Das erste, was man sieht: Bilals überdimensionales gelb angeleuchtetes Gesicht. Bilal hat sich für die Po-lange blonde Perücke entschieden und trägt weiß. Er ist erst allein auf der Bühne, dann erscheint zuerst eine stark übergewichtete Ausdruckstänzerin, als zweites eine Transgender-Tänzerin. Da wird die Message sehr plakativ transferiert. Aber das ist ja auch im Song so, der ist auch nicht sehr subtil. Und zumindest bleibt es hängen.
Im Hintergrund gemeine, verletzende Zitate über die Tänzerinnen und Schlagworte wie „Intolerance“, „Hate“, „Harassement“. Ooops, offensichtlich soll die zweite Tänzerin gehörlos und nicht Transgender sein…
Da man sich für die Variante „plakativ“ entschieden hat, hätte man das meiner Ansicht nach noch stärker betonen können und noch weitere „andersartige“ Tänzer einbauen können. Zum einen um die Message noch mehr zu verdeutlichen, aber auch, weil die Bühne manchmal etwas leer wirkt.
Das Problem, das ich etwas habe: dadurch, dass man hier gezielt Personen wählt, die anders sind, erreicht man gleichzeitig das Gegenteil von der „celebrate diversity“-message, weil man sie gezielt als Beispiel für Andersartigkeit ausgewählt hat.
Bilas Stimme ist weiterhin nicht die kräftigste auf der Welt.
~ Bere ~