Eurovision Song Contest
LISSABONBLOG. Das ECG-Tagebuch.

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Boah, ist das schlimm...

Mittwoch, 02 Mai 2018 17:22

...meint Markus gerade, als sich bestätigt, was wir befürchtet hatten. Im 1. Durchlauf bei Slowenien hört plötzlich die Musik auf, Lea Sirk fragt böse die Regie: "where is the music, can you help me please" und singt dann a-capella weiter. Da dachte ich schon, mein Flehen wurde erhört und uns bleiben die letzten 1,5 Minuten erspart. Aber nein, beim 2. Durchlauf dasselbe Spiel: Das "gehört" offensichtlich so. Die Musik stoppt, sie beschwert sich und singt weiter, bis die Musik wieder einsetzt. Ob sie sich damit einen Gefallen tut? Wenn der Zuschauer sich schon vorher gewundert hat, was dieses "Lied " im Fernsehen zu suchen hat, dann dürfte er danach restlos verstört sein. Der Auftritt selbst lebt hauptsächlich von der Choreo mit wilden Verrenkungen Leas und ihrer Tänzerinnen, die die ganze Bühne nutzen.

Michael


Die wollen doch nur spielen... singen... ähm... schreien

Mittwoch, 02 Mai 2018 16:42

Der ungarische Song gehört in der ESC-Bubble sicher nicht zu den beliebstesten, die Jungs von AWS haben aber das Potenzial dazu, ein Favorit der Fans hier in Lissabon zu werden. Zumindest bei denjenigen, die es bei der schwach besuchten PK mitbekommen haben. Vielleicht haben sich einige zartbesaitete ESC-Fans vor Angst nicht hineingetraut. Dabei wollen die Jungs nur spielen... singen... ähm... schreien. AWS hat ursprünglich mal als Schulband angefangen und kennt sich schon seit rund zehn Jahren. Angeblich falle dem Sänger das Schreien leichter als zu singen. Zur Pflege der Stimme würde er jeden Abend ein kleines Glas Rotwein trinken. Bei einer kurzen Jamsession zeigten die Jungs aber, dass sie nicht nur schreien, sondern auch sehr passabel singen können. Für die ESC-Performance hatten die weiteren vier Mitglieder extra Gesangsunterricht genommen. Bei der Vorentscheidung waren noch drei Chorsängerinnen und ein Chorsänger dabei. Da nur sechs Personen beim ESC mitwirken dürfen, war das für Lissabon keine Option. Ein Selfie nach der Pressekonferenz gab es dann nur mit entsprechender Hardrock-Grimasse - und jeder hielt sich dran. Sehr sympathisch, sehr unterhaltsam.

Benni


Ach ja, gähn'z nett...

Mittwoch, 02 Mai 2018 16:37

Das ist wirklich aus der Zeit gefallen, da gebe ich Chris zur Abwechslung mal wieder recht, aber dem Rest kann ich nicht zustimmen. Das erreicht mich überhaupt nicht und ist von einer "Molitva"-Inszenierung meilenweit entfernt. Damen in langen Kleidern, die um den Sänger herumscharwenzeln, zwischenzeitlich zur Salzsäule erstarren, puh, das 2. Semi ist wirklich eine Geduldsprobe für mich. Und der nächste Horrortrip bahnt sich an: Slowenien!

Michael


Montenegro

Mittwoch, 02 Mai 2018 16:27

Alle kleinen Mädchen (egal ob echt oder gefühlt) sollten das lieben......ein Traum in himmelblau und rosé......das Outfit von Vanjas ist wirklich exzentrisch....er sieht aus wie der deutlich jüngere Bruder von Günther Jauch in einem von Arielle, der Meerjungfrau, gemopsten Anzug. Blue-graue Schuppen? Ist das seine Verbeugung vor dem Austragungsort Lissabon??? Nein, ernsthaft: Wahrscheinlich hat Stephan schon vor mir ein Loblied auf "Inje" geschrieben und dem möchte ich mich anschließen. Ein ganz traditioneller Balkan-Beitrag, wie ich ihn schätze und der in seiner Dramatik mein Herz durchaus erreicht. Bis auf einen kurzen Moment de 4köpfigen weiblichen Chors wunderbar gesungen, stimmungsvoll altmodisch in Szene gesetzt (eine Mixtur aus Motitva und Lane Moje und Leijla und was auch immer).....wirklich schon....doch vermutlich völlig chancenlos, da so aus der Zeit gefallen

 

Chris


Der Mann in blau

Mittwoch, 02 Mai 2018 16:26

Bei Montenegro werden für die normalen Fernsehzuschauer allerlei ESC-Klischees bedient. Eine kitschige, dramatische Balkan-Ballade, ein Sänger mit einem unfassbar scheußlichen hellblauen Glitzeranzug, Chorsängerinnen mit Federpuscheln auf der Schulter. Und wie finde ich das? Einfach wunderbar! Vor zehn Jahren hätten sie damit wahrscheinlich ein Platz unter den Top 10 belegt, doch leider ist das Verbrauchsdatum für diese Art von Beiträgen beim ESC abgelaufen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.

Am anderen Ende der Fahnenstange befindet sich Ungarn, bei deren Meet & Greet man eben eine herzerfrischende und vor allem authentische Band erleben durfte. Er schreit besser als er singt, war die launige Antwort des Lead-Sängers auf die Frage, wie er zu diesem Stil kam. Ich mag es kaum sagen, aber Ungarn hat sich nach der Probe weit von meinem letzten Platz nach oben bewegt.

Stephan


Heja Sverige

Mittwoch, 02 Mai 2018 15:31

Es gibt für mich bei der schwedischen Inszenierung keine erkennbaren Veränderungen zum Melodifestivalen. Ich bin ganz überrascht, dass ich offenbar der einzige bin, dem das auch wirklich gefällt. Für mich ist es der Song, der am besten den Zeitgeist trifft, ähnlich wie Frans 2016. Und ich bin auch überzeugt, dass sich Schweden erneut in den Top 5 wiederfinden wird. Benjamin singt sauber, auch wenn er keine bombastische Stimme hat, und die Leuchtröhren bilden einen schönen Kontrast zur Bühne. Top.

Stephan


Timberlake für Arme

Mittwoch, 02 Mai 2018 15:25

Schweden probt. Die Inszenierung ungetrscheidet sich m.E. kaum von der im Melodifestivalen. Ich kann mit dem Lied nicht viel anfangen, es stört nicht beim Bügeln, aber sonst... Und mich irritieren dese merkwürdig zuckenden Bewegungen von Benjamin und vor allem das "Ani-Lorak-Gedächtnisnicken". Klar werden die Leute, die sich bis hierher am TV durch das 2. Semifinale gequält haben, aufatmen und es wird auch fürs Finale reichen, für mich aber der schwächste schwedische Beitrag seit Jahren.

Michael


Fifty Shades of Red

Mittwoch, 02 Mai 2018 15:06

Auch bei Lettland fliegen die Haare – hoffentlich hat sie keine Schuppen. Langsam werde ich ein bisschen neidisch, weil ich bei diesen Haargeschichten nicht wirklich mitmachen kann… Der Auftritt von Laura Rizzotto ist passend zum Song sehr lasziv inszeniert. Mal hält sie sich am Mikrofonständer fest, mal macht sie abgehackte Bewegungen mit den Armen oder schüttelt ihre Oberweite. Ein bisschen Softerotik am Semifinalabend... Sie trägt ein rotes, langes Kleid. Auch der Hintergrund ist in Rot getaucht. Das passt alles ganz gut zusammen, wird die Welt aber sicher nicht verändern. Stimmlich ist das solide Hausmannskost und ein netter Übergang von Ungarn zu Schweden.

Benni


Pressekonferenzen

Mittwoch, 02 Mai 2018 15:00

Die Pressekonferenzen laufen. Gerade sind Christbelle nebst Thomas G:son auf der Bühne. Das Lied "Taboo" handelt von psychischen Erkrankungen und davon, zu dieser Situation zu stehen, darüber zu reden und den Mut nicht zu verlieren. Leider erklärt mir das die Performance auch nicht. Leider. Christabelle ist nämlich eine wirklich nette und enthusiastische junge Frau, die vor Begeisterung es im 4ten Anlauf endlich geschafft zuhaben, fömlich überläuft. Das macht sie wirklich sympathisch......gefällt mir gut

 

Vorher haben wir die Teilnehmer Georgiens gesehen, ernsthafte Musiker, die uns einiges über polyphone Musik erzählt haben. Ihr Lied sei allerdings keine traditionelle Musik, sondern habe diese quasi nur als Ausgangspunkt genommen. Man sei glücklich erstmalig ein Lied komplett in georgischer Sprache zu singen. Der englische Titel "For you" diene nur dazu, allen den Inhalt deutlich zu machen. Zu hören haben wir eine beeindruckende Accapella-Version von "Take Five"....die Pressekonferenz hat meine hohe Meinung vom georgischen Beitrag bestätigt.

 

Zu Polen: Lukas Meijer und der Konponistin des Liedes ist das Gepäck auf dem Flug abhanden gekommen, weswegen beide in weißen Bademänteln zur PK erschienen sind......ansonsten nur BlaBlaBla und hypereuphorische polnische Fans.....


Modische Nadelstiche

Mittwoch, 02 Mai 2018 14:59

Die polnische Delegation kam teilweise im Bademantel zur Pressekonferenz. Der Koffer von Sänger Lukas Meijer und einer Chorsängerin mit sämtlichen Outfits für die Wochen ist auf dem Weg nach Lissabon verloren gegangen und noch irgendwo in Europa unterwegs. Da mache aber nichts, dann drehe er die Unterhose einfach auf links. GROMEE und Lukas Meijer bekommt man nur mit Hut zu Gesicht - GROMEE habe 30 im Schrank, Lukas Meijer immerhin 15. Der Song sei in einer schwierigen Phase des Lebens geschrieben worden, mit ihm solle wieder Licht ins Leben kommen. GROMEE wurde gefragt, ob seine Bewegungen mit dem Arm ein Schlangentanz seien. Nein, es soll Wellen symbolisieren. Warum er diesen Move aber ständig macht, wollte oder konnte er mit seinem gebrochenen Englisch nicht verraten. Bei den zahlreichen polnischen Fans kommt er jedenfalls sehr gut an.

Benni


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Wir vor Ort

Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen. 

Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an
 
Benni Chris Hilmer
     
Markus Michael Stephan