
Frankreich
Jean Paul Mauric
"Printemps (Avril carillonne)"
13 9
5.
Dänemark
Daria Campeotto
"Angélique"
12 13

Italien
Betty Curtis
"Al di lai"
12 16
7.
Norwegen
Nora Brockstedt
"Sommer i Palmat"
10 12
8.
JG
Jugoslawien
Ljiljana Petrović
"Neke davne zvezde"
9 5
9.
Spanien
Conchita Bautista
"Estando contigo"
8 1
10.
Monaco
Colette Dereal
"Allons, allons les enfants"
6 2
 
Finnland
Laila Kinunnen
"Valoa ikkunassa"
6 4

Niederlande
Greetje Kauffeld
"Wat een dag"
6 6
13.
Deutschland
Lale Andersen
"Einmal sehen wir uns wieder"
3 8
14.
Schweden
Lill Babs
"April April"
2 11
15.
Österreich
Jimmy Makulis
"Sehnsucht"
1 3

Belgien
Bob Benny
"September, gouden roos"
1 10

 

   


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

 

1961 war nochmals das Palais des Festivals in Cannes der Ort des Geschehens. Durch die Sendung führte nach 1959 erneut Jacqueline Joubert. 

imagesJ. Joubert mit Jean Claude Pascal © ECG e. V. /MS

 

Sie war TV-Ansagerin des französischen Fernsehens, außerdem moderierte sie Musiksendungen und arbeitete als TV-Produzentin. In den 1980er Jahren war sie Programmchefin bei Antenne 2. 2005 verstarb sie im Alter von 84 Jahren. 


Für die musikalische Leitung war Franck Pourcel verantwortlich, wie auch 1959. 

 

FAZIT

 

Nun waren aber nicht nur 11 Nationen dabei, sondern 16. Die iberische Halbinsel Spanien debütierte mit einem sehr feurigen Beitrag, passend zu der temperamentvollen Künstlerin Conchita Bautista. Finnland komplettierte das Feld der skandinavischen Länder, und das ehemalige Jugoslawien entsandte als erstes kommunistisches Land einen Beitrag. Für Familienzuwachs war gesorgt, und so konnte der sechste Song Contest starten.

 

Belgien setzte noch einmal auf Bewährtes und sandte Bob Benny wie auch 1959 ins Rennen. Die hohen Erwartungen des flämischen Fernsehens gingen aber nicht in Erfüllung. Bob Benny bildete gemeinsam mit dem für Österreich startenden griechischen Sänger Jimmy Makulis das Schlusslicht der Veranstaltung. Letzter war seit den frühen 1950er Jahren bereits ein gefeierter Star in Griechenland und in den 1950er und 1960er Jahren auch in Deutschland, wo er bis 1966 lebte, bevor er nach Amerika auswanderte. Anfang der 1980er versuchte er ein Comeback, indem er mit dem Titel "Triantafilia tou Mai" (Rosen im Mai) an der zypriotischen Vorentscheidung teilnahm. 1990 sang er beim griechischen Finale zum ESC "Mia nichta san ke apopse" (Eine Nacht wie diese), aber ohne Erfolg.

Nora Brockstedt vertrat Norwegen zum zweiten Mal hintereinander, konnte aber an die gute Platzierung des Vorjahres nicht anknüpfen. Laila Kinnunen aus Finnland mit dem poetischen Titel "Valoa ikkunassa" (Licht am Fenster), wie auch Lill Babs aus Schweden, die an Stelle von Siw Malmkvist nach Cannes geschickt worden war, konnten ebenfalls nicht überzeugen.

 

Die bekannteste Teilnehmerin dieses Jahres kam aus Deutschland: Lale Andersen feierte ihren größten Erfolg im Jahr 1939 mit dem Soldatenlied „Lili Marleen“, das sie weltberühmt machte. Geboren in Lehe/Bremenhaven besuchte sie die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. 1931 gab sie ihr Debüt als Schauspielerin in Berlin und bekam 1933 das erste Engagement in Zürich. In Berlin und auch in München war sie gleichzeitig als Chansonsängerin tätig. Im Herbst 1960 führte sie die deutschen Hitparaden für mehrere Wochen an mit der deutschen Fassung des Welthits von Melina Merkouri aus dem Film „Sonntags nie“ "Ta pedia tou Pirea" (Ein Schiff wird kommen). In Cannes sang sie in deutsch und französisch "Einmal sehen wir uns wieder". Es reichte nur zum 13. Rang. Das bedeutete keinen Einbruch, aber ihre Karriere nahm 1972 durch ihren Tod ein jähes Ende. 1969 wurde sie von dem renommierten amerikanischen Magazin „Time“ in die Liste der bekanntesten Personen des Jahrhunderts aufgenommen. Kurz vor ihrem Tod erschien auch eine Autobiografie mit dem Titel "Der Himmel hat viele Farben - Leben mit einem Lied."

 

Der Sieg ging dieses Jahr zum ersten Mal nach Luxemburg. Der 1927 in Frankreich geborene Sänger Marquis de Villemont, alias Jean-Claude Pascal, sang ein Lied über die Verliebten- "Nous les amoureux". Vom Modedesigner bei Dior und Piquet wechselte er zur Filmwelt, bevor er Ende der 1950er Jahre seine Gesangskarriere begann. In Cannes holte er überraschend den Sieg gegen die britischen Brüder Bob und John Allison, bekannt als The Allisons, die mit "Are You Sure?" als die großen Favoriten auf den Sieg galten. 

 


 

DIE TEILNEHMENDEN

 

1.

AD
Spanien

Conchita Bautista

"Estando contigo"

M.: Augusto Alguero
T.: Antonio Guijarro
D.: Rafael Ferrer

   
 

2.

AD
Monaco

Colette Dereal

"Allons, allons
les enfants"

LIT13n

 M.: Hubert Giraud
T.: Pierre Delanoë
D.: Raymond Lefèvre

   
 

3.

AD
Österreich

Jimmy Makulis

”Sehnsucht”

 MOL13

M.&.T.:
Leopold Andrejewitsch
D.: Franck Pourcel

   

4.

ADFinnland

Laila Kinnunen

"Valoa ikkunassa"

FIN13

M.: Eino Hurme
T.: Sauvo Puhtila
D.: Georges de Godzinsky

   

5.

JG
Jugoslawien

Ljiljana Petrović

"Neke davne zvezde"

NOR14

M.: Jose Privsek
T.: Miroslav Antic
D.: Jose Privsek

   

6.

AD
Niederlande

Greetja Kauffeld

"Wat een dag"
arnaud 02

 M.: Dick Schallies
T.: Pieter Goemans
D.: Dolf van der Linden

   

7.

AD
Schweden

Lill Babs

"April, April"
ASE 10 2

 M.: Bobby Ericson
T.: Bo Eneby
D.: Thore Ehrling

   

8.

AD
Deutschland

Lale Andersen

„Einmal sehen wir
uns wieder”
BLR 10

 M.: Rudolf Maluck
T.: Ernst Bader
D.: Franck Pourcel

   

9.

AD
Frankreich

Jean Paul Mauric

"Printemps
(Avril carillonne)
"

AUT 59

M.: Francis Baxter
T.: Guy Favereau
D.: Franck Pourcel

   

10.

AD
Schweiz

Franca di Rienzo

"Nous aurons demain"
ARM 10

M.: Géo Voumard
T.: Emile Gardaz
D.: Fernando Paggi

   

11.

AD
Belgien

Bob Benny

"September,
gouden roos"
RUS14n

 M.: Hans Flower
T.: Wim Brabants
D.: Francis Bay

   

12.

AD
Norwegen

Nora Brockstedt

"Sommer i Palma"
ITA 60

M.: Jan Woelner
T.: Egil Hagen
D.: Øivind Bergh

   

13.

AD
Dänemark

Dario Campeotto

"Angélique" 
FRA 60

M.: Aksel v. Rasmussen
T.: Aksel v. Rasmussen
D.: Kai Mortensen

   

14.

AD
Luxemburg

Jean-Claude Pascal

"Nous les amoureux"

M.: Jacques Datin
T.: Maurice Vidalin
D.: Leo Chauliac 

   

15.

AD
Ver. Königreich

The Allisons

"Are You Sure?"
GBR  61

M.: The Allisons
T.: The Allisons
D.: Hank Robinson

   

16.

AD
Italien

Betty Curtis

 "Al di lá"
ITA  61

M.: Carlo Donida
T.: Giulio Restetti (Mogol)
D.: Gianfranco Intra 

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)   


DIE WERTUNG

 

Scoreboard

 

Scoreboard 61© BBC