Background-Sänger haben's schwer. Der Fantasie sie zu verstecken, sind keine Grenzen gesetzt. Gerade bei langsameren Titeln, bei denen der - vermeintliche - Solokünstler im Vordergrund stehen soll, stören sie offenbar das Gesamtbild. Mal versuchte man sie hinter einer LED-Wand zu verstecken, mal stellte man sie gaaaaaanz weit an den Rand der Bühne. Jetzt stehen sie praktisch gar nicht mehr auf der Hauptbühne, sondern noch weiter abseits, fast schon im Publikum. Bei der israelischen Probe habe ich sie jetzt zum ersten Mal überhaupt wahrgenommen - in der Halle. Nicht zuvor bei den Proben am Bildschirm. Die Schweden optimieren offenbar weiterhin, alles was es zu optimieren gibt. Aber sind Background-Sänger noch "sichtbar", wenn sie nur der Saalbesucher sieht und nicht der TV-Zuschauer? Den ESC-Puristen mag es da schaudern, dem normalen TV-Zuschauer dürfte es egal sein.
Die Frage ist nur grundsätzlich, wo die Reise hingeht. Neben dem was man direkt auf der Bühne sieht, wird dieses Jahr auch viel in die Auftritte eingeblendet/vervielfältigt, was man nur am TV sieht. Sicher gibt es veränderte Sehgewohnheiten über die Jahre hinweg. Aber letztendlich sollte der ESC ein Wettbewerb der Bühnenperformances der Künstler bleiben und nicht zum Video-Clip-Wettbewerb mutieren.
Markus
Backing-Vocals: Irgendwo im Dunkeln
Backing-Vocals: Auch mit Goldregen kaum sichtbar