Trotz Packstress muss ich mich bei meinem persönlichen Lieblingssong dann aber zu Wort melden. Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht, aber auch nicht übererfüllt. Die Österreicher arbeiten clever mit Scheinwerfern und Kameraperspektive und erzeugen damit Intimität und auch die im Musikvideo thematisierte Weite - was ebenso wie der Song selbst bislang ein Alleinstellungsmerkmal ist.
Vincent Bueno - in Schwarz mit Glitzerapplikationen - steht zunächst im Gegenlicht, wird gegen Ende der ersten Strophe besser sichtbar und schreitet später an den Lichtspots entlang. Gesanglich ist das gut, haut mich gerade bei den leiseren Tönen aber auch nicht völlig aus den Latschen, aber wie schon mehrfach gesagt: Es ist eine Probe, bei der andere Punkte eine größere Bedeutung besitzen.
Der Song ist und bleibt eine Wucht, aber ob man ihm in einer Woche fehlendes Charisma antrainieren kann, ist fraglich. Könnte (soll bitte, bitte, bitte) mit dem Finale klappen, Haus und Hof verwetten würde ich aber weiter nicht.
PS: Bis auf vielleicht San Marino haben wir heute bislang viel Gutes gesehen. :)
© EBU/Andres Putting
Ich bin ja zum Glück nicht beratungsresistent. Nachdem die Kollegen hier von Estland (sehr) angetan waren, bin ich in mich gegeangen und hatte mir Estlands Beitrag noch mal vor das geistige Auge zurückgerufen. Aber da tat sich nichts. Jetzt, nach Österreichs Auftritt weiß ich auch warum. Obwohl ich kein Balladenfreund bin und mir das österreiche Lied (bisher) nicht besonders gefiel, hat mich Vincent dann doch erreicht. Noch nicht ganz der Gänsehautmoment, aber viel fehlte nicht. Vincent singt recht locker aber authentisch, ihm nehme ich das Lied ab. Uku war mir mit seinen einstudierten Gesten zu aufgesetzt. Hinzu kommt bei Österreich die klassische aber wirkungsvolle Inszenierung mit einer Armada von Scheinwerfern - ganz ohne LED. Klasse! Tja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker :-)
Oh wow, die Griechen wollen es aber wissen in diesem Jahr. Das ist wohl der optisch virtuellste Beitrag, den wir dieses Jahr bekommen, eine junge feminine Version von Sergey Lazarevs Kracher von 2016. Hier sieht man die längste Zeit nur Stefania selbst als physisches Objekt, während die Begleittänzer und die Bühnenelemente wie z.B. eine Treppe vollkommen mit dem LED-Background verschwimmen, was Schwebe- und Videoclip-Effekte erzeugt. Erst ganz zum Schluss sind die Tänzer „in richtig“ zu sehen. Es wäre zwar schön, wenn der Contest nicht komplett in diese Richtung weiterdriftet, aber wenn es einer pro Jahr macht, find ich das völlig in Ordnung.
Und hier ist es wirklich gut umgesetzt – denn es gibt keinen Farben-Overkill, der alles einebnet, sondern das violette Glitzerkleid (in altersgerechtem Abschlussballkeid-Schnitt, find ich gut!) wird anfangs erstmal vorgestellt vor konventionellem Hintergrund, bevor zum ersten Refrain die Video-Gimmicks beginnen. Im weiteren Verlauf hebt sich Stefania die ganze Zeit gut ab vom weiß/grauen Hintergrund mit seinen futuristischen Häuserschluchten. Stefania ist also immer gut präsent und geht nicht vollkommen unter – gut so! Und: Sie singt das trotz der ganzen Konzentration, alles richtig zu machen, wirklich gut. Hoffe der ganze Aufwand lohnt sich und meine zweite Heimat kann mal wieder einen richtig guten Platz machen – seit 2014 ist das ja nicht mehr so dolle.
© EBU/Andres Putting
WOW!!!! Ich bin sehr überrascht und auch sehr begeistert von Stefanias Auftritt. Sie zaubert eine perfekte Illusion auf die Bühne, bei der man zunächst nicht sicher ist, ob die vier Tänzer, die auf der LED-Wand mir ihr tanzen, wirklich echt sind. Zumal man erst nur einen Oberkörper oder die Beine sehen kann. Eine Weiterentwicklung der Wand, die Sergej Lazarev 2016 benutzte. Ja, ich beuge mich dem Zeitgeist, denn ich bin im Grunde kein Fan solcher Auftritte, die eher an einen Videocontest erinnern. Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Griechenland liefert ab, und sogar stimmlich ist Stefania gut dabei. Was man aus diesem durchschnittlichen Popsong rausholen kann ist unglaublich.
Ich bin aus dem Häuschen. Bisher für mich der stärkste Auftritt, der Griechenland spielend ins Finale bringen wird.
So, da sind sie ja wieder, die technischen Tricks, mit denen das griechische Team um Dimitris Kontopoulos und Fokas Evangelinos schon den ersten Auftritt von Sergey Lazarev mit "You Are The Only One" so legendär gemacht hat! Auch bei Stefania für Griechenland hat man sich wieder tolle Effekte einfallen lassen. Es wird viel mit Green-Screen-Technik gearbeitet: Stefania scheint durch eine Wolkenkratzerschlucht zu schweben bzw. sie steigt dort eine imaginäre Treppe hinauf, begleitet von Tänzern, mal ohne Unterleib, mal ohne Oberkörper, das sieht schon toll aus und originell. Auch gesanglich ist das relativ gut, insgesamt gefällt mir diese Performance bisher mit am besten.
Ein lässiger Auftritt von Benny Cristo aus Tschechien. Zunächst findet sich Benny in einem Wald aus Leuchtstäben wieder, die offenbar von Paenda (A 2019) noch übrig waren. Es sieht so aus, als ob sich die Stäbe hinter der Bühne befinden. Zu Benny gesellen sich erst zwei Jungs, dann noch zwei Mädchen, die mit ihm mal mehr mal weniger gut agieren. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob es absichtlich etwas chaotisch wirkt oder ob es autentisch sein soll. Dabei heben sich die Tänzer von den bisherigen Acts deutlich ab, es herrscht eher ein Hip-Hop-Feeling, passend zum Song. Einige Kamerafahrten scheinen mir noch nicht ganz so optimal, auch die Stimme war manchmal recht leise – vielleicht hat Benny auch noch nicht mit voller Kraft gesungen.
Auf jeden Fall fällt er aus dem Rahmen, was ich zum jetzigen Zeitpunkt als angenehm empfinde, für einen Finaleinzug müssen sie aber noch a bisserl Gas geben.
© EBU/Andres Putting
Aitäh Eesti, danke Estland - so macht man das mit dem Staging, da ist eine klare Linie zu erkennen, in Ukus langsam-getragenen Fall mit einer Vollmondnacht, in der er am Boden kniet, später ein (dem Lied angepasstes) Nachtpanorama mit Wolken und Gewitterblitzen, um dann zum Climax in Rot zu wechseln. Der etwas unspektakuläre Midtempo-Song ist gut vorgetragen, Uku vernünftig ausgeleuchtet und man kann sich auf den Sänger konzentrieren (sowas in schnell und flippig hätte Senhit mit Rapper auch gutgetan).
Benny Cristo für Tschechien steht zum Anfang in einem Rund aus Neonröhren und spaziert dann im senffarbenen Glitzerjäckchen nach vorn – ob das eine glückliche Modewahl ist? Eine sportlichere College-Jacke hätte auch getan, so richtig glaubwürdig ist das nicht. Zwei Kumpels tauchen auf, später zwei junge Frauen dazu, nur leider gibt es mit diesen Tänzern so gut wie keine Interaktion, was bei diesem fröhlichen Song eine vertane Chance ist. Dieser erste (öffentlich zu sehende) Durchlauf ist betont unspektakulär, vielleicht muss er sich erst mit der Bühne vertraut machen. Derweil flackern generische Muster auf den LEDs, irgendwie ist kein echtes Konzept auszumachen. Ich glaube, mehr Zusammenspiel mit den anderen und auch mit dem Zuschauer (oft nicht in die Kamera geschaut) hätte dem ganzen gutgetan, denn die Quirligkeit aus dem Video, die genau von diesem facetime-effekt gelebt hat, ist hier völlig weg. Man ist vollkommen unbeteiligt.
Senhit fand ihre erste Probe gut, aber sie sei sehr nervös gewesen, die nächste Probe werde wohl noch besser. Aber sie habe schon Adrenalin und Energie gefühlt. DiIe Monstranz sei für sie mehr eine Krone, denn sie sei ja die "Freaky Queen", die Bilder würden zwar eine Mutter mit Kind darstellen, aber sie sehe das eher als "Königin mit Prinz", es habe absolut keine religiöse Bedeutung.... (Das verstehe, wer will!) Sie will noch nicht verraten, ob Flo Rida zum Semifinale kommt, man solle Vertrauen haben und sich überraschen lassen. Sie sei sehr glücklich mit dem Titel, und wir brauchen momentan alle ein bisschen "Adrenalina"!
Sie habe ihren Komponisten gebeten, ein wenig eritreische Einflüsse in den Titel einfließen zu lassen. Die erste Version ohne afrikanische Einflüsse habe sich sehr von der jetzigen unterschieden.
Manchmal passieren Dinge, mit denen man im Leben niiiiiiemals gerechnet hätte: Danke, Estland, für die erste Gänsehaut des Jahres!!! Man ist gesanglich in diesem Jahr ja schon mit wenig zufrieden... Bei Uku werden zum Ende des Liedes aufgenommene und real gesungene Backingvocals gemischt, wovon der Act sich akustisch wohltuend von der Playback-Show der meisten anderen Länder abhebt - auch wenn man den Backgroundsänger nicht sieht. Estland ist halt eine Chornation!
Das klingt toll, wird dem gemeinen TV-Zuschauer bei raschelnden Chipstüten und redseligen Mitzuschauern sicher kaum auffallen. Aber zumindest ich bin für den Moment glücklich, auch wenn Uku selbst noch die Handbremse drin hatte.
Den Rest haben meine Kollegen ja teilweise schon beschrieben. Das Staging an sich ist sehr simpel, wahrscheinlich zu simpel. Der Backdrop ähnlich zur Vorentscheidung, nur ohne Ketten, die Bühne sehr düster gehalten. Der Song ist bekanntlich zu schwach und der Startplatz zu undankbar, um in Rotterdam etwas zu reißen.
Benni
Hier berichtet das ECG-Team aus Kiew von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an![]() |
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Barend | Benni | Elvira | |
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Erwin | Michael | Stephan | |
Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
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Benni | Chris | Hilmer |
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Markus | Michael | Stephan |
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
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Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
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Michael | Stephan | |
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
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Benni | DJ Ohrmeister | |
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Michael | Stephan | |
Hier berichtet das ECG-Team aus Tel Aviv von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
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Benni | Berenike | Horst |
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Justine | Markus | Michael |
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Benni | Michael | Stephan |
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Maggie | Rainer | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
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Benni | Michael | Stephan |
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Maggie | ||
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
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Michael | Stephan | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider wieder erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden auch auf TikTok nicht mehr gezeigt. |
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