........Kopenhagen ist organisatorisch eine Katastrophe.......heute morgen ist der eh nur stündlich (!!!!) zur Halle fahrende Bus an der Haltestelle einfach an uns vorbeigefahren......nicht, das er so überfüllt gewesen wäre, dass zwei nicht eben übergewichtige Menschen nicht noch Platz gefunden hätten. Zum Hohn hat uns der Busfahrer auch noch zugewunken.....die überaus gastfreundliche Aktion hat dazu geführt, dass wir erst mal irgendwie zurück in die Stadt kommen und uns dort ein Taxi nehmen mussten.....da natürlich der Weg zur Halle heute wieder ein anderer war als gestern (die Trampelpfade wechseln immer mal wieder), sind wir dann mit 1 1/2stündiger Verspätung in der Halle angekommen.....und selbst ich völlig entnervt....
Gestern haben wir übrigens für mich den Sieger gesehen: András Kállay-Saunders hat nicht nur ein zeitgemäßes, musikalisch sehr eingängiges und textlich anspruchsvolles Lied zu bieten (Hut ab vor seinem Mut, sich mit dem Thema Kindesmissbrauch auseinanderzusetzen, ohne wahlweise Klischees zu bedienen oder übertrieben bedeutungsschwanger zu werden), sondern auch eine wunderbare Umsetzung des Themas auf der Bühne. Ich gebe zu, dass ich mir das Video nur ganz schwer anschauen kann, da mich die dort gezeigten Bilder zu sehr berühren. Die Darstellung auf der Bühne dagegen ist eindringlich, deutlich, aber nicht sensationsgierig oder übertrieben gewalttätig. Ganz ganz groß!!!!!!!!
Umgekehrt ist eben das Bild, welches ich jetzt von einem zwei Plätze links neben mir sitzenden, von mir überaus geschätzten und gemochten Menschen habe * (den Namen möchte ich aus Pietätsgründen hier nicht nennen) seine Begeisterung für den unsäglichen polnischen Beitrag kundgetan hat. Donatan und Cleo, die selbst von meiner reizenden, aus Polen stammenden Kollegin Katarzyna als ordinär, billig und unerträglich eingestuft werden. „My slowianie“, eine Mischung aus Volksmusik und Rap und Humtata......so was fürchterliches gab es seit Marcin Mrozinski aus Polen nicht mehr. Grottig....aber wie gesagt, der junge Mann nebenan mag’s.
* Der Mensch heißt Markus, Anmerkung der Redaktion :-)
