Eurovision Song Contest
LISSABONBLOG. Das ECG-Tagebuch.

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Finnland

Montag, 30 April 2018 14:49

Nach dem Vorentscheidungsauftritt hatte Saara Aalto eine komplette Überarbeitung der Inszenierung angekündigt. Das stimmt, allerdings wurde es dadurch nicht besser. Zwei Showtreppen, mit einem Leuchtstern oben, auf dem sie festgeschnallt erstmal eine Runde dreht. Dazu Tänzer in Uniformen, hohen schwarzen Stiefeln und Brust-Harness. Eher was für Fetischisten, weniger für potentielle Anrufer oder die Jury. Stimmlich ist auch nichts zu reißen. Das hätte großen Unterhaltungswert im Finale. Schreit aber geradezu nach einem "Fan Favourite Fail".

 

Markus


Meet & Greet FYROM

Montag, 30 April 2018 13:38

Erste Pressekonferenz des Tages heute von Mazedonien. Oder „Meet & Greet“ wie es zunächst heißt. Etwas Small Talk über Skifahren zu Beginn. Dann Fragen aus dem Publikum. Eigentlich seien es ja drei Lieder in einem. Bojan hat kein „Lieblingslied“ aus den dreien und preist das Gesamtwerk als „Drei Lieder zum Preis von einem“ an. Kennt man sonst eigentlich nur von Ralph Siegel. Bei der ersten Probe ging es vor allem um technische Dinge und Absprachen, so dass es nur einen kompletten Durchlauf gab.
Zum Thema „Lost and Found“ erzählt Marija noch eine Geschichte zu einem verlorenen und wiedergefundenen Schlüssel ihrer Wohnung, was sie als Omen für ihren Song empfand. Man muss halt nur dran glauben :-)

 

Markus

 

 


Advantage Austria...

Montag, 30 April 2018 13:13

Eigentlich ist ja schon alles dazu gesagt: Cesár Sampson holt für Österreich das Optimale aus der Probe heraus. Und stimmlich ist das ebenfalls auf den Punkt. Am Schlabberoutfit wird ja womöglich noch gearbeitet. Weil wir ja auch zum Meckern hier sind: Wenn er das Podest verlässt und zu seinem Gesang groovt, bewegt er sich – zugegebenermaßen böse gesagt - ein bisschen wie Donkey Kong in den Videospielen. Kennt den noch jemand? Zudem hätte es auch nicht geschadet, den Chor etwas prominenter in Szene zu setzen. Ich denke, dass sich das wohl tatsächlich qualifizieren wird.

Im Gegensatz zu Mazedonien und Kroatien. Da sehe ich eher schwarz. Kroatien überzeugt stimmlich und auch die abgehackten Kameraeinstellungen finde ich sehr passend. Aber ansonsten passiert nicht viel und der Song ist ja auch für so einen Wettbewerb nicht auffällig genug. Mazedonien war doch in der Probe gerade gesanglich sehr dünn – und die Performance reißt es auch nicht gerade heraus. Schade! Aber es bleibt ja noch Zeit, daran zu arbeiten…

Griechenland probt gerade! Yianna Terzi könnte rein gesanglich auch eine Schlangenbeschwörerin sein... Hoffentlich ist das Tier nicht giftig, denn bei den versemmelten hohen Tönen am Ende des Songs hätte ich als Schlange wohl zugebissen...

Benni


Die ersten Proben heute und noch etwas zu Litauen

Montag, 30 April 2018 13:08

Hallo auch von mir!

Als wir heute Morgen das Haus verließen, war strahlender Sonnenschein und es wurde schon ein bisschen wärmer. Aber mittlerweile ist es wieder sehr bewölkt und abgekühlt, und im Presse-und Fanzelt bläst die Kaltlüftung, dafür haben wir hier immer noch keine einzige Steckdose. 

Zunächst noch etwas in eigener Sache. Wir wurden verschiedentlich im Vorfeld darauf hingewiesen, doch nicht alles immer runterzumachen! Dazu ist zu sagen, dass wir nur unsere ganz persönlichen Eindrücke schildern, und die waren z.B. gestern bei Litauen wirklich furchtbar. In verschiedenen Foren wurde diese Probe allerdings hochgelobt, und da fragen wir uns natürlich, ob wir etwas an den Ohren haben... Auf der anderen Seite können wir z.B. durchaus sagen, dass Cesár aus Österreich gerade super gesungen hat. Mir gefiel auch der Auftritt ganz gut, fand ihn allerdings nicht sooo besonders. Zu Mazedonien wurde ja auch schon geschrieben, ich könnte vielleicht noch ergänzen, dass sie einen grauen Schlüpper trug,  der guckte hinten aus dem ultrakurzen Rock hervor...

Dagegen hatte Franka aus Kroatien wirklich Klasse, auch garderobemäßig, nur leider gibt das Lied halt nicht so viel her. Gerade probt Yianna aus Griechenland. Da das "Dream-Team" mit dem Choreografen Fokas Evangelinos ja dieses Jahr mal wieder für Aserbaidschan arbeitet (das war gestern übrigens großartig), verzichten die Griechen auf eine bombastische Inszenierung. Yianna steht in einem weißen Walle-Kleid allein auf der Bühne, geht zwischendruch mal in die Knie, es gibt ein paar Lichteffekte, und das war's. Nicht schlecht, aber ob das reicht?

Der Tscheche Mikolas Josef musste gestern ja nach seinem verunglückten Salto im 1. Durchlauf ins Krankenhaus gebracht und anschließend in eine andere Kloinik verlegt werden. Wie man liest, hat er zumindest wohl einen Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich. Hört sich nicht gut an...

Michael

 


Griechenland

Montag, 30 April 2018 13:03

Yianna Terzi auf der Bühne. Und meine dringende Bitte: Nach 1:30 Minuten unbedingt aufhören. Bis dahin recht schön, ein folkloristisches Lied, vorgetragen in einem bodenlangen, schlicht wirkenden Kleid. Hätte man 1978 genauso hören können (was keinerlei Kritik ist, im Gegenteil). Yianna wirkte auch so, als könne sie singen. Doch dann, welch Schreck: Die fängt an sich merkwürdig zu bewegen. Indianische Stammestänze? Soll Regen herbeigetanzt werden? Oder sollen das Ausschnitte von eurythmischen Tänzen einer Waldorf-Schülerin sein? Was auch immer, offenbar hat sie sich einzig ihre Stimme weggezaubert. Ein schriller Schrei, der alle zusammenzucken lässt. oops, das könnte Tote aufwecken. Und vorbei........nun der zweite Durchlauf. Und derselbe schräge Schrei. Ojeoje. Entsetzlich.

 

Chris


Hasch, Marihuana, Weed?

Montag, 30 April 2018 12:39

Hätte auch nicht unbedingt gedacht, mit diesen drei Worten in den Blog einzusteigen…

Bom dia aus Lissabon. Ich habe mich nun auch mit einem Tag Verspätung zum ECG-Team gesellt. Verspätung ist direkt ein gutes Stichwort. Mit Pünktlichkeit haben es die Portugiesen nicht unbedingt. Nachdem gestern schon der TAP-Flieger aus Köln 45 Minuten später abgeflogen ist und das Kofferband später loslief als angekündigt, wurden auch die ersten Proben heute Morgen mit einiger Verspätung den Journalisten und Fans auf den Bildschirmen gezeigt. Aber dazu später mehr…

Der Flug und das Drumherum wurde für mich schon zu einem Trainingslager für die Probenwoche. Am Gate in Köln warteten neben mir noch zwei Akrobaten, Hippies oder was weiß ich, wer das war… Jedenfalls gab es jede Weile einen Handstand und andere Verrenkungen, so dass man aufpassen musste, dass man im Vorbeigehen nicht plötzlich einen Stinkesocken im Gesicht hatte. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass Aserbaidschan schon geprobt hat…

Im Flugzeug hatte ich dann das Glück, unmittelbar vor einem dauerhaft schreienden Baby sitzen zu dürfen. Natürlich habe ich Verständnis dafür, allerdings zerrt es schon irgendwann an den Nerven, wenn einem mit rund 30 Zentimeter Abstand dauerhaft ins Ohr geplärrt wird. Aber es hat auch sein Gutes: Entgegen anderer Annahmen im Vorfeld werden meinem Gehörgang wohl selbst Serbien und Russland nun nicht mehr viel anhaben können. Habe sozusagen akustische Antikörper gebildet…

Nachdem ich meine Wohnung nahe der U-Bahnstation Intendente bezogen habe, habe ich mich gegen 23.30 Uhr auf eine erste Nachtwanderung begeben, auf der ich schon einige Sehenswürdigkeiten passiert habe. So führte mein Weg zunächst auf den Aussichtpunkt Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen – diese Namen immer immer – und später durch die Stadt über den Praca do Comercio zum Tejo. Auf dem Weg zurück habe ich dann plötzlich ganz viele neue Freunde gefunden. In einem Zeitraum von 90 Sekunden wurden mir – ohne Übertreibung – fünfmal von fünf verschiedenen Leuten Drogen angeboten. „Ey, my friend. What’s up? You want Hasch, Marihuana or Weed?“ Ähm nee, heute mal nicht… Ich habe mir mal sagen lassen, dass das Dealen in Portugal nicht strafrechtlich verfolgt wird. Schon bei meinem Kurztrip nach Porto im Januar war ich potenzieller Kunde…

Übrigens: Mein Apartment ist auf einem Berg gelegen. Nach den zwei Wochen komme ich also als Strich in der Landschaft und mit Knackpo zurück – nur so als Vorwarnung und für alle, die es interessiert… ;)

Benni


Österreich

Montag, 30 April 2018 12:35

Ich bleibe doch. Nach den beiden eher mauen Proben war das eben ganz ganz groß. Cesár Sampson ist wunderbar. Da krige ich Gänsehaut (obwohl, das kann natürlich auch daran liegen, dass es hier im Fanzelt zusehends kälter wird. Irgendwelche Klimageräte sorgen dafür, dass wir kurz vor dem Erfrieren sind). Aber ernsthaft: Das hatte gerade große Klasse. Die Stimme haut einen weg, das Lied ist toll und die Show mehr als gelungen. Erst der Fokus auf sein Gesicht (Conchitamäßig ausgeleuchtet), dann sieht man, dass Cesár auf eine Plsattform steht, die langsam runtergefahren wird und er sich dann ebenerdig über die Bühne bewegt. Wunderbar!!!!! Das muss unbedingt ins Finale. Zumal er ja nun wirklich was fürs Auge bietet und seine Kleidung das *räusper* auch mehr als betont

 

Chris


Felix Austria!

Montag, 30 April 2018 12:19

Ahhh, und schon das erste Highlight des Tages, welches ich so gar nicht auf dem Zettel hatte. Österreich liefert wirklich sehr beeindruckend ab. Man setzt auch bei dieser Präsentation ganz auf die Ausstrahlung und die Stimmgewalt des Sängers, was sich in diesem Fall als goldrichtig erweist. Cesár steht auf einem Podest, springt dann von der Bühne und rennt ein bisschen um die Bühne herum – klingt öde, ist aber wundervoll, vor allem wenn man sich die vollbesetzte Arena vorstellt. Okay, den Chor hätte man bei diesem Gospelsong nicht verstecken müssen, aber es passt schon. Damit dürfte das Finale durchaus möglich zu sein.

Stephan


Auch da

Montag, 30 April 2018 11:35

Schauder......Mazedonien probt.....und eigentlich sollte man gleich wieder nach Hause fahren.....ganz ganz gruselig....man hat ja vorher schon gehört, dass Mazedonien große Probleme mit den Finanzen hat....dass sich das aber so auswirkt, dass es noch nichtmal für genügend Stoff für das Kleid der Sängerin reicht??? Die Arme bedeckt ja kaum Ihre Blöße.....und dann noch in billigster rosa Kunstseide.....außer der Polyesterindustrie freut sich da niemand......wer will sowas sehen?

Doch nein, ehrlich?? Ich bin froh denn auch endlich hier zu sein. Nachdem mir am letzten Dienstag (!!!) mein Vermieter ohne Begründung die Apartmentbuchung storniert hat, wusste ich bis Freitagmorgen nicht, wo ich die zwei Wochen bleiben werde. Das waren zwei unruhige Tage und schlaflose Nächte. Zum Glück hatte ich über booking.com gebucht und die Mitarbeiterinnen dort kann ich nur in den höchsten Tönen loben.Wirklich großes Kompliment.  Nach etwa 20 Telefonaten und Fristsetzungen an den ursprünglichen Vermieter (der mir als Alternative ein besseres Kellerloch anbot) war dann klar, dass ich eine superschöne Wohnung am Torre Belem (leider ein ganzes Stück außerhalb) bekomme. Der ganze Spaß kostet das zweieinhalbfache der ursprünglichen Buchung. Musste in Vorleistung treten (puuh, 2.500 Euro sind ne Menge Holz) und bekomme irgendwann die Differenz zur ursprünglichen Buchung erstattet. Hoffentlich geht das einigermaßen schnell, das tut meinem Konto echt weh. Nun habe ich eine gute Stunde Fahrzeit zur Halle. Na ja, das kenne ich von zuhause, wo ich jeden Tag mit Bus und Bahn von Wuppertal zur Arbeit nachKöln pendeln muss.

Von Mazedonien hat man glücklicherweise nur einen Durchlauf gezeigt, danach war nun Franke aus Kroatien an der Reihe. Drama Baby Drama. Tolle Stimme, Spitzenkleid, leider ein trotz Ethnoelementen arg langweiliges Lied. Da hilft auch die Windmaschine nicht.Das wird kaum ins Finale kommen

 

 Chris


Wettquoten

Montag, 30 April 2018 10:59

Mit den Wettquoten ist das ja so eine Sache. Sogar bevor alle Titel feststehen, werden schon die ersten Quoten veröffentlicht. Wirklich aussagekräftig, wird es erst nach den ersten Proben. Bei den TOP 5 gab es Verschiebungen, nachdem drei von ihnen gestern geprobt haben. Offenbar konnten Bulgarien und die Tschechische Republik nicht überzeugen.

 

 

Stand Freitag 27.4.:

1. Israel

2. Bulgarien

3.Tschechische Republik

4. Frankreich

5. Australien

 

Stand heute früh, 30.4.:

1. Israel

2. Frankreich

3. Bulgarien

4. Australien

5. Tschechische Republik

 

Eine Übersicht aller Quoten findet ihr hier.

 

Markus

 

 


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Wir vor Ort

Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen. 

Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an
 
Benni Chris Hilmer
     
Markus Michael Stephan