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Der Eurovision Song Contest 1995


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40. Eurovision Song Contest - 13. Mai 1995
      Dublin

Halle Point Theatre
Moderation Mary Kennedy
Pausen-Act Micheal O' Suilleabhain mit "Lumen"
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 23 Länder

 

france

 Siegerland: Norwegen

Interpreten:

Secreet Garden

Titel:

"Nocturne"

Musik:

Rolf Løvland

Text:

Petter Skavlan

 

 

    SIegerin© EBU
         

  


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Norwegen
Secret Garden
"Nocturne"

148

5
2.
Spanien
Anabel Conde
"Vuelve conmigo"
119 10
3.
Schweden
Jan Johansen
"Se på mej"
100 18
4.
 
Frankreich
Nathalie Santamaria
"Il me donne rendez-vous"
94 12
5.
Dänemark
Aud Wilken
"Fra Mols til Skagen" 
92 19
6.
 
Kroatien
Magazin & Lidija
"Nostalgija"
91 11
7.
 
Slowenien
Darja Švajger
"Prisluhni mi"
84 20
8.
 
Israel
Liora
"Amen"
81 21
9.
  
Zypern
Alex Panayi
"Sti fotia"
79 23
 10.
Ver. Königreich
Love City Groove
"Love City Groove"
76

15


Malta
Mike Spiteri
"Keep Me In Mind"
76 22
12.
Griechenland
Elina Konstantopoulou
"Pia prosefhi"
68 23
13.
Österreich
Stella Jones
"Die Welt dreht sich verkehrt"
67 8
14.
Irland
Eddie Friel
"Dreamin'"
44 2
15.
Island
Bo Halldórsson
"Núna"
31 7
16.
Türkei
Arzu Ece
"Sev!"
21 10
17.
Russland
Philipp Kirkorov
"Kolybelnaya dlya vulkana"
17 6
18.
Polen
Justyna
"Sama"
15 1
19.
BOS
Bosnien & Herzegowina
Davor Popović
"Dvadeset i prvi vijek"
14 4
20.
MA
Belgien
Frédéric Etherlinck
"La voix est libre"
8 14
21.
MA
Portugal
Tó Cruz
"Baunhila e chocolate"
5 16
22.
MA
Ungarn
Csaba Szigeti
"Uj név régi ház falán"
3 13
23.
MA
Deutschland
Stone & Stone
"Verliebt in Dich"
1 3

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN  

 

© http://www.wiwibloggs.com

Bis auf das Bühnenbild und die Moderatorin blieb alles andere gleich wie im vorigen Jahr. Irland war das Austragungsland, das irische Fernsehen mit der Hilfe unzähliger Sponsoren der zuständige Sender und das Point Theatre der Ort des Geschehens. Erfahrungen hatten die Organisatoren also bereits reichlich sammeln können und so ging der 40. Song Contest über die Bühne. Deutschland war nach dem Aussetzen Belgiens und der Schweiz – beide durch das im 1993 eingeführte Reglement betroffen - das einzige Land, das seit dem ersten Wettbewerb 1956 ununterbrochen dabei gewesen war. 40 Jahre ESC, Grund genug für einen kleinen Rückblick zu Beginn der Sendung, der vom Publikum dementsprechend bejubelt wurde.

 

Die EBU hatte die Teilnehmerzahl auf 23 begrenzt, damit der Contest nicht länger als drei Stunden dauerte. Alle Länder, die 1994 hatten aussetzen müssen, kamen zurück: Türkei, Slowenien, Israel, Dänemark und Belgien. Die letzten sieben Länder aus dem Vorjahr mussten aussetzen: Litauen, Estland, Niederlande, Finnland, Rumänien, Slowakische Republik und die Schweiz.

 

© ECG e. V. / MS

Für die Fernsehmoderatorin Mary Kennedy ging ein Traum in Erfüllung, einmal den Song Contest zu moderieren, und sie meisterte ihre Aufgabe mit Bravour. Sie war Fernsehansagerin bei RTÉ und wechselte dann in die Nachrichtenredaktion. 1997 hatte sie eine Talkshow unter ihrem Namen "Kennedy", von 1998 bis 2003 moderierte sei ein Nachmittagsmagazin uns ab 2004 das Nachrichtenmagazin "Nationwide".

 

  

FAZIT

 

Unerfreuliches ereignete sich zwei Wochen vor dem ESC, als dem Beitrag des Gastgebers  "Dreamin'" eine Disqualifikation drohte, die auf jeden Fall bei einem möglichen Sieg in Kraft getreten wäre. Der Titel erinnerte sehr stark an den von Julie Felix gesungenen Song "Moonlight" aus dem Jahr 1973. Eddie Friel war der erste irische Interpret, der aus Nordirland stammte. 

 

Justyna aus Polen hätte gerne die Platzierung ihrer Vorgängerin Edyta Gorniak egalisiert, aber ihr Titel "Sama" war so gewöhnungsbedürftig, wenn auch etwas ganz Neues, so dass sie nur Achtzehnte wurde, direkt vor Bosnien & Herzegowina, das sich von Davor Popovic vertreten ließ, der auf eine 30-jährige musikalische Karriere zurückblicken konnte, welche mit der Gründung der ersten jugoslawischen Rock 'n' Roll-Band im Jahr 1964 begonnen hatte. Philipp Kirkorow fiel zwar wegen seines außergewöhnliches Make–Ups auf, konnte aber mit dem Song "Kobelnaya dlya vulkana" nicht überzeugen.

 

Die Türkin Arzu Ece hatte den Effekt einer Barbiepuppe, aber sie brachte auch die nötige ESC-Erfahrung mit: 1989 in Lausanne war sie Mitglied der Gruppe Pan, die für die Türkei ins Rennen ging. Das von Melih Kibar komponierte Lied über die Liebe, "Sev", machte einen netten Eindruck, blieb aber ohne Höhepunkte. Sie landete auf dem sechzehnten Rang.

 

Der griechische Beitrag "Pia prosefhi" hörte sich sehr geheimnisvoll an, im Gegensatz zu der pop-jazzigen Nummer der Österreicherin Stella Jones „Die Welt dreht sich verkehrt“, die nach einer Reihe von Balladen endlich das Publikum „Aufwecken“ konnte. Die Juroren ignorierten sie, wie auch den britischen Titel "Love City Groove", den modernsten Song im Hip-Hop-Stil: für den Song Contest doch zu gewagt und wenig eingängig.

 

Ignoriert wurde von fast allen Ländern auch das singende Ehepaar aus Deutschland Stone & Stone. Für den misslungenen Auftritt gab es einen einzigen Punkt aus Malta. Dabei gab es Lieder, wie das aus Ungarn oder auch Portugal, die weit schlimmer waren als "Verliebt in dich". Und singen konnten sie auch nicht besser als Cheyenne Stone, die allerdings sehr nervös war. Letzter Platz hieß laut Reglement eine Zwangspause von einem Jahr.

 

Die Skandinavier demonstrierten im Bunde, wie man zum Erfolg kommen konnte. Die Dänin Aud Wilken  beschwerte sich auf eigenartige Art, dass sie den Mann ihrer Träume nicht so oft sehen konnte, weil zwischen Mols (dem südlichsten Punkt Dänemarks) und Skagen (dem nördlichsten Punkt des Landes) zu viel Schnee lag. Die Lyrik war schon mal außergewöhnlich, Liebe mit Hindernissen anderer Art. Das Ganze geschah unter den melancholischen und weichen Tönen eines Banjo. Sie wurde Fünfte.

 

Der Schwede Jan Johansen, als großer Favorit gehandelt, sang eine wunderschöne Ballade, eine Mischung aus  Romantik à la Eros Ramazotti und nordischer Kühlheit. Monatelang hielt er mit seinem Beitrag "Se på mig“ (Schau mich an)" die Spitze der Charts in Schweden. Er wurde nur Dritter. Auf dem zweiten Platz landete die 20-jährige Anabel Conde für Spanien. 2000 versuchte sie erneut, Spanien in Stockholm zu vertreten, sie wurde aber mit dem Titel "Ni colores, ni fronteras" nur Vierte in der Vorentscheidung. 

 

Gesiegt hat eine Formation aus Norwegen, die von Rolf Løvland ins Leben gerufen worden war: Secret Garden. Løvland führte schon 1985 die Norweger zum Sieg. Dieses Jahr tat er es wieder, in Begleitung von Fionnuala Sherry, einer Geigerin des RTE-Orchesters. 1993 lernten sie sich beim Song Contest in Millstreet kennen, und aus dieser Bekanntschaft entstand Secret Garden. Der norwegische Beitrag "Nocturne" hatte gerade nur 25 Worte, der Rest des Liedes war instrumental. Darum war es schwer, die Chancen so eines Stückes einzuschätzen. Dabei musste eigentlich klar sein, dass die Mischung aus irischen und norwegischen Klängen sehr gut ankommen würde. Rolf Løvland schenkte seiner Heimat den zweiten Sieg, wenn auch mit Verstärkung aus der erfolgreichsten Nation des Song Contests.

 

  


  

 DIE TEILNEHMENDEN

  

1.

Polen


Justyna

"Sama"

M.: Mateusz Pospieszalski,
Wojciech Waglewski
T.: W. Waglewski
D.: Noel Kelehan

   
 

2.

Irland

Eddie Friel

"Dreamin'"

 M. & T.:
Richard Abott, 
Barry Woods
D.: Noel Kelehan

   
 

3.

Deutschland

Stone & Stone

”Verliebt in DIch"

 MOL13

M. & T.:
Cheyenne Stone
D.: Hermann Weindorf

   

4.
ADBosnien & Herzegowina

Davor Popović

"Dvadeset i prvi vijek"

FIN13

M.: Zlatan Fazlić ,
Sinan Alimanović
T.: Zlatan Fazlić
D.: Sinan Alimanović

   

5.
AD
Norwegen

 

Secret Garden

"Nocturne"

 TUR 83

M.: Rolf Løvland
T.: Petter Skavlan
D.: Geir Langslet

   

6.
AD
Russland

Philipp Kirkorov

"Kolybelnaya dlya
vulkana"
TUR 83

M.: Ilya Reznyk
T.: Ilya Bershadsky
D.: Michael Finberg Novarrez

   

7.
ADIsland

 

Bo Haldórsson

"Núna"
ESP 83

M.: Bo Halldórsson,
Ed Welch
T.: Jón Orr Marinósson
D.: Frank McNamara

   

8.
ADÖsterreich

 

Stella Jones

"Die Welt dreht
sich verkehrt"

BLR 10

  M. & T.:
Mischa Krausz
D.: Michael F. Kienzl

   

9.
AD
Spanien

Anabel Conde

"Vuelve conmigo"

FIN 83

M. & T.:
 José Maria Purón
D.: Eduardo Leiva

   

10.
AD
Türkei

Arzu Ece

"Sev!"

ARM 10

M.: Melih Kibar
T.: Zeynep Talu
D.: Melih Kibar

   

11.
AD
Kroatien

Magazin & Lidija

"Noastalgija"
RUS14n

M.: Tonci Huljcić
T.: Vjekoslava Huljcić
D.: Stipica Kalogjera

   

12.
AD
Frankreich

Natalie Santamaria

  "Il me donne
rendez-vous"
ITA 60

M.: François Bernheim
T.: Didier Barbelivien
D.: Michel Bernholc

   

13.
AD
Ungarn


Csaba Szigeti

"Uj név régi ház falán" 
FRA 60

M.: Fernec Balázs
T.: Attila Horváth

   

14.
AD
Belgien

Frédérik Etherlinck

"La voix est libre"
GER 83

M. & T.:
Pierre Theunis 
D.: Alec Mansion

   

15.ADVer. Königreich

Love City Groove

"Love City Groove"
GBR  61

M. & T.:
Paul Hardy,
Stephen Rudden,
Tatsiana Mais,
Jay Williams
D.: Mike Dixon

 

16.
AD
Portugal

Tó Cruz

 "Baunhila e chocolate"
ITA  61

 

  M.: Antonio Vitorino
de Almeida
T.: Rosa Lobato de Faria
D.: Thilo Krasmann

 

17.ADZypern

Alex Panayi

"Sti fotia"
SLO15

M. & T.:
Alex Panayi
D.: George Theophanos

 

18.
AD
Schweden

Jan Johansen 

"Se på mej"
SLO15

M.: Håkan Almqvist, 
Bobby Ljunggren
T.: Ingela "Pling" Forsman
D.: Anders Berglund

 

19.
AD
Dänemark

Aud Wilken

"Fra Mols til Skagen"
SLO15

M.: Mette Mathiesen,
Lise Cabble
T.: Lise Cabble
D.: Frede Ewert

 

20.ADSlowenien

Darja Švajger

"Prisluhni mi"
POR 86

M.: Primoz Peterca
T.: Primoz Peterca,
Sasa Fajon
D.: Jose Privsek

 

21.

ADIsrael

Liora

"Amen"
SLO15

M.: Moshe Datz
T.: Hamutal Ben Zeev
D.: Gadi Goldman

 

22.

ADMalta

Mike Spiteri

"Keep Me In Mind"
SLO15

M.: Ray Agius
T.: Alfred Sant
D.: Ray Agius

 

23.

ADGriechenland

Elina Konstantopoulou

"Pia prosefhi"
YUG 89

M.: Nikos Terzis
T.: Antonis Pappas
D.: Haris Andreadis

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 

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AUS DER PRESSE

 

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