Rosa Linn wirkt selbstsicher, singt ruhig und souverän und auch hier macht die Technik wenig Probleme – außer, dass das Instrumental Track etwas zu laut sei, wie sie der Technik rückmeldet. Denn anders als sonst bekommen wir heuer deutlich mehr davon mit, was zwischen den Durchläufen so zwischen Künstler und Technik bzw. auch innerhalb der Delegationen gesprochen wird – da gab’s gestern schon angeregte Diskussionen in Kroatisch oder Lettisch.
Sie sitzt in einem Zimmer, dessen Wände und Möbel mit Post-It-Notizzetteln übersät sind. Zwischendurch reißt sich Teile der Tapete ab und es erscheinen Schriftzüge. Das ist alles sehr kühl weiß-blau (selbst ihr Outfit) und wird dem warmen Charakter des Liedes mit seiner Lagerfeuerromantik so gar nicht gerecht, finde ich. Zum letzten Chorus reißt sie allerdings die Wand auf und schreitet nach vorn auf die warm ausgeleuchtete Hallenbühne. Mir wirkt der erste Teil zu künstlich und reduziert den Charme des Liedes. Schade.