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PLATZIERUNGEN UND PUNKTE
Finale | ||||||
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Platz Land | Interpret*in | Titel | Punkte | Startnr. | ||
1. | ![]() | Schweden | The Herreys | Diggy-loo Diggy-ley | 141 | 1 |
2. | ![]() | Irland | Linda Martin | Terminal 3 | 137 | 9 |
3. | ![]() | Spanien | Bravo | Lady, Lady | 106 | 4 |
4. | ![]() | Dänemark | Hot Eyes | Det' lige det | 101 | 10 |
5. | ![]() | Belgien | Jacques Zegers | Avanti la vie | 70 | 8 |
![]() | Italien | Alice & Franco Battiato | I treni di Tozeur | 70 | 18 | |
7. | ![]() | Ver. Königreich | Belle & The Devotions | Love Games | 63 | 6 |
8. | ![]() | Frankreich | Annick Thoumazeau | Autant d'amour que d'étoiles | 61 | 3 |
9. | ![]() | Finnland | Kirka | Hengaillaan | 46 | 16 |
10. | ![]() | Luxemburg | Sophie Carle | 100% d'amour | 39 | 2 |
11. | ![]() | Portugal | Maria Guinot | Silencio e tanta gente | 38 | 19 |
12. | ![]() | Türkei | Bes Yil Once Yil Sonra | Halay | 37 | 15 |
13. | ![]() | Niederlande | Maribelle | Ik hou van jou | 34 | 11 |
![]() | Deutschland | Mary Roos | Aufrecht geh'n | 34 | 14 | |
15. | ![]() | Zypern | Andy Paul | Anna Mari-Elena | 31 | 7 |
16. | ![]() | Schweiz | Rainy Day | Welche Farbe hat der Sonnenschein | 30 | 17 |
17. | ![]() | Norwegen | Dollie de Luxe | Lenge leve livet | 29 | 5 |
18. | ![]() | Jugoslawien | Ida & Vlado | Ciao amore | 26 | 12 |
19. | ![]() | Österreich | Anita | Einfach weg | 5 | 13 |
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
© www.luxembourg-city.com
Luxemburg sollte 1984 das letzte mal den Song Contest übertragen. RTL suchte vergebens nach einer geeigneten Halle und entschied sich dann doch wieder für das kleine Stadttheater, so dass nur VIP, Delegationsmitglieder und die Presse im Publikum Platz fanden.
© RTL
Nach den Absagen Griechenlands und Israels (wegen des nationalen Gedenktages) waren nur 19 Nationen am Start, die von der 19-jährigen Moderatorin Désirée Nosbusch in fünf Sprachen begrüßt wurden. Sie war jung, frisch, frech und souverän. Ihr Auftritt war ein Genuss und rettete den eher langweiligen Abend. Denn musikalisch erreichte der Song Contest in diesem Jahr seinen Tiefpunkt. Nichts Neues und nichts Aufregendes, eher nur Mittelmaß.
Désiree Nosbusch moderierte bereits im Alter von 12 Jahren bei Radio Luxemburg. Anfang der 1980er Jahre berichtete sie gemeinsam mit Anke Engelke live von der IFA in Berlin. Nach einer Schauspielausbildung in New York spielte sie auch in Filmen mit, war aber auch weiterhin als TV-Moderatorin für verschiedene TV-Sender - auch in Frankreich - tätig, und wirkte in zahlreichen TV-Filmen mit, 2018 und 2020 in der TV-Serie "Bad Banks".
FAZIT
Die in Amerika lebenden aber mit schwedischem Pass ausgestatteten Gebrüder Herreys gingen als Aufwärmer auf die Bühne. Die Tatsache, dass sie der mormonischen Kirche angehörten, brachte den drei Brüdern nur wenig Schlagzeilen. Für das schwedische Fernsehen wie auch für viele Zuschauer war das Lied "Diggi-loo, Diggi-ley nicht siegesstark. Eine kleine Tanzeinlage und drei Paar goldene Schuhe würden wohl nicht reichen, um die würdigen Nachfolger für ABBA zu werden, die genau zehn Jahre zu vor 10 Jahren ihren Triumph feierten. Um so größer war die Sensation, denn kein anderes Land konnte an diesem Abend die drei Blondies schlagen.
Der Abend verlief weiter ohne Höhepunkte. Sophie Carle aus Luxemburg konnte kaum einen Ton in ihrem Lied treffen, so dass ihr Versprechen von 100% Liebe nicht dementsprechend belohnt wurde. Die spanische Gruppe Bravo klang zwar sehr harmonisch, aber nicht zeitgemäß. Die Dollies aus Norwegen wie auch die Britin Belle mit ihren Devotions und ihren Liebesspielen klangen zwar sehr kommerziell, konnten sich aber nicht durchsetzen. Beim Auftritt der Britin waren im Auditorium Buh-Rufe zu vernehmen. Über den Grund gibt es Spekulationen, möglicherweise war das die Rache für das Verhalten einiger englischer Fußballfans, die sich in Luxemburg daneben benommen hatten, möglicherweise aber auch ein Protest dagegen, dass die Backing-Vocals hinter der Bühne standen, was den Eindruck erweckte, die Tänzerinnen würden Vollplayback singen, außerdem klang der Titel doch sehr nach den Supremes.
Irland machte nach einer kurzen Pause wieder mit. Der Sieger von 1980, Johnny Logan, war diesmal als Komponist tätig: Linda Martin sang seine rockige Nummer „Terminal 3“, aber sie hatte nicht den Glanz, den die goldenen Schuhe der Schweden ausstrahlten.
Der Weg für einen zweiten Sieg schien beim deutschen Fernsehen wieder frei zu sein. Denn es lief alles nach Plan. Mary Roos gewann überlegen die Vorentscheidung mit einem Song, der einen Evergreenstatus erreicht hat. „Aufrecht geh’n“ war seiner Zeit voraus. Starke Melodie, melancholischer Text und natürlich eine erfahrene Sängerin. Denn Mary Roos nahm ja zum zweiten Mal für Deutschland teil. und sie wusste, wie so etwas abläuft. Es sprach also alles für den deutschen Beitrag. Mary Roos befand sich in dieser Zeit in einer schwierigen privaten Situation, die ihr sicherlich viel psychische Energie abforderte. Denn auf der Bühne wirkte sie sehr blass und verunsichert. Selbst ihre sichere klare Stimme kippte an manchen Stellen. Es reichte nur zum dreizehnten Rang, gemeinsam mit Maribelle aus den Niederlanden, die ebenfalls zu den großen Favoriten gehörte. Beide Künstlerinnen haben auch den meisten Applaus im Saal bekommen - aus der Siegestraum.
Die österreichische Sängerin Anita (mit dem Song „Einfach weg“) erwischte es noch schlimmer. Sie wurde Letzte.
Den Traum von einem Sieg konnten Alice und Franco Battiato aus Italien auch nicht verwirklichen. Die Sanremo-Gewinnerin von 1981 mit "Per Elisa" und ihr bekannter Gesangspartner wurden als große Favoriten gehandelt. Das Lied „I treni di Tozeur" (Die Züge von Tozeur), ein Ort an der nordafrikanischen Küste, war zwar ein musikalisches Kunstwerk, aber für normale Verbraucher gewöhnungsbedürftig, wie auch für die Juroren in den anderen Ländern. Stimmlich war Alice unbestritten die Beste des Abends. Das Auftreten der beiden verlief aber irgendwie unspektakulär, und auch die drei Solistinnen am Ende des Liedes, die einige Verse in deutsch sangen (was sehr schwer zu verstehen war) konnten kein besseres Ergebnis als Platz fünf daraus machen.
DIE TEILNEHMER
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1. | 2. | 3. | 4. |
Schweden | Luxemburg | Frankreich | Spanien |
The Herreys | Sophie Carle | Annick Thoumazeau | Bravo |
"Diggi-loo, Diggi-ley" | "100% d'amour" | ”Autant d'amour que d'étoiles" | "Lady, Lady" |
M.: Torgny Söderberg T.: Britt Lindeborg D.: Curt-Eric Holmquist | M.: Jean Pierre Goussaud T.: J.M. Beriat & P. Jaymes D.: Pascal Stive | M.: Vladimir Cosma T.: Charles Level D.: François Rauber | M.: Miguel Blasco T.: Amaya Saizar D.: Eddy Guerin |
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5. | 6. | 7. | 8. |
Norwegen | Ver. Königreich | Zypern | Belgien |
Dollie de Luxe | Belle & The Devotions | Andy Paul | Jacques Zegers |
"Lenge leve livet" | "Love Games" | "Anna Mari-Elena" | "Avanti la vie" |
M.: I. Bjørnov T.: B. Adrian D.: Sigurd Jansen | M.: Graham Sacher T.: Paul Curtis D.: John Coleman | M. & T.: M.: Andy Paul D.: Pascal Stive | M.: Jacques Zegers T.: Henri Seroka D.: Jo Carlier |
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9. | 10. | 11. | 12. |
Irland | Dänemark | Niederlande | Jugoslawien |
Linda Martin | Hot Eyes | Maribelle | Ida & Vlado |
"Terminal 3" | "Det'lige det" | "Ik hou van jou" | "Ciao amore" |
M. & T.: Johnny Logan D.: Noel Kelehan | M.: Søren Bundgaard T.: Keld Heick D.: Henrik Krogsgaard | M.: Peter van Asten T.: Richard de Bois D.: Rogier van Otterloo | M.: Slobodan Bucevac T.: Milan Perić D.: Mato Dosen |
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13. | 14. | 15. | 16. |
Österreich | Deutschland | Türkei | Finnland |
Anita | Mary Roos | Bes Yil Once Yil Sonra | Kirka |
"Einfach weg" | "Aufrecht geh'n" | "Halay" | "Hengaillaan" |
M.: B. Seuberth T.: G. Müller D.: Richard Österreicher | M.: Michael Reinecke T.: Michael Kunze D.: Pierre Cao | M.: Selcuk Basar T.: Ulku Aker D.: Selcuk Basar | M.: Jukka Siikovire T.: Jossi Tuominen D.: Ossi Runne |
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17. | 18. | 19. | |
Schweiz | Italien | Portugal | |
Rainy Day | Alice & Franco Battiato | Maria Guinot | |
"Welche Farbe hat der Sonnenschein" | "I treni di Tozeur" | "Silencio e tanta gente" | |
M. & T.: Günter Loose D.: Mario Robbiani | M.: F. Battiato & G. Pio T.: Rosario Cosentino D.: Giusto Pio | M. & T.: Maria Guinot D.: Pedro Osorio |
DIE WERTUNG
© RTL
AUS DER PRESSE
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