Eurovision Song Contest
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Donnerstag, 09 Mai 2019 14:08

Zweite Probe Tschechien, Ungarn, Weißrussland, Serbien, Belgien


Die Mittagspause ist vorbei und der nächste Probenblock beginnt.

 

Ich muss es noch einmal loswerden: Hach, die Bühne sieht wirklich phantastisch aus.

 

Tschechien ist dran. Und was ist das für ein toller, positiver Auftritt. Sie haben die beiden musikalischen Hauptelemente des Songs dieser Feelgood-Elektropop-Nummer optisch bestens umgesetzt: klare geometrische Formen – Albert und seine Bandkollegen stehen in neonfarbene Rahmen – passen zum Elektro, die klaren bunten Farben im Backdrop zum positiven Grundgefühl. Und natürlich Alberts wunderbare Art! Er tanzt und hüpft im gelben Pullover über die Bühne und versprüht so viel gute Laune, dass man sie auch über zwei Stehzonen und einige Stuhlreihen hinweg quasi greifen kann. Im TV-Bild multipliziert sich, ähnlich wie im Videoclip, immer wieder in kleine Rechtecke, eine gelungene kreative Spielerei.

 

Ungarn bringt die Emotionalität des Songs exzellent herüber. Zuerst sitzt Jocy barfüßig auf einem Block und läuft dann langsam über die Bühne. Keine Choreographie, einfach Gefühle, Körpersprache, Gesichtsausdruck. Und man nimmt es ihm einfach ab. Ein Jamala-artiger Baum (der aber nicht kopiert wirkt) untermalt die Emotionalität zum Ende hin noch mehr. Ich finde das alles viel ergreifender als Origo vor zwei Jahren, das ist eindeutig der authentischste Song und Auftritt in diesem Jahr.

 

Als Zuschauer in der Halle – zumindest auf den ganz unteren Sitzen – kann man es allerdings nur bedingt genießen, weil man von den Scheinwerfen fast blind wird.

 

Nach drei Highlights für mich geht es mit Weißrussland jetzt wieder bergab. Eine Tanzperformance mit Mustern, Bildern, Neonbildern und auch Pyro, in der zwar schon viel passiert, dass wirkt aber alles eher als wäre alles ohne Konzept zusammengewürfelt. Zena versucht die Sexy-Schiene einzuschlagen und das wirkt in ihrem Alter einfach noch nicht. Da hat Malta, die musikalisch in eine ähnliche Kerbe schlagen, eine deutlich bessere Umsetzung gefunden.

 

Es werden hier nicht nur die Auftritte sondern (manchmal vielleicht auch ungewollt) der schnelle Bühnenumbau geprobt. Immer wieder ruft der Regisseur „quick change“.

 

Nevena aus Serbien trägt den Auftritt ganz allein. Nur sie steht auf der Bühne, es wird ganz viel mit Close-Ups gearbeitet und ihre Mimik und Gestik sowie ihr „alles geben“ beim Singen müssen den Song strahlen lassen. Was gelingt. Im letzten Teil eine Sternenspirale im Backdrop. Vielleicht etwas zu ähnlich zu Slowenien und Ungarn. Aber auf jeden Fallpassend um das Finale von Kruna zu intensivieren.

 

In der Halle hört man es richtig, wenn bei Belgien die Trommeln geschlagen werden. Das hat einen tollen Wumms-Effekt, wenn schon nichts anderes im Auftritt einen solchen hat. Hört nur leider keiner am Bildschirm zu Hause. Eliot hat meiner Ansicht nach immer noch das Problem viel zu verschüchtert zu wirken.

 

~ Bere ~

   

 

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Wir vor Ort

Hier berichtet das ECG-Team aus Tel Aviv von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen. 

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