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Go_Ukraine

Sonntag, 09 Mai 2021 16:38

stephanOh, bei der Ukraine ist viel los! Endlich mal was Eigenständiges. Mal nicht die Kopie einer Kopie einer Kopie.

 

Für die grünen Ärmel der Sängerin mussten einige Flokati dran glauben. Fast alles spielt sich auf einer Art Insel oder Floß ab. Um die Sängerin, die eine Art Ruhepol bildet, arbeiten sich die anderen Bandmitglieder und zwei Tänzer in diversen Funktionen ab, die man beim ersten Mal sehen gar nicht alle greifen kann. Dabei spielen zwei leuchtende Ringe und zwei Säcke voller Weizen oder Hirse, man weiß es nicht, eine Rolle. Auf dem Floß wachsen weiße Äste, die auch die Instrumente überwuchern.

 

Sängerin Kateryna lässt sich derweil von nichts aus der Ruhe bringen und behält ihren strengen Gesichtsausdruck bei, der sich erfrischend nicht anbiedert. Sicher ist der weiße Gesang jedermanns Sache nicht, wird hier aber perfekt, kristallklar dargeboten. Eine ganz besondere Magie wird erzeugt, die nicht bei jedem für Euphorie sorgen wird, aber ins Finale sollte es die Ukraine schaffen.

 

Ich bin begeistert.

 

UKR 1© EBU/Thomas Hanses

 

 


Meet & Greet Israel

Sonntag, 09 Mai 2021 16:18

Benni nEden Alene ist nach ihrer ersten Pressekonferenz in Rotterdam auf dem besten Weg, zu einer Sympathieträgerin in der diesjährigen ESC-Bubble zu werden. Als nach knapp 20 Minuten ihre Redezeit abgelaufen war, reagierte sie mit „No, no, no, no, no, no“ doch sehr entsetzt. Das war schon irgendwie putzig! Gerne wäre sie auf weitere Fragen des Moderators eingegangen, der für ihre Flirtversuche allerdings weniger empfänglich scheint, dafür aber ihre bunten, langen Fingernägel bewunderte.

 

Edens Beitrag „Set Me Free“ soll zum Tanzen animieren und dabei helfen, seine Probleme zu vergessen. Der Revamp ihres Songs gefalle ihr sehr gut, weil sie bei den hohen Noten nun ihre Gesangsqualitäten besser zur Schau stellen könne. Entdeckt wurde sie im Alter von zwölf beim Singen im Badezimmer, zuvor lag ihr Fokus eher auf dem Bauchtanz.

 

Mit ihrer ersten Probe war sie aber noch nicht ganz zufrieden. Der Kopfschmuck zum Ende des Titels macht sie zur Königin. Wenn sie schon nicht gewinnen sollte, hätte sie dann trotzdem eine Krone.

 

Sie selbst halte es für richtig, dass ihr Titel per Abstimmung ausgewählt und nicht intern bestimmt wurde, weil sie ja nicht für sich singen würde, sondern für Israel, und schien auch etwas überrascht, dass es in anderen Ländern anders gehandhabt wird.

 

 


Cleohari

Sonntag, 09 Mai 2021 15:37

stephanWenig spektakulär ist die Inszenierung um Efendi aus Aserbaidschan. Unterstützt von vier Tänzerinnen in Strapsen, verharrt die Szenerie vor der LED-Wand, auf der eine große goldene Kugel zu sehen ist, in der gern mal eine Kobra erscheint (isch möschte das nischt!).

Auf mich wirkt diese Choreographie völlig uninspiriert, sogar statisch – etliche Elemente hat man schon oft gesehen, auch beim ESC.

Aber die Sichtweisen sind verschieden, wie ich eben bei Benni lese. Ich sehe die Azeris noch lange nicht sicher im Finale. Dabei sind mir die Vergleiche mit Cleopatra schnurz, aber ich hatte deutlich höhere Erwartungen an diesen Auftritt.

 

 

AZE 1© EBU/Thomas Hanses

 


Willkommen im Café Oriental

Sonntag, 09 Mai 2021 15:33

Benni nEfendi entführt uns mit Aserbaidschan in den Orient. Dort gibt es in diesem Jahr knappe Outfits mit viel Platz für Haut zu bewundern und - wie sollte es auch anders sein - vier Begleitdamen, die lasziv tanzend unterstützen.

 

Hier finde ich die Performance allerdings sehr stimmig, auch die Bespielung der LED-Wand mit zum Sound passenden, fernöstlichen Motiven hebt sich erfrischend von dem der Vorgängerinnen ab. Die Kamera kreist gleich mehrfach um das Frauenquintett. Beim instrumentalen Teil am Ende wird kräftig das Haar geschüttelt.

 

Nicht zu vergessen: Efendi singt das ganze fehlerfrei! Aufguss von „Cleopatra“ hin oder her - das war stark! Aserbaidschan muss sich um einen Platz im Finale keine allzu großen Sorgen machen!

 

 


Mühsames Mittelmaß am Muttertag

Sonntag, 09 Mai 2021 15:24

Ohrmeister nGesanglich von vorn bis hinten so einen Viertelton am gewünschten Melodiebogen vorbeigesägt hat für mich Roxen… und sie klingt dazu auch noch, als wäre sie erkältet. Nee, das üben wir nochmal, schade! In der Studioversion ist das ja eigentlich ein ganz interessanter Beitrag, ganz atmosphärisch und auch textlich interessant, aber hier macht die Live-Akustik alles zunichte. Die Inszenierung mit den am Boden kauernden Gestalten und die flehende Pose mit den ausgebreiteten Armen ist gut gelungen finde ich, auch die runtergelassene Trennwand in Gitter-Optik gibt dem Bild Struktur, und die Farben sind warm und gefühlvoll. Nur hören mag ich es nicht mehr. Ach und noch etwas ist mir aufgefallen: Die Knäuelposen am Schluss (alle kuscheln sich unter Missachtung der COVID-19-Regeln zusammen) sind dieses Jahr besonders in... kein Wunder nach einem Jahr Isolation!

Und dann dieser alberne Abklatsch von dem schon albernen letztjährigen „Cleopatra“ aus Aserbaidschan. Sicherlich, es entwickelt eine gewisse Energie und der Wummer-Overkill ganz am Schluss hat was. Insgesamt jedoch ist das textlich und kompositorisch eher Murks in meinen Ohren. Das Staging dagegen ist echt sehr schick, erinnert im besten Sinne an einiges, was wir in Baku gesehen haben, ist farblich schön abgestimmt. Und geht nicht in einer dunklen Matsche unter. Macht Spaß zuzuschauen (bis auf ein paar komische Verrenkungen der Damen), wäre da nur nicht dieses nervtötende Lied dazu… kann man da nicht was andres drüberlaufen lassen? Start a Fire vielleicht, oder zur Not auch Drip Drop?


What's App?

Sonntag, 09 Mai 2021 15:13

NBenni neben dem Blick auf die Proben und den familiären Pflichten am heutigen Tag laufen die Planungen für Rotterdam weiter. Durch den ESC haben für die nächsten gut zwei Wochen ein paar neue Apps den Weg auf mein Mobil gefunden bzw. finden müssen. Neben der App "CoronaCheck", mit der man vor dem Besuch einer Show einen Termin für einen Schnelltest ausmacht und auch ein Ergebnis erhält, ist das "Close", die Tickets verwaltet und Anweisungen während des Fieldlab-Feldversuchs übermittelt.

 

Die Akkreditieren-App "Steam21" liefert Infos zu den Coronatests an der Arena, den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt, Kontakte der einzelnen Delegationen usw. Oder sie soll eben diese Informationen liefern... Denn obwohl die Proben mittlerweile in die heiße Phase gegangen sind, fand man bis heute Morgen unter vielen Punkten der App, wie z.B. den Probenplan, noch immer die Nachricht "Oops! This sections does not contain any content."

 

Die wohl interessanteste App, die sich Pressevertreter auf ihr Handy laden sollen, ist allerdings "Flockey". Wenn ich es richtig verstehe, werden mit Bluetooth durch sie die Wege der Akkreditierten auf dem Ahoy-Gelände überwacht. Auch dass sie sich während der Corona-Pandemie nicht zu nahe kommen oder unerlaubterweise die Shows besuchen und dann ins Pressezentrum spazieren. Bei einem Fehlverhalten sollen Mitteilungen aufpoppen. Da bin ich aber mal gespannt, wie das funktionieren soll und ob man sich ggfls. auf Elektroschocks zur Konditionierung einstellen muss... Jedenfalls gilt: Big Brother is watching you! 

 

 


Oh Roxen...

Sonntag, 09 Mai 2021 14:58

stephanEine hohe Dichte an Tänzern gibt es heute zu bewundern. Diesmal dürfen sich Mädels und Buben gemeinsam auf der Bühne recken und strecken, sogar robben, was die Frage der Bodenreinigung auch gleich beantwortet hätte.

 

Roxen hatte leider die Ausstrahlung eines trockenen Brötchens, von ihren stimmlichen Problemen, die mich überrascht haben, ganz zu schweigen. Außerdem ist diese Tanzerei, inklusive einer Hebefigur zu diesem coolen, zeitgemäßen Song eher kontraproduktiv. Bei dieser geballten Dance-Power stelle ich mir gerade die Frage, ob das eine Chance für Belgien ist, die einen ganz anderen Weg einschlagen.

 

Versucht wurde, die Atmosphäre des Videos auf die Bühne zu zaubern, was bisher aber leider misslingt. Kamera, Tänzer und Sängerin arbeiten momentan noch gegeneinander, was aber noch behoben werden kann.

 

 


ROXEN im Bann der inneren Dämonen

Sonntag, 09 Mai 2021 14:54

Benni n

Viele Performances beim ESC werden mehr und mehr zu Theaterstücken, bei dem der Gesang in den Hintergrund gerät. Das gefällt mir ganz und gar nicht! Und ich finde es auch nicht atmosphärischer, wenn da um die Sängerinnen oder den Sänger permanent herumgehampelt wird.

 

Wo wir bei Rumänien und „Amnesia“ wären… Der Auftritt ist optisch und outfittechnisch sehr stark an das Musikvideo angelehnt. ROXEN wird in die Höhe gehoben, es wird an ihren Armen gezerrt, sie wird auf Schritt und Tritt von ihren fünf Tänzern auf der Bühne verfolgt. Höchstwahrscheinlich soll diese künstlerisch gedachte Inszenierung die Selbstzweifel darstellen. Aber das Singen sollte man dabei dann auch nicht vergessen, und das war höchstens Mittelmaß. Da hatte ihr Auftritt von „Alkohol You“ in der letztjährigen Vorauswahl doch mehr Stimmung erzeugt. So könnte der Finaleinzug eine wackelige Angelegenheit werden.

 

Nach der Performance japste ROXEN jeweils auffällig nach Luft. Bis zum Semi heißt es also noch: Weniger Fast Food und ab aufs Laufband - wenn dies denn im Hotel trotz Pandemie geht!

 

ROM 1© EBU/Thomas Hanses

 


I like Eden

Sonntag, 09 Mai 2021 14:22

stephan

Israels Song „Set me free“ habe ich nach anfänglichem Fremdeln inzwischen richtig liebgewonnen, und ziehe ihn deutlich „Tick Tock“ vor. An das großartige „Feker Libi“ aus dem letzten Jahr kommt es aber bei weitem nicht ran.

Solide und erwartbar bringt das Team aus Israel seinen Beitrag auf die Bühne. Eden wird von fünf Tänzern umschwirrt, was stimmig, aber auch austauschbar wirkt. Zunächst erscheint sie weiß gewandet, um sich das Minikleidchen vom Körper reißen zu lassen, was bei einem Durchgang nicht ganz funktionierte und ihr ein Lächeln entlockte. Am Ende steht sie in Dessous auf der Bühne und ihr wird ein Krönchen aus Dreadlocks auf das Haupt gesetzt. Stimmlich hat sie sich von Durchgang zu Durchgang gesteigert, auch den hohen Ton am Ende, über dessen Sinn man sich streiten kann, trifft sie recht gut.

Diese LED-Wand, die sich wie eine Art Trennwand auf die Bühne senkt, wirkt auf mich eher störend, da diese Aufhängung und die einzelnen Elemente so deutlich sichtbar sind.

Aber als Gesamtfazit dieser Probe muss ich sagen: I like.

 

ISR 1© EBU/Thomas Hanses 

 


Ähhh... war das nicht schon?

Sonntag, 09 Mai 2021 14:18

Benni n Mich beschleicht mehr und mehr das Gefühl, dass so Nummern wie Slowenien oder Belgien bei der Fülle an ähnlichen Uptempo-Tanzsongs im ersten Semi gar nicht so schlecht abschneiden könnten. Auch Eden Alene hat fünf männliche Begleiter im Schlepptau, die sich einen Ast abtanzen und sich mit ihr von Bühnenabschnitt zu Bühnenabschnitt. Auch den violetten Hintergrund haben wir schon mal gesehen. 

 

Stimmlich ist da - für mich überraschend - noch gewaltig Luft nach oben! Aber es ist ja eine Probe… Durch einen Kleidertrick kommt im Schlussteil des Songs noch ein gewagter Hauch von Nichts in Rastaoptik zum Vorschein, der auch zum „Micky-Maus-Kopfschmuck“ passt, der Eden für das Schlussbild mehr oder weniger elegant auf dem Kopf geparkt wird. Dezent gibt es auch Pyrotechnik. 

 

Die konkurrierenden Songs erfinden das Rad auch nicht neu, aber irgendwie fand ich Zypern oder Kroatien im direkten Vergleich mitreißender - und insgesamt besser. Auch wenn die Kommentatoren im Chat des Online-Pressezentrums mit Lob nicht geizen.

 


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Das Team

Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen. 

 
Benni DJ Ohrmeister Markus
     
 
Michael Stephan