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Donnerstag, 26 März 2020 16:57

Reaktionen auf die Forderung nach neuen Songs für 2021

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RD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber hat in einem Interview mit ESC Kompakt seiner Enttäuschung darüber Ausdruck verliehen, dass die Reference Group die Entscheidung der Nichtzulassung der 2020er Songs ohne Abstimmung mit den Teilnehmerländern getroffen habe. Man habe damit große Investments in 41 Ländern vernichtet, die Hoffnungen und Träume vieler Künstler zerstört und die Eurovision-Familie enttäuscht.

Mit der Entscheidung der Reference Group sei zuerst einmal den wirtschaftlichen Interessen einzelner Länder für 2021 Rechnung getragen, aber nicht der Mehrheit der Teilnehmerländer. Ob Ben Dolic auch 2021 für Deutschland antrete, stehe noch nicht fest. Momentan stehe die Programmplanung für den 16. Mai 2020 im Vordergrund. Es solle entweder ab 20.15 Uhr eine dreistündige eigene Sendung in der ARD geben oder eine Kooperation mit den Niederlanden. Möglich sei auch ein europaweites Programm ab 21.00 Uhr.

 

Die Reference Group besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:

 

  • Frank-Dieter Freiling, ZDF (Vorsitzender)
  • Aylaa Mizrachi, KAN - Israel
  • Carla Bughalo, RTP - Portugal
  • Inge van de Weerd, NOS - Niederlande
  • Rachel Ashdown, BBC - Ver. Königreich
  • David Tserunyan, AMPTV - Armenien
  • Reto Peritz, SRF - Schweiz, 
  • Alexksander Radic, RTV - Slowenien
  • Yuval Cohen, Israel
  • Jon Ola Sand, EBU

 

Ref Group Pic Cropped© EBU

 

 

Boris Milanov, der Komponist und Produzent des deutschen, bulgarischen und maltesischen Beitrags 2020 äußerte sich gegenüber "wiwibloggs" ebenfalls sehr enttäuscht bis verärgert: So wie er selbst seien die meisten betroffenen Komponisten, Produzenten und Musiclabels sehr traurig und enttäuscht. Seine Ansicht nach sollte jedes Teilnehmerland wählen können, den Song 2020 auch 2021 einzureichen oder einen neuen Song. Er fände es wesentlich gerechter, diese Entscheidung den Teilnehmern selbst zu überlassen. Einzig die Maßgabe der EBU, dass alle Songs bis zum 9, März 2020 hätten eingereicht werden müssen, damit die Videos von der EBU online gestellt werden konnten, mache es jetzt praktisch unmöglich, die Songs 2020 auch im nächsten Jahr zu nehmen. Ohne diese Bedingung hätten die Komponisten und Produzenten ja überhaupt keinen Grund gehabt, die Songs schon zu veröffentlichen und hätten sie anderweitig verwenden können. Der Eurovision Song Contest sei als Wettbewerb für Komponisten und Autoren gestartet, sei aber jetzt zu einen "Reference Group Contest " geworden, der bestimmten speziellen Interessen diene und die harte Arbeit der Musikschaffenden missachte.