Eurovision Song Contest
LISSABONBLOG. Das ECG-Tagebuch.

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Artikel nach Datum gefiltert: Montag, 30 April 2018

Montag, 30 April 2018 12:39

Hasch, Marihuana, Weed?

Hätte auch nicht unbedingt gedacht, mit diesen drei Worten in den Blog einzusteigen…

Bom dia aus Lissabon. Ich habe mich nun auch mit einem Tag Verspätung zum ECG-Team gesellt. Verspätung ist direkt ein gutes Stichwort. Mit Pünktlichkeit haben es die Portugiesen nicht unbedingt. Nachdem gestern schon der TAP-Flieger aus Köln 45 Minuten später abgeflogen ist und das Kofferband später loslief als angekündigt, wurden auch die ersten Proben heute Morgen mit einiger Verspätung den Journalisten und Fans auf den Bildschirmen gezeigt. Aber dazu später mehr…

Der Flug und das Drumherum wurde für mich schon zu einem Trainingslager für die Probenwoche. Am Gate in Köln warteten neben mir noch zwei Akrobaten, Hippies oder was weiß ich, wer das war… Jedenfalls gab es jede Weile einen Handstand und andere Verrenkungen, so dass man aufpassen musste, dass man im Vorbeigehen nicht plötzlich einen Stinkesocken im Gesicht hatte. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass Aserbaidschan schon geprobt hat…

Im Flugzeug hatte ich dann das Glück, unmittelbar vor einem dauerhaft schreienden Baby sitzen zu dürfen. Natürlich habe ich Verständnis dafür, allerdings zerrt es schon irgendwann an den Nerven, wenn einem mit rund 30 Zentimeter Abstand dauerhaft ins Ohr geplärrt wird. Aber es hat auch sein Gutes: Entgegen anderer Annahmen im Vorfeld werden meinem Gehörgang wohl selbst Serbien und Russland nun nicht mehr viel anhaben können. Habe sozusagen akustische Antikörper gebildet…

Nachdem ich meine Wohnung nahe der U-Bahnstation Intendente bezogen habe, habe ich mich gegen 23.30 Uhr auf eine erste Nachtwanderung begeben, auf der ich schon einige Sehenswürdigkeiten passiert habe. So führte mein Weg zunächst auf den Aussichtpunkt Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen – diese Namen immer immer – und später durch die Stadt über den Praca do Comercio zum Tejo. Auf dem Weg zurück habe ich dann plötzlich ganz viele neue Freunde gefunden. In einem Zeitraum von 90 Sekunden wurden mir – ohne Übertreibung – fünfmal von fünf verschiedenen Leuten Drogen angeboten. „Ey, my friend. What’s up? You want Hasch, Marihuana or Weed?“ Ähm nee, heute mal nicht… Ich habe mir mal sagen lassen, dass das Dealen in Portugal nicht strafrechtlich verfolgt wird. Schon bei meinem Kurztrip nach Porto im Januar war ich potenzieller Kunde…

Übrigens: Mein Apartment ist auf einem Berg gelegen. Nach den zwei Wochen komme ich also als Strich in der Landschaft und mit Knackpo zurück – nur so als Vorwarnung und für alle, die es interessiert… ;)

Benni

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Montag, 30 April 2018 12:35

Österreich

Ich bleibe doch. Nach den beiden eher mauen Proben war das eben ganz ganz groß. Cesár Sampson ist wunderbar. Da krige ich Gänsehaut (obwohl, das kann natürlich auch daran liegen, dass es hier im Fanzelt zusehends kälter wird. Irgendwelche Klimageräte sorgen dafür, dass wir kurz vor dem Erfrieren sind). Aber ernsthaft: Das hatte gerade große Klasse. Die Stimme haut einen weg, das Lied ist toll und die Show mehr als gelungen. Erst der Fokus auf sein Gesicht (Conchitamäßig ausgeleuchtet), dann sieht man, dass Cesár auf eine Plsattform steht, die langsam runtergefahren wird und er sich dann ebenerdig über die Bühne bewegt. Wunderbar!!!!! Das muss unbedingt ins Finale. Zumal er ja nun wirklich was fürs Auge bietet und seine Kleidung das *räusper* auch mehr als betont

 

Chris

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Montag, 30 April 2018 12:19

Felix Austria!

Ahhh, und schon das erste Highlight des Tages, welches ich so gar nicht auf dem Zettel hatte. Österreich liefert wirklich sehr beeindruckend ab. Man setzt auch bei dieser Präsentation ganz auf die Ausstrahlung und die Stimmgewalt des Sängers, was sich in diesem Fall als goldrichtig erweist. Cesár steht auf einem Podest, springt dann von der Bühne und rennt ein bisschen um die Bühne herum – klingt öde, ist aber wundervoll, vor allem wenn man sich die vollbesetzte Arena vorstellt. Okay, den Chor hätte man bei diesem Gospelsong nicht verstecken müssen, aber es passt schon. Damit dürfte das Finale durchaus möglich zu sein.

Stephan

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Montag, 30 April 2018 12:14

Die deutsche Jury 2018

Die deutschen Jurymitglieder wurden am 30. April 2018 bekanntgegeben:

 

Es sind Max Giesinger, Mary Roos, Mike Singer, Lotte (Songschreiberin aus Ravensburg) und Sascha Stadler (Manager von Revolverheld).

 

jury406 v-ardgalerieFoto: ARD

 

Sie werden die deutsche Wertung zu 50% mitbestimmen. 

 

Die EBU hat im Übrigen das Juryvoting verändert insofern, dass nun nicht mehr aus den jeweils 5 Jurywertungen eines Landes ein "Mittelwert" gebildet wird, sondern dass bessere Wertungen einzelner Juroren mehr gewichtet werden als eine einzelne schlechte Wertung (exponentieller statt linearer Ansatz).

 

Hier die Pressemittielung des NDR:

 

Max Giesinger (29) aus Waldbronn platzierte sich mit gleich mehreren Songs seines zweiten Albums „Der Junge, der rennt“ in den Top Ten der deutschen Charts. Zusammen mit Michael Schulte, der im ESC-Finale für Deutschland auf der Bühne stehen wird, nahm er 2012 eine Version des Songs „Somebody That I Used to Know“ von Gotye auf. Das Video hat auf Youtube inzwischen mehr als viereinhalb Millionen Klicks.

 „Ich finde, der ESC ist jedes Jahr immer wieder ein Riesen-Highlight. Es macht einfach Spaß, zuzugucken und die teils absurden, teils musikalisch hochwertigen Beiträge zusammen mit seinen Freunden zu bewerten. Da mein bester Kumpel Michael Schulte dieses Jahr Deutschland vertritt, fieber‘ ich da natürlich gleich doppelt mit. Ich bin Teil der Jury und Michael, mit dem ich mehrere Jahre in einer WG auf St. Pauli gelebt hab, tritt für Deutschland an. Was für ein krasser Zufall. Ich finde, wir haben da seit langer Zeit mal wieder einen wirklich guten Song am Start, mit dem wir ganz weit kommen könnten!“

 

Lotte (22), Musikerin und Songschreiberin aus Ravensburg, veröffentlichte im September vergangenen Jahres ihr Debütalbum „Querfeldein“ und feierte ihren ersten Charterfolg. Ihre Singles „Auf beiden Beinen“ und „Pauken“ waren im Radio zu hören, und im April spielte sie eine nahezu ausverkaufte Deutschlandtour in den großen Clubs des Landes.

„Ich freu‘ mich sehr, dieses Jahr als Jury-Mitglied beim ESC dabei sein zu dürfen! Und das nicht nur, weil ich den ESC schon als Kind geschaut habe und seine Idee, Menschen durch Musik zu vereinen, feiere. Ich finde auch, dass wir mit Michael Schulte diesmal einen Kandidaten haben, der mit einer saustarken, tiefgründigen Nummer antritt. Da drück ich alle Daumen!"

 

Mary Roos (69) hat Deutschland bereits zweimal beim ESC vertreten: 1972 mit dem Titel „Nur die Liebe lässt uns leben“ (Platz 3) und 1984 mit „Aufrecht geh'n“ (Platz 13). Auch in der deutschen ESC-Jury war sie schon einmal – 2010. Und 2013 gehörte sie zur Jury des deutschen Vorentscheids „Unser Song für Malmö“. Mary Roos ist die Präsidentin der nationalen ESC-Jury 2018.

„Als Künstlerin, die 1972 und 1984 selbst beim Grand Prix antreten durfte, weiß ich, wie aufgeregt man vor diesem wichtigen Auftritt ist. Inzwischen heißt der Wettbewerb Eurovision Song Contest und ist in vielem technischer geworden. Umso wichtiger ist es, ganz bei sich zu bleiben und sich nicht von der beeindruckenden Zahl von 200 Millionen Zuschauern weltweit und dem ganzen Rummel darum verunsichern zu lassen. Gerade weil viele der jungen Künstlerinnen und Künstler noch nicht viel Bühnenerfahrung mitbringen, habe ich viel Respekt vor dem Mut und freue mich, dass ich nach 2010 wieder in der Jury sitzen werde. 2010 hat Lena gewonnen. 2018 drücke ich Michael Schulte die Daumen, dass er seinen Auftritt und die gesamte Zeit beim ESC genießen kann.“

 

Mike Singer (18) hat im Januar sein zweites Studioalbum veröffentlicht, „Deja Vu“. Wie das 2017 erschienene Vorgängeralbum „Karma“ stieg es auf Platz 1 der deutschen Charts ein, das Video des Titelsongs wurde bei Youtube inzwischen mehr als 21 Millionen Mal abgerufen. Mike Singer stand beim deutschen ESC-Vorentscheid „Unser Lied für Lissabon“ als Gast-Star auf der Bühne.

„Die Teilnahme in der deutschen ESC-Jury ist für mich eine große Ehre! Ich verfolge den Contest schon seit Jahren und finde es mega, wie unterschiedlich die Musik aus den einzelnen Ländern ist. Es ist toll zu sehen, dass allen eine Bühne dafür geboten wird. Ich freue mich sehr, dieses Jahr hautnah dabei sein zu dürfen.“

 

Sascha Stadler (45) ist Künstlermanager und Geschäftsführer der PR- und Artist-Management Agentur „Voll:kontakt“. In dieser Eigenschaft verantwortet er auch seit Anfang an die Karriere der Hamburger Band „Revolverheld“. Bevor er auf die Businessseite der Szene wechselte, absolvierte er als Gitarrist den „Popkurs“ an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und hatte Ende der 90er-Jahre mit seiner damaligen Band selbst einen Major-Plattenvertrag.

„Der Eurovision Song Contest war als Kind für mich immer das musikalische TV-Highlight des Jahres. Der Sieg von Nicole mit ihrer weißen Akustikgitarre wird sicher immer in unserem kollektiven Gedächtnis bleiben. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen die europäische Idee von vielen in Frage gestellt wird, ist ein Event wie der Eurovision Song Contest wichtig. Er bringt die Menschen über die universelle Sprache der Musik zusammen und eint, statt zu spalten. Ich freue mich sehr, als Jurymitglied ein Teil davon sein zu dürfen.“

 

 

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Montag, 30 April 2018 11:35

Auch da

Schauder......Mazedonien probt.....und eigentlich sollte man gleich wieder nach Hause fahren.....ganz ganz gruselig....man hat ja vorher schon gehört, dass Mazedonien große Probleme mit den Finanzen hat....dass sich das aber so auswirkt, dass es noch nichtmal für genügend Stoff für das Kleid der Sängerin reicht??? Die Arme bedeckt ja kaum Ihre Blöße.....und dann noch in billigster rosa Kunstseide.....außer der Polyesterindustrie freut sich da niemand......wer will sowas sehen?

Doch nein, ehrlich?? Ich bin froh denn auch endlich hier zu sein. Nachdem mir am letzten Dienstag (!!!) mein Vermieter ohne Begründung die Apartmentbuchung storniert hat, wusste ich bis Freitagmorgen nicht, wo ich die zwei Wochen bleiben werde. Das waren zwei unruhige Tage und schlaflose Nächte. Zum Glück hatte ich über booking.com gebucht und die Mitarbeiterinnen dort kann ich nur in den höchsten Tönen loben.Wirklich großes Kompliment.  Nach etwa 20 Telefonaten und Fristsetzungen an den ursprünglichen Vermieter (der mir als Alternative ein besseres Kellerloch anbot) war dann klar, dass ich eine superschöne Wohnung am Torre Belem (leider ein ganzes Stück außerhalb) bekomme. Der ganze Spaß kostet das zweieinhalbfache der ursprünglichen Buchung. Musste in Vorleistung treten (puuh, 2.500 Euro sind ne Menge Holz) und bekomme irgendwann die Differenz zur ursprünglichen Buchung erstattet. Hoffentlich geht das einigermaßen schnell, das tut meinem Konto echt weh. Nun habe ich eine gute Stunde Fahrzeit zur Halle. Na ja, das kenne ich von zuhause, wo ich jeden Tag mit Bus und Bahn von Wuppertal zur Arbeit nachKöln pendeln muss.

Von Mazedonien hat man glücklicherweise nur einen Durchlauf gezeigt, danach war nun Franke aus Kroatien an der Reihe. Drama Baby Drama. Tolle Stimme, Spitzenkleid, leider ein trotz Ethnoelementen arg langweiliges Lied. Da hilft auch die Windmaschine nicht.Das wird kaum ins Finale kommen

 

 Chris

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Montag, 30 April 2018 10:59

Wettquoten

Mit den Wettquoten ist das ja so eine Sache. Sogar bevor alle Titel feststehen, werden schon die ersten Quoten veröffentlicht. Wirklich aussagekräftig, wird es erst nach den ersten Proben. Bei den TOP 5 gab es Verschiebungen, nachdem drei von ihnen gestern geprobt haben. Offenbar konnten Bulgarien und die Tschechische Republik nicht überzeugen.

 

 

Stand Freitag 27.4.:

1. Israel

2. Bulgarien

3.Tschechische Republik

4. Frankreich

5. Australien

 

Stand heute früh, 30.4.:

1. Israel

2. Frankreich

3. Bulgarien

4. Australien

5. Tschechische Republik

 

Eine Übersicht aller Quoten findet ihr hier.

 

Markus

 

 

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Montag, 30 April 2018 10:46

Bom dia!

Einen schönen guten Morgen aus dem Fanzelt! Auf der Suche nach einem gemütlichen Restaurant mussten wir gestern Abend noch eine ganze Weile herumlaufen. Propppevoll waren die meisten Restaurants. Und das, was wir uns am Vortag ausgesucht hatten, hatte natürlich Ruhetag. Schließlich haben wir dann doch noch eins gefunden und bei Wein, Omelette und Fisch einen lustigen Abend. Zurück im Apartment gab es dann noch einen Absacker und alte portugiesiche ESC-Beiträge von Stephans Playlist. Nach Suzys "Quero Ser Tua" war dann Schluss.

 

Gleich starten die Proben mit Mazedonien. 

 

Markus

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Montag, 30 April 2018 10:42

Lost and Craaaazy

Einen traumhaften guten Morgen aus dem immer noch etwas herbstlichen Lissabon.

Der heutige Probentag beginnt doch etwas zäh, da störte auch schon gar nicht, dass die Technik im Pressezentrum die Übertragung aus der Arena nicht in den Griff bekam.
Mazedonien schenkt uns ja in diesem Jahr gleich mehrere Lieder in einem, also ein Potpourri des schlechten Geschmacks. Und sie liefern sehr stimmig ab, nämlich mit schauderhaften Outfits, sowohl der Sängerin, als auch der Chormädchen, die über ihren Hosen farbige Feudellappen tragen. Zum Glück mussten wir nur den letzten Probendurchlauf ertragen, bei dem auch stimmlich noch einiges im Argen lag.

Franka aus Kroatien liefert solide Schulterarbeit am Standmikro und bestreitet ihren Auftritt ganz allein. Wahrscheinlich soll man sich ganz auf das Werk konzentrieren – ein Fehler. Zwar ist ihre Bühnenpräsenz gut, auch ihr Kleid ist ein Highlight, die Windmaschine tut ihr erbarmungsloses Werk, stimmlich gibt es nicht auszusetzen, doch der Song zündet bei mir leider gar nicht. Von Probe zu Probe wird sie wilder und schüttelt auch toll ihr Haar, ach ich würde es so gerne mögen.

Zum Glück wird sich der Tag noch deutlich steigern!

Stephan

 

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Wir vor Ort

Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen. 

Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an
 
Benni Chris Hilmer
     
Markus Michael Stephan