×

Warnung

JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 687

1. Wähle den ESC-Jahrgang:

2. Wähle eine Rubrik zu 2014:

Samstag, 03 Mai 2014 00:37

Von Weckern, Staubwüsten und unterschiedlichen Sichtweisen

Geschrieben von

Hej fra København auch von mir und liebe Grüße in die Heimat. Mein Abenteuer ESC 2014 hat mit dem heutigen Tag ebenfalls endlich begonnen - und das von null auf 100. Um 5.26 Uhr lief im Rheinland noch mein CD-Wecker, keine 6 1/2 Stunden später stand ich schon in der Werfthalle und schaute mir die Rehearsals an.
 
Gefühlt die Hälfte dieser Zeit habe ich die Austragungsstätte gesucht. Ich muss gestehen, dass ich mir sicher war, die B&W Hallen auf Eurovision Island durch meinen Wissensvorsprung spielend leicht zu entdecken. Falsch gedacht! Obwohl ich Leuten mit obligatorischen "Join-us-Taschen" hinterhergedackelt bin, musste auch ich Lehrgeld in Form von viiielen Schritten bezahlen. Die kannten den Weg offenbar auch nicht so genau...
 
Die Halle liegt aber auch am A.... der Welt von Kopenhagen. Wenn man den Bus nahe der Oper verlässt und sich zu Fuß weiter in Richtung Halle durchschlägt, bekommt man zunächst idyllische Landschaften mit Kanälen, Schilf, Fischerhäusern und Hausbooten zu sehen. Doch würde man dort den ESC vermuten? Aber das Bild ändert sich ja, je näher man seinem Ziel kommt. Dann bekommt man Industrie, Staub, Schutt und Müll. Wenn es nächste Woche regnet, kommt auch noch Matsche hinzu... 10.000 Zuschauer am Samstag kann ich mir dort noch nicht wirklich vorstellen...
 
Heute standen für mich nahezu ausschließlich Proben, Proben, Proben auf dem Programm. Meine Augenlider werden schwerer. Deshalb schnell zur Musik. Wenn ich meine Präferenzen mit denen meiner Vorredner vergleiche, merkt man doch, wie unterschiedlich Geschmäcker und Wahrnehmungen sein können. Aber das macht den Wettbewerb doch auch aus. Wenn alle das gleiche denken würden, könnte man sich die ganze Chose sparen... Armenien ist interessant, aber auch ich kann null nachvollziehen, warum die Nummer so hoch gewettet wird. Lettland ist nett, Jöran tritt aber nicht viele Töne. Estland hat mich begeistert, kommt in der Halle prima rüber und ist stimmlich erstaunlich sicher, solang das Mikro am Schlüpfer hängen bleibt. Vor zwei Jahren hätte (hat) das sicher gewonnen... Sanna macht für Schweden einen erwartet guten Job und einer guten Platzierung steht nix im Wege - auch wegen der optisch ansprechenden Inszenierung. Island ist bunt und wird seine Freunde finden. Vor Albanien bin ich geflohen, Russland habe ich nicht gesehen. Aserbaidschan ist für mich ein Inbegriff an Langeweile und Belanglosigkeit. Aber es ist halt Aserbaidschan. Die Ukraine punktet mit der Hamsterrad-Nummer - vielleicht die beste Show des Abends. Das Lied ist trotzdem... naja...  Axel Hirsoux ist ein ganz netter Kerl, aber Belgiens Song ist für die Tonne. Moldawien habe ich nicht gesehen, San Marino ist es laffer Abklatsch des Vorjahres. Portugal ist mal was anderes, die Niederlande auf seine Art prinzipiell auch - aber dreimal hintereinander kann man sich das auch nicht reinziehen. Montenegro ist für mich sicherer Finalist, aber nicht weil die Show mit der Eisläuferin so toll ist, sondern weil das Lied einfach gut und in diese Jahr auch eigenständig ist. Aber was soll die Dschungellandschaft auf der LED-Wand? Ungarn ist einfach großartig. Der Nummer drücke ich am Dienstag/Samstag besonders die Daumen, weil Ungarn bei der Abstimmung keine Lobby hat und "Running" als Siegerlied mal ein ganz anderer Musikstil wäre...
 
Die Abendunterhaltung habe ich für heute einmal gecancelt. Schlaf nachholen für die nächsten Proben. Morgen geht es dann aber in den Euroclub. Vielleicht greif ich dann auch mal selbst nach dem Mikro... In diesem Sinne. Gute Nacht aus Kopenhagen...
 

Das Neueste von

Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten

ESC-Reporter 2014

Benni Wir berichten live
aus Kopenhagen!
Chris
Benni   Chris
Elvira   Markus  Michael Stephan
Elvira Markus Michael Stephan