Das hat man ja lange nicht mehr gehabt, ein Willkommensempfang vor dem offiziellen Willkommensempfang! Der Bezirksbürgermeister von Herzliya, hatte zu einem Cocktailempfang geladen.
Wir (Markus, Benni, Konstantin und ich) machten uns also auf mit dem Bus zur Herzliya Marina, wo dieser Empfang stattfinden sollte. Eine Adresse war nicht angegeben. Da standen wir nun nach einer 45-minütigen Busfahrt an der Marina und wussten nicht, wohin. Während wir noch ratlos dastanden, kamen von einer Seite die Polinnen samt Delegation, die hatte der Delegationsbus wohl einfach irgendwo ausgespuckt. Sie fragten uns, wo denn der Empfang sei, weiter allgemeine Ratlosigkeit, auch ihr Delegationshost wusste offenbar nicht Bescheid, hängte sich dann aber ans Telefon und bald war die Sache geklärt. Wir müssten noch ein Stückchen gehen. Woraufhin eine der Polinnen fragte, wie lange denn? Ca. 7 Minuten! Da setzte sie sich auf eine Bank und zog sich erstmal die Stiefelchen aus!
Es stellte sich heraus, dass sich nach diesem Fußweg dann ein großer Parkplatz zeigte, wo offensichtlich alle anderen Delegationsbusse ihre kostbare Fracht entladen hatten, nur eben nicht der polnische...
Von weitem hörten wir schon, wie der Moderator die einzelnen Delegationen begrüßte. Der Empfang fand auf einem großen Platz statt, an 3 Seiten eingefasst von riesigen „Regalen“ in denen Boote mehrstöckig lagerten. Das hatte schon etwas Besonderes. Und am Fuß dieser Regale war rundherum ein riesiges Büffet aufgebaut. Da gab es einige besondere Spezialitäten, teilweise wohl sehr scharf, was ja nicht so meins ist. Es gab aber auch Fish&Chips, so etwas wie „pulled pork“ aber eben ohne „pork“, Hamburger etc.
Zentral ein großes Thekenviereck mit kostenlosen Getränken.
Die musikalische Untermalung kam zunächst vom Band, eine interessante Mischung, bei der z.B. auf „Boom Bang-a-Bang“ gleich „Hard Rock Halleluja“ folgte!
So wandelte man durch die Mengen, zwei von uns sind ja bekanntermaßen Selfie-Jäger, sie kamen reichlich zum Zuge J
Viele Interpreten wurden gesichtet, u.a. Serhat, Eliot, Nevena, natürlich die Polinnen, sogar Sergey lief Smartphone-filmend umher. Die Isländer zogen in iherer Monturen natürlich mit die meiste Aufmerksamkeit auf sich. „Mensch, ist der groß“ (der mit der Gesichtsmaske) meinte ich, aber ich hatte die ultrahohen Schuhe nicht bemerkt.
Mit am auffälligsten war neben Hatari Sarah McTernan aus Irland, die man in ein hautenges Kleid geschossen hatte. Ich schrieb gerade über meinen Hintern, aber Sarahs.... (Leider hat das keiner von uns fotografiert, sonst hätte man die beiden hier gegenüberstellen können, meint Benni gerade.)
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache gab es dann eine Life-Performance einer Gruppe, die israelische Beiträge sangen, und dann wurde Shiri Maimon angekündigt. Sie sang zunächst ihren ESC-Titel und dann noch einige andere Stücke, sie hat eine tolle Stimme und war sehr sympathisch.
Gegen 23.00 Uhr machten für uns dann auf zur Bushaltestelle, da gab es eine kleine Verwirrung, denn der Busfahrer wollte unsere Dauerbuskarte, die wir für die Hinfahrt problemlos genutzt hatten, nicht akzeptieren, die gilt offensichtlich nur für die Fahrt aus der Stadt hinaus, aber nicht, um wieder reinzufahren, seltsam...
Auf jeden Fall war das ein toller Start in die ESC-Feierwochen. Heute gibt es dann den totalen Kontrast, ab 18.00 Uhr ist hier überall geschlossen (Geschäfte, Restaurants usw.) wegen des heutigen Gedenktages für die gefallenen israelischen Soldaten.
Um 20.00 Uhr wird eine Sirene eine Schweigeminute ankündigen, und auch morgen um 11.00 Uhr gibt es noch einmal eine Schweigeminute zum Unabhängigkeitstag.
Das heißt, wir müssen heute mal schauen, wie wir rechtzeitig vor 18.00 Uhr an Abendessen kommen.
Michael
Shiri Maimon
Die polnischen Mädels rocken die Party