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Der Eurovision Song Contest 1978


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23. Eurovision Song Contest - 22. April 1978
       Paris

Halle Palais des Congrès
Moderation Denise Fabre & Léon Zitrone
Pausen-Act Stéphane Grapelli & Oscar Peterson 
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 20 Länder

 

france

 Siegerland: Israel

Interpreten:

Izhar Cohen & The Alphabeta

Titel:

"A ba ni bi"

Musik:

Nurit Hirsh

Text:

Ehud Manor

 

 

    Sieg78© ECG e. V. / MS
            

             


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Israel
Izhar Cohen & The Alphabeta
"A-ba-ni-bi"

157

18
2.
Belgien
Jean Vallée
"L'amour ça fait chanter la vie"
125 10
3.
Frankreich
Joël Prévost
"Il y aura toujours des violons"
119 6
4.
Monaco
Caline & Olivier Toussaint
"Les jardins de Monaco"
107 14
5.
Irland
Colm Wilkinson
"Born To Sing"
86 1
6.
Deutschland
Ireen Sheer
"Feuer"
84 13
7.
Luxemburg
Baccara
"Parlez-vous français?"
73 17
8.
Griechenland
Tania Tsanaclidou
"Charlie Chaplin"
66 15
9.
  
Spanien
José Velez
"Bailemos un vals"
65 7

CH
Schweiz
Carole Vinci
"Vivre"
65 9
 11.
 
Ver. Königreich
Coco
"The Bad Old Days"
61 8
12.
Italien
Ricchi e Poveri
"Questo amore"
53 3
13.
Niederlande
Harmony
"'t is o.k."
37 11
14.
Schweden
Björn Skifs
"Det blir alltif vaerre framat natten"
26 20
15.
 
Österreich
Springtime
"Mrs Caroline Robinson"
14 19
16.
Dänemark
Mabel
"Boom Boom"
13 16
17.
Portugal
Gemini
"Dai-li-dou"
5 4
18.
 
Finnland
Seija Simola
"Anna rakkaudelle tilaisuus"
2 5

Türkei
Nazar
"Sevince"
2 12
20.
Norwegen
Jahn Teigen
"Mil etter mil"
0 2

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© www.cityseeker.com

Rekordzahl an Teilnahmen: 20 Länder, so viel wie nie zuvor, versammelten sich in Paris im Palais des Congrès. Griechenland und die Türkei traten zum erstenmal gemeinsam auf. Nur Jugoslawien zeigte kein weiteres Interesse. Nach 11-jähriger Pause kehrte auch das vierte skandinavische Land wieder zurück: Dänemark. Nach einer Umfrage des dänischen Fernsehens befürworteten 94 Prozent der Bevölkerung eine erneute Teilnahme beim Song Contest. Die Boygruppe Mabel sollte das vergessene Land wieder aus seinem Winterschlaf erwecken. Der 16. Rang war nicht gerade berauschend, trotzdem ließen sich die Dänen nie wieder davon abhalten, am Song Contest teilzunehmen.

Der ESC wurde live nach Dubai übertragen und auch nach Jordanien. Als sich abzeichnete, dass Israel gewinnen würde, blendete das jordanische Fersehen aus, angeblich aus technischen Gründen. Am nächsten Tag präsentierte man dort den Zweitplatzierten Jean Vallée aus Belgien als Sieger.

Das Orchester befand sich auf der Bühne. Alle Interpreten wurden vor ihrem Auftritt bei der Fahrt im Aufzug zur Bühne gezeigt. 

   

© ECG e. V. / MS

Erstmals in der ESC-Geschichte gab es ein Moderatorenpaar:
Dénise Fabre & Léon Zitrone.

Dénise Fabre begann als Sprecherin bei Télé Monte Carlo und arbeitete dann seit 1964 beim französischen Fernsehen ORTF. Sie spielte seit 1971 die Hauptrolle einer Taxifahrerin in der Serie "Madame êtes-vous libre?",

Der russischstämmige Léon Zitrone kam als Kind mit seinen Eltern nach Frankreich und war beim französischen Sender RTF fast zwanzig  Jahre als Nachrichtensprecher tätig. Außerdem war er Kommentator bei großen Sport- und anderen Ereignissen. Er verstarb 1995 im Alter von 81 Jahren.

FAZIT

Für die Gastgeber war die Wertung eine Zitterpartie. In Falle eines Sieges des französischen Beitrags “Il y aura toujours des violons”, drohte den Franzosen eine Disqualifikation. Denn der Titel war schon zwei Jahren zuvor für die Vorentscheidung eingereicht worden. Es reichte zum Glück nur zum dritten Platz, knapp vor dem Ehepaar Caline & Olivier Toussaint.

 

Alte bekannte Gesichter und große Stars fehlten auch nicht. Aus Italien kamen Ricchi e Poveri. Luxemburg verpflichtete für seine Teilnahme das bekannte spanische Duo Baccara. Sie sangen in typischer Baccara-Manier “Parlez-vous français?”, was wohl die Juroren wegen des spanischen Akzents nicht so richtig verstanden haben und die beiden temperamentvollen Damen nur mit Platz sieben bedachten.

 

Für Deutschland sang Ireen Sheer über die Macht des Feuers, das in ihr brannte. Vom deutschen Fernsehen im Stich gelassen, bewies sie im entscheidenden Moment ihre Willensstärke und wurde mit Rang sechs belohnt.

 

Für Belgien ging Jean Vallée ins Rennen. Sein Titel "L´amour ça fait chanter la vie" brachte nicht nur die Liebe zum Singen, sondern auch noch Punkte. Nach Platz acht im Jahr 1970 verbesserte er sich bis auf den zweiten Platz. Nie war ein belgischer Beitrag vorher so hoch gekommen.

Im Gegensatz zum belgischen Erfolg erzielte die britische Gruppe Coco die schlechteste Platzierung für Großbritannien bis dato. Mit Platz 11 verpasste der britische Beitrag "The Bad Old Days" (Die schlechten alten Tage) zum erstenmal knapp die TOP 10.

 

Ein schlechter Tag wurde der Wettbewerb auch für Jahn Teigen aus Norwegen, der als erster Interpret seit Einführung des neuen Wertungssystem keinen einzigen Punkt erhielt. Er schrieb jedoch Geschichte, anders als Seija Simola aus Finnland, die Geheimfavoritin auf den Sieg. Sie wurde vorletzte und geriet in Vergessenheit.

 

Gewonnen hat das “Sorgenkind” der Eurovisionsfamilie: Izhar Cohen & die Gruppe Alphabeta holten den ersten Sieg für Israel. Nurit Hirsh war für die Musik zuständig und Ehud Manor schrieb den Refrain des Liedes "A Ba Ni Bi" - aus dem Satz "Ani ochev otach" (Ich liebe Dich) übersetzt in die sogenannte "B Sprache", eine in Israel gebräuchliche Kindersprache. Nurit Hirsh ist die einzige Frau, die den Siegertitel nicht nur schrieb, sondern ihn auch dirigierte. Der Head of Delegation hatte allerdings zugegeben, dass man mit dem Siegerlied der nationalen Vorentscheidung nicht sehr glücklich gewesen sei. Izhar Cohen habe in Israel nur gewonnen, weil die Konkurrenz so grauenhaft gewesen sei. Der Sieg sorgte für frenetischen Jubel in der israelischen Delegation und auch bei den Fernsehzuschauern in Israel. Menschenmassen gingen auf die Straßen, sie umarmten sich und sie sangen "A-ba-ni-bi". Ein Sieg erweckt nun mal Emotionen patriotischer Art.

 


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Irland

Colm Wilkinson

"Born To Sing"

M. & T.:
Colm C.T. Wilkinson
D.: Noel Kelehan

   
 

2.

AD
Norwegen

Jahn Teigen

"Mil etter mil"

M. & T.:
Kai Eide
D.: Carsten Klouman

   
 

3.


Italien

Ricchi e Poveri

”Questo amore"

 MOL13

M.: Dario Farina &
Mauro Lusini
T.: Sergio Bardotti
D.: Nicola Samale

   

4.


Finnland


Seija Simola

"Anna rakkaudelle
tilaisuus"

FIN13

 M.: Reijo Karvonen
T.: R. Karvonen,
S. Simola
D.: Ossi Runne

   

5.


Portugal

 

Gemini

"Dai-li-dou"

 NOR14

M.: Vitor Mamede
T.: Carlos Quintas
D.: Thilo Krassmann

   

6.

AD
Frankreich

Joël Prévost 

"Il y aura toujours
des violons"
arnaud 02

M.: Gérard Stern
T.: Didier Barbelivien
D.: Alain Goraguer

   

7.

AD
Spanien

José Velez

"Bailemos un vals"
ASE 10 2

M. & T.:
Ramón Arcusa &
Manuel de la Calva
D.: Ramón Arcusa

   

8.

AD
Ver. Königreich

Coco

"The Bad Old Days"
BLR 10

M. & T.:
Stephanie de Sykes, 
Stuart Slater
D.: Alyn Ainsworth

   

9.

AD
Schweiz

Carole Vinci

"Vivre"

AUT 59

M.: Alain Morisod
T.: Pierre Alain
D.: Daniel Janin

   

10.

AD
Belgien

Jean Vallée

"L'amour ça fait
chanter
la vie"

ARM 10

M. & T.:
Jean Vallée
D.: Jean Muzy

   

11.

AD
Niederlande

Harmony

"'t is o.k."
RUS14n

M.: Eddy Owens
T.: Toon Gispen &
Dick Kooiman
D.: Harry van Hoof

   

12.

AD
Türkei

Nazar

 "Sevince"
ITA 60

M. & T.:
Daghan Baydur,
Onno Tunç
D.: Onno Tunç

   

13.

AD
Deutschland

Ireen Sheer

"Feuer" 
FRA 60

M.: Jean Frankfurter
T.: John Möhring
D.: Jean Frankfurter

   

14.

AD
Monaco

Caline & Olivier
Toussaint

"Les jardins de
Monaco"
LUX 61

M.: Paul de Senneville, 
O. Toussaint
T.: Didier Barbelivien, 
Jean Albertini
D.: Yvon Rioland

   

15.

AD
Griechenland

Tania Tsanaclidou

"Charlie Chaplin"
GBR  61

 M.: Sakis Tsilikis
T.: Yannis Xantoulis
D.: Haris Andreadis

 

16.

AD
Dänemark

Mabel

 "Boom-Boom"
ITA  61

 M. & T.:
Peter Nielsen,
Christian Have,
Michael Trempenau,
Otto Kulmbak,
Larsen
D.: Helmer Olesen

 

17.

AD
Luxemburg

Baccara

"Parlez-vous
français?"
SWE 75

 M.: Rolf Soja
T.: Frank Dostal &
Peter Zentner
D.: Rolf Soja

 

18.

AD
Israel

Izhar Cohen &
Alphabeta

"A-ba-ni-bi"
SWE 75

M.: Nurit Hirsh
T.: Ehud Manor
D.: Nurit Hirsh 

 

19.

AD
Österreich

Springtime

"Mrs. Caroline
Robinson"
ITA 75

M.: Walter & Gerhard Markel
T.: W.&.G. Markel,
Norbert Niedermayer
D.: Richard Österreicher 

 

20.

AD
Schweden

Björn Skifs

"Det blir alltid värre
framåt natten"
ITA 75

 M. & T.:
Peter Himmelstrand 
D.: Bengt Palmers

 

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 



         © BBC

 


        

AUS DER PRESSE

 

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