Den norwegischen Jungs geht es hier in Kiew nicht um das Gewinnen. Für sie ist der ESC ein großes Musikfestival, an dem man viele Leute kennenlernt und feiert und kein Wettbewerb – oder wie Sänger Aleksander Walmann sagt: „Das beste Sommercamp seines Lebens.“ Dementsprechend locker geben sich die beiden auch. Man hat nicht den Eindruck, dass es sich bei den beiden um groooße ESC-Stars handelt, sondern dass man ihnen eher an der nächsten Pommesbude begegnen könnte. Die Botschaft ist endlich aus der Komfortzone herauszukommen und seine Träume zu erleben, hat Aleksander vorgemacht. Er hatte vor fünf Jahren seine Ausbildung als Krankenpfleger abgebrochen und sich für die Musik entschieden. Der eigentliche Jowst (Joakim) kam ohne Maske und erzählte, dass er sich den Feinschliff für „Grab The Moment“ in einer geschlossenen Facebook-Gruppe geholt habe. Ohne das Feedback seiner Freunde hätte er das Lied wohl nie fertigbekommen. Er wirkt ein wenig unterkühlter. Auf eine geistreiche Frage einer ukrainischen Jornalistin, welche Hobbys die beiden haben, antwortete er: "Keins, ich mache nur Musik." Dafür bliebt in den norwegischen Wintern auch genug Zeit. Auf Tänzer wird bei der Performance verzichtet, mal wolle den Fokus voll auf die Musik („der Sound des Jahres 2017“) legen. Die sogenannten Journalisten legten ihren Fokus in der PK auf andere Sachen, der Besuch war dann doch eher durchwachsen.
Benni