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Der ESC - Anzeige minimal (143)

Die deutsche Vorentscheidung 1984


Nationale VE  

 "Ein Lied für Luxemburg"

Datum 29. März 1984
Ort München
Halle Deutsches Theater
Moderation Sabine Sauer
TV-Sender Bayerischer Rundfunk

 


Die Durchführung der deutschen Vorentscheidung 1984 blieb zwar weiter in Händen des bayerischen Rundfunks, sie bekam jedoch eine neue Kulisse: das Deutsche Theater in München. Durch die Sendung führt Sabine Sauer, eine junge, talentierte Fernsehmoderatorin, die mit viel Charme einige Geschichten über frühere ESC – Veranstaltungen erzähltw. Das Auswahlverfahren bliebt unverändert .

Dieses Jahr wurden 972 Lieder eingereicht, mehr als je zuvor. 510 ausgewählte Fernsehzuschauer suchten mit dem demoskopischen System aus 12 Finaltiteln den Sieger aus. Trotzdem war das Niveau der Lieder, bis auf den späteren Siegertitel, etwas niedriger, als man es gewöhnt war. Jürgen Rendfordt, Mary Roos und Bernhard Brink waren die bekanntesten Künstler an diesem Abend. Mel Jersey und auch Kristina Bach schieden in der Vorrunde aus.

Dies war bereits die fünfte Teilnahme für Mary Roos und bereits der zweite Sieg. In Luxemburg wirkte Mary sehr unsicher und sehr nervös, bedingt durch ihre private Situation zu dieser Zeit (Scheidung). Sie wurde nur Dreizehnte und unterbrach damit die Erfolgsserie der deutschen Teilnehmer seit 1978. Für den Komponisten Michael Reinecke war es der zweite Sieg hintereinander und zwar ein doppelter. Der von Bernhard Brink gesungene Song "Liebe ist" stammte auch von ihm.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Cosi & Relax
"Oh, i woaß net"
Bernd Vonficht, Todds Canedy / Irmgard Klarmann
2949 9.
2. Jürgen Renfordt
"Als die Erde war geboren"
Hans Blum
3035 8.
3. Harmony Four
"Tingel Tangel Mann"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
3852 3.
4. Madeleine
"Halt mich fest"
Schmidde / Schmidde, Madeleine Lang
2674 11.
5. Helmut Frey
"Hier ist einer zuviel"
Dieter Bohlen / Helmut Frey
3072 7.
6. Giorgia Lauda
"Jeder muss sein Leben leben"
Alexander Gordan, Text: Heike Bubenheim
3350 6.
7. Frank Daniels
"Wo warst du, als ich starb?"
Michael Zai, Vanessa Sera / Horst H. Krause
2669 10.
8. Mary Roos
"Aufrecht geh'n"
Michael Reinecke / Michael Kunze
4124 1.
9. Pas de bas
"Primaballerina"
Klaus-Dieter Gebauer / Kim Merz
2599 12.
10. Monitor
"Mensch aus Glas"
Wolfgang Köbele, Michael Högl / Erwin Posl
3754 4.
11. Anne Karin
"Niemand"
Walter Gerke, Mick Hannes / W. Gerke
3669 5.
12. Bernhard Brink
"Liebe ist"
Michael Reinecke / Erich Offierowski
4003 2.

  

 

© eurovision.de

Mary Roos 

Marianne Rosemarie Schwab, alias Mary Roos, kam am 9. Januar 1949 in Bingen zur Welt. Ihre Schwester Tina York ist ebenfalls erfolgreich im Musikgeschäft. Ihre erste Platte nahm sie im Alter von neun Jahren auf, und sie spielte in dem Film "Die Straße". 1966 nahm sie mit dem Lied "Wie der Wind" an den deutschen Schlagerfestspielen teil. 1972 ersang sie für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Edinburgh einen hervorragenden dritten Platz. Ihr Titel "Nur die Liebe lässt uns leben" gehört neben "Arizona Man" zu den kommerziellsten Erfolgen der Künstlerin.

Kurz nach ihrer Teilnahme beim Song Contest hatte sie als erste deutsche Interpretin ein Gastspiel im Pariser Olympia. In dem französisch-englischen Film "Un enfant dans la ville" ( Ein Kind in der Stadt) übernahm sie die weibliche Hauptrolle. In der amerikanischen Muppet Show war sie, neben der Schauspielerin Elke Sommer, als einzige deutsche Interpretin zum Gast. Sie war verheiratet mit Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals.

Nach ihrer zweiten Teilnahme wurde es zunächst ein bisschen ruhiger um sie. Ende der 1990er Jahre brachte sie eine gecoverte Version des  Hoffmann & Hoffmann- Songs "Rücksicht" auf den Markt. 1999 sang sie die deutsche Version des Cher-Hits "Believe". Sie lebt in Hamburg und verkündete 2019 ihren Abschied von der Bühne als Sängerin. Im Oktober 2019 gab sie ihr letztes Konzert.

 

© Hansa

    


 

Radiovorrunde - Sendung 1
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Finale?
1. Jürgen Renfordt
"Als die Erde war geboren"
Hans Blum
F
2. Crysat
"Der Antityp"
Vincent Promo
 
3. Mary Roos
"Aufrecht geh'n"
Michael Reinecke / Michael Kunze
F 
4. Christian Bühner
"Digital"
Christian Bühner
 
5. Pete Bender
"Du bist nicht wie die anderen"
A. Hommelschein, P. Bender / W. Eickelberg
 
6. Boys And Girls
"Ferngesteuert"
Christian Bruhn / Günther Behrle
 
7. Mel Jersey
"Das Glück für ein paar Stunden"
Mel Jersey, J. Lafin
F
8. Madeleine
"Halt mich fest"
Schmidde / Schmidde, Madeleine Lang
F
9. Helmut Frey
"Hier ist einer zuviel"
Dieter Bohlen / Helmut Frey
F
10. Klein und Krämer
"Ich fahr´so gerne Lift"
Daniel Speer
F
11. Giorgia Lauda
"Jeder muss sein Leben leben"
Alexander Gordan, Text: Heike Bubenheim
F
12. Henry Caddy Band
"Jeder Tag vergeht so schnell"
Heinrich Czech, Ulli Maier / H. Czech
 

 

 Radiovorrunde - Sendung 2
Startnr. Interpret*in Finale?
1. Bernhard Brink
"Liebe ist"
Michael Reinecke / Erich Offierowski
F
2. Monitor
"Mensch aus Glas"
W. Köbele, M. Högl / Erwin Posl
F
3. Anne Karin
"Niemand"
Walter Gerke, Mick Hannes / W. Gerke
F 
4. Cosi & Relax
"Oh, i woaß net"
B. Vonficht, T. Canedy / I. Klarmann
F
5. Pas de bas
"Primaballerina"
K. Gebauer / Kim Merz
F 
6. Rikki
"Riss im Herz"
Claus D. Eckardt / Eckardt, W. Ibing
 
7. Franz K.
"Rock `n´Roll im Bundestag"
Buddy Arnscheidt
 
8. Buddy's Kolonne
"Der schönste Mann"
Buddy Arnscheidt
 
9. Harmony Four
"Tingel Tangel Mann"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
F
10. Daffi´s Company
"Unter dem Gummibaum"
Jörg Evers
F
11. Kristina Bach
"Wenn es kein Licht mehr gibt"
Felix Weber, Irmgard Klarmann
 
12. Frank Daniels
"Wo warst du, als ich starb?"
Zai, Sera / Zai, Sera, Krause
F

 

  


Der Eurovision Song Contest 1984


Logo83

29. Eurovision Song Contest - 5. Mai 1984
       Luxemburg

Halle Théâtre Municipal
Moderation Désirée Nosbusch
Pausen-Act Schwarzes Theater Prag
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 19 Länder

 

france

 Siegerland: Schweden

Interpreten:

The Herreys

Titel:

"Diggi-loo, Diggi-ley"

Musik:

Torgny Söderberg

Text:

Britt Lindeborg

 

 

    Sieg82© BRAVO
            

       


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Schweden
The Herreys
"Diggy-loo Diggy-ley"

141

1
2.
Irland
Linda Martin
"Terminal 3"
137 9
3.
Spanien
Bravo
"Lady, Lady"
106 4
4.
Dänemark
Hot Eyes
"Det' lige det"
101 10
5.
Belgien
Jacques Zegers
"Avanti la vie" 
70 8

Italien
Alice & Franco Battiato
"I treni di Tozeur"
70 18
7.
Ver. Königreich
Belle & The Devotions
"Love Games"
63 6
8.
Frankreich
Annick Thoumazeau
"Autant d'amour que d'étoiles"
61 3
9.
  
Finnland
Kirka
"Hengaillaan"
46 16
10.
Luxemburg
Sophie Carle
"100% d'amour"
39

2

 11.
Portugal
Maria Guinot
"Silencio e tanta gente"
38 19
12.
Türkei
Bes Yil Once Yil Sonra
"Halay"
37 15
13.
Niederlande
Maribelle
"Ik hou van jou"
34 11

Deutschland
Mary Roos
"Aufrecht geh'n"
34 14
15.
Zypern
Andy Paul
"Anna Mari-Elena"
31 7
16.
CH
Schweiz
Rainy Day
"Welche Farbe hat der Sonnenschein"
30 17
17.
Norwegen
Dollie de Luxe
"Lenge leve livet"
29 5
18.
Jugoslawien
Ida & Vlado
"Ciao amore"
26 12
19.
Österreich
Anita
"EInfach weg"
5 13

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© www.luxembourg-city.com

Luxemburg sollte 1984 das letzte mal den Song Contest übertragen. RTL suchte vergebens nach einer geeigneten Halle und entschied sich dann doch wieder für das kleine Stadttheater, so dass nur VIP, Delegationsmitglieder und die Presse im Publikum Platz fanden.

  

 

 

 

 

 

 

© ECG e. V. / MS

Nach den Absagen Griechenlands und Israels (wegen des nationalen Gedenktages) waren nur 19 Nationen am Start, die von der 19-jährigen Moderatorin Désirée Nosbusch in fünf Sprachen begrüßt wurden. Sie war jung, frisch, frech und souverän. Ihr Auftritt war ein Genuss und rettete den eher langweiligen Abend. Denn musikalisch erreichte der Song Contest in diesem Jahr seinen Tiefpunkt. Nichts Neues und nichts Aufregendes, eher nur Mittelmaß.

Désiree Nosbusch moderierte bereits im Alter von 12 Jahren bei Radio Luxemburg. Anfang der 1980er Jahre berichtete sie gemeinsam mit Anke Engelke live von der IFA in Berlin. Nach einer Schauspielausbildung in New York spielte sie auch in Filmen mit, war aber auch weiterhin als TV-Moderatorin für verschiedene TV-Sender - auch in Frankreich - tätig, und wirkte in zahlreichen TV-Filmen mit,  2018 und 2020 in der TV-Serie "Bad Banks".  

 

FAZIT

Die in Amerika lebenden aber mit schwedischem Pass ausgestatteten Gebrüder Herreys gingen als Aufwärmer auf die Bühne. Die Tatsache, dass sie der mormonischen Kirche angehörten, brachte den drei Brüdern nur wenig Schlagzeilen. Für das schwedische Fernsehen wie auch für viele Zuschauer war das Lied "Diggi-loo, Diggi-ley nicht siegesstark. Eine kleine Tanzeinlage und drei Paar goldene Schuhe würden wohl nicht reichen, um die würdigen Nachfolger für ABBA zu werden, die genau zehn Jahre zu vor 10 Jahren ihren Triumph feierten. Um so größer war die Sensation, denn kein anderes Land konnte an diesem Abend die drei Blondies schlagen.

 

Der Abend verlief weiter ohne Höhepunkte. Sophie Carle aus Luxemburg konnte kaum einen Ton in ihrem Lied treffen, so dass ihr Versprechen von 100% Liebe nicht dementsprechend belohnt wurde. Die spanische Gruppe Bravo klang zwar sehr harmonisch, aber nicht zeitgemäß. Die Dollies aus Norwegen wie auch die Britin Belle mit ihren Devotions und ihren Liebesspielen klangen zwar sehr kommerziell, konnten sich aber nicht durchsetzen.  Beim Auftritt der Britin waren im Auditorium Buh-Rufe zu vernehmen. Über den Grund gibt es Spekulationen, möglicherweise war das die Rache für das Verhalten einiger englischer Fußballfans, die sich in Luxemburg daneben benommen hatten, möglicherweise aber auch ein Protest dagegen, dass die Backing-Vocals hinter der Bühne standen, was den Eindruck erweckte, die Tänzerinnen würden Vollplayback singen, außerdem klang der Titel doch sehr nach den Supremes.

 

Irland machte nach einer kurzen Pause wieder mit. Der Sieger von 1980, Johnny Logan, war diesmal als Komponist tätig: Linda Martin sang seine rockige Nummer „Terminal 3“, aber sie hatte nicht den Glanz, den die goldenen Schuhe der Schweden ausstrahlten.

 

Der Weg für einen zweiten Sieg schien beim deutschen Fernsehen wieder frei zu sein. Denn es lief alles nach Plan. Mary Roos gewann überlegen die Vorentscheidung mit einem Song, der einen Evergreenstatus erreicht hat. „Aufrecht geh’n“ war seiner Zeit voraus. Starke Melodie, melancholischer Text und natürlich eine erfahrene Sängerin. Denn Mary Roos nahm ja zum zweiten Mal für Deutschland teil. und sie wusste, wie so etwas abläuft. Es sprach also alles für den deutschen Beitrag. Mary Roos befand sich in dieser Zeit in einer schwierigen privaten Situation, die ihr sicherlich viel psychische Energie abforderte. Denn auf der Bühne wirkte sie sehr blass und verunsichert. Selbst ihre sichere klare Stimme kippte an manchen Stellen. Es reichte nur zum dreizehnten Rang, gemeinsam mit Maribelle aus den Niederlanden, die ebenfalls zu den großen Favoriten gehörte. Beide Künstlerinnen haben auch den meisten Applaus im Saal bekommen - aus der Siegestraum.

 

Die österreichische Sängerin Anita (mit dem Song „Einfach weg“) erwischte es noch schlimmer. Sie wurde Letzte.

 

Den Traum von einem Sieg konnten Alice und Franco Battiato aus Italien auch nicht verwirklichen. Die Sanremo-Gewinnerin von 1981 mit "Per Elisa" und ihr bekannter Gesangspartner wurden als große Favoriten gehandelt. Das Lied  „I treni di Tozeur" (Die Züge von Tozeur), ein Ort an der nordafrikanischen Küste, war zwar ein musikalisches Kunstwerk, aber für normale Verbraucher gewöhnungsbedürftig, wie auch für die Juroren in den anderen Ländern. Stimmlich war Alice unbestritten die Beste des Abends. Das Auftreten der beiden verlief aber irgendwie unspektakulär, und auch die drei Solistinnen am Ende des Liedes, die einige Verse in deutsch sangen (was sehr schwer zu verstehen war) konnten kein besseres Ergebnis als Platz fünf daraus machen.

 

 


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Schweden

The Herreys

"Diggi-loo, Diggi-ley"

M.: Torgny Söderberg
T.: Britt Lindeborg
D.: Curt-Eric Holmquist

   
 

2.

AD
Luxemburg

Sophie Carle

"100% d'amour"

M.: Jean Pierre Goussaud
T.: J.M. Beriat, 
P. Jaymes
D.: Pascal Stive

   
 

3.

GB
Frankreich

Annick Thoumazeau

”Autant d'amour que
d'étoiles"

 MOL13

M.: Vladimir Cosma
T.: Charles Level
D.: François Rauber

   

4.


Spanien

Bravo

”Lady, Lady"

FIN13

 M.: Miguel Blasco
T.: Amaya Saizar
D.: Eddy Guerin

   

5.

AD
Norwegen

 

Dollie de Luxe

"Lenge leve livet"

 TUR 83

M.: I. Bjørnov
T.: B. Adrian
D.: Sigurd Jansen

   

6.

AD
Ver. Königreich

Belle & The Devotions

"Love Games"
TUR 83

M.: Graham Sacher
T.: Paul Curtis
D.: John Coleman

   

8.

ADZypern

 

Andy Paul

"Anna Mari-Elena"
ESP 83

  M. & T.:
 M.: Andy Paul
D.: Pascal Stive

   

8.

ADBelgien

Jacques Zegers

"Avanti la vie"

BLR 10

M.: Jacques Zegers
T.: Henri Seroka
D.: Jo Carlier

   

9.

AD
Irland

Linda Martin

"Terminal 3"

FIN 83

M. & T.:
Johnny Logan
D.: Noel Kelehan

   

10.

AD
Dänemark

Hot Eyes

"Det'lige det"

ARM 10

 M.: Søren Bundgaard
T.: Keld Heick
D.: Henrik Krogsgaard

   

11.

AD
Niederlande

Maribelle

"Ik hou van jou"
RUS14n

 M.: Peter van Asten
T.: Richard de Bois
D.: Rogier van Otterloo

   

12.

ADJugoslawien

Ido & Vlado

 "Ciao amore"
ITA 60

M.: Slobodan Bucevac
T.: Milan Perić
D.: Mato Dosen

   

13.

AD
Österreich

Anita

"Einfach weg" 
FRA 60

M.: B. Seuberth
T.: G. Müller
D.: Richard Österreicher

   

14.

AD
Deutschland

Mary Roos

"Aufrecht geh'n"
GER 83

M.: Michael Reinecke
T.: Michael Kunze
D.: Pierre Cao

   

15.

AD
Türkei

Bes Yil Once Yil Sonra

"Halay"
GBR  61

M.: Selcuk Basar
T.: Ulku Aker
D.: Selcuk Basar

 

16.

AD
Finnland

Kirka

  "Hengaillaan"
ITA  61

M.: Jukka Siikovire
T.: Jossi Tuominen
D.: Ossi Runne

 

17.

ADSchweiz

Rainy Day

"Welche Farbe hat
der Sonnenschein"
SLO15

 M. & T.:
Günter Loose
D.: Mario Robbiani

 

18.

AD
Italien

Alice & Franco Battiato

"I treni di Tozeur"
SLO15

M.: F. Battiato,
G. Pio
T.: Rosario Cosentino
D.: Giusto Pio

 

19.

AD
Portugal

Maria Guinot

"Silencio e tanta gente"
SLO15

M. & T.:
Maria Guinot
D.: Pedro Osorio

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 


 
         © RTL

 


 

AUS DER PRESSE

 

© BBV

 

© FAZ

 

Presse 84 3© HÖRZU

 

Presse 84 7© NRZ 

 

Presse 84 4© GONG

 

Presse 84 5© BBV

 

Presse 84 6© BILD & FUNK


Die deutsche Vorentscheidung 1983


Nationale VE  

 "Ein Lied für München"

Datum 19. März 1983
Ort München
Halle BR TV-Studio 4
Moderation  Carolin Reiber & Rudolf Rohlinger
TV-Sender Bayerischer Rundfunk

 


Die Anzahl der eingereichten Beiträge ist in diesem Jahr trotz des Sieges von Nicole auf 735 (1982: 807) leicht gesunken. Eine Jury wählte 24 Lieder aus, die - wie 1982 -  in einer zweiteiligen Sendung im Radio vorgestellt und von 500 Personen bewertet wurden. Pro Sendung erreichten die sechs erstplazierten Lieder das Finale. Mit der Methode der Demoskopie wurde im Finale am 19.03.1983 in München der endgültige Sieger bestimmt. Carolin Reiber moderierte zum letzten Mal die Sendung.

Viele große Namen waren dabei, u.a. auch Wencke Myhre im Duett mit ihrem Sohn, die den für Veronika Fischer vorgesehenen Song "Wir beide gegen den Wind" sangen. Veronika Fischer trat mit dem Titel "Unendlich weit" auf. Bernd Clüver hätte der Sieger heißen können. Er entschied sich für den Dieter-Bohlen-Titel "Mit 17" statt für das Lied "Rücksicht", das ihm auch vorgeschlagen wurde. Costa Cordalis schaffte es zum zweiten Mal nicht, ins internationale Finale zu kommen.

Der Sieg ging an die Brüder Hoffmann & Hoffmann, die beim ESC in München den fünften Rang erreichten und einen weiteren Charts- Erfolg feiern konnten.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Holger Thomas
"Mein Hit heißt Susi Schmidt"
Jean Frankfurter / Robert Jung
2609 10.
2. Veronika FIscher
"Unendlich weit"
Achim Oppermann / Christoph Busse
2523 11.
3. Hoffmann & Hoffmann
"Rücksicht"
Michael Reinecke / Volker Lechtenbrink
4251 1.
4. Angela Branca
"Warum hältst du mich nicht fest?"
Dieter Bohlen / René Marcardt
3222 8.
5. Bernd Clüver
"Mit 17"
Michael Hoffmann / Werner Schüler
3933 3.
6. Ingrid Peters & July Paul
"Viva la Mamma"
Michael Hoffmann / Werner Schüler
3983 2.
7. Peter Rubin
"Wie ein Mann"
Günter-Eric Thöner, P. Rubin / Barbara Wittner
3427 6.
8. Wencke Myhre & Sohn
"Wir beide gegen den Wind"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
3752 5.
9. Harry Belten
"Angelo"
Michael Zai / Theo Werdin
2111 12.
10. Leinemann
"Ich reiß´alle Mauern ein"
Hansi Goldfuß / Gerd Thumser
3314 7.
11. Mara
"Sternenland"
Joachim Heider / Norbert Hammerschmidt
2987 9.
12. Costa Cordalis
"Ich mag dich"
Costa Cordalis / Jean Frankfurter
3902 4.

  

 

© GLOBAL

Hoffmann & Hoffmann

Hoffmann & Hoffmann, das waren die Gebrüder Michael (geb. am 03.12.1950 in Karlsruhe) und Günter (geb. am 04.10.1951 auch in Karlsruhe). Schon in ihrer Schulzeit beschäftigten sich beide mit der Musik. 1977 hatten sie ihren ersten Erfolg mit "Himbeereis zum Frühstück".

Ihr fünfter Platz beim ESC in München brachte nicht den endgültigen Durchbruch. Günter Hoffmann litt unter dieser späteren Erfolglosigkeit so stark, dass er sich im März 1984 das Leben nahm. Sein Bruder Michael arbeitete seitdem als Produzent und Komponist (unter anderem für Gitte, Nicole, Al Bano & Romina Power). Gelegentlich griff er auch zum Mikrofon, wie 1987 bei der deutschen Vorentscheidung mit dem Titel "Ich gebe nicht auf", oder "Johanna" (1989). 

    


 

Radiovorrunde - Sendung 1
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Finale?
1. Chicago Gang
"Al Capone"
Jean Frankfurter / Günter Behrle
 
2. Harry Belten
"Angelo"
Michael Zai / Theo Werdin
F
3. Ute Berling
"Computerspiele"
Daniel Speer
 
4. Sina
"Daddy´s Dattelmonopol"
Andreas & Bernd Simon
 
5. Enorm in Form
"Enorm in Form"
Michael Hoffmann / Wolfgang Hofer
 
6. Sarena Lark
"Hände"
Laurent Antony
 
7. Costa Cordalis
"Ich mag dich"
Costa Cordalis / Jean Frankfurter
F
8. Leinemann
"Ich reiß´alle Mauern ein"
Hansi Goldfuß / Gerd Thumser
F
9. Dorthe
"Männer"
Claus W. Redl / Wolfgang Hofer
 
10. Holger Thomas
"Mein Hit heißt Susi Schmidt"
Jean Frankfurter  Robert Jung
F
11. Bernd Clüver
"Mit 17"
Dieter Bohlen / René Marcardt
F
12. Lilli Berlin
"Nikotin"
Rudi Redl / Horst Redl
 

 

 Radiovorrunde - Sendung 2
Startnr. Interpret*in Finale?
1. Angelika Milster
"Norma Jean"
Janine Terlohian / Kathrin Brigl
 
2. Hoffmann & Hoffmann
"Rücksicht"
Michael Reinecke / Volker Lechtenbrink
F
3. René
"Schoko-Schätzchen"
Heiko Petrik / René Marcard
 
4. Mara
"Sternenland"
Joachim Heider / Norbert Hammerschmidt
F
5. Der wilde Jürgen
"Tanzstunde"
Klaus-Dieter Gebauer / Karin Hartmann
 
6. Veronika Fischer
"Unendlich weit"
Achim Oppermann / Christoph Busse
F
7. Ingrid Peters & July Paul
"Viva la Mamma"
Michael Hoffmann / Werner Schüler
F
8. Thommy Amper
"Vor Engeln wird gewarnt"
Jean Frankfurter / Robert Jung
 
9. Angela Branca
"Warum hältst du mich nicht fest?"
Alexander Gordan & Konrad Wolf
F
10. Peter Rubin
"Wie ein Mann"
Günter-Eric Thöner, P. Rubin / Barbara Wittner
F
11. Jürgen Renfordt
"Willst du, dass ich wiederkomm"
Jürgen Triebel / Norbert Hammerschmid
 
12. Wencke Myhre & Sohn
"Wir beide gegen den Wind"
Achim Oppermann / Christoph Busse
F

 

 


Der Eurovision Song Contest 1983


Logo83

28. Eurovision Song Contest - 23. April 1983
       München

Halle Rudi-Sedelmayer-Halle
Moderation Marlène Charrell
Pausen-Act Marlène Charrell mit Ballett
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 20 Länder

 

france

 Siegerland: Luxemburg

Interpretin:

Corinne Hermès

Titel:

"Si la vie est cadeau"

Musik:

Jean Pierre Millers

Text:

Alain Garcia

 

 

    Sieg82© ECG e. V. /MS
            

        


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Luxemburg
Corinne Hermès
"Si la vie est cadeau"

142

20
2.
Israel
Ofra Haza
"Hi"
136 16
3.
Schweden
Carola Häggkvist
"Främling"
126 4
4.
Jugoslawien
Daniel
"Džuli"
125 12
5.
Deutschland
Hoffmann & Hoffmann
"Rücksicht"
94 14
6.
Ver. Königreich
Sweet Dreams
"I'm Never Giving Up"
79 3
7.
Niederlande
Bernadette
"Sing Me a Song"
66 11
8.
Frankreich
Guy Bonnet
"Vivre"
56 1
9.
  
Norwegen
Jahn Teigen
"Do-Re-Mi"
53 2

Österreich
Westend
"Hurricane"
53

18

 11.
 
Italien
Riccardo Fogli
"Per Lucia"
41 5

Finnland
Ami Aspelund
"Fantasiaa"
41 9
13.
Portugal
Armando Gama
"Esta balada que te dou"
33 17
14.
 
Griechenland
Christie Stassinopoulou
"Mou les"
32 10
15.
CH
Schweiz
Mariella Farré
"Io cosi' non ci sto"
28 8
16.
Zypern
Stavros & Constantina
"I agapi ahoma zi"
26 13
17.
Dänemark
Gry Johansen
"Kloden drejer"
16 15
18.
MA 
Belgien
Pas de Deux
"Rendez--Vous"
13 19
19.
MA
Türkei
Cetin Alp & The Short Wave
"Opera"
0 6
20.
MA
Spanien
Remedios Amaya
"Quien maneja mi barca"
0 7

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

Unknown© Münchener Wochenzeitung

Die Erwartungen der Zuschauer an den Song Contest 1983 waren sehr hoch. 1957 fand schon einmal der ESC in Deutschland statt. Damals war alles noch anders. Der erste ESC der neuen Zeit aus Deutschland sollte das Ereignis des Jahres werden. Das Bühnenbild in der Rudi-Sedlmayer-Halle war angeblich nach dem letzten Standard der Technik konstruiert und bestand aus 65.000 Glühbirnen! Es mag zwar  der Technik neuester Stand gewesen sein - für die Fernsehzuschauer war es aber eher unangenehm, drei Stunden lang ein Übermaß an Stahl in dunklen Brauntönen anzuschauen. Es wirkte einfach phantasielos, lieblos und kalt. Statt der gewohnten Einspielfilme (Postcards) zur Ankündigung der Beiträge gab es eine starre Einblendung des nächsten Ländernamens.

Zum Glück konnte das deutsche Publikum eine endgültige Blamage der Organisatoren retten. Es empfing jeden Teilnehmer mit viel Applaus und zeigte auch während der Punktvergabe starke Emotionen.

 

Moderatorin 82© ECG e. V. /MS

Die Moderation von Marlène Charell stieß auf herbe Kritik und Häme. Neben Blumenarrangements in den  Landesfarben des jeweiligen Landes stehend, sagte sie die einzelnen Acts dreisprachig in Deutsch, Englisch und Französisch an. Dabei wiederholte sich,  zerstörte Namen von Komponisten, Interpreten oder auch von Titeln. Und als ob das nicht reichte, kam sie dann tanzend als Zwischenakt auf die Bühne. Der Gipfel wurde dann während der Wertung erreicht - unvergesslich: "Frankreich natürlich nur 2 Punkte". Peinlich!

Diese ausufernde Moderation führte dazu, dass der ESC 1983 der bis dato längste mit einer Dauer von über drei Stunden wurde!

Marlène Charell wurde in Winsen/Luhe als Angela Miebs geboren. Ihr Vater war Zirkusartist und ließ sie in Akrobatik, Ballett, Tanz, Gesang und Schauspiel ausbilden. 1962 verschaffte er ihr ein erstes Engagemen im Pariser Revuetheater "Folies Bergères". Und damit begann eine internationale Karriere.

 

FAZIT

 

Zwanzig Länder fanden den Weg nach München. Guy Bonnet aus Frankreich war kein Unbekannter. Schon 1970 sang er für seine Heimat. Seinen vierten Platz von damals konnte er aber nicht verteidigen.

 

Für den norwegischen Superstar Jahn Teigen wurde seine dritte Teilnahme die erfolgreichste, und sie unterbrach die Durststrecke der norwegischen Beiträge seit 1973. Mit dem Song "Do Re Mi" landete er auf dem neunten Rang, punktgleich mit der extra für den Wettbewerb zusammengestellten österreichischen Gruppe Westend.

 

Gleiches gelang auch dem 25-jährigen jugoslawischen Vertreter Daniel Popovic, der mit dem selbst komponierten, fetzigen Song "Džuli" die Herzen der jungen Zuschauer eroberte und für frenetischen Applaus in der Halle sorgte. Als großer Favorit auf den Sieg ins Rennen gegangen, musste er sich am Ende mit Platz vier zufrieden geben. Seit 1962 war es aber die zweite TOP 5-Platzierung, die von einem jugoslawischen Beitrag erreicht wurde.

 

Italien schickte nach zweijähriger Pause den Sieger des Sanremo-Festivals von 1982, Riccardo Fogli, ins Rennen. Er musste seinen elften Platz mit Ami Aspelund aus Finnland (Schwester von Monica Aspelund, die 1977 teilnahm) teilen.

 

Für die Niederlande schrieb Piet Souer das Lied "Sing Me A Song". Piet Souer begleitete 1969 auf seiner Gitarre die holländische Gewinnerin Lenny Kuhr.

Die Schweiz versuchte es noch einmal auf Italienisch. Mariella Farré sang ein "Protestlied über ihren fünfzehnten Platz", "Io cosi' non ci sto" (Ich bin damit nicht einverstanden).

 

Für das Gastgeberland sangen die Gebrüder Hoffmann "Rücksicht". Sie konnten zwar den Titel nicht verteidigen, wurden jedoch mit dem fünften Platz belohnt. Ihren größten Erfolg konnten sie 1977 mit dem Titel "Himbeereis zum Frühstück" verbuchen. Auch der ESC-Beitrag war erfolgreich, aber auch gleichzeitig sehr verhängnisvoll für Günther Hoffmann. Denn ein Jahr später zerbrach der 33-jährige Künstler an der eingetretenen Erfolglosigkeit und verübte Selbstmord. Er sprang aus seinem Hotelzimmer in Rio de Janeiro, nachdem er sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Sein Bruder Michael arbeitete weiter als Produzent und Sänger.

 

Ofra Haza aus Israel gehörte neben Daniel aus Jugoslawien und der 16-jährigen Schwedin Carola Häggkvist, die einen Song über einen unbekannten Fremden sang, zum engeren Favoritenkreis. Am Ende fehlten der populärsten Sängerin der 1980er Jahre in Israel nur sechs Punkte zum Sieg, den die für Luxemburg gestartete Französin Corinne Hermès holte. Die damals 21-jährige, in Paris lebende ausgebildete Sängerin siegte überraschend, doch ihr Siegertitel "Si la vie est cadeau" konnte sich auf dem Musikmarkt nicht behaupten, während ihre Hauptkonkurrentin Ofra Haza fünf Jahre später den absoluten Durchbruch schaffte, als sie mit den Songs "Im nin´ alu" und "Galbi" zwei große Hits in den USA und Europa landete. Auch Carola Häggkvist stand am Anfang einer großen Karriere, deren weiterer Höhepunkt der Sieg 1991 beim ESC in Rom war. Danach avancierte sie zum Superstar in ihrer Heimat Schweden.

 


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Franklreich

Guy Bonnet

"Vivre"

SLO15

M.: Guy Bonnet
T.: Fulbert Cant
D.: François Rauber

   
 

2.

AD
Norwegen

Jahn Teigen

"Do-Re-Mi"

LIT13n

M.: Anita Skorgan,
Jahn Teigen
T.: Herodes Falks,
Jahn Teigen
D.: Sigurd Jansen

   
 

3.

GB
Ver. Königreich

Sweet Dreams

”I'm Never Giving Up"

 MOL13

 M.: Jahn Teigen
T.: Kom Baard Hansen
D.: Sigurd Jansen

   

4.


Schweden

Carola Häggkvist

”Främling"

FIN13

 M.: Lasse Holm
T.: Monica Forsberg
D.: Anders Ekdahl

   

5.

AD
Italien

 

Riccardo Fogli

"Per Lucia"

 TUR 83

M.: Maurizio Fabrizio
T.: Riccardo Fogli, 
Vinzenco Spampinato
D.: Maurizio Fabrizio

   

6.

AD
Türkei

Cetin Alp &
The Short Waves

"Opera"
TUR 83

 M.: Bugra Ugur
T.: Aysel Gürel
D.: Bugra Ugur

   

8.

ADSpanien

 

Remedios Amaya

"Quien maneja
mi barca"
ESP 83

 M.: José Miguel Evoras
T.: Isidro Munoz
D.: José Miguel Evoras

   

8.

ADSchweiz

Mariella Farré

"Io cosi' non ci sto"

BLR 10

M.: Thomas Gonzenbach,
Remo Kessler
T.: Nella Martinetti
D.: Robert Weber

   

9.

AD
Finnland

Ami Aspelund

"Fantasiaa"

FIN 83

M.: Kari Kuusamo
T.: Kaisu Liuhala
D.: Ossi Runne

   

10.

AD
Griechenland

Christie 
Stassinopoulou

"Mou les"

ARM 10

M.: Antonis Plessas
T.: Sophia Fildissi
D.: Mimis Plessas

   

11.

AD
Niederlande

Bernadette

"Sing Me a Song"
RUS14n

 M.: Piet Souer
T.: Martin Duiser
D.: Piet Souer

   

12.

ADJugoslawien

Daniel

 "Dzulie"
ITA 60

M.: Daniel Popović
T.: Mario Mihaljevic
D.: Radovan Popović

   

13.

AD
Zypern

Stavros & Constantina

"I agapi ahoma zi" 
FRA 60

M. & T.:
Stavros Sideras 
D.: Michalis Rozakis

   

14.

AD
Deutschland

Hoffmann & Hoffmann

"Rücksicht"
GER 83

M.: Michael Reinecke
T.: Volker Lechtenbrink
D.: Dieter Reith

   

15.

AD
Dänemark

Gry Johansen

"Kloden drejer"
GBR  61

M.: F. Gernyx,
C. Jakobsen,
Lars Christensen
T.: Flemming Gernyx,
Christian Jakobsen
D.: Allan Botschinsky

 

16.

AD
Israel

Ofra Haza

 "Hi"
ITA  61

 M.: Avi Toledano
T.: Ehud Manor
D.: Nanssi Silviu Brandes

 

17.

AD
Portugal

Armando Gama

"Esta balada
que te dou"
SLO15

M. & T.:
Armando Gama
D.: Mike Sergeant 

 

18.

AD
Österreich

Westend

"Hurricane"
SLO15

 M.: Peter Vieweger
T.: Heli Deinboek,
Heinz Nessizius
D.: Richard Österreicher

 

19.

AD
Belgien

Pas de Deux

"Rendez-Vous"
SLO15

  M.: Walter Verdin
T.: Paul Peyskens
D.: Freddy Sunder

 

18.

AD
Luxemburg

Corinne Hermès

"Si la vie est cadeau"
SLO15

 M.: Jean Pierre Millers
T.: Alain Garcia
D.: Michel Bernholc 

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 

Scoreboard


 
         Scoreboard1982© BR

 


 

AUS DER PRESSE

 

Presse 1a© RP

 

Presse 83 4© BIld & Funk

 

Presse 83 5

 

Presse 83 7© FAZ

 

1983 Presse 1© FRAU IM SPIEGEL

1983 Presse 2© FRAU IM SPIEGEL

 

Presse 83 1© GONG

 

 

Presse 83 6© Abendzeitung 

 

Presse 83 8© BBV

 

Presse 83 2© HÖRZU


Die deutsche Vorentscheidung 1982


Nationale VE  

 "Ein Lied für Harrogate"

Datum 20. März 1982
Ort München
Halle BR TV-Studio 4
Moderation Carolin Reiber & Rudolf Rohlinger
TV-Sender Bayerischer Rundfunk

 


Aus 807 eingereichten Beiträge suchte eine 13-köpfige Jury die 24 Lieder aus, die in zwei Sendungen den Radiohörern vorgestellt wurden. 500 von Infratest ausgewählte Personen wirkten als Juroren und wählten pro Sendung sechs Titel (12 insgesamt), die das Finale im Fernsehstudio 4 des Bayerischen Rundfunks am 20.03.1982 bestreiten sollten. Zwei Tage vor der Vorentscheidung wurde bekannt gegeben, dass die ESC-Gewinnerin von 1971, Séverine, und Denise bei der Radio-Vorentscheidung mit am besten abgeschnitten haben. Den Gerüchten nach hat damals Nicole dank des Einsatzes von Katja Ebstein (als Mitglied des 13-köpfigen Gremiums) ganz knapp ihren Einzug in die Runde der letzten 24 Lieder geschafft. Ireen Sheer war als Interpretin des Liedes "So wie du bist" vorgesehen. Doch wegen einer Erkrankung wurde sie durch Gabi Baginsky ersetzt. Marianne Rosenberg nahm bereits zum vierten Mal an der Vorentscheidung teil, so wie auch Mary Roos. Für Jürgen Marcus war es die dritte Teilnahme.

Durch den hochkarätigen Wettbewerb führte wieder Carolin Reiber. Der Sieger wurde wie auch die drei Jahre zuvor mit dem Modus der Demoskopie (507 befragte Personen) ermittelt. Diesen Part der Moderation übernahm Rudolf Rohlinger. Die zwei erstplatzierten Beiträge des Abends stammten von Ralf Siegel, wie auch 1980 und 1981.

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Gottlieb Wendehals
"Der Ohrwurm"
Harald Wolff Berg / Bernhard Pohlmann
2029 11.
2. Séverine
"Ich glaub´an meine Träume"
Jack White / Kurt Hertha
2717 10.
3. Jennifer Kemp
"Wie Phönix aus der Asche"
Alexander Gordan / Norbert Hammerschmidt
1965 12.
4. Mel Jersey
"Schenk mir eine Nacht"
Mel Jersey / Judith Jupe
3227 7.
5. Gaby Baginsky
"So wie du bist"
Dietmar Kawohl / Michael Kunze
2802 9.
6. Marianne Rosenberg
"Blue-Jeans-Kinder"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
2862 8.
7. Mary Roos & David Hanselmann
"Lady"
Werner Böhm-Thorn / Michael Chambosse
3358 6.
8. Paola
"Peter Pan"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
4318 2.
9. Denise
"Die Nacht der Lüge"
Joachim Heider / Michael Kunze
3799 4.
10. Hannes Schöner
"Nun sag schon Adieu"
B. Vonficht, H. Steinhauer / Andrea Andergast
3914 3.
11. Jürgen Marcus
"Ich würde gerne bei dir sein"
Thomas Fuchsberger / Joachim Fuchsberger
3439 5.
12. Nicole
"Ein bißchen Frieden"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
5116 1.

  

 

© eurovision.de / Frank Mächler

Nicole 

Die 17-jährige Nicole holte in Harrogate den ersten Sieg für Deutschland. Nicole Hohloch wurde am 25.10.1964 in Saarbrücken geboren. Produzent Robert Jung entdeckte sie im Jahr 1980 bei einem Talentwettbewerb. 1981 feierte mit ihrer Debütsingle "Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund" ihren ersten großen Erfolg. Ein Jahr später kam der Sieg beim Eurovision Song Contest.

Seitdem ist Nicole (Seibert), mittlerweile verheiratet, zwei Kinder, eine der erfolgreichste deutschen Interpretinnen, mit unzähligen Chart-Erfolgen, zahlreichen Auszeichnungen und Siegen bei der ZDF–Hitparade oder auch bei der Renaissance der deutschen Schlagerfestspiele im Jahr 1991 mit dem Titel "Ein leises Lied". Ihre bekanntesten Lieder, die seit 1982 überwiegend von Ralph Siegel komponiert und produziert wurden, sind: "Der alte Mann und das Meer "(1981), "Ein bisschen Frieden" (1982), "Ich hab´dich doch lieb" (1982), "Allein in Griechenland" (1986), "Song for the world" (1986), "Jeder Zaun, jede Mauer wird aus Blumen sein" (1990), "Mit dir vielleicht" (1993), u.v.a.

 

© Jupiter Records

   


 

Radiovorrunde - Sendung 1
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Finale?
1. Marianne Rosenberg
"Blue-Jeans-Kinder"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
F
2. Henry Valentino
"Endlich sind die Kinder im Bett"
Hans Blum
 
3. Séverine
"Ich glaub´an meine Träume"
Jack White / Kurt Hertha
F
4. Jürgen Marcus
"Ich würde gerne bei dir sein"
Thomas Fuchsberger / Joachim Fuchsberger
F
5. C. Mathias
"Jedes Ziel kann ein neuer Anfang sein"
D. Clamath & Daniel Prencipe 
 
6. Isabell Varell
"Lüg' mich nicht an"
Uwe Schikora / Andrea Andergast
 
7. Wolfgang Frank
"Nach all den wilden Jahren"
Wolfgang Möthe, Ronald Niedzwetzki
 
8. Denise
"Die Nacht der Lüge"
Joachim Heider / Michael Kunze
F
9. Melanie Sanders
"Nur ein Lied"
Rainer Pietsch / Robert Jung
 
10. Angelika Milster
"Ohne Maske"
Alexander Gordan, Klaus J. Wittkowski
 
11. Gottlieb Wendehals
"Der Ohrwurm"
Harald Wolff-Berg / Bernahrd Pohlmann
F
12. Jennifer Kemp
"Wie Phönix aus der Asche"
Alexander Gordan / Norbert Hammerschmidt
F

 

Radiovorrunde - Sendung 2
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Finale?
1. Paola
"Peter Pan"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
F
2. Mel Jersey
"Schenk mir eine Nacht"
Mel Jersey / Judith Jupe
F
3. Susan Alivés
"Fantasie"
Helmut Brandenburg / S. Alivés 
 
4. Gaby Baginski
"So wie du bist"
Dietmar Kawohl / MIchael Kunze
F
5. Betriebsausflug
"Alles egal"
G. E. Thöner / E. Offierowski, J. Fische
 
6. Ute Berling
"Lady Rock`n´Roll
Stefan Waggenhausen / Werner Schüler
 
7. Frank Rothe
"Arktis Lady"
Klaus Pelizaeus
 
8. The Days
"Kalte Insel"
Manfred Neumeyer / Dagmar Zima
 
9. Kaputt
"Da helfen keine Pillen"
Rudy Redl / Anja Hauptmann
 
10. Mary Roos & David Hanselmann
"Lady"
W. Böhm-Thorm / Michael Chambosse
F
11. Nicole
"Ein bißchen Frieden"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
F
12. Hannes Schöner
"Nun sag schon Adieu"
B. Vonficht, H. Steinhauer / A. Andergast
F

 

 


Der Eurovision Song Contest 1982


Logo79

27. Eurovision Song Contest - 24. April 1982
       Harrogate

Halle Harrogate Conference Centre
Moderation Jan Leeming
Pausen-Act Bilder aus Yorkshire & Howard Castle
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 18 Länder

 

france

 Siegerland: Deutschland

Interpretin:

Nicole

Titel:

"Ein bißchen Frieden"

Musik:

Ralph Siegel

Text:

Bernd Meinunger

 

 

    Sieg82© BRAVO
            

         


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Deutschland
Nicole
"Ein bißchen Frieden"

161

18
2.
Israel
Avi Toledano
"Hora"
100 15
3.
Schweiz
Arlette Zola
"Amour on t'aime"
97 7
4.
Belgien
Stella
"Si tu aimes ma musique"
96 11
5.
Zypern
Anna Vissi
"Mono i agapi"
85 8
6.
Luxemburg
Svetlana
"Cours après le temps"
78 2
7.
Ver. Königreich
Bardo
"One Step Further"
76 5
8.
 
Schweden
Chips
"Dag efter dag"
67 9
9.
  
Österreich
Mess
"Sonntag"
57 10
10.
Spanien
Lucia
"El"
52

12

 11.
 
Irland
The Duskeys
"Here Today, Gone Tomorrow"
49 17
12.
Norwegen
Jahn Teigen & Anita Skorgan
"Adieu"
40 3
13.
Portugal
Doce
"Bem Bom"
32 1
14.
 
Jugoslawien
Aska
"Halo, halo"
21 14
15.
 
Türkei
Neco
"Hani?"
20 15
16.
Niederlande
Bill van Dyke
"Jij en ik"
8 16
17.
Dänemark
Brixx
"Video-video"
5 13
18.
MA
Finnland
Kojo
"Nuku pommiin"
0 6

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© www.flickr.com

Mitten in England, nur 200 Meilen nördlich von London, liegt die Stadt Harrogate. Die Stadt mit 65000 Einwohnern durfte sich über die Austragung des Song Contests 1982 freuen. Zum sechsten Mal übernahm die BBC die Ausrichtung des Song Contests, der von 30 Ländern verfolgt wurde. 18 Länder entsandten ihre Vertreter ins Harrogate Conference Centre.

Die Mittelmeerfraktion war erheblich geschwächt. Neben Italien, das noch immer pausierte, sagte auch Frankreich seine Teilnahme ab. Grund war die Übergabe der Rechte der Sendung durch den TV-Sender TF an A2F, der eine Teilnahme sofort ablehnte. Griechenland, auf Startposition zwei vorgesehen, musste seinen schon gewählten Beitrag zurückziehen. Die Kultusministerin Melina Mercouri bezeichnete das von Milli gesungen Lied als unwürdig, das Land zu vertreten, und forderte eine sofortige Absage.

 

 

Moderatorin 82© ECG e. V. /MS

Die Moderatorin war Jan Leeming. Ursprünglich arbeitete sie als Radio- und TV-Moderatorin in Australien und Neuseeland, bevor sie dann in den 1970er Jahren britische Regionalporgramme und Radiosendungen moderierte. Ab 1980 war sie auch Nachrichtensprecherin bei der BBC und in den 1990er Jahren moderierte sie eine Sendung im britischen Frühstücksfernsehen. 2006 nahm sie am britschen Dschungelcamp teil, wo sie Sechste wurde. 2016 spielte sie in der Serie "The Real Marigold Hotel" 

 

 

 

 

 

FAZIT

 

Die Abwesenheit Griechenlands wurde zum Verhängnis für die zypriotische Vertreterin Anna Vissi, die dadurch eine bessere Platzierung verpasste. Für die Sängerin selbst aber war es ein weiteres Glanzlicht ihrer großartigen Karriere. In Harrogate erzielte sie die das beste Ergebnis für ihr Heimatland Zypern.

 

Unterricht in Sachen Französisch musste die Sängerin Stella über sich ergehen lassen. Sie ging für das wallonische Belgien an den Start, obwohl sie kein einziges Wort Französisch sprach. Dennoch konnte sie viel besser abschneiden als bei ihren beiden früheren Teilnahmen - 1970 für die Niederlande als Mitglied der Gruppe Hearts of Soul und 1977 für Belgien als Mitglied der Gruppe Dream Express. Mit “Si tu aimes ma musique” landete sie auf dem vierten Rang.

 

Eine Verbesserung und mehr als null Punkte gab es auch für den norwegischen Teilnehmer Jahn Teigen. Im Duett mit Anita Skorgan sang er eine traurige Ballade über das Ende einer großen Liebe. Er verabschiedete sich mit "Adieu" und dem 12. Platz.

 

Und was passierte noch? Viel Mittelmaß und wenige Höhepunkte. Das Duo Mess aus Österreich freute sich im voraus auf den "Sonntag". Avi Toledano sang über einen traditionellen israelischen Tanz namens "Hora". Die Spanierin Lucia trug einen feurigen Tango auf der Bühne vor. Der schüchterne Junge des britischen Duos Bardo hatte nicht den Mut, seinem Herzblatt seine Liebe zu gestehen, und der türkische Sänger Neco fragte sich die ganze Zeit “Wo?” ("Hani?") - Wo blieben denn nur die Punkte?

 

Schweden schickte mit dem Duo Chips zwei Sängerinnen ins Rennen, die es danach solo noch einmal versuchten. Elisabeth Andreassen (1985 als Mitglied der Bobbysocks für Norwegen, 1994 und 1996) und Kikki Danielsson (1985). 

 

Der Finne Kojo wünschte sich, dass die Erde frei von Bomben wird und endlich Frieden herrscht. Die eher aggressive Musik des Songs “Nuku Pommiin” fand aber in keiner Jury Anhänger und bekam keinen einzigen Punkt.

 

Mehr Glück hatte ein 17-jähriges Mädchen aus Deutschland: Nicole bat auch um "ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude für diese Erde, auf der wir wohnen". Dies tat sie so überzeugend, dass sie zum Schluss mit 61 Punkten Vorsprung den ersten Sieg für Deutschland holte. Ihren Auftritt konnte man auch so beschreiben: “Auf der weißen Gitarre, die ihr jemand schenkte, da spielte sie, sie war ihr Freund”. Was sonst? Ob "Johnny Blue" oder Nicole mit ihrer Friedensbotschaft - beide Songs wurden textlich von Bernd Meinunger gefertigt. Die Musik stammte von Ralph Siegel, der endlich am Ziel seiner Träume war. Nach Platz vier 1974 und 1979 und zwei zweiten Plätzen 1980 und 1981 gelang ihm der lang ersehnte Sieg. Nach diesem Erfolg wurde er der bis dato erfolgreichste Komponist in der ESC-Geschichte.

 


 

 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Portugal

Doce

"Bem bom"

M.: Antonio Pinho, Pedro
T.: Brito & Tose Brito
D.: Luis Duarte

   
 

2.

AD
Luxemburg

Svetlana

"Cours après le temps"

LIT13n

 M.: Cyril Assous
T.: Michel Jouveaux
D.: Jean Claudric

   
 

3.


Norwegen

Jahn Teigen &
Anita Skorgan

”Adieu"

 MOL13

 M.: Jahn Teigen
T.: Kom Baard Hansen
D.: Sigurd Jansen

   

4.


Ver. Königreich

Bardo

"One Step Further"

FIN13

 M.: Simon Jeffries
T.: Simon Jeffries
D.: Ronnie Hazlehurst

   

5.

AD
Türkei

 

Neco

"Hani?"

 TUR 82

M.: Olcayto Ahmet Tugsuz
T.: O.A.,
Faik Tugzuz
D.: Garo Mafyan

   

6.

AD
Finnland

Kojo

"Nuku pommiin"
arnaud 02

M.: Jim Pembroke,
Otto Donner
T.: Juice Leskinen
D.: Ossi Runne

   

7.

AD
Schweiz

Arlette Zola

"Amour on t'aime"
SUI 82

 M.: Alain Morisod
T.: Pierre Alain
D.: Joan Hamils

   

8.

AD
Zypern

Anna Vissi

"Mono i agapi"

BLR 10

M. & T.:
Anna Vissi 
D.: Martyn Ford

   

9.

AD
Schweden

Chips

"Dag efter dag"

SWE 82

M.: Lasse Holm
T.: Monica Forsberg
D.: Anders Berglund

   

10.

AD
Österreich

Mess

"Sonntag"

ARM 10

M.: Michael Mell
T.: Rudolf Leve
D.: Richard Österreicher

   

11.

AD
Belgien

Stella

"Si tu aimes ma
musique"
RUS14n

M.: Fred Bekky
T.: R. Brack, Bobott &
Jo May
D.: Jack Say 

   

12.

AD
Spanien

Lucia

 "El"
ITA 60

M. & T.:
Ignacio Roman,
Francisco Cepero
D.: Bruno M. Varina "Bilby"

   

13.

AD
Dänemark

Brixx

"Video-video" 
FRA 60

M. & T.:
Jens Brixtofte 
D.: Allan Botschinsky

   

14.

AD
Jugoslawien

Aska

"Halo, halo"
YUG 82

 M.: Aleksandar "Sanja" Ilić
T.: Miro Zec
D.: Zvonimir Skerl

   

15.

AD
Israel

Avi Toledano

"Hora"
GBR  61

M.: Avi Zoledano
T.: Yoram Tahar-Lev
D.: Brandes Nancy

 

16.

AD
Niederlande

Bill van Dyke

 "Jij en ik"
ITA  61

 M.: Dick Bakker
T.: Liselore Gerritsen
D.: Rogier van Otterloo

 

17.

AD
Irland

The Duskeys

"Here Today,
Gone Tomorrow"
SWE 75

M. & T.:
Sally Keating
D.: Noel Kelehan

 

18.

AD
Deutschland

Nicole

"Ein bißchen Frieden"
ITA 75

M.: Ralph Siegel
T.: Bernd Meinunger
D.: Norbert Daum

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 


 
         Scoreboard1982© BBC

 


 

AUS DER PRESSE

 

 © RP

 

Presse 82 4© GONG

Presse 82 5

 

1982 Presse 1© BBV

 

Presse 82 2© GONG

 

 

Presse 82 1© WZ

 

Presse 82 3© FunkUhr


Die deutsche Vorentscheidung 1981


Nationale VE  

 "Ein Lied für Dublin"

Datum 28. Februar 1981
Ort München
Halle BR TV-Studio 4
Moderation Katja Ebstein
TV-Sender Bayerischer Rundfunk

 


Die Vorentscheidung verlief in diesem Jahr ohne irgendwelche Höhepunkte. Der Bayerische Rundfunk war weiter der zuständige ARD-Sender für die Durchführung des Programms. Die Erfolge der letzten Jahre gaben auch keinen Anlass, am Auswahlverfahren etwas zu verändern. Alles verlief ähnlich wie 1980. Die Entscheidung erfolgte durch Befragung von 500 repräsentativen Zuschauer durch INFRATEST.
Katja Ebstein übernahm die Moderation des Abends, als kleines Dankeschön für ihren letztjährigen Erfolg. 673 musikalische Beiträge wurden eingereicht, darunter auch das Lied "Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund", die Debütsingle von Nicole. Dass sie nur knapp den Einzug ins Finale verpasste, wurde mit dem zweiten Platz in den Verkaufslisten ganz schnell ausgeglichen.

Musikalisch brachte diese Vorentscheidung nichts Neues. Marius Müller-Westernhagen war ursprünglich als Interpret für "Boogie Woogie Man" vorgesehen. Er zeigte jedoch kein Interesse. Lena Valaitis war mit "Johnny Blue" konkurrenzlos. Weder "The Hornettes", deren Mitglied Linda G. Thompson (Silver Convention) war, noch Martin Mann oder Peter Cornelius kamen annähernd an sie heran. Ralph Siegel setzte seine Erfolgsserie damit fort. In Dublin wurde Lena Valaitis unglückliche Zweite. Nur vier Punkte fehlten ihr zum Sieg. Die Schweizer Jury ignorierte als einzige an diesem Abend den deutschen Beitrag.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Janz
"Steine"
Paul Janz / Michael Kunze
2355 10.
2. Nina Martin
"Männer"
Nina Martinique
2292 11.
3. Taco
"Träume brauchen Zeit"
Janine Terlohian / Kathrin Brigl
2169 12.
4. Lenz Hauser
"Moment"
Harry Stümpfl & Lenz Hauser
2856 8.
5. Tommy Fuchsberger
"Josefine"
Thomas Fuchsberger / Joachim Fuchsberger
2956 7.
6. Rudolf Rock & die Schocker
"Mein Transistorradio"
Michael Cretu / Michael Kunze
2753 9.
7. Lena Valaitis
"Johnny Blue"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
5023 1.
8. Martin Mann
"Boogie Woogie"
Rudi Bauer / Gerd Thumser
4039 3.
9. Jürgen Renfordt
"Barfuß durch ein Feuer"
Walter Gerke & Mick Hannes
3963 4.
10. Leinemann
"Das Ungeheuer von Loch Ness"
Ulf Krüger & Jörn-Christoph Seelenmeyer
3921 5.
11. The Hornettes
"Mannequin"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
4304 2.
12. Peter Cornelius
"Träumer, Tramps und Clowns"
Michael Cretu / Michael Kunze
3769 6.

  

 

© ECG e. V. / MS


 Lena Valaitis

Lena Valaitis, deutsche Sängerin, geboren am 7. September 1943 in Memel (Litauen). Während ihrer Schulzeit lebte sie in Heidelberg, danach war sie als Postangestellte tätig. 1971 konnte sie mit der deutschen Version des "Nickle Songs" ihren ersten Erfolg verbuchen. Seitdem war sie sehr erfolgreich.

1981 vertrat sie Deutschland beim Song Contest in Dublin. Danach wurde es ruhiger um sie. 1992 versuchte sie ein Comeback bei der deutschen Vorentscheidung, aber ohne Erfolg. Sie war verheiratet mit dem Schauspieler und Kabarettisten Horst Jüssen.Ihre großen Erfolge: "Da kommt José, der Straßenmusikant" (1976), "Ein schöner Tag" (1976), "Gloria" (1982), u.v.a.

 

© Ariola

 

 

 

 


Der Eurovision Song Contest 1981


Logo79

26. Eurovision Song Contest - 4. April 1981
       Dublin

Halle Simmonscourt Pavillion der Royal Dublin Society
Moderation Doireann Ni Bhriain
Pausen-Act Timedance
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 20 Länder

 

france

 Siegerland: Vereinigtes Königreich

Interpreten:

Bucks Fizz

Titel:

"Making Your Mind Up"

Musik & Text:

Andy Hill & John Denter

 

 

    Sieg78© Daily Mail
            

          


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Ver. Königreich
Bucks Fizz
"Making Your Mind Up"

136

14
2.
Deutschland
Lena Valaitis
"Johnny Blue"
132 3
3.
Frankreich
Jean Gabilou
"Humanahum"
125 9
4.
CH
Schweiz
Peter, Sue & Marc
"Io senza te"
121 19
5.
Irland
Sheeba
"Horoscopes"
105 12
6.
Zypern
Island
"Monica"
69 18
7.
Israel
Habibi
"Layla"
56 5
8.
 
Griechenland
Yiannis Dimitras
"Feggari kalokerino"
55 18
9.
  
Niederlande
Linda WIlliams
"Het is een wonder"
51 11
10.
Schweden
Björn Skifs
"Fångad i en dröm"
50 20
 11.
 
Dänemark
Debbie Cameron & Tommy Seebach
"Krøller eller ej"
41 6

Luxemburg
Jean Claude Pascal
"C'est peut-être pas l'Amérique"
41 4
13.
Belgien
Emly Starr
"Samson"
40 16
14.
 
Spanien
Bacchelli
"Y solo tu"
38 10
15.
 
Jugoslawien
Seid Memić-Vajta
"Leila"
35 7
16.
Finnland
Riki Sorsa
"Reggae o.k."
27 8
17.
Österreich
Marty Brem
"Wenn du da bist"
20 1
18.
MA
Türkei
Modern Folk Trio & Aysegül
"Dönme dolap"
9 2

Portugal
Carlos Paião
"Play-Back"
9 15
20.
Norwegen
Finn Kalvik
"Aldri i livet"
0 13

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

Unknown© www.jackson-court.ie|

20 Nationen beteiligten sich 1981 am ESC im Simmonscourt Pavillion der Royal Dublin Society. Jugoslawien kehrte nach vierjähriger Pause wieder zurück, und auch Israel war wieder dabei. Die Italiener glänzten durch Abwesenheit und drohten ganz beleidigt mit dem Ausstieg. Grund: Die EBU weigerte sich, das Sanremo-Festival über die Eurovision live zu übertragen. Anstelle der Italiener kam aber ein weiteres Land hinzu: Der griechische Teil Zyperns nahm zum ersten Mal teil. Die Gruppe Island erreichte bei der Premiere der Insel einen hervorragenden sechsten Platz. Marokko nahm nicht wieder teil.

 

 

Moderatorin 80© ECG e. V. / MS

Die Moderatorin war Doireann Ní Bhriain, ist eine Radio-und Fernsehjournalistin. Sie begann ihre Karriere mit dem Vorlesen von Kindergeschichten im Fernsehen. Über 20 Jahre lang arbeitete sie für RTÉ und war eine jahrelange Reporterin für das Radioformat "Women Today". Für ihre Radiotätigkeit wurde sie mit dem "Jacob's Award" ausgezeichnet. In jüngerer Zeit widmete sich mehr dem Festivalmanagement und dem kulturellen Tourismus, arbeitete als Vocal-Coach für Radio- und TV-Sprecher und sie sprach die Ansagen für die Dubliner Verkehrsbetriebe ein in Englisch und Gälisch. 

 

 

 

 

FAZIT

 

Belgien und die Niederlande, die genauso wie Deutschland und die Schweiz seit dem ersten ESC immer dabei gewesen sind, versuchten den Sieg mit Newcomern zu erringen. Linda Williams gewann überraschend die holländische Vorentscheidung vor Maribelle, die Belgierin Emly Starr galt als kommende Sängerin im flämischen Teil des Landes. 

 

Die Schweiz aber vertraute ein viertes Mal auf Peter, Sue & Marc. Sie sangen “Io senza te”, und beinahe wäre es ihnen gelungen, den zweiten Sieg für die Schweiz nach 26 Jahren zu holen. Nach einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen landete das bekannte Trio auf dem vierten Platz. Peter, Sue & Marc sind die einzigen Künstler, die bei jeder Teilnahme in einer anderen Sprache sangen: 1971 in Französisch, 1976 in Englisch, 1979 in Deutsch und 1981 in Italienisch.

 

Der in Haiti geborene Sänger Jean Gabilou sang für Frankreich “Humanhum”. Erst bei der letzten Wertung überholte er die Schweizer und wurde glücklicher Dritter. Dies sollte für die 1980er Jahre die einzige TOP 5-Platzierung für die erfolgreichste Nation der 1950er und 1960er Jahren bleiben.

 

Finn Kalvik aus Norwegen beendete seinen Auftritt mit einer Nullrunde, wie auch 1978 Jahn Teigen in Paris.

Jean Claude Pascal wollte nach 1961 ein zweites Mal den Song Contest für sich entscheiden. Er sang für Luxemburg über die Kraft der Musik und er verglich sie mit der Weltmacht Amerika, “C’est peut-être pas l’Amérique”. Er landete zusammen mit Dänemark - wie auch 1979 vertreten durch Tommy Seebach  - auf dem 11. Rang. Jean Claude Pascal starb am 5. Mai 1992 an Lungenkrebs.

 

Björn Skifs aus Schweden war etwas erfolgreicher als 1978, obwohl er in einem Traum gefangen gehalten wurde ("Fångad i en dröm").

 

Marty Brem, Mitglied der Gruppe Blue Danube (Österreich 1980), sang “Wenn du da bist”. Vier junge Damen bemühten sich, ihn optisch zu unterstützen, indem sie in einer Choreographie und Kostümierung tanzten, die eher peinlich als schön war - das galt aber nicht für die drei Damen aus Irland, die Gruppe Sheeba, die in den effektvollsten Kostümen der Veranstaltung über das Horoskop sangen. Eine der drei Damen war Maxi, die schon 1973 für die grüne Insel ins Rennen ging.

 

Ganz knapp verfehlte die deutsche Teilnehmerin Lena Valaitis den Sieg. Nur vier Punkte fehlten ihr zum Höhepunkt ihrer Karriere. Der traurige Titel über den blinden Jungen namens “Johnny Blue” bekam aus jedem Land Punkte außer aus der Schweiz.

 

Die beiden Damen der Gruppe Bucks Fizz - eine davon Cheryl Baker, Mitglied der Gruppe Coco - mussten zwar die zweite Hälfte des Songs “Making Your Mind Up” in einem ganz kurzen Rock singen, sie wirkten aber mit den beiden Herren der Band sehr harmonisch. Und obwohl dieser Beitrag nur von zwei Jurys - Israel und Niederlande -  mit der Höchstwertung honoriert wurde, setzten sie sich zum Schluss an die Spitze. Vierter Sieg also für das britische Königreich, das bis dato zehn Mal auf Platz zwei kam.

 


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Österreich

Marty Brem

"Wenn du da bist"

SLO15

M. & T.:
Werner Böhmler
D.: Richard Österreicher

   
 

2.

AD
Türkei

Modern Folk Trio &
Aysegül

"Dönme dolap"

LIT13n

M. & T.:
Ali Kotacepe
D.: Ohannes Tunc Boyaci

   
 

3.


Deutschland

Lena Valaitis

”Johnny Blue"

 MOL13

 M.: Ralph Siegel
T.: Bernd Meinunger
D.: Wolfgang Rödelberger

   

4.


Luxemburg

Jean-Claude Pascal

"C'est peut-être pas
l'Amérique"

FIN13

M.: Jean-Claude Petit,
Sophie Makhno
T.: Sophie Makhno,
Jean-Claude Pascal
D.: Joël Rocher

   

5.

AD
Israel

 

Habibi

"Layla"

 NOR14

M.: Shuki Levy
T.: Shlomit Aharoni,
Yuval Dor
D.: Eldad Shrem

   

6.

AD
Dänemark

Debbie Cameron &
Tommy Seebach

"Krøller eller ej"
arnaud 02

M.: Tommy Seebach
T.: Keld Heick
D.: Allan Botchinsky

   

7.

AD
Dänemark

Seid Memić Vajta

"Leila"
ASE 10 2

 M. & T.:
Ranko Boban
D.: Ranko Rihtman

   

8.

AD
Finnland

Riki Sorsa

"Reggae o.k."

BLR 10

M.: Jim Pembroke
T.: Olli Ojala
D.: Otto Donner

   

9.

AD
Frankreich

Jean Gabilou

"Humanahum"

AUT 59

M.: Jean-Paul Cara
T.: Joe Gracy
D.: David Springfield

   

10.

AD
Spanien

Bacchelli

"Y solo tu"

ARM 10

 M. & T.:
Amado Jaen
D.: Juan Barcons

   

11.

AD
Niederlande

Linda Williams

"Het is een wonder"
RUS14n

 M. & T.:
Baert van de Laar,
Cees de Wet
D.: Rogier van Otterloo

   

12.

AD
Irland

Sheeba

 "Horoscopes"
ITA 60

M.: Joe Burkett
T.: Jim Kelly
D.: Noel Kelehan

   

13.

AD
Norwegen

Finn Kalvik

"Aldri i livet" 
FRA 60

M. & T.:
Finn Kalvik 
D.: Sigurd Jansen

   

14.

AD
Ver. Königreich

Bucks Fizz

"Making Your Mind Up"
LUX 61

 M. & T.:
Andy Hill &
John Danter
D.: John Coleman

   

15.

AD
Portugal

Carlos Paião

"Play-Back"
GBR  61

M. & T.:
Carlos Paião 
D.: Shegundo Galarza

 

16.

AD
Belgien

Emly Starr

"Samson"
ITA  61

 M.: Kick Dandy
T.: Kick Dandy,
Penny Els
D.:Giuseppe Marchese

 

17.

AD
Griechenland

Yiannis Dimitras

"Feggari kalokerino"
SWE 75

M.: Yiannis Dimitras
T.: Yiannis Dimitras &
Yorgos Niarchos
D.: Yorgos Niarchos

 

18.

AD
Zypern

Island

"Monika"
SWE 75

M.: Doros Georghiades
T.: Stavros Sideras
D.: Michalis Rozakis

 

19.

AD
Schweiz

Peter, Sue & Marc

"Io senza te"
ITA 75

   M.: Peter Reber
T.: Peter Reber &
Nella Martinetti
D.: Rolf Zuckowski

 

20.

AD
Schweden

Björn Skifs

"Fångad i en dröm"
SWE 81

M. & T.:
Björn Skifs,
Bengt Palmers
D.: Anders Berglund 

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 

Scoreboard


 
         Scoreboard 77© RTÉ

 


 

AUS DER PRESSE

 

Presse 1a© RP

 

Presse 79© BBV

 

Presse 81

Presse 1© GONG

 

Presse 80 4© HÖRZU

 


Der Eurovision Song Contest 1980


Logo79

25. Eurovision Song Contest - 19. April 1980
       Den Haag

Halle Nederlandse Congresgebouw
Moderation Marlous Fluitsma
Pausen-Act Dutch Rhythm Steel & Show Band
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 19 Länder

 

france

 Siegerland: Irland

Interpret:

Johnny Logan

Titel:

"What's Another Year"

Musik & Text:

Shay Healy

 

 

    Sieg78© BRAVO
            

           


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Irland
Johnny Logan
"What's Another Year"

143

17
2.
Deutschland
Katja Ebstein
"Theater"
128 12
3.
Ver. Königreich
Prima Donna
"Love Enough For Two"
106 13
4.
CH
Schweiz
Paola
"Cinéma"
104 9
5.
Niederlande
Maggie MacNeal
"Amsterdam"
93 15
6.
Italien
Alain Sorrenti
"Non so che darei"
87 6
7.
Portugal
José Cid
"Um grande, grande amor"
71 14
8.
 
Österreich
Blue Danube
"Du bist Musik"
64 1
9.
  
Luxemburg
Sophie & Magali
"Le Papa Pinguin"
56 4
10.
Schweden
Tomas Ledin
"Just nu"
47 8
 11.
Frankreich
Profil
"Hé, hé, M'sieurs Dames"
45 16
12.
Spanien
Trigo Limpio
"Quedate esta noche"
38 18
13.
Griechenland
Anna Vissi & Epikouri
"Autostop"
30 5
14.
 
Dänemark
Bamses Venner
"Tænker alltid på dig"
25 7
15.
TR 
Türkei
Ajda Pekkan
"Petr*oil"
23 2
16.
Norwegen
Sverre Kjelsberg & Mattis Haetta
"Samiid aednan"
15 11
17.
Belgien
Telex
"Euro-Vision"
14 19
18.
MA 
Marokko
Samira Bensaid
"Bitakat hob"
7 5
19.
Finnland
Vesa-Matti Loiri
"Huilumies"
6 10

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© www.thehaguesecuritydelta.com/

Israel musste wegen des Holocaust-Gedenktages sowohl die Austragung des Song Contests als auch eine Teilnahme des Landes absagen. Großbritannien, das bereits mehrfach eingesprungen war, lehnte dieses Mal dankend ab, ebenso wie Frankreich und Deutschland (s. Presse). Die Niederlande, die schon 1977 Interesse an der Austragung des Song Contests wegen des Streiks der britischen Fernsehtechniker zeigten, übernahmen nach der Absage Israels die Organisation des Wettbewerbs. Wie 1976 war das Congresgebouw in Den Haag der Ort des Geschehens. Wegen der Kürze der Vorbereitungszeit verwendete man große Teile des Bühnenaufbaus von 1976 erneut.


Zu den Delegationen der 19 Teilnehmernationen gehörten in diesem Jahr auch Ansager, die den jeweiligen Beitrag in der Landessprache ankündigten. 25 Jahre Song Contest mussten ja dementsprechend gefeiert werden. Die griechische Ansagerin, Keli Sakakou, schien einige Probleme mit dem Beitrag des Landes “Autostop”, gesungen von Anna Vissi, zu haben, denn sie musste nachschauen, wie der Titel des Liedes wirklich heißt.
Für Deutschland kündigte Carolin Reiber Katja Ebstein an.

Neben dem Siegerland des Vorjahres fehlte auch Monaco, das sich endgültig vom Song Contest verabschiedet hatte. Das geplante Comeback Jugoslawiens musste wegen der Erkrankung des Staatspräsidenten Josip Tito auf das folgende Jahr verschoben werden.
Marokko nahm seine Teilnahmeberechtigung im Anspruch und entsandte als erstes afrikanisches Land Samira Bensaid. Gesungen wurde der Song “Bitikat hob” in Arabisch. Marokko landete auf dem 18. Platz. Es hat danach keine weitere Teilnahmen Marokkos gegeben.

 

Moderatorin 80© ECG e. V. / MS

Durch die Sendung führte Marlous Fluitsma, ursprünglich eine Theaterschauspielerin, die aber in vielen niederländischen Spielfilmen und TV-Serien mitgewirkt hat, u.a. in der niederländischen Version von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Sie war verheiratet mit Hermann van Veen.

 

   

 

 

 

 

 

 

FAZIT

 

 

Die Gastgeber setzten auf Maggie MacNeal und ihr Lied über die Schönheiten Amsterdams. Nach dem dritten Platz beim Song Contest 1974 gemeinsam mit ihrem ehemaligen Partner Mouth und nach Beendigung der Zusammenarbeit der beiden, machte Maggie MacNeal eine glänzende Solokarriere. Nach den ersten Wertungen erreichte sie die Spitze des Feldes. Zum Schluss reichte es aber nur zum fünften Platz.

 

Die Türkei wie auch Norwegen präsentierten sich sehr folkloristisch. Leider hatten die Juroren in den anderen Länder wenig Sinn für die orientalischen Klänge des türkischen Beitrags "Petr´oil" bzw. für die nordischen Klänge aus dem Land der Fjorde.

 

Paola aus der Schweiz sang zum zweiten Mal für ihre Heimat. Nach Platz fünf im Jahr 1969 verbesserte sie sich in diesem Jahr mit dem Song “Cinéma” auf Platz vier. Ein Jahr vorher wurde sie bei der deutschen Vorentscheidung mit dem Lied „Vogel der Nacht“ glückliche Dritte.

Das Versprechen der britischen Gruppe Primadonna, sie habe genug Liebe für zwei ("Love Enough For Two"), wurde mit dem dritten Platz bedacht.

Zum allerersten Mal schickte Frankreich eine Gruppe ins Rennen. Die Damen und Herren der Gruppe Profil sangen “Hé, hé, m’sieurs dames”. Diese Premiere wurde mit Platz 11 belohnt.  

 

Aus Deutschland kam eine alte Bekannte auf die Bühne: Katja Ebstein nahm ihren dritten Anlauf beim ESC. Nach zwei dritten Plätzen 1970 und 1971 und einem fünften Platz bei der deutschen Vorentscheidung 1975 mit dem Titel “Ich liebe Dich” landete sie 1980 mit der Ralph-Siegel-Komposition “Theater” auf dem zweiten Platz.   

 

Nur der in Frankston/Australien geborene Sänger Johnny Logan, der für Irland ins Rennen ging, war besser als Katja. Der 25-jährige gelernte Elektriker sang die traurige Ballade “What’s Another Year“ und eroberte die Herzen der Juroren in ganz Europa. Es war bereits der zweite Sieg für die grüne Insel und der Beginn des Mythos Johnny Logan. 

 


   

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Österreich

Blue Danube

"Du bist Musik"

M. & T.:
Klaus Peter Sattler
D.: Richard Österreicher

   
 

2.

AD
Türkei

Ajda Pekkan

"Petr'oil"

LIT13n

M.: Atilla Ozdemiroglu
T.: Sana Yurdatapan
D.: Atilla Ozdemiroglu

   
 

3.


Griechenland

Anna Vissi & Epikouri

”Autostop"

 MOL13

 M.: Jick Nacassian
T.: Rony Sofou
D.: Jick Nicassian

   

4.


Luxemburg


Sophie & Magali

"Le Papa Pinguin"

FIN13

M.: Ralph Siegel, 
Bernd Meinunger
T.: Pierre Delanoë,
Jean-Paul Cara
D.: Norbert Daum

   

5.

AD
Marokko

 

Samira Bensaid

"Bitakat hob"

 NOR14

M.: Abdel Ati Amenna
T.: Malou-Rouane
D.: Jean Claudric

   

6.

AD
Italien

Alain Sorrenti

"Non so che darei"
arnaud 02

 M.: Alan Sorrenti
T.: Alan Sorrenti
D.: Del Newman

   

7.

AD
Dänemark

Bamses Venner

"Tænker altid på dig"
ASE 10 2

 M.: Bjarne Gren Jensen
T.: Flemming Jörgensen
D.: Allan Botschinsky

   

8.

AD
Schweden

Tomas Ledin

"Just nu"
BLR 10

M. & T.:
Tomas Ledin
D.: Anders Berglund

   

9.

AD
Schweiz

Paola

"Cinéma"

AUT 59

M.: Peter Reber
T.: Peter Reber &
Véronique Muller
D.: Peter Reber

   

10.

AD
Finnland

Vesa-Matti Loiri

"Huilumies"

ARM 10

M.: Aarno Raninen
T.: Vexi Salmi
D.: Ossi Runne

   

11.

AD
Norwegen

Sverre Kjelsberg &
Mattis Haetta

"Samiid aednan"
RUS14n

 M.: Sverre Kjelsberg
T.: Ragnar Olsen
D.: Sigurd Jansen

   

12.

AD
Deutschland

Katja Ebstein

 "Theater
ITA 60

M.: Ralph Siegel
T.: Bernd Meinunger
D.: Wolfgang Rödelberger

   

13.

AD
Ver. Königreich

Prima Donna

"Love Enough For Two" 
FRA 60

M. & T.:
Stephanie de Sykes,
Stuart Slater
D.: John Coleman

   

14.

AD
Portugal

José Cid

"Um grande,
grande amor"
LUX 61

 M. & T.:
José Cid
D.: Jorge Machado

   

15.

AD
Niederlande

Maggie MacNeal

"Amsterdam"
GBR  61

M.: Frans & Sjoukje Smit,
Robert Verwey
T.: Alex Alberts
D.: Rogier van Otterloo

 

16.

AD
Frankreich

Profil

"Hé, hé
M'sieurs Dames"
ITA  61

M.: Sylvano Santorio
T.: Richard de Bordeaux,
Richard Joffo
D.: Sylvano Santorio

 

17.

AD
Irland

Johnny Logan

"What's Another Year"
SWE 75

 M. & T.:
 Shay Healy
D.: Noel Kelehan

 

18.

AD
Spanien

Trigo Limpio

"Quedate esta noche"
SWE 75

M. & T.:
José Antonia Martin 
D.: Javier Itturalde

 

19.

AD
Belgien

Telex

"Euro-Vision"
ITA 75

   M. & T.:
Telex

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 


 
         Scoreboard 77© NOS

 


 

AUS DER PRESSE

 

Presse 79© RP

 

 

© PRISMA

 

Presse 75© BBV

 

Presse 1© GONG

 

Presse 80 5© FunkUhr

 

Presse 80 4© GONG

 


Die deutsche Vorentscheidung 1980


Nationale VE  

 "Ein Lied für Den Haag"

Datum 20. März 1980
Ort München
Halle BR TV-Studio 4
Moderation Carolin Reiber & Thomas Gottschalk
TV-Sender Bayerischer Rundfunk

 


Carolin Reiber und Thomas Gottschalk stellten dem Publikum aus dem Fernsehstudio 4 des Bayerischen Rundfunks die 12 Finalisten vor, die sich aus insgesamt 444 Einsendungen durch ein zehnköpfiges Gremium für das Finale qualifizierten.

Am 1979 eingeführten Wertungssystem hielt man wegen des Erfolges der Gruppe Dschinghis Khan fest. 504 repräsentativ vom Meinungsforschungsinstitut INFRATEST in München ausgewählte Fernsehzuschauer wurden unmittelbar nach dem Schnelldurchlauf der 12 Lieder gebeten, diese telefonisch mit 1 bis 12 Punkten zu bewerten. Im Verlauf der Pause wurden die Zwischenergebnisse bekannt gegeben. Kurz vor der Verkündigung des Endergebnisses wurde der nach dem dritten Zwischenergebnis an der Spitze liegende Sänger Costas Cordalis versehentlich bereits als Sieger auf die Bühne geholt. Er gewann jedoch nicht, sondern Katja Ebstein mit dem Titel "Theater"

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Mel Jersey
"Du bist nicht mehr frei"
Wolff-Ekkehardt Stein & Wolfgang Jass
3310 6.
2. Costa Cordalis
"Pan"
Ralph Siegel / Kurt Hertha
4644 2.
3. Marianne Rosenberg
"Ich werd´da sein, wenn es Sturm gibt"
Joachim Heider / Horst-Herbert Krause
2169 12.
4. Roland Kaiser
"Hier kriegt jeder sein Fett"
Jürgen Triebel / Horst-Herbert Krause
2823 8.
5. Stefan Waggershausen & Co.
"Verzeih´n Sie, Madame"
Stefan Waggershausen
3625 4.
6. Katja Ebstein
"Theater"
Ralph Siegel / Bernd Meinunger
4828 1.
7. Adam & Eve
"Hallo Adam, Hallo Eva"
Alexander Gordan / Norbert Hammerschmidt
2847 7.
8. Montezuma
"Montezuma Castle"
Rudi Bauer / Gerd Thumser
3586 5.
9. Tony & David
"Minnesänger - Mädchenfänger"
Alexander Gordan / Norbert Hammerschmidt
2784 9.
10. Stefan Hallberg
"Gib uns Zeit"
Stefan Hallberg
2266 11.
11. Suzanne Klee
"Wenn du nicht weißt, wohin"
Jean Frankfurter / John Möhring
3968 3.
12. Viel - Harmoniker
"In der Oper"
Gert Wilden / Wolfgang Hofer
2462 10.

  

 

© eurovision.de

 

Katja Ebstein 

Katja Ebstein gehört zu den erfolgreichsten deutschen Interpret*innen der 1970er und 1980er Jahre. Ihre Karriere begann mit einem sensationellen dritten Platz beim Eurovision Song Contest 1970 mit dem Titel "Wunder gibt es immer wieder", komponiert von Christan Bruhn, den sie 1969 kennen lernte und 1972 auch heiratete. Dieser dritte Platz war das beste Ergebnis, das bis dato ein deutscher Beitrag erzielte.

1971 wiederholte sie den Triumph von 1970. Karin Witkiewicz, so ihrer richtiger Name, wurde am 09.03.1945 in Girlahsdorf bei Breslau geboren. Ihre Schulzeit verbrachte sie in Berlin, wo sie auch ein Studium in Romanistik und Archäologie absolvierte. 1965 wurde sie von Heino Gaze entdeckt, und sie begann eine klassische Ausbildung als Sängerin, wandte sich aber bald dem Schlager und dem Chanson zu. Sie trat in diversen Folk-Clubs auf und nahm auch an den Burg-Waldeck-Festivals teil.

1975 kam die Trennung von Bruhn. 1979 heiratete sie den TV-Regisseur Klaus Überall. 1980 vertrat sie Deutschland zum dritten Mal beim Eurovision Song Contest. Sie kam mit "Theater" auf den zweiten Platz. Trotz der anhaltenden Erfolge galt ihre Aufmerksamkeit seit Mitte der 1980er Jahre dem Schauspiel. Sie moderierte auch einige TV-Sendungen und gelegentlich griff sie auch zum Mikrofon bei Fernsehgalas oder Shows. Mittlerweile lebt sie in München und auf Langeoog und ist oft als Vortragskünstlerin unterwegs. Ihre größten Erfolge: "Wunder gibt es immer wieder" (1970), "Diese Welt" (1971), "Der Stern von Mykonos" (1973), "Es war einmal ein Jäger" (1974), "Theater" und "Abschied ist ein bisschen wie sterben" (1980), "Dann heirat doch dein Büro" (1980), u.v.a.

 

© Jupiter Records


 


  

 AUS DER PRESSE

 

© BILD

 

 

 

 


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