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Die deutsche Vorentscheidung 1973


Nationale VE  

"Ein Lied für Luxemburg"

Datum 21. Februar 1973
Ort Frankfurt/M.
Halle HR TV-Studio 2
Moderation Edith Grobleben
Pausen-Act Tanzpaar Trautz und Zauberer Marvelli
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


Der Hessische Rundfunk war bemüht, die guten Ergebnisse der letzten Jahre international fortzusetzen. Allein die Namen der Interpret*innen, die je zwei Lieder im Finale sangen, sollten eine Garantie dafür sein. Die sechs teilnehmenden Künstler*innen und die Chefs der ARD-Unterhaltungsabteilungen schlugen zwölf Komponisten vor, die verpflichtet waren, einen Texter zu suchen. Jedes Team konnte nur mit einem einzigen Titel ins Rennen gehen.

Das Auswahlverfahren im Finale blieb auch unverändert. Zehn Juror*innen, fünf "musikinteressierte Laien" unter 25 Jahren und fünf "Experten", konnten nach allen musikalischen Vorträgen für jedes Lied einen bis fünf Punkte vergeben. Gitte mit "Junger Tag" und Tonia mit "Sebastian" waren punktgleich Favoriten der Experten. Die Laiengruppe votierte am höchsten für "Hallo, wie geht es Robert", auch von Gitte. Die belgische Sängerin Tonia war zu diesem Zeitpunkt die erfolgreichste Sängerin des Landes beim ESC, denn 1966 konnte sie in Luxemburg einen hervorragenden vierten Platz belegen, ein Ergebnis, das bis 1978 standhielt.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Michael Holm
"Das Beste an dir"
Michael Holm
25 9.
2. Tonia
"Mir gefällt diese Welt"
Ralf Arnie / Fred Weyrich
 30 7.
3. Inga & Wolf
"Manchmal"
Wolfgang Preuß (Wolf)
20 9.
4. Roberto Blanco
"Ich bin ein glücklicher Mann"
Christian Bruhn / Günter Loose
34 4.
5. Gitte
"Junger Tag"
Günter-Eric Thöner / Stephan Lego
40 1.
6. Cindy & Bert
"Wohin soll ich gehen?"
Klaus Munro
26 8.
7. Michael Holm
"Glaub' daran"
Wolfgang Rödelberger / Walter Buschor
19 12.
8. Tonia
"Sebastian"
Heinz Kiessling / Carl J. Schäuble
39 2.
9. Inga & Wolf
"Schreib' ein Lied"
Wolfgang "Schobert" Schulz
36 3.
10. Roberto Blanco
"Au revoir, auf Wiedersehen"
Karl Götz / Kurt Hertha
24 11.
11. Gitte
"Hallo, wie geht es Robert?"
Georg Moslener / Walter Maidorn
33 5.
12. Cindy & Bert
"Zwei Menschen und ein Weg"
Günther Engelhardt / Carl J. Schäuble 
25 9.

  

 

Das waren die Juror*innen:

Arturo Caps, Unterhaltungschef TVE Spanien
Max Ernst, Unterhaltungschef SRG Schweiz
Horst Wernstedt, Redakteur NDR
Christian Striegler, Redakteur WDR
Hans HIrschmann, Unterhaltungschef SWF

Gabriele Rogall, Schallplattenverkäuferin
Dieter Heil, Bankkaufmann
Claudia Dettmer, Schülerin
Gerhard Schneidenbach, Schallplattenverkäufer
Alice Cymermann, Medizinstudentin

 

220px Primaballerina© eurovision.de

 

Gitte

Gitte Haenning wurde am 29. Juni 1946 in Kopenhagen geboren. Bereits 1954 nahm sie mit ihrem Vater ihre erste Platte auf, und ein Jahr später hatte sie ihren ersten Fernsehauftritt.


Sie etablierte sich Anfang der1960er Jahre als Teeneger-Idol ihres Landes. Seit dieser Zeit auch in Deutschland sehr bekannt, vor allem im Duett mit Rex Gildo, gewann sie 1963 mit "Ich will ´nen Cowboy als Mann" die deutschen Schlagerfestspiele in Baden-Baden und spielte in zahlreichen Filmen (u.a. Liebesgrüße aus Tirol) mit.

1973 vertrat sie Deutschland beim Song Contest. Seit Beginn ihrer Karriere gehört Gitte zu den vielseitigsten und beständigsten Künstlerinnen in Deutschland. Ihre größten Erfolge sind: "Ich will `nen Cowboy als Mann" (1963), "Jetzt dreht die Welt sich nur um dich" (1964), "Weiße Rosen" (1969), "Ich hab´die Liebe verspielt in Monte Carlo" (1974), "Lass mich heute nicht allein" (1976), "Die Frau, die dich liebt" (1980), "Ich will alles" (1983), "Lampenfieber" (1983) u.v.a.

  

Gitte Cover© Electrola