Eurovision Song Contest
TEL AVIV BLOG. Das ECG-Tagebuch.

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Freitag, 17 Mai 2019 14:41

Von der Botschaft ins Chaos


Hallo aus dem immer heißer werdenden Tel Aviv, wenn es morgens um 10.00 Uhr schon 28 Grad sind, das ist dann nicht mehr mein Wetter...

Nach dem sehr schönen Treffen gestern mit den ECGlern am Strand sind wir dann zum Empfang der deutschen Botschafterin gefahren, das bedeutete eine Busfahrt von 1 Stunde mit 1x Umsteigen zur Rush Hour, aber wir haben es pünktlich geschafft. Erstaunlicherweise gab es überhaupt keine Sicherheitskontrolle am Einlass zum Botschaftsgarten, wo eine Bühne mit Flügel aufgebaut war. Zunächst gab es Fingerfood und Getränke, bevor dann die ARD-Studioleiterin in Tel Aviv, Dr. Susanne Glass, alle Gäste zunächst in Hebräisch und dann in Englisch begrüßte. Es folgte eine freundliche und gehaltvolle Ansprache der Botschafterin, Dr. Susanne Wasum-Rainer und ebenso eine Ansprache von Thomas Schreiber, in der er sich zum Schluss ganz herzlich beim scheidenden Head of Delegation Christoph Pellander bedankte.

 

Moderatorin und SistersDr. Susanne Glass mit S!sters

BotschafterinDie Botschafterin

 

Im musikalischen Teil sangen natürlich zunächst die S!sters ihren Titel, wunderschön mit Begleitung von Wolfgang Dalheimer am Flügel (man hätte das vielleicht auch auf der ESC-Bühne so in dieser intensiven Unplugged-Version inszenieren sollen...) und dann ebenfalls zur Pianobegleitung „Hallelujah“ komplett in Hebräisch, das war wirklich super!

 

Dalheimer und Sisters

 

Anschließend sang Idan Raichel, der ja auch im Finale auftreten wird. Und dann wurde noch Tom Franz, der deutsch-israelische Starkoch vorgestellt und interviewt, der dann auch die Speisen des Büffets zubereitet hatte.

Das war wieder einmal ein schönes Erlebnis, dieser schon traditionelle Empfang.

Gegen 20.30 Uhr sind wir dann mit dem Taxi zurück in die Stadt gefahren, denn wir hatten ja vor, so schön wie am Dienstagabend das Semifinale wieder im EuroClub zu schauen, wie es auf der EuroClub-Ticket-Homepage auch angekündigt ist. Aber zu unserer großen Verwunderung wurden bei unserer Ankunft Horden von Teenies mit Tickets in den EuroClub gelassen, dort fand nämlich ein Rap-Konzert statt und folglich wurde das Semi dort nicht gezeigt. Man könne ja ein paar Schritte gehen, dort gebe es Public Viewing mit einem Vorkonzert mit Loreen, Anne Marie David und Carola. Es standen Menschenmassen vor dieser Bühne, und bei der Vorstellung, während des Semifinales in diesem Pulk stehen zu müssen, wurde mir ganz anders. Da Markus das glücklicherweise genauso sah, drehten wir kurzentschlossen um und führen mit dem Bus zu unserem Apartment, machten es uns da auf dem Sofa mit Chips und Getränken gemütlich und sahen das 2. Semi. In der Nähe unserer Wohnung ist ein kleiner Park, der Zugang war abgesperrt durch Security, aha, dachten wir, dann wird das Semi wohl dort gestreamt. Aber weit gefehlt, wie sich später rausstellte, fand dort ein Techno-Event statt, die Bässe drangen trotz geschlossener Fenster später bis in unsere Wohnung.

Nach dem Semifinale entschlossen wir uns dann, doch noch ins Eurocafé zu fahren, aber leichter gesagt als getan. Ganz Tel Aviv schien in der Stadt auf den Beinen, die Straßen total verstopft, die Buslinie zum Eurocafé kam nicht und auch an ein Taxi war nicht zu denken. Wir hätten natürlich noch weiter an der Bushaltestelle verweilen können, denn aus einer Wohnung über uns schallten israelische Beiträge und die Teenies auf der Straße sangen lauthals mit. Es war immerhin schon 2 Uhr nachts!

So kehrten wir nach einer Stunde unverrichteter Dinge wieder zurück in die Wohnung. Die Erklärung für all das ist die „White Night“ ein jährliches Kulturfestival mit zig Veranstaltungen überall in der Stadt.

Insgesamt verlief der Abend also komplett anders als wir uns das vorgestellt hatten.

(Während ich das hier schreibe, verfolgen wir die Finalprobe und gerade heult und kreischt sich Katerine Duska einen zurecht, das ist hier am Bildschirm so fürchterlich, dass man davonlaufen möchte, aber die Halle tobt..., zur Probe später mehr)

Heute morgen war ich dann schon früh auf den Beinen zum alljährlichen Präsidententreffen, das dieses Mal u.a. wieder Neuwahlen des Präsidiums vorsah. Unser internationaler Präsident Simon Bennet wurde wiedergewählt, neuer Sekretär wurde Anthony Cigé (OGAE Iceland), neuer Schatzmeister Morten Thomassen (OGAE Norway), Klaus Woryna (OGAE Germany) und Marcus Davey (RoW) wurden wiedergewählt und Frank Sevriens (OGAE Netherlands) und Tamás Vámos (OGAE Hungary) kamen neu ins Präsidium.

Simon Bennet berichtete von den Schwierigkeiten der Verhandlungen um Tickets und Ticketpreise, EuroClub-Zugang und Eurocafé-Planung usw.

Alles zur Generalprobe im nächsten Post,

Michael

   

 

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Wir vor Ort

Hier berichtet das ECG-Team aus Tel Aviv von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen. 

Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an
 
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