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Donnerstag, 04 Mai 2023 18:42

Meet & Greet Teil 2


stephanHello from Liverpool. Hier kämpft die Sonne gegen eine sehr steife Brise, die von der Irischen See hereinweht. Vor dem zweiten „Meet & Greet“ blieb noch etwas Luft, um eine kleine Tour mit dem Schiff zu unternehmen. Passend wird man mit dem Song „Ferry cross the Mersey“ von Gerry & The Pacemakers auf den Mersey geschippert. Man kann dem diesjährigen ESC-Logo auch auf der Fähre nicht entkommen, selbst die kleinen Bistrotische strahlen in den ESC-Farben.

 

 

 

Schiffboden© Stephan Mehner / ECG e. V.  runder Tisch© Stephan Mehner / ECG e. V.

 

Vom Wasser aus hat man natürlich einen wunderbaren Blick auf die Stadt, die momentan nur etwas von dem großen Eurovillage verdeckt wird, welches weiterwächst. Inzwischen kann man auch an etlichen Ecken der Stadt Dreharbeiten beobachten, ob draußen oder in einem Restaurant, in dem ich gerade Mimicat aus Portugal bei Fernsehaufnahmen erspähen konnte. Inzwischen sind auch Lord of the Lost angekommen und haben heute ihre erste Probe absolviert, von der es aber bisher nur Bilder gab. Für morgen haben sich auch im Euroclub zum dritten und letzten „Meet & Greet“ angesagt.

 

PAlast© Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Eine halbe Stunde vor der angesagten Zeit ging es heute im Euroclub schon los. Wie gestern schon wurden die Delegationen in drei Gruppen eingeteilt. Den Anfang machten Alessandra aus Norwegen, Luke Black aus Serbien und den lettischen Jungs von Sudden Lights, sowie The Busker aus Malta. Insgesamt eine sehr entspannte Runde, böse Zungen würden gar von einer einschläfernden sprechen. Alessandra verriet, dass sie zum Relaxen im Hotel eine Folge von „Criminal Minds“ schaut, aber ansonsten selbstredend bester Dinge ist. 

Luke Black schien nur physisch anwesend zu sein, so zeitversetzt wie er reagierte und einige Fragen gar nicht verstand oder einfach irgendetwas erzählte. Seit einigen Jahren lebt er in London. Seinen Namen verdankt er einer „No-Future-Phase“ vor 15 Jahren, wo er für 40 Tage nur Schwarz tragen wollte. Er wehrte sich auch nicht, als Alessandra ihm ihren Zopf um den Kopf klöppelte. Sein bereits ikonischer Lobster wird auch im Greenroom nicht fehlen. Inzwischen hat er so viele Lobster von den Fans geschenkt bekommen, dass er eine ganze Galerie bestücken könnte.

 Morwegen SerbienAlessandro und Luke Black © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Sudden Lights merkten an, dass es ihnen ein Bedürfnis war, aufgrund des Krieges in der Ukraine dieses Lied zu schreiben, welches eine Art Schlaflied sei, denn die ganze Welt bräuchte ein solches Lied heute. Nun ja. Auf jeden Fall wollten sie das Ende ihres Songs in Landessprache singen, da ein Schlaflied nur in der eignen Sprache funktionieren würde.

Unknown 1 0Sudden Lights © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Etwas verspätet gesellten sich The Busker in die erste Runde. Sie werden in den kommenden Tagen im legendären Cavern Club auftreten, ebenso wie unsere LOTL, die am kommenden Dienstag um 10.00  Uhr aufspielen werden. Dank der Pre-Partys kennen sich die Sängerinnen und Sänger inzwischen zum Teil wirklich gut, so stehen The Busker in sehr engem SMS-Kontakt unter anderem mit Luke Black.

 MaltaThe Busker © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Deutlich aufgeweckter ging es in der zweiten Runde zu, die aus der Portugiesin Mimcat, dem Schweizer Remo Forrer, den irischen Jungs von Wild Youth und den aserbaidschanischen Zwillingen TuralTuranX bestand.
 

Mimicat schrieb den Song vor zehn Jahren, als sie eigentlich eher Blues und Jazz auf Englisch sang. Damals arbeite sie in einer Immobilienfirma und wartete auf Kunden, die eine Wohnung besichtigen wollten, als ihr plötzlich die Melodie zuflog. Innerhalb von fünf Minuten brach der Song regelrecht aus ihr heraus. Ihr Manager drängte sie, auch eine englische Version aufzunehmen, was sie allerding für keine gute Idee hielt, da sich dieser Song nur in ihrer Landessprache richtig anfühlen würde.

 

PortugalMimicat © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Remo nahm schon an „The Voice of Switzerland“ teil, aber der ESC sei eine ganz andere Hausnummer, was nicht zuletzt an den tollen Fans liegt. Dennoch war die Castingshow eine gute Vorbereitung auf den Rummel hier. Er kann sich voll und ganz mit dem Text seines Friedensliedes identifizieren und erinnerte an die Wehrpflicht, die es in der Schweiz gibt.

 

SchweizMimicat und Remo Forrer © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Bei Wild Youth ging es vordergründig um den goldenen Jumpsuit des Sängers, den er zwar sehr liebt, aber er braucht einige seiner Kollegen, die ihm, nun ja, auch an einem stillen Örtchen behilflich sind, denn er kommt allein weder in Selbigen hinein noch heraus.

 

IrlandWild Youth © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Etwas schüchtern, aber doch sympathisch präsentierten sich die Zwillinge aus Aserbaidschan, denen offenbar bewusst ist, wie schwer eine Qualifikation im ersten Semifinale wird, zumindest war das aus der Delegation zu vernehmen. Sie hatten den ESC nicht wirklich auf dem Schirm, sahen aber im letzten Jahr bei Instagram einen Aufruf des heimischen Fernsehsenders, sich für den ESC zu bewerben. Prompt hat das funktioniert.

 

AserbaidschanTuralTuranX © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Den Abschluss bildeten heute Let 3 aus Kroatien und Käärijä aus Finnland. Zunächst vermeldete der Moderator, dass der finnische Sänger verhindert sei, aber zwei Personen aus der Delegation anwesend seien, was für eine kleine Verstimmung bei den Fans sorgte. Allerdings entpuppte sich eine Person mit Sonnenbrille und langer weißer Perücke dann doch als Käärijä, der wenig überraschend blendende Stimmung versprühte. Er wurde auf die Rivalität zwischen Loreen aus Schweden und ihm angesprochen, fand natürlich aber nur lobende Worte für seine Konkurrentin. Vom Moderator kam ein kleiner Seitenhieb, dass man auch Loreen eingeladen habe, diese aber nicht kommen werde.

 

KroatienKäärijä© Stephan Mehner / ECG e. V.  Finnland 2Käärijä © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

 

Mit Let 3 lief die Kommunikation etwas schleppend, da der Frontsänger nicht so gut englisch spricht. Aber eine gewisse Kauzigkeit passt ja zu der Band, die alle politischen Anspielungen, die man dem Text ihres Beitrages unterstellt, rundheraus als Zufall abstreitet. Sie sehen ihren Song als eine Art Rockoper.

 

KroatienLet 3 © Stephan Mehner / ECG e. V.

 

Insgesamt bringen die Fragen in der Regel bei solchen Veranstaltungen wenig Erhellendes, aber sind schon auch recht interessant, wie sich die Künstlerinnen und Künstler der Öffentlichkeit präsentieren. Für die Fans waren die ersten beiden Veranstaltungen eine wirklich gute Gelegenheit, mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen. Alle Delegationen haben sich sehr viel Zeit für Interviews und Fotos genommen, was der Bedeutung von „Meet & Greet“ gerecht wird. An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an OGAE UK, dass sie dies möglich gemacht haben. Für morgen haben sich neben Deutschland auch Frankreich, die Ukraine und Spanien angesagt.

 

Einen wundervollen Abend aus Liverpool.

 

   

 

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Ein Hinweis in eigener Sache:

In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages..