Eurovision Song Contest
TEL AVIV BLOG. Das ECG-Tagebuch.

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DIe ersten Eindrücke und Erlebnisse

Montag, 06 Mai 2019 11:30

Guten Morgen aus Tel Aviv, Markus und ich sind gestern Nacht gelandet. Wir hatten ja leider Flüge über die insolvente GERMANIA gebucht und mussten dann auf die LUFTHANSA ab Frankfurt ausweichen. Der Flug ging erst am Abend, und dass die Proben bereits am Samstag begannen, konnte bei der Planung ja auch keiner ahnen! So haben wir also die gesamten 1. Proben des 1. Semis verpasst, aber zum Glück war Berenike ja schon da und hat berichtet.

Das Geld für die GERMANIA-Tickets ist natürlich futsch, allerdings können wir bis zum 1.7. beim Insolvenzverwalter unsere Ansprüche geltend machen. Das dürfte wenig Aussicht auf Erfolg haben...

So ging es also erst mit dem Zug nach Frankfurt. Wir waren sehr früh da, so dass das Gate (ausschließlich für Tel Aviv-Flüge) noch geschlossen hatte. Da wir noch auf dem Frühstück hingen, suchten wir verzweifelt irgendeine Art von Gastronomie, marschierten buchstäblich meilenweit durch menschenleere Gänge, wurden von Hüh nach Hott geschickt, und nach ca. einer halben Stunde fanden wir tatsächlich ein Restaurant. Da wurde schnell was gegessen und getrunken, denn wir mussten uns dann ja sputen und uns auf den ebensolangen Rückweg machen. Das fing ja gut an...

Die Sicherheitskontrolle war dann nur für unseren Flug separat, gründlich, aber nicht irgendwie störend.

Der Flug ging dann reibungslos von statten, wir landeten kurz nach 23.00 Uhr und standen dann ca. 45 min an der Passkontrolle an. Bei manchen Leuten vor uns ging es schnell, bei manchen dauerte es ewig, manche wurden zurück an einen anderen Schalter geschickt. Wir wurden kurz befragt, wie lange wir bleiben, was wir in Israel „wollen“ , als wir dann die Eurovision angaben, wurden wir gefragt, was wir da machen, das „Zauberwort“ Presse reichte dann offensichtlich aus. Natürlich lief unser Gepäckband schon lange und es standen schon etliche Koffer neben dem Band. Meinen sah ich gerade einlaufen, aber der von Markus kam und kam nicht, bis wir ihn dann ganz am Ende verlassen stehen sahen.Na Gottseidank.

In Anbetracht der späten Stunde entschieden für uns für ein Taxi in die Stadt, wären fast auf einen Taxifahrer hereingefallen, der uns direkt am Ausgang abfing, er wollte 200 Schekel (50 EUR) haben und machte sich schon mit meinem Koffer auf den Weg, wohl in ein Parkhaus, aber da entdeckten wir den regulären Taxistand ein Stück weiter, ich schnappte mir meinen Koffer und wir nahmen ein reguläres Taxi für immerhin noch 160 Schekel, na ja, das bezahle ich zuhause auch für eine Fahrt vom Flughafen aus.

Benni hatte unsere gemeinsame Wohnung schon mittags bezogen und mir sofort die „Präsidentensuite“ reserviert, wobei ich nur darum gebeten hatte, nicht einen zu weiten Weg nachts zur Toilette zu haben, vielen Dank an Benni und Markus. So habe ich also ein eigenes sehr geräumiges Bad, und die beiden teilen sich das andere kleinere Bad, habe immer noch ein bisschen ein schlechtes Gewissen.

Die Wohnung ist sehr schön, relativ zentral gelegen, im 3. Stock mit Aufzug. Die Nacht waren es noch 24 Grad, eigentlich nicht so meine Schlaftemperatur. Und heute soll es bis 33 Grad heiß werden,.

Da ich noch kein israelisches Geld hatte, zeigte Benni mir erst einmal einen Geldautomaten und meinte, wir könnten auch von dort mit dem Bus zur Halle fahren . Aber das war etwas schwierig, denn es war nicht klar, in welche Richtung wir fahren mussten. So entschlossen wir uns, zu einer anderen Bushaltestelle zu laufen, die Benni schon kannte, hieß also, nochmal ein Marsch durch die Hitze, ich war jetzt schon fix und fertig. Irgendwann kam dann an der neuen Haltestelle auch ein Bus, den wir nehmen konnten und der klimatisiert war.

So haben wir heute beim ersten Mal ca. 50 Min, gebraucht zur Halle, aber man muss sich halt erstmal orientieren.

Die Akkreditierung ging dafür problemlos vonstatten, und dann ging es also ins Pressezentrum. Im Eingangsbereich gibt es einen Welcome-Desk (die üblichen Pidgeon-Holes, wo man bisher Promos und Infos ins Fach bekam, wurden ja abgeschafft). An diesem Desk gab es immerhin eine Checkkarte für freie Busfahrt, allerdings nur für P-Akkreditierte, nicht für Fanakkreditierte. In diesem Eingangsbereich befindet sich auch der Fanbereich, wo sich alle aufhalten, die nur eine F-Akkreditierung haben. Es gibt dort eine Empore, auf der wir jetzt sitzen, sehr unbequem auf Plastikhockern ohne Rückenlehne, es gibt einen kleinen Bildschirm, auf dem die Proben laufen. Hier gibt es auch eine Kaffeebar und eine kleine Salattheke.

 

GruppeFZWie Hühner auf der Stange, man reiche mir ein Kissen!

 

Markus "hockt", davor mein Hocker...

 

Sitzgruppe 2FZDie "Sofaecke"

 

Der Bereich für die P-Akkreditierten ist ganz separat in einem anderen Raum, dort gibt es lange Tische mit Steckdosenleisten und harte Holzstühle ohne Kissen (die haben wir in einer anderen Ecke zumindest auf den Stühlen, aber da ist kein Bildschirm!

 

SitzgruppeFZ"gemütliche" Sitzgruppe

SnackbarFZDas "Catering"

PZ 1Das Pressezentrum

 

Der Saal für die Pressekonferenzen ist in einem separaten Raum.

Insgesamt sind wir gerade etwas ernüchtert, immerhin haben wir es geschafft, im Fanbereich auch Steckdosen zu bekommen, etwas, das uns in Lissabon ja während der gesamten Zeit nicht gelungen war.

Momentan haben Markus und ich als Administratoren unserer Homepage Probleme mit dem Presse-WLAN, wir kommen nicht auf unsere Seite, müssen das über Umwege machen, das hebt die Stimmung nicht gerade. Es kann also eigentlich nur besser werden...

Michael

 
 
 
 

18, 132, 169 – Bus-Bingo!

Montag, 06 Mai 2019 11:26

Wie Michael gleich noch beschreiben wird, war die Anreise zum Pressezentrum heute etwas beschwerlicher. Wenn man einmal eine Bushaltestelle gefunden hat, kommen quasi im 30-Sekunden-Takt Busse vorbei. Doch bis eine der Nummer kommt, die einen auch ans Ziel bringt, kann es schon mal eine Weile dauern. Wir brauchten die 28,47 oder 48. Zuvor kamen allerdings sämtliche Buslinien von 18 bis 192 vorbeigefahren. Schade, dass ich keinen Bingoschein dabei hatte... Einen zusätzlichen Nervenkitzel gibt es dann noch, ob der Bus hält oder der Fahrer Feierabend macht, wie heute geschehen – da hilft auch panisches Winken nicht immer. Gar nicht so einfach, bei Temperaturen über 30 Grad heute einen kühlen Kopf zu bewahren.

Benni


Moldau

Montag, 06 Mai 2019 11:25

Für alle die Sandmalerei mögen, sei gesagt die optische Umsetzung des 2011er Beitrags der Ukraine geht in diesem Jahr mit Moldau weiter. Es wurde weißer Sand verwandt damit auch Schneelandschaften gebildet werden können. Passend dazu tritt Ana Odobescu im weißen Kleid auf. Erste Probe: es gibt noch gesanglich Verbesserungspotenzial.

Horst 


Schweiz

Montag, 06 Mai 2019 11:10

 

Der Auftritt ist ganz in rot und schwarz gehalten. Mal in Querformat mit schwarzen Balken oben und unten, mal im Hochformat. Luca wird von vier Tänzern in roten Outfits begleitet, die die Haupt-Tanzarbeit leisten. Luca, vorwiegend in schwarz, hält sich (noch) zurück. Auf mich springt da noch kein Funke über. Es fehlt eine spezielle Atmosphäre. Etwa wie jene aus dem Video. Auf mich wirkt es kalt, nicht cool.

Stimmlich kann ich hier gar nichts beurteilen. Der Sound in unserer Ecke neben der Kaffebud ist nicht besonders toll.

 

Markus


Probe Armenien, Irland, Lettland, Schweiz

Montag, 06 Mai 2019 10:54

Armenien

Dass die Probe begonnen hat, haben wir erst einmal gar nicht mitbekommen, weil der Ton nicht an ist und hier in der Lobby weiterhin Musik läuft...

Zweite Runde – diesmal mit Sound. Srbuk steht allein auf der Bühne, viele Close-Ups zu Anfang. Dann immer wieder Wechsel zwischen Hallenbildern und ihr. Sie singt wirklich sehr expressiv – sowohl vom Gesichtsausdruck als auch von der Stimme her. Aber: wo sind Tänzer???? Sie ist den ganzen Durchlauf über allein auf der Bühne.

Das ist gut, aber ich habe das Gefühl, dass das Potential bei Weitem nicht ausgeschöpft wurde.

Beim dritten Mal Bodennebel, zackigere Schnitte, mehr Close-Ups. Pyro nach der Bridge und der Backdrop zerspringt in tausende Scherben.

Sie schafft es, dass ich emotional connecte, aber trotzdem wäre da mehr drin gewesen.

Es ist wirklich sehr warm heute, jeder kommt hier mit den Worten „Oh man, ist das heiß“ rein :D Zum Glück arbeitet die Klimaanlage gut.

 

Irland

Hhm… Ganz viel Pop-Art im Hintergrund. Sarah steht an einer Bartheke (Oder Badewanne? Nein, doch Bartheke). Dann kommen zwei 50er-Jahre-Pop-Art-Tänzerinnen dazu und räkeln sich an der Theke. Das hätte ich jetzt überhaupt nicht als Szenenbild erwartet. Eher eine Landschaft und locker, leichte Frühlingsgefühle.

Jetzt liegt Sarah auf der Bartheke, ein Shot von oben, und es wirkt als würde die Bar im All fliegen. Das wirkt schon cool.

Trotzdem lässt mich das ernüchternd zurück. Der Song war unter meinen Favoriten. Aber das passt nicht. Das Staging sollten sie lieber an Serhat abgeben.

Immer wieder auch Einstellungen, in denen man sie von hinten sieht. Sie sollte sich vielleicht noch einmal von Ann Sophie den Rat abholen, dass das nicht die beste Idee ist.

 

Lettland

Überraschend ist Carousel zu sehen und nicht Anna Odobescu.

Sabine trägt ein weißes Kleid und einen grauen Hut. Ihre Begleiter in weißen Hemden sitzen im Hintergrund und „spielen“ ihre Instrumente. Das ergibt eine schöne Liveatmosphäre. Es wird immer wieder mit warmem, orangem Licht gearbeitet. Die Schwarz-Weiß-Thematik aus dem Vorentscheid wird nicht mehr verwendet. Ich finde, dass man dadurch auch besser eine emotionale Verbindung mit Sabine aufbauen kann. Ruhige Kamerafahrten, so wie es bei dem Song auch sein muss. Sabine flirtet wunderbar mit der Kamera.

Ich mag hier etwas voreingenommen sein, ich liebe so ruhige, warme, zurückgenommen Lieder immer sehr und es war von Anfang an in meiner Top 10. Aber die Live-Performance anschauend,  steigt Lettland gerade deutlich nach oben. Der Auftritt versprüht eine Magie im Kleinen. Im Gegensatz zu Irland, dass bei mir vor den Proben auf gleichen Level mit Lettland lag und gerade im Freifall nach unten gerutscht ist.

Beim dritten Durchlauf stimmt irgendetwas nicht. Sabine guckt frustriert. Neustart. Sabine wirkt immer noch etwas verkrampfter als in den ersten beiden Durchläufen. Trotzdem einfach bezaubernd.  

Schade, wir bekommen keinen vierten Durchlauf. Die Probe hätte ruhig noch weiter gehen können. Wunderschön.

 

Schweiz

Nun also einer der Favoriten. Luca in schwarz, seine vier Tänzer(innen) in rot. Auch der Backdrop in rot. Der Performance wirkt wie von Eleni kopiert. Ohne, dass da die Eleni-Magie ist.

Ich muss dazu sagen, dass ich generell nicht der Typ für diese Art von Song bin. Aber als ich Eleni letztes Jahr das erste Mal live gesehen habe, gab es sogar bei mir einen Wow-Effekt. Hier nicht.

Es ist genauso inszeniert, wie man es bei so einer Nummer erwartet, mit guter Tanzperformance, aber mir fehlt da die Würze.

Es gibt immer wieder Einstellungen, in denen nur rechteckige Ausschnitte gezeigt werden – und immer wieder ist Luca etwas „außerhalb“ und nicht richtig zu sehen. Aber das ist sicherlich nur ein Problem der Proben bis dann die Kameraeinstellungen sitzen.

Qualifizieren sollte sich das locker, aber ich denke nicht, dass es für ganz oben reicht.


Das erste Skandälchen

Montag, 06 Mai 2019 10:52

Die am meisten mit Spannung erwartete Pressekonferenz gestern war die der Isländer – und wir wurden nicht enttäuscht. Weil zu wenige Stühle da waren, absolvierten die beiden Hauptakteure der Gruppe die PK im Stehen. Die durch die Bank etwas überforderte Moderatorin kündigte an, dass sie es schaffen würde, die beiden zum Lachen zu bringen. Ich nehme es vorweg: Es wurde höchstens ein leichtes Schmunzeln. Zu ihrem Outfit sagten sie, dass es genau das richtige für 30 Grad und Strand sei und dass ihre Pyjamas zuhause ähnlich aussehen würden. Natürlich beides ironisch gemeint. Abseits der Bühne sind nämlich zwei der drei Familienväter jeweils 1 ½ Jahre alter Kinder. Ähnlich ging es weiter. Was hat ihr BDSM-Kleidungsstil mit ihrer Einstellung gegen Kapitalismus zu tun? Beides schnürt zu bzw. ist zugeschnürt. „Hatrið mun sigra“ sei einer ihrer softeren Songs, und wenn sie gewinnen, würden sie die erste liberale BDSM-Community in Israel gründen. Die Botschaft des Songs (wenn wir vergessen zu lieben, wird der Hass siegen) passe auch perfekt in die Nahost-Region. Bei der obligatorischen Frage zum Gaza-Konflikt und Palästina schritt wie immer die Moderatorin ein und las ein Statement teilweise von einer Karte ab – zudem war die Zeit der Pressekonferenz abgelaufen. Hatari bestand darauf, die Frage beantworten zu wollen und es kam zu einem Wortgefecht. Auch die zweite „Tänzerin“, die unter den Zuhörern saß, mischte sich ein, dass es unhöflich sei, nicht auf Fragen eingehen zu dürfen. Es würde, wie immer zwischen den Pressekonferenzen, Musik aufgedreht und man konnte sie nicht mehr verstehen. Erst als die Musik zwischendurch mal wieder aussetzte, weil der Regie offenbar unklar war, ob sie die Frage nicht doch beantworten durften, verstand man die Worte „Wir hoffen, dass die Besetzung endet.“

Hatari ist übrigens wie schon in Amsterdam überraschend sehr fan-nah – wenn sie es denn dürfen. Denn wie alle anderen Acts wurden sie nach wenigen Selfies gegen ihren Willen von den wartenden Fanjournalisten weggezogen. Also mit einem Meet and Greet mit Fans nach der ersten Pressekonferenz, wie dies einmal gedacht war, hat das definitiv nichts mehr zu tun. Schade!

Benni


Shalom!

Montag, 06 Mai 2019 10:47

Ein "Hallo" aus Tel Aviv nun auch von mir. 

Ich kämpfe momentan noch mit den technischen Problemen unseres Blogs und habe von den Proben deshalb noch nicht viel mitbekommen. Die Software zickt bei den Freigaben der einzelnen Blogeinträge. Und hier vor Ort kommen wir jetzt über das Presse-Wlan nicht in den Administratorbereich des Blogs. Sehr ungünstig. Kryptische Fehlermeldungen und Google ist da gerade auch keine Hilfe. Wir behelfen uns mit einem freien Wlan des Expo-Geländes hier, auf dem der ESC hier in diversen Hallen verteilt ist. Ansonsten Hotspot über das Handy einrichten oder sonst so unschönes Zeugs :-) 

Wir warten jetzt auf einen der Favoriten: Schweiz. Wenn Luca Hänni eine ähnliche Choreo wie beim Fernsehgarten im Gepäck hat, könnte das was werden. Beim "ESC in Concert" in Amsterdam war er mir "zu drüber" und angestrengt.

 

Markus


1.Probe - Schweiz

Montag, 06 Mai 2019 10:46

Lucas's erste Probe geht ohne größere Probleme über die Bühne. Das Bühnenbild ist in Rot, weiß und schwarz gehalten, was gut zum Song passt. Er wird von einem Tänzer und 3 Tänzerinnen begleitet. Allerdings fährt er noch mit angezogener Handbremse, da es ja um die erste Probe ist.

Horst 


Meckern geht weiter....

Montag, 06 Mai 2019 10:37

Da Benni schon mal angefangen hat darf ich auch noch einen Drauf setzen. War gerade auf die Toilette. Für den Fan und Pressebericht stehen jeweils zwei ganze  Urinale und Toiletten bereit. Momentan sind hier noch wenig akkreditierte Journalisten und Fans. Ab Ende der Woche heißt es dann Schlange stehen oder 'Pinkelpickerl' ziehen?

Horst 


Anpassungsprobleme

Montag, 06 Mai 2019 10:14

Shalom aus Tel Aviv! Nach einer einwöchigen Rundreise durch Israel habe ich mich fast pünktlich am zweiten Probentag zum Dienst zurückgemeldet. Israel ist ein sehr faszinierendes Land, dem man eine Chance geben, aber differenziert betrachten sollte. Wer mehr darüber erfahren möchte und sich zudem nicht scheut, mein bärtiges Antlitz zu bestaunen, bekommt auf meinem Instagram-Account viele Eindrücke. Von den Raketenangriffen rund um Gaza habe ich übrigens nichts mitbekommen.

Nun versuche ich in die sogenannte ESC-Bubble einzutauchen. Nach den Erlebnissen der vergangenen Tage ist dies gar kein so leichtes Unterfangen. Und auch die politische Situation kann man nicht durchgehend ausblenden, da bin ich ehrlich. Auch wenn Tel Aviv sein Bestes versucht. Wer Miami mag, wird Tel Aviv lieben.

Nachdem sich der Bus gestern durch den fast durchgehend sehr zähflüssigen Stadtverkehr Tel Avivs gekämpft hat und der diesmal eher langatmige Akkreditierungsprozess ist, bin ich nun hier im Fanbereich des Pressezentrums. Wie im vergangenen Jahr teilt er sich den Platz mit der Cateringabteilung. So weit, so gut.

Als Deutscher habe ich ja quasi die Lizenz zum Meckern. Dann lege ich mal los. Mein erster Eindruck des Pressezentrums, unser Arbeitsplatz für die nächsten Wochen fällt eher ernüchternd aus. Neben dem Sound der Proben aus der Halle sind hier noch Kaffeemaschine, Klimaanlage und Vogelgezwitscher zu hören – wo ich mir noch nicht sicher bin, ob dies vom Band kommt oder nicht. Da klemme ich mich die Tage mal dahinter… Der Fan- und Imbissbereich wird mit einzelnen farbigen Scheinwerfern beleuchtet, dafür gibt es reichlich Gegenlicht vom Eingang des Pressezentrums. Also augenfreundlich ist das nicht. Die Stühle sehen nicht nur unbequem aus, sie sind es auch.

Im Pressekonferenzraum, der schon einen längeren Fußmarsch entfernt ist, haben diese wenigstens eine Lehne – bequem sind diese aber auch nicht… Naja, Stehen soll für den Rücken eh gesünder sein. Muss ich eigentlich noch erwähnen, dass die Klimaanlage insbesondere im Pressekonferenzraum viel zu niedrig eingestellt ist? Selbst Conan Osiris hatte sich gestern beschwert, dass es dort zu kalt sei. Das erste Mal, dass Portugal mir in diesem Jahr positiv aufgefallen ist… Dafür ist der Garten draußen mit seinem Tel-Aviv-Schriftzug zwischen Pressezentrum und Pressekonferenzraum sehr schön und lädt zum Verweilen ein. Wahrscheinlich werden wir da noch häufiger landen.

Benni


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Wir vor Ort

Hier berichtet das ECG-Team aus Tel Aviv von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen. 

Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail an
 
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