ESC Basel 2025: Tagebuch Tag 3 – Das zweite Halbfinale
Der Tag beginnt wie ein Traum – mit Sonne, und einem guten Kaffee auf dem Balkon. Später auch Rheinblick. Basel zeigt sich erneut von seiner besten Seite, und der Puls steigt: Heute steht das zweite Halbfinale auf dem Plan! Doch bevor es in die St. Jakobshalle geht, wartet ein Tag voller Überraschungen, Begegnungen und Emotionen.
Erster Besuch im EuroVillage – Festivalstimmung pur
Endlich ging es zum ersten Mal ins EuroVillage – direkt in der Messe. Der erste Eindruck? Einfach wunderbar! Überall Eventstationen, Gewinnspiele der Sponsoren, ein riesiger Kicker, Selfie-Wände mit Verkleidungen und ein beeindruckendes 360-Grad-Videoerlebnis. Dazu: Kaffee ohne Kapsel – nachhaltig und überraschend lecker. ESC-Merch, Food Court, Musik – und jede Menge lachender Gesichter. Hier spürt man: Das ist mehr als ein Musikwettbewerb. Das ist Europa auf einem Platz.
Grenzüberschreitender Ausflug – Kultur und Geschichten
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Dann ein kleiner Ausflug, organisiert von der VHS für ESC-Fans: Mit dem Bus von Basel Bad nach Weil am Rhein, zur Stadtführung auf den Spuren der Drei-Länder-Region. Der Höhepunkt: Ötlingen mit Blick auf Deutschland, Frankreich und die Schweiz – ein echtes Postkartenpanorama in den Weinbergen. Danach ein Stopp bei der Vitra-Ausstellung, wo gerade eine beeindruckende Nike-Schau lief – Kunst, Design, Architektur auf höchstem Niveau.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
An der Friedensbrücke und der imposanten Dreiländerbrücke kreuzten sich Geschichten und Menschen. Ich traf den bekannten Künstler Winterle, berühmt für seine Zugmotive – ein leiser, kluger Beobachter der ESC-Szene. Und ein älteres Pärchen, das den ESC seit Jahrzehnten begleitet: Sie sprachen mit leuchtenden Augen von Dublin, von Istanbul, aber auch Liverpool – lebendige ESC-Geschichte.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Zu Fuß ging es über die Brücke nach Frankreich. In der kleinen Altstadt – fast vergessen von der Zeit – servierte eine herzerwärmende Gastronomie.
inen riesigen Flammkuchen mit Spargel und Schinken. Es war… herrlich. Europa schmeckt besser, wenn es geteilt wird.
Basler Genüsse und Straßenkunst
Zurück in die Schweiz, mit der Tram 8 zur Markthalle am SBB – ein Paradies für Nachtisch-Liebhaber. Ein Espresso, ein Stück Tarte au Citron, ein schneller Blick in die Feinkoststände – dann zurück ins Hotel zum „Reloading“.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Am späten Nachmittag ging’s zum Eurovision Square am Barfüsserplatz – dort, wo Straßenkünstler, Tanzgruppen und Musiker die Menge in ihren Bann zogen. Besonders beeindruckend: Eine Band im Stil der Blue Man Group, die mit Percussion und Trommeln die Eurovision Street zum Beben brachte. Pure Festivalstimmung!
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Das zweite Halbfinale – live in der St. Jakobshalle
Dann war es so weit: Einlass zur St. Jakobshalle! Dieses Mal ging es in den Block C5, seitlich zur Bühne. Eine ganz neue Perspektive – mit Blick hinter die Kulissen. Ich war fasziniert: Wie reibungslos der Auf- und Abbau zwischen den Acts funktioniert. Präzision auf die Sekunde.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Hazel Brugger und Sandra Studer glänzten wieder als Moderatorinnen. Hazel wagte sich sogar ins Publikum – und bestand ihr Crowdsurfing mit Stil (und ohne größere Blessuren).
Das zweite Semi? Ein Feuerwerk. Jeder Auftritt einzigartig und doch irgendwie vertraut. Australien eröffnete die Show, stark wie immer. Zwischen den Beiträgen war spürbar: Was im TV wie eine glatt inszenierte Show aussieht, fühlt sich in der Halle ganz anders an. Riesige Unterschiede zwischen Kamera und Live-Erlebnis.
Außer Konkurrenz dabei: Frankreich und Deutschland. Frankreich? Gänsehaut pur. Mein neuer Favorit! Sollte man vielleicht schon mal Hotels in Straßburg für 2026 reservieren?
Und Deutschland? Ballert. Die Halle bebt. Pyro, Beats, Energie. Nach der Family Show meinte eine Schweizerin neben mir: „Naja, die Deutschen… hoffen wir mal auf die Top 10.“ Ich hoffe auf mehr!
Nach dem Showende ein skurriles Bild vor der Halle: Überall lagen kleine beschlagnahmte Handtaschen und Gegenstände – ein stilles Wiedersehen nach der Sicherheitskontrolle.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Nach Hause in 20 Minuten – Basel, du funktionierst!
Trotz allem Trubel: Basel beeindruckt – auch nachts. Der ÖPNV ist ein Traum. Keine 20 Minuten später war ich wieder im Hotel. Kein Chaos, keine Umwege. Nur noch ins Bett fallen – seelig eingeschlafen, mit ESC-Songs im Ohr und Bildern im Kopf.