Artikel nach Datum gefiltert: Dienstag, 07 Mai 2024

Hier das Wichtigste aus der Pressekonferenz der zehn Qualifikanten des ersten Semifinale. Ich verzichte darauf, die Fragen widerzugeben, sondern nur die Antworten.

ZYPERN:

Es ist eine tolle Gelegenheit, im Alter von 17 schon ihre Heimat und ihre Kultur zu repräsentieren.  Es tut ihr als gebürtige Australierin sehr leid, dass Australien nicht qualifiziert ist. Ihr nächster großer Traum ist, ihr Land im Finale stolz zu machen und durch die ESC-Erfahrung ein Stück ihrem Ziel näher zu kommen, Popstar zu werden.  

Zypern zog für das Finale die 2. Hälfte.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

SERBIEN:

Sie war so glücklich als Erste genannt zu werden. Es ist eine große Gelegenheit, im Finale ihr Land stolz zu machen, sie wird ihr Bestes geben. Und es ist toll, dass so viele Leute ihre Musik hören können. Konstrakta saß im Green Room, sie sei großartig und unterstütze sie.    

Serbien zog für das Finale die Produzenten-Wahl.

LITAUEN:

Er hat sehr schlechte Erfahrungen in der Kindheit und Jugend gemacht mit Mobbing. Er schickt allen auch derart betroffen viel Liebe. Seine größte Herausforderung auf der ESC-Reise sei es, genug Schlaf zu bekommen. Litauisch sei eine tolle Sprache, deshalb singt er in Landessprache. Forderungen, in Englisch zu singen, seien nur aus Litauen selbst gekommen.

Litauen zog für das Finale die 1. Hälfte.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

IRLAND:

Sie ist total verwirrt, sehr stolz, sie hat nur ein kleines Team, da sie eine unabhängige Künstlerin sei. Sie wollte als Schriftzug „Ceasefire now“ und „Free Palestine“ haben, das hat die EBU verboten. Sie sei etwas Besonderes, weil sie eine „Queere“ sei.

Irland zog für das Finale die 1. Hälfte.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

UKRAINE:

Sie sammeln Spenden für zerbombte Schulen in der Ukraine. Kinder seien die Zukunft. Ihre Qualifikation sei sehr wichtig, um allen die Ukraine unterstützenden Ländern zu danken. Sie haben einen großen Druck verspürt, weil sie denken, die Ukraine erwartet, dass sie gut abschneiden.   

Ukraine zog für das Finale die Produzenten-Wahl.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

KROATIEN:

Vor seinem Auftritt hat er den polnischen Song im Kopf gehabt. Die Wettquoten seinen nur Zahlen, „der Drops sei noch nicht geluscht“ (mit meinen Worten).  Er müsse sich sehr auf die Performance und Kameraeinstellungen konzentrieren, umso besser, wenn der Auftritt so energetisch gewesen sei.

Kroatien zog für das Finale die Produzenten-Wahl.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

SLOWENIEN:

Sie hat bis zuletzt an der Qualifikation gezweifelt. Ihr Staging sei sehr simpel gewesen im Vergleich zu der Geschichte, die der Song erzählt. Sie richte sich immer nach ihrem Instinkt und denke nicht viel darüber nach. Der Song sei schon dramatisch genug, da könne die Performance einfach sein. Sie hat einen Opernhintergrund und das sei ein Vorteil beim Gesang.

Slowenien zog für das Finale die 2. Hälfte.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

FINNLAND:

Den Regeln der EBU möchte er mehr „Nacktheit“ hinzufügen. Er ist sehr überrascht und glücklich über die Qualifikation. Sie möchten mit ihrer Kunst Freude verbreiten.

Finnland zog für das Finale die 2. Hälfte.

PORTUGAL:

Musik braucht keine Regeln, sie hat das Lied im Haus ihrer Oma geschrieben. Sie braucht keine Pyro usw. Ihr Staging zeige immer, wenn man die Musik stoppe, ein Bild.  
Die Landessprache sei auf keinen Fall eine Barriere.

Portugal zog für das Finale die Produzenten-Wahl.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

LUXEMBURG:

Sie hatte fast eine Herzattacke, weil sie als Letzte genannt wurde.  Der ESC sei so großartig, sie hofft, dass die Rückkehr Luxemburgs auch andere Länder zur Teilnahme inspiriert. Musik sei ihr Leben.

Luxemburg zog für das Finale die 1. Hälfte.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

Zypern © Stephan Mehner/ECG e. V.  Serbien © Stephan Mehner/ECG e. V.

Litauen © Stephan Mehner/ECG e. V.  Irland © Stephan Mehner/ECG e. V.

Ukraine © Stephan Mehner/ECG e. V.  Kroatien © Stephan Mehner/ECG e. V.

Finnland © Stephan Mehner/ECG e. V.  Portugal © Stephan Mehner/ECG e. V.

Slowenien © Stephan Mehner/ECG e. V.  Luxemburg © Stephan Mehner/ECG e. V.

Unser kleines Team hat sich an einen Tipp für das heutige erste Semifinale gewagt. Wer kommt unserer Meinung nach ins Finale?  

Wir wünschen einen spannenden Abend und viel Spaß!

Hier noch ein paar Fotos zu meinem Bericht von gestern.                            

Conchita © Maggie Herrler/ECG e. V.. Conchita © Maggie Herrler/ECG e. V.

Isaak © Maggie Herrler/ECG e. V.. Isaak © Maggie Herrler/ECG e. V.

FAHREE & Ilkin © Maggie Herrler/ECG e. V.

Joost Klein © Maggie Herrler/ECG e. V.. Kaleen © Maggie Herrler/ECG e. V.

LADANIVA © Maggie Herrler/ECG e. V.. 

Nemo © Maggie Herrler/ECG e. V.

Rosa Linn © Maggie Herrler/ECG e. V.. Silvester Belt © Maggie Herrler/ECG e. V.

Es ist schon erstaunlich, wie groß doch der Unterschied ist, ob eine Probe vor fast leeren Rängen stattfindet oder in einer vollen Arena. Zur zweiten Generalprobe gestern Abend, die nahezu ausverkauft schien, blühten doch etliche Beiträge durch die Unterstützung der Fans in der Halle deutlich auf. Auch wurde stimmlich im Vergleich zur Nachmittagsprobe noch das ein oder andere Schippchen draufgelegt, wobei es nach wie vor in der Halle bei einigen Acts nicht ganz klar ist, wie sie tatsächlich über den TV-Ton im heimischen Wohnzimmer tönen werden.

Das bisher faire Publikum unterstützte jeden Act, natürlich wurden einige frenetischer gefeiert, wie Baby Lasagne, Jerry Heil & alyona alyona und nicht zuletzt Olly Alexander. Mich hat der Auftritt von Olly umgehauen, gerade wenn man in der Halle sieht, wie Olly mit seinen Sportkumpels in der kleinen Box interagieren muss, um diesen Effekt im TV hinzubekommen. Es ist natürlich bei dieser mutigen und für viele provozierenden Darbietung die Frage, ob das beim Wählervolk verfängt. Das werden wir erst am Samstag erfahren, auch wie sich am Ende Isaak schlagen wird. Auch er hat eine sehr gute Leistung gestern Abend abgegeben und das Publikum ging wirklich gut mit.

Für die größte Überraschung der Saison könnte allerdings das Bambi aus Irland sorgen. Die Halle und Medienvertreter gingen bei beiden Proben sehr steil. Und egal ob man das mag oder nicht, es ist eine richtig fette und konsequente Inszenierung, die unique ist. Es wäre schon sehr lustig, wenn Irland den achten Sieg holen würde und Schweden den Gleichstand nur ein Jahr genießen konnte.

Bambie Thug © Stephan Mehner/ECG e. V.

© Stephan Mehner/ECG e. V. 

Im EuroClub stand gestern Abend Dänemark im Fokus. Auf der Bühne tummelten sich einige alte Bekannte wie DQ, die auf keiner Party im Norden fehlen darf. Chanée & N‘evergreen , Rasmussen und die legendäre Kirsten, die ja dreimal auf der ESC-Bühne stand, zählten zu den Künstler*innen auf der Bühne. Saba, die diesjährige Kandidatin war beim Auftritt von Rasmussen aus dem Häuschen und feierte ihn mit einer (Ihrer?) Freundin ausgelassen. Im kleinen Delegationsbereich hielt die Queen of Austria Conchita Hof und mischte sich gut gelaunt auch mal unters gewöhnliche Volk.

Die Dän*innen © Stephan Mehner/ECG e. V.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

Außerdem wurde gestern auch noch ein zweiter Dancefloor im Club eröffnet. Auf meinem Weg zum Hotel kam ich noch am EuroClub Anno 1992 vorbei, dem Club Etage, in dem gestern der Euro-Fans-Club eine Veranstaltung hatte und die halbe City beschallte.

Im EuroClub © Stephan Mehner/ECG e. V.

© Stephan Mehner/ECG e. V.

Inzwischen hat sich auch in Malmö etwas mehr ESC-Stimmung eingestellt als noch in den letzten Tagen. Es tönt ESC-Musik aus zahlreichen Geschäften, auch in meinem Hotel läuft sie nonstop.

Heute hat das Mediacenter erst um 12.00 Uhr geöffnet, da ich etwas zu früh war musste ich warten und traf auf Susanne Klehn, die für Brisant berichtet ins Gespräch. Sie war äußerst nervös, da sie eigentlich genau 12.00 Uhr ein Interviewtermin mit Benjamin Ingrosso hatte. Wenig später schlenderte sie aber mit ihm und ihrem Team über die Gänge, also alles gutgegangen. Irlands Bambi ließ sich auch eben blicken und wurde auch gleich von den Fanmedien im wahrsten Sinn des Wortes angebetet. Schon etwas irre, was man hier so erlebt.

Benjamin Ingrosso © Stephan Mehner/ECG e. V.