Hier noch ein kurzer Stimmungsbericht aus der Juryprobe, die erneut in einer voll besetzten Halle stattfand. Wieder einmal muss ich das heimische Publikum loben, das sich als hervorragender Gastgeber präsentiert hat. Auch beim Auftritt von Yuval aus Israel gab es nur vereinzelte Protestrufe wie „Free Palestine“, die jedoch in keiner Weise mit denen des vergangenen Jahres vergleichbar waren.
Deutschland wurde in der Halle gut aufgenommen. Leider konnte Tynna stimmlich nicht überzeugen – besonders gegen Ende des Auftritts wurde es sehr dünn, obwohl sie bereits von einer Backgroundsängerin unterstützt wurde. Insgesamt wirkt die Inszenierung jedoch gelungen, vor allem die Clubatmosphäre wurde gut eingefangen. Dennoch bleibt die Stimme Tynnas die Achillesferse des deutschen Beitrags.
JJ aus Österreich lieferte souverän ab und erhielt überdurchschnittlich viel Applaus. Es hat sich ausgezahlt, dass er in den vergangenen Tagen seine Stimme geschont hat.
Etwas seltsam wirkt die Hommage an die Teilnehmenden des abgesagten ESC 2020. Mit Destiny aus Malta, The Roop aus Litauen, Gjon’s Tears aus der Schweiz und Efendi aus Aserbaidschan hat man ausgerechnet Künstler eingeladen, die 2021 ohnehin erneut antreten durften. Sinnvoller wäre es gewesen, jenen eine ESC-Bühne zu bieten, die 2021 keine zweite Chance mehr bekamen.
Aber sei’s drum – die Eingeladenen machen ihre Sache im Pausenact ganz wunderbar, und so können wir uns auf eine tolle Show morgen freuen.
Ich wage noch noch einen Tipp, auch wenn ich gestern mit drei Fehlern etwas daneben lag. Hier mein Tipp:
Australien, Lettland, Armenien, Österreich, Griechenland, Malta, Tschechien, Israel, Serbien, Finnland
Gute Nacht aus Basel.
Alle Acts des zweiten Halbfinals haben soeben ihre erste Generalprobe absolviert. Dabei kam es zu einigen Verzögerungen, da die Umbaupausen bei vielen Beiträgen nicht ausreichten.
Wie so oft fällt die zweite Show im Vergleich zur ersten etwas ab. Einen klassischen Opening Act gibt es nicht – stattdessen werden die Zuschauer nach einem Film über das Eröffnungsfest vom Sonntag direkt in die Halle geführt. Hazel trägt ein recht bizarres Kleid, das mit riesigen Schuppen verziert ist – nun ja.
© Stephan Mehner / ECG e. V.
Kommen wir lieber zu den Beiträgen:
Australien
Hieß es nicht, dass die Requisiten in diesem Jahr maximal 2,20 Meter hoch sein dürfen? Australiens riesiger Milchshaker scheint jedenfalls beinahe doppelt so groß zu sein. Mangelnde Präsenz kann man Go-Jo wirklich nicht vorwerfen. Im Glitzeranzug rockt er die Bühne. Als er im Milchshaker verschwindet, wird scheinbar sein Oberteil geschreddert – er kommt oben ohne wieder heraus. Und ja, der Trend zum Kleiderwechsel hält auch in diesem Jahr an. So nervig ich den Song auch finde, auf der Bühne funktioniert er. Das einfache Konzept – eine „graue Maus“ erhält im Shaker ein Umstyling – ist schnell verständlich und macht gute Laune.
Montenegro
Montenegros Inszenierung lässt sich kurz zusammenfassen: Bodennebel, Airbag, dramatischer Gesichtsausdruck. Ninas auffällige Robe erinnert stark an einen Airbag, der sich wie eine Halskrause ums Gesicht legt. Ihrer starken Stimme tut das keinen Abbruch. Insgesamt ist das ästhetisch stimmig auf die Bühne gebracht. Es wird wohl nicht fürs Finale reichen – aber wer weiß das schon, nachdem Portugal es gestern geschafft hat.
Irland
Auf dem türkisfarbenen Teppich habe ich EMMY erlebt – irgendwie gruselfaszinierend. Sie spricht tatsächlich so, wie sie singt, und wirkt wie eine Comicfigur: aufgedreht, aber herzlich. Im Vergleich zum Vorentscheid klang ihr Gesang in der Halle ganz ordentlich, auch die Show ist hübsch. Wenig überraschend steht sie auf einer umgekippten Rakete, mit der wir durchs All schweben. Finale? Keine Ahnung.
Lettland
Die sechs Frauen von Tautumeitas haben ihren Strippenvorhang unter das Hallendach gehängt – mehr braucht es auch nicht. Wer Harmoniegesang mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Mir persönlich ist der Song zu repetitiv und nervt schon nach einer Minute. Beim Empfang der Deutschen Botschaft gaben sich die Sängerinnen gestern sehr sympathisch und offen. Es könnte durchaus sein, dass sie morgen Grund zur Freude haben.
Armenien
PARGs Auftritt hat einen Vorteil: Er spart sich in Basel das Workout. Beeindruckend, wie er sich auf seinem Laufband ständig bewegt und dabei stimmlich überzeugt – bei diesem grölenden Song keine leichte Aufgabe. Einen Kleiderwechsel oder Strip spart sich PARG – er kommt gleich oben ohne auf die Bühne. Die martialische Inszenierung wird sicher ihre Zielgruppe finden.
Österreich
Wohl der am sehnlichsten erwartete Auftritt des Tages. Bekannt war bereits, dass der TV-Auftritt komplett in Schwarz-Weiß gehalten sein wird – das sorgt für geteilte Meinungen. Um mich herum hörte ich Stimmen, die befürchten, dass dadurch keine Verbindung zum Publikum entsteht. Mir geht es anders – ich sehe in der Optik ein Alleinstellungsmerkmal. JJ kämpft überzeugend mit den Elementen, und über ihre perfekte stimmliche Leistung muss man kein Wort verlieren. Nach wie vor ein heißer Siegkandidat.
Großbritannien
Puh. So sehr ich diesen Beitrag lieben möchte – er macht es mir schwer. Die Stimmen der drei Sängerinnen harmonieren wunderbar. Sie beginnen ihren Auftritt in einem Boudoir, arbeiten sich dann an einem scheinbar abgestürzten Kronleuchter ab – eine Reminiszenz an das Phantom der Oper. Lied und Inszenierung wirken aber etwas wirr und unausgegoren.
Griechenland
Starker Auftrittsbeginn von Klavdia. Ihre Stimme und Ausstrahlung beeindrucken – unterstützt vom eleganten schwarzen Outfit. Sie steht auf einem Felsen, der später offenbar zu leuchten beginnt – vermutlich wird daraus ein Vulkan. Zwei Tänzerinnen zeigen Ausdruckstanz – nicht unbedingt nötig, aber auch nicht störend. Am Ende wechselt Klavdia dann doch noch das Outfit und wird zum weißen Schwan.
Litauen
Katarsis beschreien offenbar alles Übel der Welt. Alles wird wie im Vorentscheid tadellos präsentiert. Aber in einer Zeit, in der Eskapismus Hochkonjunktur hat, bezweifle ich, dass viele Anrufer für sie stimmen werden. Jeder weiß, wie schwierig die Weltlage derzeit ist.
Malta
Ich versuche, neutral zu bleiben. Miriana beginnt im voluminösen gelben Kleid – das sie natürlich ablegt – und führt uns in eine Art Moulin Rouge, in dem sich eine Discokugel in einem offenen Mund dreht. Tänzer in Dessous unterstützen sie, am Ende wird auf den mittlerweile legendären Gymnastikbällen gehüpft.
Okay, ich schaffe es nicht. Natürlich stimmt das alles – aber für mich wirkt es wie das Moulin Rouge des Grauens, in dem allerlei schlimme Dinge passieren, bis der Ritt auf den Bällen das Ganze endlich beendet. Malta hat viele Fans dieses Jahr – sie sollen es feiern dürfen.
Georgien
Der georgische Beitrag erinnert mich an den ersten Beitrag des Landes aus dem Jahr 2007 – ähnliche Tänze, auch hier in Basel. Doch der Song zerfällt in seltsame Einzelteile, die kein Ganzes ergeben. Mariam trägt zu Beginn ein silbernes Kleid, das in Größe und Form an Maria Theresia erinnert, stilistisch aber eher an einen Raumanzug aus Raumschiff Enterprise. Muss ich es erwähnen? Natürlich legt sie dieses Monstrum ab und steht dann in einem Outfit da, das an den Frontsänger von Måneskin erinnert.
Frankreich
Für Louane wird eine kreisförmige Fläche mit grobkörnigem Sand vorbereitet – aufwendig von mehreren Helfern geharkt. Anfangs war ich skeptisch, aber über die drei Minuten wirkt das sehr effektvoll. Der Sand rieselt, wirbelt, fliegt – und Louane schafft es trotzdem, dabei zu singen. An einen Sieg glaube ich nicht ganz, aber sie könnte sehr weit vorn landen.
Dänemark
Endlich mal ein Kleiderwechsel! Aus einer Rüschenorgie steigt Sissal hervor – in einem blauen Body, der besser wirkt als im Vorentscheid. Dänemark hat klar zugelegt. Sicher, es ist ein klassischer ESC-Klischee-Song – aber warum nicht? Sissal singt kraftvoll und holt viel aus dem eher einfachen Lied heraus.
Tschechien
Nach den ersten Bildern der EBU-Probe war ich unsicher – ist das alles nicht too much? Doch über die drei Minuten ergibt sich ein effektvoller, gut durchdachter Auftritt. Die Hammerstimme des Sängers trägt das Ganze, auch der Dancebreak mit vier Tänzern ist stimmig eingebunden.
Luxemburg
Wie beim nationalen Finale gibt es einen Bezug zu France Gall, die vor 50 Jahren den Grand Prix gewann. In der „Laura World“, wie der Bühnenrahmen zeigt, sehen wir einen alten Fernseher, auf dem ihr Auftritt von 1965 läuft. Auch Laura wechselt ihr Outfit – passend, da sie sich vom alten Leben emanzipiert. Die Inszenierung ähnelt der des Vorentscheids, auch die fünf Tänzer in roten Samtanzügen tanzen effektvoll um sie herum.
Israel
Yuval liefert einen runden, eleganten und effektvollen Auftritt. Auf der Bühne steht eine Wendeltreppe, von der ein Vorhang aus Glasperlen hängt. Sie schreitet hinauf und singt ihre Ballade stimmsicher – einfach wunderschön. Bislang gab es keine Buhrufe, hoffen wir, dass das auch im Juryfinale und morgen in der Show so bleibt.
Deutschland
Zum Glück kein Bezug mehr zum Vorentscheid. Wunderschön: das neue Intro mit Abor am Cello – ein toller Effekt in der Halle. Tynna steht zunächst auf einer großen Boombox, verdeckt von einem Vorhang, der sich zum ersten Refrain senkt. In der Halle war das TV-Bild schwer zu beurteilen, die Kameraschnitte wirkten etwas träge. Eine nicht sichtbare Sängerin unterstützt Tynna stimmlich – insgesamt eine solide Leistung. Am Ende entscheidet der TV-Ton. Tynna geht die Hintertreppe hinunter in eine Art Club, wo sie angetanzt wird – sehr Berlin-Style, stimmig, aber ESC-kompatibel? Wer weiß. Aus der Boombox sprühen schließlich ein paar Funken – etwas mehr Wumms wäre gut gewesen.
Serbien
Eine Wohltat in all dem Krawall. Es war klug, Zeljko Joksimović noch einmal Hand an den Song legen zu lassen – so lebt die fast ausgestorbene Gattung der Balkanballade neu auf. Die kitschige Vorentscheid-Inszenierung ist verschwunden. Princ trägt einen roten Anzug, unterstützt von vier schwarz gekleideten Tänzern. Ein wenig amüsant: Wenn er liegend über die Bühne „gefegt“ wird – man könnte es auch ikonisch nennen. Ob das noch zieht? Schwer zu sagen.
Finnland
Erika liefert das, was man von ihr erwartet – ohne Experimente. Stimmgewaltig rockt sie die Halle. Auch das berühmte Phallus-Mikrofon mit Funkenflug ist wieder dabei. Im Finale – das sie sicher erreicht – könnte sie Schweden und Estland einige Televoting-Stimmen abjagen.
Inzwischen ist auch das Medienzentrum gut gefüllt, und einige Delegationen versuchen, die Presse auf ihre Seite zu ziehen. Eben hüpften einige Mitglieder einer Delegation auf den bekannten Medizinbällen und verteilten fleißig Fähnchen und T-Shirts.
© Stephan Mehner / ECG e. V.
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Guten Tag allerseits.
Ich hoffe, die meisten von euch sind mit dem Ergebnis von gestern Abend zufrieden. Ich habe immerhin neun Acts richtig getippt. Wenn ich den Tipp erst nach den Auftritten gestern Abend hätte abgeben können, wäre Belgien bei mir auch rausgefallen und ich hätte erstmals einen richtigen Zehner--Tipp gehabt :-) Mich hat der Auftritt von Red Sebastian nicht überzeugt, auch stimmlich kam das am TV nicht gut rüber. Für Klemen tut es mir auch leid, der Song hat mich sehr berührt, allerdings konnte ich mit dem Kopfübergesang nicht viel anfangen. So ganz überzeugt hat mich auch Claudes Auftritt nicht, obwohl ich das Lied sehr mag. Aber er hat es ja geschafft!
Die Show und vor allem die Moderatorinnen haben mir sehr gut gefallen, und ich muss sagen, es war für mich mal ein ganz besonderes Erlebnis, nicht vorher alles schon bei den Proben gesehen zu haben. Ich werde das auch für morgen so halten. Stephan wird ja wieder von der ersten Durchlaufprobe morgen Nachmittag berichten.
Die neue Art der Verkündung der Finalist*innen fand ich übrigens verzichtbar. Das hatte m. E. keinen Mehrwert.
Und es gibt sie noch: Überraschungen!
Zumindest das Ausscheiden Belgiens und das Weiterkommen Portugals sorgten für Staunen. Irgendwie ist es schön, dass die Wettquoten nicht in allem recht behalten.
Ich persönlich muss noch ein bisschen Wunden lecken, denn ich hätte Klemen den Finaleinzug sehr gegönnt – aber ich weiß, das ist ein Einzelschicksal, und bei ihm hatten die Wettbüros leider recht.
Nach dem ersten Semi ist natürlich vor dem zweiten, und so beginnt um 15:15 Uhr die erste Generalprobe dafür.
Doch zuvor gaben sich noch die beiden Moderatorinnen Hazel Brugger und Sandra Studer im Mediacenter die Ehre und stellten sich den Fragen der Presse. Großes Thema war der gelungene Pausenact „Made in Switzerland“. Hazel erzählte, dass ihr auf dem Heimweg ein stark angetrunkener Bürger entgegenkam, der bereits den Song vor sich hin lallte.
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Geschrieben wurde der Beitrag übrigens von den Schweizern Lukas Hobi und Christian Knecht, der auch als Einstein auf der Bühne zu sehen war. Sandra zeigte sich beeindruckt davon, wie Hazel improvisierte, als sie über ihre In-Ears hörte, dass sich die Verkündung des Ergebnisses verzögern würde.
Auch nach Céline Dions Teilnahme am Samstag wurde gefragt. Noch bestehe Hoffnung, dass sie auftreten könne – aber aktuell wisse das niemand sicher. Soeben war hier im Mediacenter zu hören, dass Céline bereits in Basel angekommen sein soll. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass sie gesundheitlich in der Lage sein wird, am Samstag aufzutreten.
© Stephan Mehner / ECG e. V.
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Gestern fand auch der schon traditionelle Empfang der Deutschen Botschaft statt, der in diesem Jahr gemeinsam mit unseren Nachbarn aus Österreich veranstaltet wurde. Alina Stiegler interviewte zunächst die Gesandten beider Botschaften und wandte sich anschließend JJ aus Österreich sowie Abor & Tynna zu.
© Stephan Mehner / ECG e. V..
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JJ beantwortete nur eine Frage, dann zeigte er lediglich noch das Schild, das er um den Hals trug: „Conchita put me on vocal rest“. Sprich: Er soll seine Stimme schonen und am besten gar nicht mehr sprechen – was er dann auch nicht mehr tat. Auch seinen Song gab er nicht mehr zum Besten.
© Stephan Mehner / ECG e. V.
Seine beiden Landsleute, die in deutschen Diensten stehen, boten eine Akustikversion von „Baller“ dar.
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Selbstverständlich durfte auch der „Chef“ Stefan Raab nicht fehlen, der von seiner Leidenschaft für den ESC berichtete – und eher am Rande erwähnte, dass er wenig von Jurys hält. Eine interessante Sichtweise, wenn man den Juryeinsatz bei der diesjährigen Vorentscheidung bedenkt.
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Die Boulevardzeitung Blick titelte daraufhin gleich: „Stefan Raab will ESC-Jurys abschaffen“. Nun, davon war zwar nicht direkt die Rede – aber so funktioniert die Presse eben.
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Auch die Delegationen aus Montenegro und Lettland waren beim Empfang zu Gast, ebenso Ella von Elaiza sowie Kaleen, die im vergangenen Jahr einen Rave auf die Bühne in Malmö brachte.
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In einer Stunde geht es wieder in die Halle und wir sind natürlich gespannt, wie die komplette Inszenierung unseres Beitrags daherkommen wird.
Ankunft mit Umwegen – die Reise beginnt
Heute beginnt mein Abenteuer rund um den Eurovision Song Contest 2025 in Basel – und wie sollte es anders sein: Es ging gleich spannend los!
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Eigentlich war die Fahrt mit dem Regionalzug RE1 von Stuttgart nach Karlsruhe geplant. Doch wie das Leben (oder die Bahn) so spielt: Der RE1 kam ausgerechnet heute zwei Minuten zu spät – nachdem der Anschlusszug nach Basel schon abgefahren war. Zum Glück hatte ich in letzter Minute umdisponiert: Statt auf den RE1 zu warten, bin ich spontan in den ICE gestiegen. Die nette Schaffnerin zeigte sich verständnisvoll – und so konnte ich doch noch rechtzeitig in Karlsruhe umsteigen. Ohne diesen kleinen Schachzug hätte mein ESC-Abenteuer wohl mit einer unfreiwilligen Pause in Karlsruhe begonnen.
Basel, ich komme! Die Stimmung steigt, die Straßen sind geschmückt, und überall in der Stadt spürt man bereits das Kribbeln vor dem großen Event. Ich bin gespannt, was mich in den nächsten Tagen erwartet.
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Erster Stopp nach der Ankunft: Touristeninformation direkt am Bahnhof. Ich war überrascht vom umfassenden Angebot: Ob Architektenführungen, Audioguides durch die Altstadt oder Programmhinweise – hier gibt’s alles. Freundlich, kompetent, hilfsbereit. Ein super Auftakt.
Danach das übliche ESC-Spiel: Hartes Feilschen mit dem Hotel wegen eines Balkonzimmers. Die Rezeptionistin runzelte die Stirn beim Blick auf mein uraltes Buchungsdatum – inzwischen kostet dasselbe Zimmer das Dreifache. ESC-Zeit ist Hochsaison. Glück gehabt!
Besondere Begegnung am Rande: Ein Architekt aus Basel erzählte mir begeistert von den Basler Bauten.
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Weiter zum EuroCafé: Der Treffpunkt der ECG-Community. Erste Wiedersehen, neue Gesichter – und eine kleine Blamage: Bei Vanessa stand ich auf dem Schlauch. Ich kannte noch nicht alle Acts beim Namen. Shame! Aber: Lernkurve steil.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Zwischen EuroCafé, EuroClub und EuroVillage herrscht quirliges Treiben – überall Fahnen, Musik, bunte Kostüme. Planänderung am Abend: Statt ins EuroVillage zog es mich in die Skybar Bar Rouge – was für ein Blick! Hoch über Basel, mit ESC-Vibes und DJ ab 22 Uhr. Der Einlass ins Village? Gegen 18 Uhr war die Schlange schon zehnfach so lang wie noch am Nachmittag – da fiel die Entscheidung leicht.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Vorletzter Stopp für heute: St. Jakobshalle – das 1. Halbfinale wartet! Vor Ort war alles noch entspannt. Draußen gab’s den Hotdog für 6 Franken, drinnen ESC-Magie pur. Kleiner Spartipp vom Aldi gegenüber: kaltes Bier für 0,55 Franken – ja, in der Schweiz!
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Und jetzt: Ab in die Halle! Das Abenteuer beginnt – und ich nehme euch mit! Und später dann in die Kaserne Basel - EuroFansClub.
Die St. Jakobshalle ist ein echtes ESC-Juwel. Kaum betritt man den Innenraum, hat man wieder dieses Gefühl: Hier wird alles technisch Mögliche aufgefahren! Von der Lichtshow und Feuershow über die LED-Böden bis zu den gigantischen Kamera-Armen – jedes Detail sitzt.
Die besten Plätze? Natürlich rechts und links direkt vor der Bühne – die sogenannten Premium-Plätze. Aber auch im hinteren Bereich und erst Recht im Green Room hat man gute Sicht. Wer auf den seitlichen Tribünen saß, hatte etwas mit den riesigen Rahmen zu kämpfen, die das Sichtfeld einschränkten – doch: Hauptsache, man ist überhaupt in der Halle! ESC live erleben – das zählt.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
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Ein kurzer Countdown, das Licht wird gedimmt, und dann geht es los: spektakulär, energiegeladen, auf den Punkt. Die beiden Moderatorinnen führen souverän durch den Abend – der Teleprompter ist ihr bester Freund. Kein Moment dem Zufall überlassen. Eurovision in Bestform!
Meine persönlichen Highlights?
Estland! Hoffentlich schaffen sie es ins Finale – der Song hat Power, Witz und Ausstrahlung.
Schweden – der große Favorit – konnte heute von meinen Platz aufgrund des Rahmens auf der Leinwand bewundert werden. Ob der Hype hält? Das wird sich zeigen. Und überhaupt: Es gab verdammt viele starke Acts!
Nach dem offiziellen Teil bin ich noch mit der Straßenbahn rüber zum EuroFansClub gefahren. Dort lief auf großer Leinwand die Punktvergabe – pure Spannung, ESC-Fans aus Liverpool getroffen, gelacht, diskutiert, gefeiert.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
© Rainer Reddehase/ECG e. V.
Und jetzt?
Ab ins Bett.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Was für ein wundervoller erster Tag!
Bis demnächst – Basel, ich bleibe dran.
Euer Rainer
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
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Benni | DJ Ohrmeister | |
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Michael | Stephan | |
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Benni | Michael | Stephan |
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Maggie | Rainer | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
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Benni | Michael | Stephan |
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Maggie | ||
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
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Michael | Stephan | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider wieder erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden auch auf TikTok nicht mehr gezeigt. |
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