Allgemeines


Allgemeines

Der Eurovision Song Contest (ESC) ist ein seit über 60 Jahren stattfindender internationaler TV-Musikwettbewerb. Er brachte in hunderten von Stunden Live-Unterhaltung über 1500 Lieder aus mehr als 50 Ländern hervor. Mehr als 200 Millionen Zuschauer verfolgen ihn jedes Jahr. Der ESC wird von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ausgerichtet, die in der Europäischen Rundfunkunion (European Broadcasting Union - EBU) zusammengeschlossen sind. Dieser gehören nicht ausschließlich Rundfunkstationen aus Europa, sondern auch aus dem benachbarten westasiatischen und nordafrikanischen Raum an. So ist es zu erklären, dass auch Länder außerhalb Europas wie zum Beispiel Marokko oder Aserbaidschan am Wettbewerb teilgenommen haben, wegen einer Ausnahmeregelung seit 2015 auch Australien.

Der erste ESC fand 1956 im schweizerischen Lugano statt. Nur sieben Länder nahmen an ihm teil. Um den Abend nicht zu kurz werden zu lassen, durfte jedes Land zwei Beiträge entsenden. Lys Assia war die erste Gewinnerin für die Schweiz mit dem Titel "Refrain" von Géo Voumard und Émile Gardaz. Eine öffentliche Punktevergabe gab es damals noch nicht. Das sollte sich rasch ändern, so dass sich gerade das Voting zu einem zentralen Bestandteil der Show entwickelte. Heute teilt sich der ESC auf drei Shows bestehend aus zwei Halbfinal-Sendungen und einem „Grand Final“ auf. Rund 40 Länder nehmen jährlich daran teil. Haben sich auch über die Jahre die Regeln immer mal geändert – besonders beim Wertungssystem – so gilt bis heute: Ein Lied darf maximal drei Minuten dauern.

 

Fakten und Zahlen

  • In den Jahren 2008, 2011 und 2018 nahm jeweils eine Rekordzahl von 43 Ländern teil.
  • Irland ist mit 7 Siegen Rekordhalter, gefolgt von Schweden mit 6 und Frankreich,
    Luxemburg, die Niederlande und das Vereinigte Königreich mit jeweils 5 Siegen.
  • Norwegen landete hingegen am häufigsten auf dem letzten Platz. 11 Mal war es das Schlusslicht.
  • 1969 wurden gleich 4 Länder mit gleicher Punktzahl zum Gewinner erklärt. Seitdem gibt es Regeln, wer bei einem Gleichstand zum alleinigen Sieger gekürt wird.
  • Die meisten Zuschauer waren 2001 vor Ort. In Kopenhagens Parken Stadion verfolgten 38.000 Menschen den ESC.
  • Nach 64 Jahren musste der ESC zum ersten Mal im Jahr 2020 wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt werden.
  • Der ESC steht im Guinnessbuch der Rekorde als der weltweit am längsten andauernde jährliche TV-Musikwettbewerb.
  • ABBA ist der erfolgreichste ESC-Gewinner. Nach dem Sieg im Jahre 1974 hatte die Band weltweit großartigen Erfolg.
  • Der meist gecoverte ESC-Song ist Domenico Mudugno mit "Nel Blu Di Pinto Di Blu", auch bekannt als "Volare".
  • Der deutsche Komponist Ralph Siegel hat 22 Mal am ESC teilgenommen. Er gewann 1982 mit "Ein bißchen Frieden" und Nicole.
  • Der ESC wurde 2016 mit der Karlsmedaille für europäische Medien, der "Médaille Charlemagne pour les Médias Européens", ausgezeichnet. Damit wird eine „europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat.“
  • “Erfinder“ des ESC war der EBU-Programmkommission-Vorsitzende Marcel Bezençon. Seit 2002 wird jedes Jahr der Marcel-Bezençon-Preis verliehen. Die teilnehmenden Komponisten, Kommentatoren und die akkreditierten Journalisten wählen dabei die beste Komposition, beste künstlerische Darstellung und den besten Gesang.
  • Der ESC hieß früher offiziell „Grand Prix Eurovision de la Chanson“. Noch heute wird in Deutschland gern vom „Grand Prix“ gesprochen. In den Niederlanden redet man vom „Eurovisie Songfestival“ und in Frankreich vom „Concours Eurovision de la Chanson“ oder einfach nur von der „l’Eurovision“. Dabei sollte seit 2004 zwecks eines einheitlichen Markenauftritts die englische Bezeichnung verwendet werden. In diesem Zusammenhang wurde auch das erste Logo des ESC eingeführt, welches 2015 einem Facelifting unterzogen wurde.

esc logo 2004 4ESC Logo 2004 bis 2014 esc logo 2015 4ESC Logo seit 2015


Die EBU und Eurovision

Die European Broadcasting Union (EBU) ist ein Zusammenschluss öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten in über 50 Ländern Europas, Nordafrikas und Vorderasiens mit Sitz in Genf. Die Länder der Rundfunkanstalten müssen in der „European Broadcasting Area“ liegen, wie sie von der „International Telecommunication Union“ definiert ist, oder Mitglied des Europarates sein. Neben diesen Vollmitgliedern gibt es noch weltweit angesiedelte „assoziierte Mitglieder“. Die EBU unterstützt die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und bietet ihnen u.a. Inhalte aus dem Bereich Nachrichten, Sport und Musik an.

Die Eurovision ist ein Teil der EBU: „Als EBU-Unternehmen wollen wir der Mediendienstleister erster Wahl für Veranstalter, Medienorganisationen und Sportverbände sein.“. Die Inthronisierung von Elisabeth II gilt als erste bedeutende Live-Sendung, die von der Eurovision organisiert wurde. Bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 wurden zum ersten Mal drei Spiele in 4K-Auflösung übertragen. Ermöglicht wurde dies über das „Eurovision Global Network“. Die technischen und personellen Kapazitäten, die für solche Großereignisse benötigt werden (wie z.B. auch bei der Fußball Champions League), spielen auch immer eine Rolle bei der Findung des Termins für den Eurovision Song Contest.

logo ebuLogo EBU logo eurovisionLogo Eurovision


Reference Group und Executive Supervisor

Die „Eurovision Song Contest Reference Group“ ist das „Executive Committee“, also die Lenkungsgruppe des ESC. Hier werden zum Beispiel Diskussionen über die Zukunft des ESC geführt, Strafen bei Verstößen gegen die Regeln des ESC verhängt oder Änderungen des Wertungssystems beschlossen. Sie besteht derzeit aus neun Mitgliedern plus einem Vorsitzenden. Teil der Reference Group ist der „Executive Supervisor“, der Chef oder das Gesicht des ESC. Während der Shows tritt er meist in Erscheinung, um zu bestätigen, dass die Wertungsergebnisse korrekt zustande gekommen sind. 

jonolasand 2Jon Ola Sand (2011-2020) © eurovision.de martinoesterdahl 2Martin Oesterdahl (ab 2021) © eurovision.de

 

OGAE international

Über 40 nationale Fanclubs sind im Dachverband OGAE International (Organisation Générale des Amateurs de l’Eurovision) organisiert. Dieser vertritt die Faninteressen gegenüber der EBU und der nationalen Rundfunkanstalt, die den ESC mitorganisiert. Wiederkehrende Themen sind zum Beispiel Fanticket-Pakete und der Zugang zum Euroclub.

 

Links

Allgemeines

eurovision.tv   -   Offizielle Seite der EBU

eurovision.de   -   Offizielle Seite des NDR

esc-kompakt.de   -   Aktuelles in deutscher Sprache

eurofire.me   -   Aktuelles in deutscher Sprache

aufrechtgehn.de   -   Liebevoll bösartige Betrachtungen

ogaeinternational.org   -   Die internationale Fanclub-Vereinigung

natfinals.50webs.com   -   Nationale Vorentscheidungen

 

Radio/Podcasts

escradio.com   -   Internetradio 

escape-radio.com   -   Internetradio 

radiointernational.blogspot.com   -    Podcast 

escgreenroom.de   -   Podcast

 

Spezielles

esc-db.com   -   Statistiken

bearecords.nl   -   Plattenshop

eurovisioncovers.co.uk   -   Cover der ESC-Platten

 

 
 
 
 

Abkürzungen

ECG / EC Germany
➪ Eurovision Club Germany e.V.

 

ESC
➪ Eurovision Song Contest

 

Grand Final
➪ Das Haupt-TV-Event des ESC

 

MF
➪ Members' Favourite (Ein Song-Contest unter unseren Mitgliedern

 

Scoreboard
➪ Liste mit den Teilnehmern und Punkten

 

SF
➪ Semifinale bzw. Halbfinale

 

OGAE
➪ Organisation Générale des Amateurs de l'Eurovision (Dachverband der ESC-Fanclubs)

 

t.o.m.
➪ Top of Music in Europe (unser Clubmagazin)

 

VE
➪ Vorentscheidung