Shalom aus Tel Aviv! Nach einer einwöchigen Rundreise durch Israel habe ich mich fast pünktlich am zweiten Probentag zum Dienst zurückgemeldet. Israel ist ein sehr faszinierendes Land, dem man eine Chance geben, aber differenziert betrachten sollte. Wer mehr darüber erfahren möchte und sich zudem nicht scheut, mein bärtiges Antlitz zu bestaunen, bekommt auf meinem Instagram-Account viele Eindrücke. Von den Raketenangriffen rund um Gaza habe ich übrigens nichts mitbekommen.
Nun versuche ich in die sogenannte ESC-Bubble einzutauchen. Nach den Erlebnissen der vergangenen Tage ist dies gar kein so leichtes Unterfangen. Und auch die politische Situation kann man nicht durchgehend ausblenden, da bin ich ehrlich. Auch wenn Tel Aviv sein Bestes versucht. Wer Miami mag, wird Tel Aviv lieben.
Nachdem sich der Bus gestern durch den fast durchgehend sehr zähflüssigen Stadtverkehr Tel Avivs gekämpft hat und der diesmal eher langatmige Akkreditierungsprozess ist, bin ich nun hier im Fanbereich des Pressezentrums. Wie im vergangenen Jahr teilt er sich den Platz mit der Cateringabteilung. So weit, so gut.
Als Deutscher habe ich ja quasi die Lizenz zum Meckern. Dann lege ich mal los. Mein erster Eindruck des Pressezentrums, unser Arbeitsplatz für die nächsten Wochen fällt eher ernüchternd aus. Neben dem Sound der Proben aus der Halle sind hier noch Kaffeemaschine, Klimaanlage und Vogelgezwitscher zu hören – wo ich mir noch nicht sicher bin, ob dies vom Band kommt oder nicht. Da klemme ich mich die Tage mal dahinter… Der Fan- und Imbissbereich wird mit einzelnen farbigen Scheinwerfern beleuchtet, dafür gibt es reichlich Gegenlicht vom Eingang des Pressezentrums. Also augenfreundlich ist das nicht. Die Stühle sehen nicht nur unbequem aus, sie sind es auch.
Im Pressekonferenzraum, der schon einen längeren Fußmarsch entfernt ist, haben diese wenigstens eine Lehne – bequem sind diese aber auch nicht… Naja, Stehen soll für den Rücken eh gesünder sein. Muss ich eigentlich noch erwähnen, dass die Klimaanlage insbesondere im Pressekonferenzraum viel zu niedrig eingestellt ist? Selbst Conan Osiris hatte sich gestern beschwert, dass es dort zu kalt sei. Das erste Mal, dass Portugal mir in diesem Jahr positiv aufgefallen ist… Dafür ist der Garten draußen mit seinem Tel-Aviv-Schriftzug zwischen Pressezentrum und Pressekonferenzraum sehr schön und lädt zum Verweilen ein. Wahrscheinlich werden wir da noch häufiger landen.
Benni