Ach Uku, ich hätte dir wirklich einen starken Song gewünscht. In den Wettquoten läuft es gar nicht gut, und die Startnummer zwei sagt ja auch einiges darüber aus, wie der Song von den Produzenten angesehen wird – nämlich als Füllmaterial. Aber objektiv gesehen macht Uku auf der Bühne nichts falsch. Mit lässig offenem Hemd und einer ungebundenen Fliege um den Hals sieht er ganz schmuck aus, auch die Stimme sitzt dort, wo sie hingehört. Ich schwanke zwischen gepflegter Langeweile und Erholung nach dem Knallbonbon aus San Marino. Es gibt ein paar schöne Close-Ups vom Sänger, der sich mal vor einem großen Mond, mal auf dem Boden hockend wiederfindet. Ein bisschen verloren wirkt er schon auf der Bühne, denn auch bei diesem Act werden wir keine Backgroundsänger sehen.
Alles recht unspektakulär, aber eher wohltuend.
Oh, was für eine Wohltat ist jetzt Uku Suviste nach diesem "San Marino-Overkill"! Er singt einfach sein Lied! Und das sehr gut. Ganz allein in schwarzer Hose, weißem offenem Hemd mit ungebundener schwarzer Fliege, im Backdrop Mondschein, Gewitter, erst dunkelblau, dann rot. Schön, dass es so etwas auch noch gibt!
Ein adrett gekleideter Mann mit leicht geöffnetem, brusthaarfreilegenden weißen Hemd, offener schwarzer Fliege um den Hals, gutaussehend... und es lässt mich völlig kalt. Muss am Song und der nichtssagenden Performance liegen. Estland dürfte am Zuschauer vorbeirauschen. Erst recht, da man sich nach San Marino von den Schnappatmungen und der vom ungläubigen Kopfschütteln verursachten Gehirnerschütterung erholen muss.
© EBU/Andres Putting
Heute also erfahren wir etwas über Senhits Adrenalinspiegel, und der ist am Explodieren… Wo Israel mit einem hairpiece aufhört, startet San Marino mit einem headpiece, einer um das Gesicht gesetzten riesigen Maske mit Madonnendarstellungen (also eher eine Monstranz zum Durchgucken) – was ist denn da bloß los dieses Jahr, Teufel, Engel, Maria? Und dann bricht wirklich die Hölle los. Mit vier grusligen Tänzern in unattraktiven weißen Ganzkörperoutfits mit Latexmaske (es sind eher Stakser als Tänzer, ziemlich unbeholfen sieht das aus) gibt es Deckenkamera-Einstellungen auf den vollkommen mit Animationen überfrachteten Boden, dann stürmt Senhit bald los, die gesamte Bühne abzulaufen, und zuletzt kommt noch ein Rapper für die Einlage.
Ein simpler, runder Kracher zum Tanzen, schade dass immer diese quietschbunten, viel zu vollen Bilder zu sehen sind und diese Mega-Schriftzüge, vor denen die Akteure manchmal kaum auszumachen sind. Das wirkt dermaßen willkürlich zusammengeflickt, dass es richtig stört. So ein Auftritt hätte einen Schuss mehr „Klasse“ gebraucht, etwas mehr chic und weniger PopArt, um sich von den anderen Nummern abzuheben. Aber nach den ganzen Videos von #freakytriptorotterdam war das nicht anders zu erwarten. Lied und Stimme gut, Optik nervt.
Im Gegensatz zu den Proben, lassen sich die Meet&Greet bzw. Pressekonferenzen auch 'on demand', also nachträglich auf Abruf, anschauen. Also habe ich heute morgen beim ersten Kaffee mal Belgien abgerufen. Es war durchaus interessant, was Hooverphonic zu ihrem Auftritt so erzählten.
Zunächst mal waren auch sie mit der Probe, insbesondere mit dem Sound und der Performance zufrieden. Der Song wurde nicht speziell für den ESC geschrieben. Er ist mit anderen ihres Albums während des dreimonatigen Lockdowns entspannt und ohne Druck entstanden. Wegen des besonderen Themas und des schwarzen Humors haben sie sich für "The Wrong Place" entschieden, da er aus den übrigen Beiträgen heraussteche. Bei "The Wrong Place" überlegten sie sich, worüber man so schreiben könnte. Es sollte nicht das übiche "Ich vermisse dich" usw. sein. Passend zu ihrem schwarzen Humor, viel mehr über etwas, was zu diesem Zeitpunkt "selbtmörderisch" war - und noch immer ist: einen Fremden anzufassen, zu küssen, zu umarmen oder Sex mit ihm zu haben. Sich also nach einem nach One-Night-Stand zu fragen: Was machen wir hier eigentlich? Wer kennt das nicht. Das Ganz möge man aber doch bitte mit einem Augenzwinkern sehen und nicht allzu ernst nehmen.
Ein Fragesteller beschrieb sie als "geschmeidig, elegant und dunkel". Dem konnten sich Hooverphonic nur anschließen. Außerdem mögen sie den Kontrast und wie schon erwähnt schwarzen Humor. Wie eben in ihrem Video zu "The Wrong Pace", das so elegant dahin plätschert bis plötzlich ein geköpfter Mann auf dem Boden liegt. Dem Staging lagen drei Ideen zugrunde. Die Sängerin Geike steht nicht vorne auf der Bühne sondern in der Mitte umringt von den Musikern - also "In the wrong place". Da sie sich hauptsächlich als Live-Band sehen, wollen sie sich zudem an ihren Instrumenten als "normale" Band präsentieren - keine spezielle Performance. Und schließlich wollten sie mit Geikes schwarz/weiß-Großaufnahmen im Hintergund eine Atmosphäre wie aus den ersten Stummfilmen (z.B. "Das Cabinet des Dr. Caligari") schaffen. Ihre Musik wurde auch schon für Film-Soundtracks verwendet. Der Bezug zu Johnny Cash im Songtext hat übrigens keine tiefere Bedeutung. Den hatten sie zufällig im Radio gehört und festgestellt, dass sie ihn einfach mögen.
Ich mag den Song nach wie vor, auch wegen des Textes, des schwarzen Humors und des Videos. Nur leider verpufft das alles auf der Bühne. Dem gemeinen Zuschauer wird sich all das nicht ansatzweise erschließen. Schade.
San Marino macht heute den Anfang - und wieder sind vier Tänzer*innen am Start. Auch auf die Gefahr hin zu nerven: Ich dachte, der Chorgesang vom Band ist erlaubt worden, um die Delegationen zu verkleinern?!?
Aber zu San Marinos Entschuldigung muss man sagen, dass alle maskiert sich und das Virus nicht weitergetragen werden kann, auch wenn sich Senhit und ihre Entourage bei der Performance recht nah kommen. Aber insbesondere die Hebefiguren der Phantomas-Figuren wirken doch dermaßen ungelenk und überhaupt nicht hip, dass man womöglich Senhits Knochen knacken hört, wenn man genau aufpasst. Bringt der Frau mal eine Tube Voltaren! So viel zum Thema Notaufnahme... Vielleicht wollen die Tänzer einfach auch nicht mit diesem Auftritt in Verbindung gebracht werden.
Der Gesang klingt zwar nicht unsauber, an einigen Stellen leicht gejodelt, was mich wiederum etwas nervt. Der Rapteil wird heute noch nicht von Flo Rida übernommen, und man hört es auch deutlich. Mal sehen, ob man beim Meet and Greet konkreten Aufschluss bekommt, ob er für das Halbfinale noch eingeflogen kommt. Möglicherweise kann er am Freitag ja wieder heim...
Ich finde es nicht schlecht. Ich finde es nicht gut. Mich lässt es komplett kalt, da kann noch so viel "Fire and gesoline" im Spiel sein.
Buongiorno a tutti. In einer idealen ESC-Welt, in der man vor Ort in die Bubble eintaucht, würde der Sprung aus dem Bett von Tag zu Tag etwas schwerer fallen, denn die Nächte sind in der Regel recht kurz. Da sich der Weg ins Pressezentrum in den engen Grenzen der eigenen Wohnung hält, von nächtlichen Aktivitäten, bei denen auch ein bisschen Alkohol im Spiel sein kann, ganz zu schweigen, bin ich ausgeruht wie zur Kur. Gestern Abend hatte ich sogar noch Muße zu schauen, was die Kollegen anderer Bloggs zu berichten haben. Ganz beruhigend, dass es häufig recht ähnliche Eindrücke einzelner Proben gibt, von polarisierenden Ausnahmen mal abgesehen. Ganz schön finde ich, dass ich den Eindruck habe, dieser Drops ist noch nicht gelutscht, denn einen klaren Favoriten kann ich in diesem Jahr nicht ausmachen.
Der Morgen beginnt spektakulär. Ob im positiven oder negativen Sinne, kann ich noch nicht sagen. Madonna Mia! Zunächst sehen wir Senhit als eine Art Heilige in einer Monstranz (!). Sie wirft sich auf ihre Drehscheibe aus dem Video und wird von vier vermummten Tänzern belästigt. Diese Tänzer tragen schreckliche zartrosa Klamotten und rote Glitzerstiefel zieren ihre Füße, während Senhit komplett in schwarz daherkommt. Besonders lächerlich wirken die Gestern der Backgrounds auf mich, die wie eine Persiflage daherkommen.
Immer wieder schreit sie ins Publikum (Hello Rotterdam, bla bla), um es zu animieren - wozu auch immer. Wenn man sich die Acts der letzten Jahre anschaut, in denen Sänger versuchen das Publikum einzubeziehen, kann man sehen, dass dies keine gute Idee ist.
Die Frage, ob Flo Rida nun dabei ist, wurde abschließend mit nein beantwortet. Wobei ich den Unterschied zwischen ihm und den Ersatzrapper nicht gemerkt hätte.
In Summe ergibt sich leider kein gutes Bild. Sehr schade!
© EBU/Andres Putting
Markus fragte gerade in die Runde, ob San Marinos Auftritt so schlecht ist, dass er wieder gut ist, ich habe geantwortet: Nein, das ist so schlecht, dass es ganz schlecht ist! Ich weiß nicht, was die sich dabei gedacht haben. Es fängt schon damit an, dass Senhit eine "Monstranz" vor dem Gesicht hat mit Bildern von "Maria mit dem Kinde". Die wird ihr dann von vier Männern weggenommen, die die Köpfe bandagiert haben, als wenn sie gerade nach einem schweren Unfall aus der Notaufnahme kommen. Genauso ungelenk tanzen sie dann (mit roten Stiefeln!) um sie herum. Dann kommt der Rapper, mit dem Senhit auf den Catwalk geht, dann sind alle wieder zurück, tanzen stampfend weiter, werden aber drei Minuten lang alle erschlagen von einem grellbunten Backdrop und Boden, so dass man sie zeitweise gar nicht mehr ausmachen kann auf der Bühne, was in dem Fall durchaus von Vorteil ist!
Guten Morgen aus Hilden,
ich muss sagen, ich war noch bei keinem ESC so pünktlich im Pressezentrum, das ist aber auch wohl der einzige Vorteil dieser Online-Akkreditierung. Ich vermisse schon das "Treiben" vor Ort. Aber gut, so ist es besser als gar nicht. Gleich beginnt der dritte Probentag direkt mit dem Auftritt San Marinos, der sicher mit Spannung erwartet wird. Es proben dann weiter Estland, Tschechien, Griechenland, Österreich, Polen, Moldau, Island und Serbien.
Übrigens musste Malta nach der gestrigen ersten Probe Destinys den 1. Platz bei den Wettquoten abgeben an Frankreich... Ich frage mich ja eh, wie man schon einen Tipp abgeben kann, ohne den Auftritt gesehen zu haben, oder noch merkwürdiger, ohne überhaupt das Lied zu kennen, wie es ja immer geschieht.
Hier berichtet das ECG-Team aus Kiew von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an![]() |
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Barend | Benni | Elvira | |
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Erwin | Michael | Stephan | |
Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
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Benni | Chris | Hilmer |
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Markus | Michael | Stephan |
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
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Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
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Michael | Stephan | |
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
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Benni | DJ Ohrmeister | |
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Michael | Stephan | |
Hier berichtet das ECG-Team aus Tel Aviv von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
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Benni | Berenike | Horst |
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Justine | Markus | Michael |
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Benni | Michael | Stephan |
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Maggie | Rainer | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
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Benni | Michael | Stephan |
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Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
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Michael | Stephan | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider wieder erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden auch auf TikTok nicht mehr gezeigt. |
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