Einer meiner wenigen Favoriten dieses Jahrgangs ist Bulgarien, und ich war gespannt auf die Umsetzung dieses wunderschönen Liedes. Und ich musste natürlich nach meiner Begeisterung gestern für den Iren heute mit dem Bulgaren vergleichen. Was die Bühnenpräsenz und Flirten mit der Kamera und damit dem Publikum betrifft, hat Brendan Murray eindeutig die Nase vorn. Der Auftritt von Kristian Kostov ist demgegenüber ziemlich emotionslos, vielleicht ist das sogar gewollt, denn die gesamte Inszenierung ist sehr cool, in dunklem Blau bis Schwarz und Weiß, er trägt dazu auch eine schwarze Jacke mit weißem Hemd darunter, was man aber nur an den Ärmeln sieht. Er zeigt so gut wie keine Mimik, es gibt einige technische Video-Spielereien, ein bisschen bei Mans Zelmerlöw abgeguckt, zum Schluss regnet es heftig auf der LED-Wand. DIe Boxen hier im Pressezentrum spinnen gerade ein bisschen und setzen aus, aber dennoch kann man hören, dass der Junge eine ganz tolle Stimme hat. Obwohl ich das Lied ganz toll finde, berüht mich heute der Auftritt gar nicht. Aber das will nichts heißen, der wird sicher einen guten Platz machen.
Michael