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Samstag, 03 Februar 2018 12:54

Sebastian Schmidt

Geschrieben von

sebastian hp

Im Finale der Vorentscheidung San Marinos ist der Wahl-Kölner Sebastian Schmidt, bekannt als  Basti. Geboren und aufgewachsen in einer Kleinstadt in Baden -ürttemberg wusste er schon früh, dass er die Welt bereisen und seine Musik mit allen Menschen teilen möchte. Sein musikalisches Talent wurde bereits früh entdeckt und führte schon in der Grundschule zu kleineren Auftritten. Sein Fernsehdebüt hatte er im Alter von 13 Jahren, als er einer der 10 Finalisten der österreichischen Kinder-Castingshow “Kiddy Contest” war. Seine Teilnahme bei der deutschen Version des Erfolgsformats “X-Factor” brachte ihm weitere Aufmerksamkeit im deutschsprachigen Raum. Hier schaffte er es unter die besten 8 seiner Kategorie und wurde von Sarah Connor und Til Brönner hochgelobt. Nach seinem Abitur studierte er “Populäre Musik und Medien” in Paderborn, was er 2017 mit dem Bachelor erfolgreich abschloss. Nebenbei bereiste Basti die Welt und verbrachte einige Zeit in Ländern wir Südafrika, Australien und Brasilien, wo er Erfahrungen als Straßenmusiker sammelte.

 

 

Hier einige Fragen und Antworten:

 

1. Wie kamst du auf die Idee, dich für San Marino zu bewerben?

Tatsächlich bin ich relativ zufällig auf das Projekt 1in360 gestoßen, indem mich ein Bekannter darauf aufmerksam gemacht hatte. Die Idee erschien mir total absurd und gerade deswegen fand ich sie so interessant. Nachdem ich mir dann erst einmal eine Dokumentation über San Marino angeschaut hatte, drehte ich ein sehr einfaches Video, auf dem ich in meinem Wohnzimmer eines meiner Lieblingslieder singe. Andere hatten total professionelle Musikvideos, weshalb ich meine Chancen nicht allzu hoch einschätzte. Falsch gedacht – Ich freue mich unglaublich, nun tatsächlich unter den 11 Finalisten des Vorentscheids zu sein.

 

2. Hast du dich auch um eine Teilnahme an der deutschen VE beworben, wenn nein, warum nicht?

Ich fand den diesjährigen deutschen Vorentscheid etwas undurchsichtig und konnte mich nicht wirklich damit identifizieren. Eigentlich hatte ich gehofft, dass es wieder ein Casting-Format im Stil von Stefan Raabs „Unser Star für…“ geben würde. Da dies nicht der Fall war und im letzten Moment die oben erwähnte Möglichkeit aufkam, habe ich mich nicht für den deutschen Vorentscheid beworben. Ich bin aber trotzdem sehr gespannt, wie der deutsche Vorentscheid ablaufen wird und wer letztendlich für Deutschland nach Lissabon fährt.

 

3. Wie ist dein persönlicher musikalischer Werdegang bisher?

Ich habe auf drängen meiner Eltern sehr früh mit der Musik begonnen. „Ein Kind sollte eine Sportart ausüben und ein Instrument lernen“ waren die Worte meiner Mutter. Heute bin ich ihr sehr dankbar dafür und die Musik ist nach wie vor einer der wichtigsten Dinge in meinem Leben. Auf die Blockflöte folgte die Gitarre und schließlich der Gesang, bei dem ich mich heute am wohlsten fühle. Menschen mit meiner Stimme ein Lächeln in’s Gesicht zu zaubern ist für mich das schönste Gefühl überhaupt und treibt mich immer wieder an, weiter an meinem Traum zu arbeiten.

 

4. Du hast früher schon an Musikwettbewerben teilgenommen, z.B.: X Faktor, welche besonderen Erfahrungen hast du da gemacht?

Ich bin tatsächlich nach wie vor großer Fan solcher Musikwettbewerbe und sehe sie noch immer als große Chance für Musiker. Man wird einem so großen Publikum präsentiert und kann so viel lernen. Neben den ganzen netten Leuten die man trifft, bekommt man außerdem einen super Einblick in die Musikwelt und hat dabei noch eine Menge Spaß. Ich habe mit Musikwettbewerben also wirklich nur positive Erfahrungen erlebt und freue mich nun wieder Teil einer solchen Show zu sein.

 

5. Stört es dich nicht, als Deutscher evtl. für ein Land anzutreten, zu dem du vermutlich keine persönlichen Beziehungen hast?

Ich glaube letztendlich wäre es schon ein wenig komisch zu wissen, dass man gegen sein eigenes Heimatland antritt. San Marino hatte in den letzten Jahren jedoch nicht allzu viel Erfolg beim ESC und verdient zumindest einmal einen weiteren Finaleinzug. Ich würde auf jeden Fall alles geben um dies zu erreichen.

 

6. Wie wurden die Lieder für dich ausgesucht, mit denen du antrittst? Hattest du da ein Mitspracherecht, auch was die Performance angeht?

Die Rohfassungen der Lieder waren zum Teil schon fast fertig, als wir im Januar für eine Woche nach Wien reisten um daran zu arbeiten. In Songwriter-Sessions mit Produzenten, Songwritern und einer Live-Band wurden letztendlich die Lieder fertig gestellt und individuell angepasst. Jeder Finalist hatte dabei Mitspracherecht und konnte dem Song seine eigene Note verpassen. In den Shows präsentiert nun jeder Künstler zwei verschiedene Songs, von denen sich die Jury den jeweils besseren aussucht. Im Finale werden die ausgewählten Songs dann in der finalen, nochmals überarbeiteten Version präsentiert.

 

7. Hast du den ESC immer verfolgt? Bist du ein "echter" ESC-Fan?

Der ESC war in meiner Familie schon immer ein großes Ereignis, das wir alle zusammen verfolgt haben. Wir haben Listen angefertigt um unsere Favoriten festzuhalten und Wetten abgeschlossen! Der prägendste Moment war, als Max Mutze 2004 Deutschland vertrat und einen, meiner Meinung nach, grandiosen Auftritt hinlegte! Irgendwie konnte ich mich total mit seinem Auftritt identifizieren und ich wusste sofort, dass ich irgendwann selbst auf dieser Bühne stehen werde!

 

8. Was sagst du zu den deutschen Beiträgen der letzten 4 Jahre und dem "mäßigen" Erfolg?

Meiner Meinung nach hatten wir in den letzten Jahren großartige Künstler, jedoch immer den falschen Song. Am Ende waren andere Länder einfach viel präsenter, interessanter und somit auch erfolgreicher. Auch die deutsche Bühnenshow ist meist zu unscheinbar und fällt nicht genug auf. Bei Eurovision geht es um Show, Feuerwerk und Drama! Oder man macht es wie Salvador Sobral und präsentiert das Gegenteil. Alles was dazwischen passiert, geht unter. Die Platzierungen waren jedoch trotzdem meiner Meinung nicht unbedingt gerechtfertigt und wahrscheinlich eher politisch begründet. Auch dieses Jahr haben wir super Künstler im Vorentscheid, die mit einem guten Song und einer auffälligen Bühnenshow durchaus zufriedenstellende Platzierungen erreichen könnten. Ich bin gespannt was passiert

 

9. Und was sagst du zu den sanmarinesischen Versuchen der letzten Jahre mit Ralph Siegel und Valentina Monetta?

Valentina Monetta ist ja mittlerweile fast schon ein Eurovision Urgestein und zumindest in San Marino ein Superstar. Grundsätzlich hat sie auf meiner Meinung nach die Stimme und Präsenz und mit „Maybe“ ist sie 2014 auch wirklich verdient in das Finale eingezogen. Die anderen Beiträge waren jedoch leider nicht ganz so überzeugend. Über Ralph Siegel möchte ich hier jedoch kein schlechtes Wort verlieren. Immerhin verdanken wir ihm den ersten großen Eurovision-Triumph! ?

 

10. Hast du schon Live-Bühnenerfahrung sammeln können?

Live-Bühnenerfahrung bringe ich, zumindest im kleineren Rahmen, durchaus mit. Auf der Bühne fühlte ich mich schon immer sehr wohl und geborgen. Vergleichbar mit der Eurovision-Bühne ist das jedoch lange nicht und wenn ich nur daran denke, eventuell bald selbst auf dieser Bühne zu stehen, bekomme ich Gänsehaut. ? 11. Was planst du - unabhängig vom Ergebnis der VE - für deine weitere musikalisch/berufliche Zukunft? Egal was passiert, ich werde auf jeden Fall weiter an mir arbeiten um irgendwann meinen Eurovision-Traum zu erfüllen. Natürlich hoffe ich jedoch, dass es bereits dieses Jahr klappt und gebe alles. Ich gönne es jedoch auch den anderen Künstlern bei 1in360 und freue mich auf eine tolle Finalshow! Die aufgezeichneten Shows, die ab dem 09.02. ausgestrahlt werden sind jedenfalls schon sehr sehenswert! ?