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Der Eurovision Song Contest 1989


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34. Eurovision Song Contest - 6. Mai 1989
       Lausanne

Halle Palais de Beaulieu
Moderation Lolita Morena & Jacques Deschenaux
Pausen-Act Kunstschütze Guy Tell
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 22 Länder

 

france

 Siegerland: Jugoslawien

Interpreten:

Riva

Titel:

"Rock Me"

Musik:

Rajko Dujmic

Text:

Stevo Cvikic

 

 

    Sieg89© GONG
            

  


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Jugoslawien
Riva
"Rock Me"

137

22
2.
Ver. Königreich
Live Report
"Why Do I Always Get It Wrong"
130 7
3.
Dänemark
Birthe Kjaer
"Vi maler byen rød"
111 12
4.
 
Schweden
Tommy Nilsson
"En dag"
110 10
5.
Österreich
Thomas Forstner
"Nur ein Lied" 
97 13
6.
Spanien
Nina
"Nacida para amar"
88 16
7.
Finnland
Anneli Saaristo
"La dolce vita"
76 14
8.
Frankreich
Nathalie Pâque
"J'ai volé la vie"
60 15
9.
  
Italien
Anna Oxa & Fausto Leali
"Avrei voluto"
56 1

Griechenland
Mariana
"To diko sou asteri"
56

19

 11.
Zypern
Fanny Polymeri & Yannis Savidakis
"Apopse as vrethoume"
51 17
12.
Israel
Gili & Galit
"Derech-ha-melech"
50 2
13.
CH
Schweiz
Furbaz
"Viver senza tei"
47 18
14.
 
Deutschland
Nino de Angelo
"Flieger"
46 21
15.
 
Niederlande
Justine Pelmelay
"Blijf zoals je bent"
45 4
16.
Portugal
Da Vinci
"Conquistador"
39 9
17.
Norwegen
Britt Synnøve Johansen
"Venners nærhet"
30 8
18.
MA
Irland
Kiev Connolly & The Missing Passengers
"The Real Me"
21 3
19.
MA
Belgien
Ingeborg
"Door de wind"
13 6
20.
MA
Luxemburg
Park Café
"Monsieur"
8 11
21.
MA
Türkei
Pan
"Bana Bana"
5 5
22.
MA
Island
Daniel Agust Haraldsson
"Þad sem enginn sér"
0 20

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

Unknown© www.rts.ch

1989 kehrte der Song Contest dahin zurück, wo 1956 alles angefangen hatte: in die Schweiz. Im Palais de Beaulieu versammelten sich 22 Nationen, um den letzten Wettbewerb der 1980er Jahre zu bestreiten. Céline Dion eröffnete die Show mit einem kurzen Ausschnitt ihres SIegertitels von 1988 und stellt dann ihre neue Single vor "Where Does My Heart Beat Now". Dieser Titel wurde ihr erster großer Hit in den USA. Ihre Heimat Kanada, wie auch Japan, waren zum ersten Mal live zugeschaltet. Dass sie eine großartige Stimme besaß, hatte sie schon ein Jahr zuvor unter Beweis gestellt, und dass ESC-Teilnehmer von Medien und der Musikbranche als Künstler zweiter Kategorie betrachtet wurden, war auch eine Tatsache. Wieso sollte es also bei Céline Dion anders sein? Sie kam, sie sang und sie geriet in Vergessenheit - die Europäer hatten sie abgelehnt. Auch der deutsche Kommentator Thomas Gottschalk meinte, man werde von ihr wohl nicht mehr viel hören!
1992 sang Céline Dion den Titelsong in der Walt-Disney-Produktion „Die Schöne und das Biest“. Der Durchbruch war geschafft! Alle, die damals nicht an sie und ihr außergewöhnliches Talent glauben wollten, waren auf einmal total von ihr angetan. Mit Songs wie “The Power Of Love“ , “Think Twice“, “My Heart Will Go On“ (Titelsong von "Titanic") war sie nicht mehr aus den Charts wegzudenken. Unzählige Grammys und Oscars kamen dazu. Céline Dion avancierte zu der größten Pop-Diva der 1990er Jahre. Diese glanzvolle Weltkarriere hätte Jahre vorher beginnen können, wenn die Europäer gelernt hätten, den eigenen Produkten zu vertrauen.

Das Reglement wurde insoweit geändert, als es bei Punktegleichstand nun danach gehen sollte, wer die meisten 12er-Wertungen bekommen hat. 

 

Moderatorin 89© ECG e. V. / MS

Jacques Deschenaux und Lolita Morena übernahmen die Rolle der Gastgeber.  

 

Jacques Deschenaux kommentierte seit 1973 im Schweizer Fernsehen die Formel-Eins-Übertragungen. Später leitete er die Sportredaktion des Senders TRS.

Lolita Morena war die Miss Schweiz und Vierte des Miss Universum-Wettbewerbs 1982. Sie moderierte auch z.b. die "Goldene Rose von Montreux" und arbeitete für das französischsprachige Fernsehen der Schweiz. Sie heiratete 1994 Lothar Matthäus, die Ehe wurde 1999 geschieden. Sie setzt sich als Tierschützerin gegen Pelze als Kleidungsstücke ein..

  

FAZIT

Den Auftakt machten die Sanremo-Sieger des Jahres Fausto Leali und Anna Oxa. Sie hätten zwar gewollt ("Avrei voluto"), dass sie auch den ESC gewinnen, aber dazu kam es nicht. Sie teilten sich mit der griechischen Sängerin Mariana den neunten Rang.

 

Aus Israel kam der 12-jährige Gili, begleitet von Galit, die schon ein paar Jahre älter war. Sein Song über die Straße des Königs ("Derech ha´melech") brachte ihm den zwölften Rang. Wesentlich besser erging es seiner gleichaltrigen Kollegin Nathalie Pâque aus Frankreich. Sie wurde nämlich Achte, indem sie nicht nur das Leben stahl ("J´ai volé la vie"), sondern auch den anderen Konkurrenten ein paar Punkte. Auf Grund massiver Proteste änderte die EBU die Altersregel und entschied, dass alle Teilnehmer das 16. Lebensjahr vollendet haben müssen, um teilnahmeberechtigt zu sein.

 

Kiev Connolly aus Irland ersang das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für seine Heimat. Die Türken traten sehr folkloristisch auf, die Zeit war für solche Songs einfach noch nicht reif genug. Gleiches galt auch für die belgische Sängerin Ingeborg oder auch für die luxemburgische Gruppe Park Café, deren Leadsängerin Margret Parke eine gebürtige Amerikanerin ist. Ihr starker Akzent machte den Titel “Monsieur“ zunichte.

 

Die spanische Sängerin Nina schwor, dass sie nur für die Liebe geboren sei ("Nacida para amar"), was aber anscheinend nur den männlichen Juroren imponierte, sie wurde Sechste.

 

Die Gruppe Da Vinci aus Portugal konnte auch nicht besonders überzeugen, wie auch die Schweizer Gruppe Furbaz, die in Rätoromanisch sang.

 

Der in Karlsruhe geborene 26-jährige Sänger Nino de Angelo gehörte im Vorfeld des Wettbewerbs gemeinsam mit dem schwedischen Künstler Tommy Nilsson zu den aussichtsreichsten Kandidaten. Seine Darbietung wirkte verkrampft und von Nervosität geprägt. Er landete ganz abgeschlagen auf dem vierzehnten Rang. Sein Titel “Flieger“ stammte von Dieter Bohlen, der auch für den österreichischen Beitrag “Nur ein Lied“, vorgetragen vom 19-jährigen Thomas Forstner, verantwortlich zeichnete. Sein Schützling aus dem österreichischen Steier  konnte sich allerdings viel besser verkaufen: Er wurde Fünfter.

 

Gewonnen hat aber ein Land, das keiner auf seiner Rechnung hatte: Jugoslawien. Schon nach der dritten Wertung deutete sich an, dass die Gruppe Riva aus Kroatien den Sieg davontragen würde. Der Titel “Rock Me“ stammt von Rajko Dujmic, der auch die Beiträge von 1987 und 1988 geschrieben hatte und mit sehr guten Resultaten deutlich machte, dass die jugoslawische Musik den Anschluss zu den anderen Nationen gefunden hatte. Das Schweizer Publikum reagierte nicht gerade enthusiastisch während der Siegerehrung. Fast gänzlich fehlender Applaus und ein zum Teil bereits aufbrechendes Publikum waren die Reaktionen auf diesen überraschenden Sieg. Einen Hit konnten Riva mit ihrem Siegertitel nicht landen. 

 

  


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Italien

Anna Oxa &
Fausto Leali

"Avrei voluto"

SLO15

M.: F. Fasano
T.: F. Ciani,
F. Berlincioni
D.: Mario Natale

   
 

2.


Israel

Gili & Galit

"Derech ha-melech"

LIT13n

M. & T.:
Shaike Paikov
D.: Shaike Paikov

   
 

3.

GB
Irland

Kiev Conolly &
The Missing Passengers

”The Real Me"

 MOL13

 M. & T.:
Kiev Connolly
D.: Noel Kelehan

   

4.


Niederlande

Justine Pelmelay

"Blijf zoals je bent"

FIN13

M. & T.:
Jan Kisjes
D.: Harry van Hoof

   

5.

AD
Türkei

 

Pan

"Bana Bana"

 TUR 83

M. & T.:
Timur Selçuk
D.: Timur Selçu

   

6.

AD
Belgien

Ingeborg

"Door de wind"
TUR 83

M. & T.:
Stef Bos
D.: Freddy Sunder

   

7.

ADVer. Königreich

 

Live Report

"Why Do I Always
Get It Wrong"
ESP 83

M.: Brian Hodgson
T.: John Beeby
D.: Ronnie Hazlehurst

   

8.

ADNorwegen

Britt Synnøve Johansen

"Venners nærhet"

BLR 10

  M.: Inge Enoksen
T.: Leiv N. Grotte
D.: Peter Knutsen

   

9.

AD
Portugal

Da Vinci

"Conquistador"

FIN 83

M.: Ricardo
T.: Pedro Luis
D.: Luis Duarte

   

10.

AD
Schweden

Tommy NIlsson

"En dag"

ARM 10

M.: Tim Norell,
Ola Hakansson
T.:TIm Norell,
O. Hakansson,
Alexander Bard
D.: Anders Berglund

   

11.

AD
Luxemburg

Park Café

"Monsieur"
RUS14n

M.: Maggie Parke,
Gast Waltzing
T.: M. Parke,
Bernard Longcheval, 
Yves Lacomblez
D.: Benoit Kaufman

   

12.

AD
Dänemark

Birthe Kjaer

  "Vi maler byen rød"
ITA 60

M.: Søren Bundgaard
T.: Keld Heick
D.: Henrik Krogsgaard,
Benoit Kaufman

   

13.

AD
Österreich

Thomas Forstner

"Nur ein Lied" 
FRA 60

M.: Dieter Bohlen
T.: Joachim Horn Bernges

   

14.

AD
Finnland

Annelie Saaristo

"La dolce vita"
GER 83

 M.: Matti Puurtinen
T.: Turkka Mali
D.: Ossi Runne

   

15.

AD
Frankreich

Nathalie Pâque

"J'ai volé la vie"
GBR  61

 M.: Guy Matteoni,
G.G. Candy
T.: Sylvian Lebel
D.: Guy Matteoni

 

16.

AD
Spanien

Nina

 "Nacida para amar"
ITA  61

M. & T.:
  Juan Carlos Calderón
D.: Juan Carlos Calderón

 

17.

ADZypern

Fanny Polymeri &
Yannis Savidakis

"Apopse as vrethoume"
SLO15

M.: Marios Meletiou
T.: Efi Meletiou
D.: Haris Andreadis

 

18.

AD
Schweiz

Furbaz

"Viver senza te"
SLO15

M.: Marie Louise Werth
T.: Marie Louise Werth
D.: Benoit Kaufman

 

19.

AD
Griechenland

Mariana

"To diko sou asteri"
SLO15

M.: Mariana,
Yannis Kyris
T.: Villy Sanianou
D.: Giorgios Niarchos

 

20.

AD
Island

Daniel Agust Haraldsson

"Þad sem enginn sér"
POR 86

 M.: Valgeir Gudjonsson
T.: Valgeir Gudjonsson

 

21.

ADDeutschland

Nino de Angelo

"Flieger"
SLO15

  M.: Dieter Bohlen
T.: Joachim Horn-Bernges

 

22.

ADJugoslawien

Riva

"Rock Me"
YUG 89

 M.: Rajko Dujmić
T.: Stevo Cvikić
D.: Nikica Kalogjera

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 

Scoreboard© SVT

 

Scoreboard 86© SRG/SSR


 
         


 

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