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Freitag, 16 Mai 2025 19:05

Einmal werden wir noch wach...


stephan

Nun geht alles wieder wahnsinnig schnell – schon morgen ist der größte Feiertag des Jahres!


Zuvor stand für mich ein Unterkunftswechsel an, was mittlerweile schon Tradition hat. Nun darf ich für die letzten beiden Nächte mehr zahlen als für die acht davor – that’s Eurovision.

Inzwischen habe ich meine Enttäuschung über das Ausscheiden Serbiens gestern einigermaßen überwunden, freue mich dafür umso mehr, dass es Laura aus Luxemburg geschafft hat. Ich hatte befürchtet, sie könnte nicht genügend Anrufe auf sich vereinen. Interessant: Alle Länder des Baltikums stehen im Finale, während der gesamte Balkan ausgeschieden ist.

Nach dem Semifinale feierten die Fans noch eine rauschende Party im EuroClub, der so voll war wie noch nie in dieser Woche. Aufgrund der sehr strengen Sicherheitsvorkehrungen kam es am Eingang zu langen Schlangen. Drinnen erlebte die Crowd einen stimmgewaltigen Auftritt von Cesár Sampson, der 2018 für Österreich den dritten Platz holte. Auch die ESC-Allzweckwaffen von KEiiNO schaffen es immer wieder, die Massen zu begeistern – so auch die Besucher des EuroClubs.

 

 

WhatsApp Image 2025 05 16 at 19.59.23 2KEiiNO © Stephan Mehner / ECG e. V.WhatsApp Image 2025 05 16 at 19.59.23 3Cesár Sampson © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

Eine sehr schöne und für mich besonders emotionale Begegnung hatte ich mit Klemen aus Slowenien, der eigentlich nach seinem Ausscheiden am Dienstag hätte abreisen können, sich aber entschied, noch zu bleiben. Er sagte, dass er das zweite Semi gestern ganz entspannt und ohne Druck verfolgt habe – obwohl er natürlich trotzdem traurig ist, dass es nicht gereicht hat.

So kurz vor dem Ende der ESC-Festspiele in Basel kann man schon sagen: Stadt und Land sind hervorragende Gastgeber. So einen entspannten ESC habe ich lange nicht erlebt – was sicherlich auch an der angenehmen Mentalität der Schweizer liegt. In der Innenstadt tobt das Fanleben, aber auch die einheimische Musikszene bekommt auf zahlreichen kleinen Bühnen die Chance, sich zu präsentieren.

 

Heute Mittag fand wieder das tägliche Mediabriefing statt. Mit dabei war auch Thomas Niedermeyer, Chef der Firma, die das Voting beim ESC verantwortet. Früher hieß sie Digame, heute Once, mit Sitz in Köln. Er berichtete, dass während des ESC 60 Personen in Köln den gesamten Bewertungsprozess in allen drei Shows begleiten – und ihn so zum sichersten Abstimmungsverfahren im TV-Geschäft machen. Raum für viele Spekulationen bot Niedermeyers Aussage, dass es in den Semis sehr knappe Ergebnisse gegeben habe. Alles liegt eng beieinander – wir dürfen uns also auf einen sehr spannenden Samstag freuen.

 

 

WhatsApp Image 2025 05 16 at 19.59.23 1© Stephan Mehner / ECG e. V.

 

Inzwischen ist auch die erste Generalprobe für das Finale über die Bühne gegangen, und vor der Halle haben sich bereits lange Schlangen für das Juryfinale gebildet, das in zwei Stunden beginnt. Über die einzelnen Auftritte muss man wohl nichts mehr sagen – sie dürften inzwischen alle gesehen haben. Einige Acts haben nicht mit voller Kraft gesungen, was bei der ersten Probe allerdings nicht unüblich ist.

 

 

WhatsApp Image 2025 05 16 at 19.59.22© Stephan Mehner / ECG e. V.WhatsApp Image 2025 05 16 at 19.59.23© Stephan Mehner / ECG e. V.

 

Auf eine – wie ich finde – gelungene Eröffnung der Show können wir uns freuen. Natürlich steht auch in diesem Jahr wieder die Flaggenparade im Fokus, nachdem uns Nemo musikalisch begrüßt. Michelle Hunziker muss sich noch ein wenig in ihre Rolle zwischen den inzwischen gut eingespielten beiden Kolleginnen einfinden, aber ihr Charme wird helfen. Während einer Umbaupause singt Sandra in ihrem Outfit von 1991 ihren Beitrag „Canzone per te“ – ein echtes Highlight. Den Pausenact konnte ich bisher noch nicht in der Halle sehen, sondern nur später hier im Mediacenter.

Viele werden sich fragen, wie sich Abor & Tynna geschlagen haben. Nun – ich finde, sie steigern sich von Tag zu Tag, und das sage ich als jemand, der diesen Act bisher eher kritisch betrachtet hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die internationalen Fans, mit denen ich gestern sprach, Deutschland eher am unteren Tabellenende sehen. Anders die sonst sehr selbstkritischen deutschen Fans und Journalisten – sie geben eine deutlich positivere Prognose ab. Wie dem auch sei: Ich wünsche den beiden, dass sich ihre Mühen am Ende auszahlen. Und sie haben seit Köln wirklich sehr an allem gefeilt.

   

 

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Das Team

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Ein Hinweis in eigener Sache:

In diesem Jahr gibt es leider wieder erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden auch auf TikTok nicht mehr gezeigt.
Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. So werden wir uns notgedrungen mit der offiziellen Probenbeschreibung des EBU-Online-Teams begnügen müssen, die wir ins Deuitsche übersetzt hier posten zusammen mit einigen wenigen offiziellen Probenfotos.