An der montenegrinischen Probe hat man nichts geändert. Das ist auch gut so, denn ob man das Stück nun mag, es als einen Abklatsch sämtlicher von Zeljko J. geschriebenen Songs empfindet oder einfach nicht mag, man muss konstatieren, dass der Auftritt schon eine gewisse Klasse hat. Während man uns letztes Jahr nervte mit einer Kulisse aus dem Elbenland und einer dusselig doofen Eis- oder Rollschuh-Läuferin im Tutu, ist dieses Jahr zunächst Nacht im Hintergrund, dann geht über den Bergen die Sonne auf und taucht die Bühne immer mehr von Schwarz-Blau-Tönen in Rot. Dazu die fünf Backgroundsängerinnnen, die um Knez herum folkloristisches Tanzgut darbieten und dabei auch noch ganz gut singen. Aber: Montenegrinische Mädels müssen meist miesepetrige Mienen machen!! Wieso eigentlich? Die gucken da im Balkan immer so ernst... Macht Knez ihren Angst? Also mein Lied ist das ja nicht, aber der Auftritt gefällt mir trotzdem.

Jörg

Guten Morgen auch von mir, bin heute etwas später, ich musste noch beim Optiker meine Brille richten lassen. Dank Markus und einer seiner berühmten Apps fanden wir auch schnell einen Optikerladen in der Nähe, aber leider hatte der samstags geschlossen, na ja, vielleicht nicht verwunderlich in einer Stadt, wo die Supermärkte um 7.40 Uhr öffnen ;-)))) Beim 2. Anlauf hat's dann am Stephansplatz geklappt, wobei es nicht so einfach war, sich durch die Massen von Touristen rund um den Stephansdom durchzuschlagen. 

Habe dann gerade noch die San-Marino-Probe gesehen. Na ja, das ist wirklich nett anzusehen und anzuhören, ich mag's. Gestern Abend konnten wir uns auf der San-Marino-Party ja von den stimmlichen Qualitäten Micheles überzeugen. Er hat wirklich was drauf für sein junges Alter. Anita blasste im Vgl. zu ihm etwas ab. 

In der litauischen PK erfuhren wir gerade, dass Monika ein Wendekleid trägt, in der 1. Probe trug sie die eine Seite außen, heute dann einfach mal umgestülpt und die Innenseite nach außen gekehrt. Das Kleid komme übrigens ins Buch der Rekorde, wegen der riesigen Anzahl von Applikationen, die dort in tagelanger Arbeit aufgenäht worden seien, wobei weder Monika noch der Delegationsleiter die rekordbringende Zahl nennen konnten, na ja, irgendwer muss sie ja gezählt haben, demnächst werden wir es sicher in irgendeinem ESC-Buch unter dem Motto: "Essentielles Grundwissen über den ESC" nachlesen können.

Leider habe ich den irischen Zauberwald verpasst, ich find das ja sooo schön und gar nicht langweilig! Langweilig aber finde ich stattdessen Montenegro, 1000 Mal gehört und 1000 Mal auch ähnlich gesehen...

Michael

Litauen ist ein wunderbarer Start ins zweite Halbfinale. Fröhlich, authentisch, einfach ein Gute-Laune-Song. Und ein filmreifer Kuss auf der Bühne, da schmelzen Herzen. Und die quietschbunten Visuals runden das Bild ab. Mir gefällts. Für mich ein Finalkandidat.

San Marino hatte gestern zur Party in die Ottakringer Brauerei eingeladen. Ein großes Areal mit verschiedenen "Stuben" für Partyevents. Dort wird am Sonntag auch der Euroclub eröffnet. Sympathisch: Es durfte kommen, wer wollte, es gab keine Einlasskontrolle. Michele trat mit einer siebenköpfigen Band auf und präsentierte sich von einer völlig anderen, nicht weich-gespülten Chain-Of-Light-Seite. Unter anderem mit "Get Lucky" und einem Michael Jackson-Medley. Anita kam nur zur Ralph Siegel-Nummer hinzu. 

"Echte" - wie betont wurde - italienische Pizzabäcker sorgten für eine lange Schlange vor der Essensausgabe. Später wurden Anita&Michele-Buttons mit Blink-LED verteilt, die wir natürlich brav ansteckten. Dummerweise haben die Dinger keinen Ausschaltknopf. So leuchteten sie Elvira heute Nacht noch den Weg zur Toilette. 

Gegen 23:00 Uhr gönnten wir uns ein Taxi zum Club "Chaya Fuera". Dort fand zunächst die nordische Party - nur für geladene Gäste - statt. Wir stießen zum späteren, "öffentlichen" Teil hinzu. Eigentlich sollte dort Konstantin auflegen. Das wurde wohl nichts. Zumindest nicht bis zu unserem Verlassen der Party gegen 1:00 Uhr. Trotzdem war's lustig, hatten wir doch wieder viele ESCler getroffen, die mittlerweile in Wien eingetroffen sind.

Markus

Bar in der Ottakringer Brauerei 

Pizza für umsonst

Michele mit Band

 
Chain of lights

Das must-have des Abends

San Marino feiert

Gruppenbild mit Kind - äh Michele

Keine ESC-Band - keine ESC-Musik im Chaya Fuera

Bar im Chaya Fuera

Guten Morgen auch von mir, wir waren gestern auf der Party San Marinos. Zu leckerer Pizza sangen Michele und Anita und diverse weitere Leute verschiedene Coversongs. Danach sind wir noch kurz zur Jam Session, wo Konstantin eigentlich nach der nordischen Party auflegen sollte. Nach einem Abschlussbier wurde es dann aber Zeit fürs Bett, weil heute ja wieder ein langer Probentag ansteht.

Und im Gegensatz zum 1. Semi finde ich den Auftakt jetzt klasse. Litauen ist bunt, flippig, charmant, vielleicht was kitschig, überzeugend verliebt und macht einfach gute Laune. Hoffe sehr, dass die Beiden sich ins Finale strahlen und küssen. Und Molly im Wald finde ich auch gaaaaanz toll. Ich weiss, dass kaum jemand das mag, aber ich finde es ganz toll.

Erwin

.....wenn die Menschen auch nur ansatzweise Qualität wählen, müsste zweifelsfrei Norwegen der Sieger des diesjährigen Contests sein. Morland und Debrah Scarlett singen alles an die Wand. Die Stimmen sind großartig, beide harmonieren ganz wunderbar miteinander, die Show bzw. Nicht-Show unterstreicht die Dramatik des Liedes. Weniger ist eben doch mehr. Beide waren eben in der Pressekonferenz überaus sympathisch und erstaunlich wenig siegesgewiß. Übrigens, die beiden sind wirklich unfassbar schöne Menschen. Ein perfektes Gesamtpaket, vor dem ich meinen Hut ziehe und dem ich alle Daumen drücke

Chris

Auch von mir einen wunderbaren guten Morgen aus Wien.....allmählich bin ich hier so in der ESC-Blase, dass ich gänzlich die Zeit vergesse...heute Morgen musste ich wirklich überlegen, welchen Tag wir haben...für Ereignisse außerhalb des Grand Prix ist bei mir im Kopf zur Zeit null Raum....irgendwie schon sehr eigenartig, wie schnell das alles hier Besitz von einem ergreift

Der verwirrte Kopf ist sicherlich auch Grund dafür, dass ich mich Jörgs Ausführungen unten zu Litauen und Irland nur anschließen kann.....es ist kaum zu glauben, dass wir gleich zweimal einer Meinung sind!!!

Litauen finde ich immer noch nen ganz ganz schönen Einstieg ins 2te Halbfinale, bunt, fröhlich, natürlich...macht gute Laune....man beachte übrigens, dass es während des Vortrags plötzlich Pärchentausch bei den Backings gibt und sich auf einmal die Männer und die Frauen knutschen. Homoerotik (ganz dezent allerdings) aus Litauen

Chris

Guten morgen aus dem sonnigen Wien. Die erste Probe der Litauer habe ich leider verpasst, da ich heute mal wieder nicht "in die Pötte" gekommen bin. Momentan läuft gerade die Probe von Irland. Ich kann es nicht mehr hören, den xten Aufguss der "Rock'n'Roll Kids". Ich denke und hoffe das diese Zeiten endgültig vorbei sind. Das bringt keinen weiter.... für mich nicht im Finale...  

Horst

Irland probt. Molly Sterling. Die Frau erinnert mich immer an eine düstere Version von Vonda Shepard. Singen kann sie ja ganz gut - auch wenn das Lied für mich ja eher etwas Jammernd-Jaulendes hat, als würde Frau Sterling die ganze Last dieser Welt tragen. Platziert hat man sie an einem schrabbeligen Klavier, das in seiner Schlichtheit auch gut in einem evangelischen Gemeindezentrum stehen könnte... aber auf einer Showbühne??  Die Kulisse vermittelt, dass sie mitten in einem von güldenem Licht durchfluteten Laubwald sitzt. Das sieht immer noch schön aus und ist wirklich lieblich anzusehen, ganz im Gegensatz zur Mine der Sängerin. Vielleicht flattert ja noch eine kleine Tinkerbell oder was auch immmer Elfenhaftes aus dem Gehölz und zaubert Frau Sterling ein Lächeln ins Gesicht, dass sie dann zur Strafe für IMMER tragen muss. Nein, dieses Lied finde ich langweilig. SEEEEEEEEEEHR langweilig. Baaaaaaaaah ist das laaaaangweilig....... Iiiiiiiihh ist das laaaaangweilig....Mein Gott, ist das schrecklich laaaaangweilig....
Ja, ich weiß, man kann sich auch in etwas hineinsteigern!! :-)

Jörg

PS - Irland ist aber echt so was von langweilig!!!

Guten Morgen, hier eure "Macedomienne". Es war gestern sehr schwierig für uns. In der Delegation gab es Missverständnisse bzgl. der Probenzeit. De facto wurde Daniel 20min vor Abfahrt aus dem Bett gezerrt. Das ist so gar nicht nach seinem Geschmack. Prompt mussten sie sich auf der Bühne auch erstmal einsingen, dazu nutzten sie den 2. von 3 Durchgängen. Beim 3. Durchgang dann wieder zurück zur Choreo, aber so wirklich rund lief's trotzdem nicht. Manchmal ist einfach der Wurm drin.

Zum Semi sollen wir auch endlich unseren neuen Hintergrund haben. Manchmal frage ich mich, ob's nicht vielleicht besser wäre, auch die Choreo zu kippen und alle einfach auf der Bühne stehen zu lassen. Damit würde sich Daniel auf jeden Fall aktuell wohler fühlen. Aber das ist alles nicht so einfach.

Abends gingen wir dann zur serbischen Party. Sie war fantastisch! Nach 45min Smalltalk ging Bojana auf die Bühne und sang neben ihrem ESC-Beitrag u.a. "Rolling in the deep" von Adele, alles in allem 4 Songs wenn ich richtig gezählt habe. Danach durften zwei Backingsinger ran, einer besang den guten alten "Lemon Tree", die andere "One night only". Der ganze Raum feierte. Und dann kam der Star des Abends: Marija Serifovic. Sie hatte schon eine ganze Zeit bei mir und unserer Delegation gestanden, sgar direkt neben mir, ohne dass es mir aufgefallen wäre... peinlich... aber sie ist sehr freundlich, wir konnten kurz reden. Auf der Bühne ist sie die reinste Rampensau. Neben eigenen Songs wie "Bol du ludila" sang sie "Happy" und "All of me" wo am Ende noch Daniel auf die Bühne sprang und den Rest des Songs zum Besten gab. Schnüff. So toll! Und als Abschluss durfte selbstverständlich "Molitva" nicht fehlen. GRANDIOS!

Danach kam die übliche serbische Blaskapelle und machte Stimmung. Wir tanzten wie auf einer serbischen Hochzeit. Ich hatte noch Gelegenheit, mich mit einer der Backgorundsängerinnen Sloweniens zu unterhalten, Manca Spik ist dort selbst ein Star und war auch im letzten Jahr bei Tinkara mit auf der Bühne. Wir kennen uns von einer laaaangen Aftershowparty 2009... und am Ende brachte es mir ein paar slowenische Kopfhörer ein. Die Delegation läuft überall damit herum. Gegen Mitternacht wurden wir sozusagen hinausgekehrt. Ich verabschiedete mich sehr herzlich von Vladimir Graic, dem Songschreiber von Bojana und natürlich von "Molitva". Wir kennen uns seit 2011 und haben uns hier endlich mal wiedergesehen. Er ist so wahnsinnig nett... auch wenn mir "Beauty never lies" nicht so zusagt, wünsche ich ihm nur das Beste.

Jetzt muss ich in die Dusche springen, wir wollen mit einer kleinen Abordnung (u.a. Daniel's Cousine Sanja) nach Schönbrunn. Und heute Abend steigt ein Empfang beim mazedonischen Botschafter.

Anke