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Der ESC - Anzeige minimal (143)

Der Eurovision Song Contest 1977


Logo77

22. Eurovision Song Contest - 7. Mai 1977
       London

Halle Wembley Conference Centre
Moderation Angela Rippon
Pausen-Act Mr. Acker Bilk & Band  
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 18 Länder

 

france

 Siegerland: Frankreich

Interpretin:

Marie Myriam

Titel:

"L'oiseau et l'enfant"

Musik:

Jean-Paul Cara

Text:

Joe Garcy

 

 

    Sieg77© BBC
            

             


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Frankreich
Marie Myriam
"L'oiseau et l'enfant"

136

18
2.
Ver. Königreich
Lyndsey de Paul & Mike Moran
"Rock Bottom"
121 9
3.
Irland
The Swarbriggs Plus Two
"It's Nice To Be In Love Again"
119 1
4.
Monaco
Michèle Torr
"Une petite française"
96 2
5.
Griechenland
Pascalis, Marianna, Robert & Bessie
"Mathema solfege"
92 10
6.
Schweiz
Pepe-Lienhard-Sextett
"Swiss Lady"
71 12
7.
Belgien
Dream Express
"A Million In One, Two, Three"
69 17
8.
Deutschland
Silver Convention
"Telegram"
55 6
9.
  
Spanien
Micky
"Enseñame a cantar"
52 14
10.
Finnland
Monica Aspelund
"Lapponia"
50 16
 11.
Israel
Ilanit
"Aa-haa-vah hee sheer lish-naa-yim"
49 11
12.
Niederlande
Heddy Lester
"De mallemolen"
35 3
13.
Italien
Mia Martini
"Libera"
32 15
14.
 
Portugal
Os Amigos
"Portugal no coração"
19 8
15.
 
Norwegen
Anita Skorgan
"Casanova"
18 5
16.
Luxemburg
Anne-Marie B.
"Frère Jacques"
17 7
17.
Österreich
Schmetterlinge
"Boom Boom Boomerang"
11 4
18.
Schweden
Forbes
"Beatles"
2 13

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© BBC

Der ESC 1977 war für den 2. April geplant. Ein Streik der Techniker und Kameramänner verhinderte jedoch die Veranstaltung, und sie konnte erst fünf Wochen später stattfinden. Dadurch konnten auch keine Postcards gedreht werden, so dass die BBC während der Umbaupausen zwischen den einzelnen Beiträgen ins Publikum schwenkte, was teilweise auch durchaus Unterhaltungswert hatte, denn so mancher Gast ließ doch eine gewisse Begeisterung vermissen. 

 

 

Die Türkei und Jugoslawien nahmen nicht teil. Schweden machte seine Drohung vom endgültigen Ausstieg nicht wahr und kehrte zurück, blieb aber erfolglos. Die Gruppe Forbes landete mit dem den "Beatles" gewidmeten Titel auf dem letzten Platz.

Tunesien wurde auf Startposition vier ausgelost. Kurzfristig sagte das tunesische Fernsehen seine Teilnahme ab aus Solidarität zu den anderen muslimischen Ländern wegen des Boykotts gegen Israel. Israel wurde, wie auch 1973, von der populären Sängerin Ilanit vertreten.

Die offene Sprachregel wurde kurz vor dem Song Contest wieder abgeschafft.  Die Schweiz schaffte es gerade noch, ihren Beitrag “Swiss Lady” vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen, aber Deutschland mit Silver Convention und Belgien mit der Gruppe Dream Express sangen trotzdem in Englisch. Dagegen wurde zwar  protestiert, aber ohne Erfolg. Die Gruppe Dream Express bestand aus dem Komponist des Liedes, Luc Smets, und den drei Schwestern Patricia, Bianca und Stella, die 1970 unter dem Namen Hearts Of Soul für die Niederlande ins Rennen gingen.

 

© ECG e. V. / MS

Angela Rippon moderierte im Wembley Conference Centre. Sie war damals eine bekannte Fernsehjournalistin und als Nachrichtensprecherin die erste Frau bei der BBC in dieser Position. Neben ihrer Tätitgkeit als TV-Moderation in vielen Sendungen ist sie auch Schriftstellerin.  

 

 

 

 

  

FAZIT

 

Irland vertraute nach 1975 ein zweites Mal auf die Gebrüder Swarbrigg. Dieses Mal wurden die Brüder durch zwei Damen verstärkt: Nicola Kerr und Alma Caroll, die schon 1968 an der irischen Vorentscheidung beteiligt waren. In London verkündeten The Swarbriggs + Two, wie schön es sei, wieder verliebt zu sein ("It´s nice to be in love again") und hinterher, wie schön es sei, den dritten Platz beim Grand Prix gemacht zu haben.

 

Sowohl Michèle Torr, die für Monaco sang, als auch Paulo de Carvalho und Fernando Tordo, Mitglieder der portugiesischen Gruppe Os Amigos, hatten schon ihre Erfahrungen mit dem ESC gemacht. Erstere hatte schon 1966 teilgenommen. Damals verpasste sie eine bessere Platzierung als den 10. Rang. 1977 erzählte sie in ihrem Song "Une petite française" über ein Landmädchen, das mit seinen Träumen nach Paris kam. Platz vier war der Lohn für das unschuldige Mädchen.

 

Weniger bekannt waren die vier Hellenen, die Platz fünf belegten und somit das bis dahin beste Ergebnis aller Zeiten für Griechenland erzielten. Während die österreichische Gruppe Schmetterlinge über die harte Welt und die Kommerzialisierung der Musikwelt sangen, gaben die Griechen Marianna Toli, Robert Williams, Bessi Argiraki und Paschalis  mit "Mathema solfege" Mathematikunterricht auf der Bühne, was anscheinend für die Juroren sehr hilfreich war.

 

Die 18-jährige gebürtige Portugiesin Marie Myriam vertrat Frankreich, und sie bescherte überraschend den Franzosen nach 1969 den fünften und bis heute letzten Sieg. Unter Weinkrämpfen kam die junge Sängerin auf die Bühne, um ihr nostalgisches und romantisches Chanson noch einmal hinreißend vorzutragen. Lynsey de Paul, die haushohe Favoritin aus Großbritannien, zeigte sich beleidigt und stellte mit lautem Ton die Frage: Wieso hat die denn gewonnen ? Es gibt doch schlechte Verlierer!

 


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Irland

The Swarbriggs Plus Two

"It's Nice To Be
In Love Again"

M. & T.:
Tommy & Jimmy Swarbriggs
D.: Noel Kelehan

   
 

2.

AD
Monaco

Michèle Torr

"Une petite française"

M.: Paul de Senneville,
Olivier Toussaint
T.: Jean Albertini
D.: Yves Rioland

   
 

3.


Niederlande

Heddy Lester

”De mallemolen"

 MOL13

  M.: Frank Affolter
T.: Wim Hogenkamp
D.: Harry van Hoof

   

4.


Österreich


Schmetterlinge

"Boom Boom Boomerang"

FIN13

 M.: G. Hernstadt,
W. Retsetaris,
H. Zöchling-Tamper
T.: E. Lukas Retsetaris
D.: Christian Kolonovits

   

5.


Norwegen

 

Anita Skorgan

"Casanova"

 NOR14

M.: Svein Strugstad
T.: Dag Nordtomme
D.: Carsten Klouman

   

6.

AD
Deutschland

Silver Convention

"Telegram"
arnaud 02

M.: Silvester Levay
T.: Michael Kunze
D.: Ronnie Hazlehurst

   

7.

AD
Luxemburg

Anne-Marie B.

"Frère Jacques"
ASE 10 2

M. & T.:
Guy Béart,
Pierre Cour
D.: Johnny Arthey

   

8.

AD
Portugal

Os Amigos

"Portugal no coração"
BLR 10

  M.: Fernando Tordo
T.: José Carlos Ary
dos Santos
D.: José Calvario

   

9.

AD
Ver. Königreich

Lynsey de Paul &
Mike Moran

"Rock bottom"

AUT 59

M. & T.:
Lyndsey de Paul,
Mike Moran

   

10.

AD
Griechenland

Pascalis, Marianna,
Robert & Bessie

"Mathema solfege"

ARM 10

M.: George Hatzinassios
T.: Sevy Tiliakou
D.: George Hatzinassios

   

11.

AD
Israel

Ilanit

"Aa-hah-vaa hee sheer
lish-naa-yim"
RUS14n

M.: Matti Siitonen (Fredi)
T.: Vexi Salmi
D.: Ossi Runne

   

12.

AD
Schweiz

Pepe-Lienhard-Sextett

  "Swiss Lady"
ITA 60

M. & T.:  
Peter Reber
D.: Peter Reber

   

13.

AD
Schweden

Forbes

"Beatles" 
FRA 60

M.: Claes Bure
T.: Sven-Olof Bagge
D.: Anders Berglund

   

14.

AD
Spanien

Micky

"Enséñame a cantar"
FRA 60

 M. & T.:
Fernando Arbex
D.: Fernando Arbex

   

15.

AD
Italien

Mia Martini

"Libera"
GBR  61

 M.: Salvatore Fabrizio
T.: Luigi Albertelli
D.: Maurizio Fabrizio

 

16.

AD
Finnland

Monica Aspelund

"Lapponia"
ITA  61

M.: Aarno Raninen
T.: Monica Aspelund
D.: Ossi Runne

 

17.

AD
Belgien

Dream Express

"A Million In 1,2,3"
SWE 75

 M. & T.:
Luc Smeets
D.: Alyn Ainsworth 

 

18.

AD
Frankreich

Marie Myriam

"L'oiseau et l'enfant"
ITA 75

M.: Jean-Paul Cara
T.: Joe Gracy
D.: Raymond Donnez 

 

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

DIE WERTUNG

 

 * Die Punkte in Klammern wurden von der griechischen bzw. französischen Jury irrtümlich während der Sendung gegeben, das Endergebnis wurde später korrigiert


         © BBC


        

AUS DER PRESSE

 

© BILD & FUNK

 

© BBV

Presse 75© RP

 

Presse 1© GONG

 

Presse 7© TV H+S 

 

Presse 4© GONG

 

Presse 5© BBV


Die deutsche Vorentscheidung 1977


Interne Auswahl

Songpräsentation 9. März 1977
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


 

Nach den schlechten internationalen Ergebnissen der letzten Jahre wurde in diesem Jahr keine öffentliche Vorentscheidung durchgeführt. Unter Federführung des Hessischen Rundfunks entschieden Ende 1976 die Unterhaltungschefs der neun ARD-Anstalten, die zu dieser Zeit bekannteste Gruppe Deutschlands, Silver Convention, nach London zu schicken. Die drei Damen – damals noch Linda Übelherr anstelle von Rhonda Heath – stimmten zu, unter der Bedingung, in Englisch singen zu dürfen. Ihre beiden Produzenten Sylvester Levay und Michael Kunze schlossen sich der Meinung der Gruppe an. Daraufhin stellte Michael Kunze der ARD–Kommission drei Lieder zur Auswahl vor. "Telegram" wurdeals deutscher Beitrag nach London entsendet. Am 09. März 1977 wurde den Fernsehzuschauern im Rahmen der Sendung "Wie hätten Sie's gerne" mit Hans Joachim Kulenkampff der deutsche Beitrag vorgestellt. Im Finale landete die Gruppe nur auf dem achten Platz.

 

 

SC© Jupiter Records

 

Silver Convention

Mitglieder von Silver Convention waren Rhonda Heath, Penny McLean & Ramona Wulf. Im April 1975 brachten sie ihre erste Platte "Save me" auf den Markt, und sie schafften den Einstieg sowohl in den britischen als auch in den amerikanischen Charts. Im November 1975 eroberten sie mit der zweiten Single "Fly Robin Fly" die Spitze der USA–Charts. Es folgten die Songs "Get up and Boogie" und "Tiger Baby / No no Joe" (1976) und schließlich "Everybody´s Talkin´`bout Love" kurz vor ihrem ESC-Auftritt. 

Linda Thompson, früheres Mitglied der Humphries Singers und Gründungsmitglied der Formation Silver Convention, verließ Anfang 1977 die Band, um eine Solokarriere zu starten. Sie wurde durch Rhonda Heath ersetzt. Die in Klagenfurt als Gertrude Münzer geborene Peggy McLean begann ihre Solokarriere während ihrer Zugehörigkeit zur Gruppe. Ihre größten Erfolge: "Lady Bump" und "1-2-3-4 Fire". 1978 stieg sie aus der Gruppe aus und wurde durch Zenda Jacks ersetzt. Mittlerweile beschäftigt sie sich intensiv mit Esoterik. Ramona Wulf ( in Hanau am 18.10.54 geboren) - Anfang der siebziger Jahre noch solo erfolgreich mit "Du, ich brauche was", und "Das bist du" und "Alles, was wir woll’n auf Erden" - konnte nach Auflösung der Gruppe ihre Karriere nicht fortsetzen. 1994 spielte Rhonda Heath in der Begleitband der Gruppe MeKaDo beim Grand Prix in Dublin.

Die Silver Convention erreichte beim ESC 1977 Platz acht.


Der Eurovision Song Contest 1976


Logo73

21. Eurovision Song Contest - 3. April 1976
       Den Haag

Halle Nederlands Congresgebouw
Moderation Corry Brokken
Pausen-Act Dutch Swing College Band
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 18 Länder

 

norway

 Siegerland: Vereinigtes Königreich

Interpreten:

Brotherhood Of Man

Titel:

"Save Your Kisses For Me"

Musik & Text:

Tony Hiller, Lee Sheriden & Martin Lee

 

 

    Sieg74© ECG e. V. / MS
            

              


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Ver. Königreich
Brotherhood Of Man
"Save Your Kisses For Me"
164 1
2.
Frankreich
Cathérine Ferry
"Un, deux, trois"
147 17
3.
Monaco
Mary Christy
"Toi, la musique et moi"
93 16
4.
Schweiz
Peter, Sue & Marc
"Djambo, Djambo"
91 2
5.
Österreich
Waterloo & Robinson
"My Little World"
80 14
6.
Israel
Chocolate Menta Mastik
"Emor shalom"
77 4
7.
Italien
Romina Power & Al Bano
"Noi lo rivivremo di nuovo / We Live It All Again"
69 13
8.
 
Belgien
Pierre Rapsaet
"Judy & Cie."
68 6
9.
  
Niederlande
Sandra Reemer
"The Party's Over"
56 9
10.
Irland
Red Hurley
"When"
54  7
 11.
Finnland
Fredi & Friends
"Pump-Pump"
44 11
12.
Portugal
Carlos do Carmo
"Uma flor de verde pinho"
24 15
13.
Griechenland
Mariza Koch & Dimitris Zouboulis
"Panaghia mou, panaghia mou"
20 10
14.
Luxemburg
Jürgen Marcus
"Chansons pour ceux qui s'aiment"
17 5
15.
 
Deutschland
Les Humphries Singers
"Sing Sang Song"
12 3
16.
Spanien
Braulio
"Sobran las palabras"
11 12
17.
Norwegen
Anne-Karine Strøm
"Mata Hari"
15 4
18.
Jugoslawien
Ambasadori
"Ne mogu skriti svoju bol"
6 18

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© www.thehaguesecuritydelta.com/

Im Nederlands Congresgebouw in Den Haag begrüßte die ESC Siegerin von 1957, Corry Brokken als Moderatorin die 18 Teilnehmer des ESC 1976. 33 Nationen strahlten das Musikereignis des Jahres live aus, unter anderem auch Liechtenstein, dessen Teilnahme von der EBU nicht genehmigt wurde. Denn das kleine Fürstentum besaß weder einen Radiosender noch eine TV-Gesellschaft. So musste der im November 1975 in Vaduz gewählte Titel “My Little Cowboy”, gesungen von Biggi Bachmann, zurückgezogen werden.

Die Türkei übertrug auch live, das türkische Fernsehen blendete jedoch regelwidrig aus der Sendung aus, als der Beitrag Griechenlands gebracht wurde. Das politisch orientierte Lied “Panaghia mou, panaghia mou” über die Zerstörung Zyperns sorgte schon im Vorfeld für Aufregung: "Ein Stück Land voll mit Apfelsinenbäumen, entlang breiten sich die Olivenbäume aus. Die Strände um das Land sind aus Gold und der Abglanz blendet dich. Und wenn ihr eines Tages an diesen Ort kommt und mehrere Zelte nebeneinander seht, wird es kein Camping für Touristen sein. Es ist nur ein Flüchtlingslager." Die Türken protestierten gegen die Teilnahme Griechenlands und stiegen schließlich aus dem Wettbewerb aus.

Malta blieb dem Contest wegen Erfolglosigkeit fern, und Schweden zeigte kein Interesse. Das musikalische Angebot sei zu minderwertig für das schwedische Fernsehen. Österreich kehrte zurück.

Die Regeln für das Orchester änderten sich: Erstmals durfte auch ein instrumentales Playback benutzt werden, falls der erwünschte Sound nicht durch ein Orchester produziert werden konnte.

 

 

© ECG e. V. / MS

Corry Brokken hatte 1957 den ESC in Frankfurt gewonnen mit dem Titel "Net als toen" und nahm auch 1958 noch einmal teil, allerdings ohne Erfolg. Sie arbeitete außer als Sängerin auch als Radio-und Fernsehmoderatorin. Außer in ihrer Heimat war sie auch in Deutschland als Schlagersängerin sehr erfolgreich. Nach der ESC-Moderation 1976 studierte sie Jura und arbeitete dann als Richterin. In den 1990er Jahren hatte sie nebenbei noch einige Auftritte als Sängerin. Sie starb 2016 im Alter von 84 Jahren. 

 

 

 

 

 

 

FAZIT

 

Deutschland musste die Zweitplatzierten der nationalen Endausscheidung, die „Les Humphries Singers“, ins Rennen schicken. Tony Marschall wurde kurz nach seinem Sieg  disqualifiziert. Die in München lebende Sängerin Nizza Thobi behauptete, sie habe den Siegertitel “Der Star” in der Zeit vom 21.03 bis 09.05.1973 bei öffentlichen Auftritten vorgetragen, sogar mit Einverständnis des Autors Detlef Petersen. Das Lied war außerdem bei der GEMA gemeldet.

 

Finnland schickte wie auch 1967 Fredi ins Rennen. Anne Karin Strøm vertrat Norwegen zum dritten Mal mit dem Lied “Mata Hari”. Ihr Auftritt mit riesiger Sonnenbrille sollte zwar kultig sein, ihr aber kein Glück bringen.

Für die Schweiz ging das inzwischen auch in Deutschland und Österreich bekannte Trio Peter, Sue & Marc an den Start. Sandra Reemer - 1972 gemeinsam mit André für die Niederlande ins Rennen gegangen - vertrat den Gastgeber.

 

Der portugiesische Beitrag „Uma flor de verde pinho“ war mit Abstand das anspruchvollste Lied des Abends. Es handelte von einem Maler, dessen Gemälde seine Gefühle widerspiegelten und alle seine Gedanken darstellten. Das Lied wurde von José Niza und Miguel Algere geschrieben. Beide waren Abgeordnete der Sozialistischen Partei. Das Lied erreichte politische Bedeutung in Portugal in Bezug auf das Ende der Diktatur.

 

Jürgen Marcus sang Lieder, für die, die sich lieben ("Chansons pour ceux qui s´aiment") für Luxemburg, nachdem er in den zwei Jahren davor an der Vorentscheidung in Deutschland erfolglos teilgenommen hatte.

Die Österreicher fanden wieder Freude am ESC und schickten das bekannte Duo Waterloo & Robinson ins Rennen. Deren Lied "My Little World" gehörte zu den Anwärtern auf den Sieg, wie auch das Lied aus Monaco "Toi, la musique et moi". Der österreichische Beitrag kam nur auf Platz 5. Für Mary Cristy aus Monaco reichte es zum dritten Platz. 

 

Die britische Band Brotherhood of Man mit „Save Your Kisses For Me“ ging als Erste ins Rennen und konnte das Feld schon von Beginn an räumen. Nach einem Kopf-an-Kopf- Rennen bis zur Hälfte der Wertungen mit dem französischen Beitrag “Un, deux, trois” setzten sich die Briten ab und holten den dritten Sieg für das Vereinigte Königreich. Der Siegertitel wurde ein großer internationaler Hit, es wurden ungefähr 6 Millionen Platten verkauft. Bis heute ist dieses Lied eines der erfolgreichsten Siegerlieder.

 


   

 DIE TEILNEHMENDEN

  

 

1.


Ver. Königreich

Brotherhood of Man

"Save Your Kisses
For Me"

M. & T.:
Tony Hiller,
Lee Sheridan,
Martin Lee
D.: Alyn Ainsworth

   
 

2.

AD
Schweiz

Peter, Sue & Marc

"Djambo, Djambo"

M. & T.:
Peter Reber
D.: Mario Robbiani

   
 

3.


Deutschland

Les Humphries Singers

”Sing Sang Song"

 

M.: Ralph Siegel
T.: Kurt Hertha
D.: Les Humpries

   

4.


Israel


Chocolate Menta Mastik

"Emor shalom"

FIN13

 M.: Caspi Matti
T.: Ehud Manor
D.: Caspi Matti

   

5.


Luxemburg

 

Jürgen Marcus

"Chansons pour ceux
qui s'aiment"

 NOR14

M.: Jack Withe
T.: Vline Buggy,
Fred Jay
D.: Jo Plee

   

6.

AD
Belgien

Pierre Rapsaet

"Judie et Cie"
arnaud 02

M.: Pierre Rapsat
T.: Eric van Hulse
D.: Michel Bernholc

   

7.

AD
Irland

Red Hurley

"When"
ASE 10 2

M. & T.:
Brendan J. Graham
D.: Noel Kelehan

   

8.

AD
Niederlande

Sandra Reemer

"The Party's Over"
BLR 10

 M. & T.:
Hans van Hemert
D.: Harry van Hoof

   

9.

AD
Norwegen

Anne-Karine Strøm

"Mata Hari"

AUT 59

M.: Frode Thingnaes
T.: Philip Kruse
D.: Frode Thingnaes

   

10.

AD
Griechenland

Mariza Koch &
Dimitris Zouboulis

"Panaghia mou,
panaghia mou"

ARM 10

M.: Mariza Koch
T.: Stelios Fotiades
D.: Mike Rozakis

   

11.

AD
Finnland

Fredi & Friends

"Pump-pump"
RUS14n

M.: Matti Siitonen (Fredi)
T.: Vexi Salmi
D.: Ossi Runne

   

12.

AD
Spanien

Braulio

  "Sobran las palabras"
ITA 60

 M. & T.: Braulio
D.: Juan Barcons

   

13.

AD
Italien

Romina Power & 
Al Bano

"Noi lo rivivremo
di nuovo /
We Live It All Again" 
FRA 60

M.: Detto Mariano
T.: Romina Power, 
Al Bano
D.: Maurizio Fabrizio

   

14.

AD
Österreich

Waterloo & Robinson

"My Little World"
LUX 61

M. & T.:
Gerhard Heinz
D.: Dr. Erich Kleinschuster

   

15.

AD
Portugal

Carlos do Carmo

"Uma flor de verde pinho"
GBR  61

M.: Kim Kuusi
T.: Hannu Karlsson
D.: Ossi Runne

 

16.

AD
Monaco

Mary Christy

"Toi, la musique et moi"
ITA  61

M.: Georges Costa
T.: Gilbert Sinoué &
André Barse
D.: Raymond Donnez

 

17.

AD
Frankreich

Cathérine Ferry

"Un, deux, trois"
SWE 75

M.: Jean Paul Carra, 
Tony Rallo
T.: Jean Paul Carra
D.: Tony Rallo 

 

18.

AD
Jugoslawien

Ambasadori

"Ne mogu skriti
svoju bol"
ITA 75

M.: Slobodan Vujović
T.: Slobodan Djurasović
D.: Esad Arnautalić

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

  


  

DIE WERTUNG

 

 * Die 4 Punkte aus Jugoslawien wurden erst nach der Sendung übermittelt und blieben daher bei der Wertung unberücksichtigt.


         © NOS

 


        

AUS DER PRESSE

 

© BBV

 

© GONG

 

© RP

 

Presse 1© BBV

 

Presse 4© WZ

 


Die Deutsche Vorentscheidung 1976


Nationale VE  

"Ein Lied für Den Haag"

Datum 31. Januar, 1. und 18. Februar 1976
Ort Frankfurt/M.
Halle HR TV-Studio 2
Moderation Max Schautzer
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


Aus 388 Einsendungen ermittelte eine Jury die zwölf Lieder für das nationale Finale. Am 31. Januar und am 1. Februar wurden die Lieder als Videoclips ausgestrahlt, und das Publikum wurde gebeten, per Postkarte den Sieger zu wählen. Am 18. Februar wurde das Ergebnis bekannt gegeben. Sieger wurde der 38-jährige Baden-Badener Tony Marshall. Unmittelbar nach seinem Sieg meldete sich die in München lebende israelische Sängerin Nizza Thobi zu Wort und behauptete, den Siegertitel "Der Star", komponiert von Detlef Petersen, schon vier Jahre zuvor öffentlich gesungen zu haben. Das Lied wurde nach dem Reglement der EBU disqualifiziert. Tony Marshall teilte mit, hierüber nichts gewusst zu haben, und weigerte sich, noch einmal an einer Vorentscheidung teilzunehmen. Nach Den Haag wurde die zweitplatzierte Gruppe Les Humphries Singers entsendet. 


© eurovision.de

 

Sowohl "Der Star" als auch "Sing sang song" von den Les Humphries Singers werden zu Radiorennern. In Den Haag reichte es allerdings nur zum 15. Platz.

 

Da Lena Valaitis in der Zeit einen riesigen Erfolg mit den Titeln "Da kommt José, der Straßenmusikant" und "Ein schöner Tag" (Amazing Grace) hatte, verzichtete sie auf eine Veröffentlichung ihres Vorentscheidtitels "Du machst Karriere".  

  

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Postkarten Platz
1. Tina York
"Das alte Haus"
Frank Cornely
17562 12.
2. Love Generation
"Thomas Alva Edison"
Günther - Eric Thöner / Erich Offierowski
58846 5.
3. Lena Valaitis
"Du machst Karriere"
Hans - Georg Moslener / Wolfgang Mürmann
47714 7.
4. Bruce Low
"Der Jahrmarkt unserer Eitelkeit"
Horst - Heinz Henning / Christine Neuhausen
43352 9.
5. Ina Deter
"Wenn du so bist wie dein Lachen"
Ina Deter
27903 10.
6. Nina & Mike
"Komm, geh´mit mir"
Karl Heinz Bardo
61944 4.
7. Maggie Mae
"Applaus für ein total verrücktes Haus"
Werner Twardy / Dieter Liffers
71882 3.
8. Les Humphries Singers
"Sing Sang Song"
Ralph Siegel / Kurt Hertha
96705 2.
9. Ireen Sheer
"Einmal Wasser, einmal Wein"
Günther - Eric Thöner / Erich Offierowski
45023 8.
10. Meeting Point
"Es ist ein Mensch"
Wilton Kullmann
53568 6.
11. Tony Marshall
"Der Star"
Detlef Petersen
118250 1.
12. Piera Martell
"Ein neuer Tag"
Jürgen Triebel / Horst Herbert Krause
24525 11.

  

 

Les Humphries Singers, das ist der Name des Chors, der von dem gebürtigen Engländer Les Humphries nach seinem Vorbild, den Edwin Hawkins Singers, im Jahr 1970 gegründet wurde. Jürgen Drews, David O´Brian und auch Linda G. Thompson waren einige Mitglieder des 13-köpfigen Chores, dessen Besetzung ständig wechselte. "We Are Going Down Jordan" (1971), "Mexico" (1972), "Kansas City" (1974), waren einige der Hits der im Jahr 1977 aufgelösten Formation. Les Humphries war mit der kroatischen Sängerin und Schauspielerin Dunja Rajter verheiratet. Er starb 2007 im Alter von 67 Jahren.

 

Jürgen Drews (geb. 2. April 1948 in Berlin)  verließ unmittelbar nach dem ESC–Auftritt die Gruppe und startete seine Solokarriere mit Liedern wie  "Ein Bett im Kornfeld" (1976), der deutschen Fassung des Bellamy-Brothers-Titels "Let your love flow" und "Barfuß durch den Sommer" (1977). In den 1980ern wurde es bisschen stiller um ihn, obwohl er weiter als Sänger, Schauspieler und Radio- und TV-Moderator arbeitete. 1994 gelang ihm ein Comeback mit einem Remake seines Titels "Ein Bett im Kornfeld" zusammen mit Stefan Raab. Bis heute ist Jürgen Drews, u.a. als "König von Mallorca" äußerst erfolgreich.

  

220px Primaballerina© DECCA

  

 


 

AUS DER PRESSE

 

© BBV

 

 

 


Der Eurovision Song Contest 1975


Logo73

20. Eurovision Song Contest - 22. März 1975 
       Stockholm

Halle St. Eriks Mässan Alvsjö
Moderation Karin Falck
Pausen-Act The World Of John Bauer
Wertung 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 19 Länder

 

norway

 Siegerland: Niederlande

Interpreten:

Teach-In

Titel:

"Ding-A-Dong"

Musik:

Dick Bakker

Text:

Wil Luikinga & Eddie Owens

 

 

    Sieg74© SVT
            

               


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Niederlande
Teach-In
"Ding-A-Dong"
152 1
2.
Ver. Königreich
The Shadows
"Let Me Be The One"
138 9
3.
Italien
Wess & Dori Ghezzi
"Era"
115 19
4.
Frankreich
Nicole Rieu
"Et bonjour à toi l'artiste"
91 3
5.
Luxemburg
Géraldine
"Toi"
84 5
6.
Schweiz
Simone Drexel
"Mikado"
77 7
7.
Finnland
Pihasoittajat
"Old Man Fiddle"
74 15
8.
 
Schweden
Lars Berghagen
"Jennie, Jennie"
72 18
9.
  
Irland
The Swarbriggs
"That's What Friends Are For"
68 2
10.
Spanien
Sergio & Estibaliz
"Tu volveras"
53 17
 11.
Israel
Shlomo Artzi
"At ve'ani"
40 12
12.
Malta
Renato
"Singing This Song"
32 10
13.
Jugoslawien
Ashes & Blood
"Dan ljubezni"
22 8

 
Monaco
Sophie
"Une chanson c'est une lettre"
22 14
15.
Belgien
Ann Christy
"Gelukkig zijn / Could It Be Happiness"
17 11
16.
Portugal
Duarte Mendes
"Madrugada"
16 16
17.
Deutschland
Joy Fleming
"Ein Lied kann eine Brücke sein"
15 4
18.
Norwegen
Ellen Nikolaysen
"Touch My Life With Summer"
11 6
19.
Türkei
Semiha Yanki 
"Seninle bir dakika "
3 13

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© http://www.tornsvala.se

Der 20. Eurovision Song Contest fand in der St. Eriks Mässan, Alvsjö, statt. Mit 19 Teilnehmern wurde ein neuer Rekord erreicht.Griechenland blieb dem Wettbewerb fern, weil die Türkei erstmals teilnahm. Österreich sagte nochmals ab. Island, Marokko, Jordanien, Hongkong, Südkorea und Japan strahlten zum ersten Mal die Sendung zeitversetzt aus.

Die Ära der „12 Points“ begann 1975. Nach den massiven Protesten vieler Länder im Vorjahr, als man 48 Stunden vor dem Finale zum Wertungssystem der Anfangsjahre zurückgekehrt war, sah sich die EBU gezwungen, ein neues Wertungssystem einzuführen. In jedem Land saßen nun 11 Juroren zusammen, verteilt auf drei Altersgruppen und nach Geschlecht. Sie konnten für die einzelne Beiträge 1 bis 5 Punkte vergeben. Die Punkte der Juroren wurden dann zusammengerechnet und es entstand eine Rangfolge. Die ersten 10 Titel dieser Rangfolge erhielten dann auch die Punkte 1 bis 8 - 10 u. 12. Dieses Wertungssystem wird in den Grundzügen noch bis heute verwendet.

 

 

 

© ECG e. V. / MSIn der St.Eriks-Messehalle in Stockholm führte Karin Falck durch die Sendung. Sie machte das zwar durchaus sympathisch, aber auch öfter sehr unbeholfen, unvergessen u.a. ihr Spruch: ""How much is 7 in French?".  

Karin Falck moderierte seit Mitte der 1950er Jahr Jugend- und Musiksendungen, später auch das Nachmittagsprogramm beim Sender SVT. Später betätigte sich als Regisseurin und Produzentin diverser schwedischer Fernsehserien. 2007 wurde sie mit dem Fernsehpreis "Kristallen" für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

 

 

 

Vor den einzelnen Auftritten waren die Interpret*innen aufgefordert, ein Selbstporträt zu malen.

 

FAZIT

Stockholm war in diesem Jahr nicht nur Schauplatz des größten musikalischen Events, sondern auch der Tatort für Künstler aus 14 Nationen - darunter auch Chile, welches in 21 schwedischen Städten ein Alternativfestival "echter" Musik mit Folklore, Rock, gesellschaftskritischen Songs usw. veranstaltete. An dem Tag der Endscheidung des ESC protestierten junge Leute  auf den Straßen Stockholms gegen die "Musikimperialisten".

 

Außer der britischen Band The Shadows - Begleitband von Cliff Richard 1973 - und Ellen Nikolaysen aus Norwegen (Bendik Singers) konnte man als bekannte Interpretin nach 1967 für Luxemburg die Sängerin Géraldine wieder begrüßen. Sie erhielt zum ersten Mal in der ESC-Geschichte die mittlerweile legendären "12 Points" für ihr von Phil Coulter und Bill Martin ("Puppet On A String") geschriebenes "Toi". 

Lediglich drei Punkte konnte die Türkei bei ihrem Debüt einheimsen, Semiha Yanki wurde Letzte.

 

Überraschend stark die Finnen: Die Gruppe Pihasoittajat trug eine Countrynummer über einen alten Geiger vor. Eine Seltenheit beim ESC, die mit dem siebten Platz belohnt wurde. Sophie aus Monaco meinte, dass ein Lied einem Brief ähnele. Diese Botschaft hat aber die europäischen Jurys nicht erreichen können: nur Platz 13. gemeinsam mit Ashes & Blood aus Jugoslawien bzw. aus Slowenien mit dem Song "Dan ljubezni" (Tag der Liebe). Die Mitglieder der Gruppe gehörten eigentlich zu einem mehrköpfigen erfolgreichen jugoslawischen Chor mit dem Namen Pepel in Kri, der wegen des EBU-Reglements auf sechs Personen reduziert wurde.

Die 18-jährige Simone Drexel aus St. Gallen in der Schweiz philosophierte über das japanische Spiel "Mikado" und die Umsetzung dessen Regeln im wirklichen Leben. Der Text allein war einen respektablen sechsten Platz wert.

Nicole Rieu aus Frankreich lobte in ihrer hymnischen Ballade  "Et bonjour à toi l´artiste" die Welt der Künstler jeglicher Art, die durch ihre Werke das Leben einfach schöner machen. Die Italiener setzten auf die Sieger von Canzonissima 1975, Wess & Dori Ghezzi, die für den farblichen Kontrast des Abends sorgten (schwarz & weiß). Sie landeten auf dem dritten Rang.

 

Duarte Mendes aus Portugal ging mit Startnummer 16 an den Start. Dort sollte er auch bleiben. Mit 16 erhaltenen Punkten blieb er auf Platz 16 hängen. (3x16, ein einzigartiger Zufall).  Er hatte sein Lied "Madrugaga" (Morgendämmerung) der friedlichen Nelkenrevolution 1974 gewidmet.

 

Die deutsche Teilnehmerin Joy Fleming konnte leider vom neuen Wertungsmodus nicht profitieren: Sie landete mit dem modernsten Song des Abends “Ein Lied kann eine Brücke sein”  ganz abgeschlagen auf dem 17. Rang. Dies war das schlechteste Ergebnis, das je ein deutscher Beitrag erzielt hatte. Der Auftritt stand unter keinem guten Stern. Dirigent und Komponist des Liedes Rainer Pietsch stampfte sich lautstark durch das Intro, der Ton war schlecht, und das Joy Fleming aufgezwungene unvorteilhafte Kleid tat das Übrige.

Die holländische Gruppe Teach-In, angeführt von der österreichischen Sängerin Getty Kaspers, befand sich ganz auf den Spuren des Vorjahressiegers und holte den vierten und bis heute letzten Sieg für die Niederlande. Teach-In war aber bei weitem nicht so erfolgreich wie ABBA. 

 


 

 DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Niederlande

Teach-In

"Ding-A-Dong"

M.: Dick Backer
T.: Wil Luikinga,
Eddy Owens
D.: Harry van Hoof

   
 

2.


Irland

The Swarbriggs

"That's What Friends
Are For"

M. & T.:
Tommy & Jimmy Swarbrigg
D.: Colman Pearce

   
 

3.


Frankreich

Nicole Rieu

”Et bonjour à toi
l'artiste"

 

 M.: Jeff Barnel
T.: Pierre Delanoë
D.: Jean Musy

   

4.


Deutschland


Joy Fleming

"Ein Lied kann eine
Brücle sein"

FIN13

M.: Rainer Pietsch
T.: Michael Holm
D.: Rainer Pietsch

   

5.


Luxemburg

 

Géraldine

"Toi"

 NOR14

M.: Bill Martin,
Phil Coulter
T.: B.Martin,
P. Coulter,
Pierre Cour
D.: Phil Coulter

   

6.

AD
Norwegen

Ellen Nikolaysen

"Touch My Life
With Summer"
arnaud 02

M.: Svein Hundsnes
T.: Svein Hundsnes
D. Carsten Klouman

   

7.

AD
Schweiz

Simone Drexel

"Mikado"
ASE 10 2

M & T.:
Simone Drexel
D.: Peter Jacques

   

8.

AD
Jugoslawien

Ashes & Blood

"Dan ljubezni"
BLR 10

M.: Tadej Hrusovar
T.: Dusan Verlkaverh
D.: Marijo Rijavec

   

9.

AD
Ver. Königreich

The Shadows

"Let Me Be The One"

AUT 59

M.: Paul Curtis
T.: Paul Curtis
D.: Alyn Ainsworth

   

10.

AD
Malta

Renato

"Singing This Song"
xARM 10

M.: Sammy Galea
T.: M. Iris Mifsud
D.: Vince Tempera Grima

   

11.

AD
Belgien

Ann Christy

"Gelukkig zijn /
Could It Be Happiness"
RUS14n

M. & T.:
Mary Boduin
D.: Francis Bay

   

12.

AD
Israel

Shlomo Artzi

 "At ve*ani"
ITA 60

M.: Shlomo Artzi
T.: Ehud Manor
D.: Eldad Shrem

   

13.

AD
Türkei

Semiha Yanki

"Seninle bir dakika" 
FRA 60

M.: Kemal Ebcioglu 
T.: Hikmet Münir Ebcioglu 
D.: Timur Selcuk

   

14.

AD
Monaco

Sophie

"Une chanson
c'est une lettre"
LUX 61

M.: André Popp
T.: Boris Bergman
D.: André Popp

   

15.

AD
Finnland

Pihasojttajat

"Old Man FIddle"
GBR  61

M.: Kim Kuusi
T.: Hannu Karlsson
D.: Ossi Runne

 

16.

AD
Portugal

Duarte Mendes

"Madrugada"
ITA  61

M. & T.:
José Luis Tinoco
D.: Pedro Osorio

 

17.

AD
Spanien

Sergio & Estibaliz

"Tu volveras"

 M. & T.:
Juan Carlos Calderon
D.: Juan Carlos Calderon

 

18.

AD
Schweden

Lars Berghagen

"Jennie, Jennie"
SWE 75

  M. & T.:
Lars Berghagen
D.: Lars Samuelson

 

17.

AD
Italien

Wess & Dori Ghezzi

"Era"
ITA 75

 M.: Shel Shapiro
T.: Andra Lo Vecchio
D.: Pier Natale Massara

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

  


        

AUS DER PRESSE

 

© WELT

 © GONG

 

© WZ

 

Presse 1© BBV

 

Presse 4© dpa

 

Presse 6© BBV


Die deutsche Vorentscheidung 1974


Interne Auswahl

Songpräsentation 11. März 1974
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


In diesem Jahr wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit über den deutschen Beitrag entschieden. Cindy & Bert, Anne Karin & Jürgen Marcus wurden vom Hessischen Rundfunk als einzige Interpreten nominiert. Komponisten und Texter wurden gebeten, für die drei Teilnehmer je zwei Lieder ihrer Wahl zu schreiben. Zwei zusätzliche Songs pro Sänger wurden von Autoren eingereicht, die die Unterhaltungschefs der ARD bestimmten. Nach der ersten Anhörung am 23. Januar 1974 lehnte eine Jury alle zwölf Titel ab mit der Begründung, es gebe keinen eindeutigen Favoriten, weil die Auswahl nicht ausreichend sei. Alle Autoren wurden nochmals aufgefordert, bis zum 20. Februar einen weiteren Song einzusenden. Aus 24 Liedern entschied  sich die Jury dann für Cindy & Bert mit dem Song "Die Sommermelodie".  In Rahmen der Sendung "Die Montagsmaler" stellte das singende Ehepaar am 11.3.1974  ihren Grand-Prix-Titel dem Publikum vor. 

 

Die drei favorisierten Titel waren:

 

Cindy & Bert: "Die Sommermelodie"

Musik: Werner Scharfenberger, Text: Kurt Feltz

 

Anne Karin: "Damals im Frühling"

Musik: Rudi Bauer, Text: Gerd Thumser

 

Jürgen Markus: "Grand Prix d´amour"

Musik: Jack White, Text: Fred Jay

 

wencke myhre ein hoch der liebe polydor© BASF / CONVERT

 

Cindy & Bert

Cindy Berger, geborene Jutta Gusenburger, geb. am 26. Januar 1948 in Zweibrücken, und Norbert Berger, geb. am 12. September 1945 in Völklingen, gestorben am 14. Juli 2012 in Düsseldorf, haben ihre gemeinsame Karriere im Jahr 1969 begonnen. Nebenbei arbeitete Cindy als Versicherungskauffrau, ihr Ehemann als Industriekaufmann. 1972 konnten sie mit dem Song "Geh die Straße" ihren ersten Chart–Erfolg buchen. Das inzwischen geschiedene Ehepaar hatte zwischen 1972 und 1979 mehrere Hits und hat auch zahlreiche Auszeichnungen bekommen, (u.a. 1970, 1972 und 1973 Goldene Europa, 1973 Bronzener Löwe). Norbert Berger besaß seit den 1980er Jahren ein eigenes Tonstudio und arbeitete als Produzent, Komponist und Texter. Cindy Berger startete Mitte der 1980er Jahre eine Solokarriere. 1988 ("Und leben will ich auch") und 1991 ("Nie allein") nahm sie an der Vorentscheidung zum ESC teil. Seit Anfang der 1990er Jahre war sie auch als Rundfunkmoderatorin tätig, Ihre Erfolge: "Geh die Straße" (1972), "Immer wieder sonntags" (1973), "Spaniens Gitarren" (1974), "Aber am Abend, da spielt der Zigeuner" (1974), u.v.a.

Beim ESC in Brighton belegten die beiden einen enttäuschenden letzten Platz.

 

 


Die deutsche Vorentscheidung 1975


 

Nationale VE  

"Ein Lied für Stockholm"

Datum 3. Februar 1975
Ort Frankfurt/M.
Halle HR TV-Studio 2
Moderation Karin Tietze-Ludwig
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


Der Fernsehprogrammdirektor des Hessischen Rundfunks, Hans–Otto Grünefeldt, beauftragte die deutschen Plattenfirmen, geeignete Lieder wie auch Interpret*innen für die deutsche Vorentscheidung einzureichen. Intern schrieben zwei Autoren pro Firma für den nominierten Sänger*in ein Lied. Dieses System zeigte Erfolg. Viele der Künstler*innen konnten mit ihrem Vorentscheidungstitel Chart-Erfolge feiern.

Jürgen Marcus, Marianne Rosenberg, Mary Roos und Joy Fleming platzierten sich auf den vordersten Rängen der Verkaufsliste. Aber auch die restlichen Songs waren oft im Radio zu hören. Séverine, die ESC–Gewinnerin von 1971, war in diesem Jahr die prominenteste Künstlerin.

Der Siegertitel wurde in von einer 36-Personen-Jury ermittelt. Jede der neun ARD-Anstalten stellte vier Juror*innen - den Unterhaltungschef oder dessen Stellvertreter, einen Fachjournalisten, einen Musiker und einen musikinteressierten Laien - die für jedes Lied  einen bis fünf Punkte vergeben konnten.

Das Ergebnis wurde eine Stunde nach der Präsentation der Beiträge bekannt gegeben. 

Joy Fleming wurde in Stockholm überraschend nur Siebzehnte. Ihr TItel wurde in ESC-Fankreisen und darüber hinaus zum Evergreen. Den größten Erfolg allerdings hatte bis heute die Zehntplatzierte Marianne Rosenberg mit "Er gehört zu mir". 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Marianne Rosenberg
"Er gehört zu mir"
Joachim Heider / Christian Heilburg
86 10.
2. Peggy March
"Alles geht vorüber"
Ralph Siegel / Kurt Hertha 
128 2.
3. Peter Horton
"Am Fuß der Leiter"
Günther Ress / Miriam Frances
79 11.
4. Die Jokers
"San Francisco Symphony"
Peter Martin / Werner Schüler
57 12.
5. Séverine
"Dreh' dich im Kreisel der Zeit"
Peter Orloff / Elisabeth Bertram
94 7.
6. Joy Fleming
"Ein Lied kann eine Brücke sein"
Rainer Pietsch / Michael Holm
134 1.
7. Maggie Mae
"Die total verrückte Zeit"
Henry Mayer / Georg Buschor
94 7.
8. Werner W. Becker
"Heut' bin ich arm, heut' bin ich reich"
Klaus Munro / Werner W. Becker
54 13.
9. Mary Roos
"Eine Liebe ist wie ein Lied"
Hans Blum / Ingetraut Blum
115 3.
10. Ricchi Hohlt
"Du"
Chris Juwens/ Joachim Relin
38 14.
11. Ricky Gordon
"Sonja, ich rufe dich"
Rudi Edelmann / Angie Richter
37 15.
12. Jürgen Marcus
"Ein Lied zieht hinaus in die Welt"
Jack White/ Fred Jay
90 9.
13. Love Generation
"Hör' wieder Radio"
Peter Schirmann / Gisela Kieler
115 3.
14. Katja Ebstein
"Ich liebe dich"
Christian Bruhn / Michael Kunze
110 5.
15. Shuki & Aviva
"Du und ich und zwei Träume"
Rainer Maria Erhardt / Jean Frankfurter
106 6.

  

 

220px Primaballerina© eurovision.de / Heinz Wieseler

 

Joy Fleming

Die in Mannheim aufgewachsene deutsche Blues-, Rock,- und Schlagersängerin Erna Strube, alias Joy Fleming, erblickte das Licht der Welt am 15. November 1944 in Rockenhausen / Pfalz. Zusammen mit Ricky King gründete sie die Mannheimer Band Joy & The Hit Kids.

Bis in die siebziger Jahre war sie die einzige deutschsprachige Soulkünstlerin. 1971 begann sie ihre Solokarriere, 1972 dann schaffte sie mit "Neckarbrücken–Blues" den endgültigen Durchbruch. Zahlreiche Auszeichnungen folgten. Sie galt zeitlebens als eine der besten deutschen Bluessängerinnen, und sie ist auch die Einzige, die in diesem Musikbereich einen Vertrag in den USA bekam.

Anfang der 1980er Jahre zog sie sich wegen mangelnden Erfolgs zurück. 1986 sang sie zusammen mit Marc Berry bei der deutschen Vorentscheidung "Miteinander". Sie wurde nur Vierte. 2001 belegte sie bei der Vorentscheidung gemeinsam mit  Brigitte Oehlke und Lesley Bogaert und "Power Of Trust" den zweiten Platz. 1991 eröffnete sie mit ihrem Ehemann Bernd Liebenow ein Tonstudio. Andere Hits von ihr: "Halbblut" (1974), "Ich sing fürs Finanzamt" (1977), "Er ist ein Ehemann" (1979). Joy Fleming verstarb 2017 im Alter von 72 Jahren.

  

hqdefault© Atlantic

  


Der Eurovision Song Contest 1974


Logo74

19. Eurovision Song Contest - 6. April 1974
       Brighton

Halle The Dome
Moderation Katie Boyle
Pausen-Act The Wombles
Wertung 10 Juror*innen pro Land / Jede Jurymitglied wertet für seinen Favoriten
Teilnehmer 17 Länder

 

norway

 Siegerland: Schweden

Interpreten:

ABBA

Titel:

"Waterloo"

Musik:

Benny Andersson & Bjoern Ulvaeus

Text:

Stikkan Andersson

 

 

    Sieg74© www.eurovision.tv
            

                


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Schweden
ABBA
"Waterloo"
24 8
2.
Italien
Gigliola Cinquetti
"Si"
18 17
3.
Niederlande
Mouth and MacNeal
"I See a Star"
15 12
4.
Luxemburg
Ireen Sheer
"Bye, Bye, I Love You"
14 9

Monaco
Romuald
"Celui qui reste et celui qui s'en va"
14 10

Ver. Königreich
Olivia Newton-John
"Long Live Love"
14 2
7.
Israel
The Poogy Group
"Natati la khaiai"
11 6

Irland
Tina
"Cross Your Heart"
11 13
9.
Belgien
Jacques Hustin
"Fleur de liberté"
10 11

Spanien
Peret
"Canta y se felz"
10 3
 11.
Griechenland
Marinella
"Krassi, thalassa ke t'agori mou"
7 5
12.
Jugoslawien
The Korni Group
"Generacija '42"
6 7
13.
Finnland
Carita
"Keep Me Warm"
4 1
14.
 
Norwegen
Anne-Karine Strøm
"The First Day of Love"
3 4

 
Deutschland
Cindy & Bert
"Die Sommermelodie"
3 14

CH
Schweiz
Piera Martell
"Mein Ruf nach dir"
3 15

Portugal
Paulo de Carvalho
"E depois do adeus"
3 16

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© The Brighton Dome

Luxemburg konnte aus Kostengründen den ESC nicht zum zweiten Mal hintereinander ausrichten. Deswegen fand das Spektakel zum fünften Mal in Großbritannien statt - obwohl die Briten bis zu diesem Zeitpunkt nur einmal gewonnen hatten.

 

 

 

 

 

© ECG e. V. / MSIm "Dome" in Brighton führte zum vierten Mal seit 1960 Katie Boyle durch die Sendung. Das hat keine andere Moderatorin geschafft.

 

Das Wertungssystem der letzten drei Jahren konnte sich leider wegen Uneinigkeit unter den Juroren nicht bewähren. 48 Stunden vor der Veranstaltung griff die EBU auf das Wertungssystem der 1950er und 1960er Jahre zurück. Außer den Briten und den Italienern erhoben alle anderen Teilnehmer Einspruch gegen diese Entscheidung, und Deutschland drohte sogar mit einer Absage für das nächste Jahr, sollte bis dahin nichts in Richtung Wertung unternommen werden.

Das Startfeld der 18 Teilnehmerländer wurde kurzfristig auf nur 17 reduziert. Der französische Staatspräsident George Pompidou war gestorben, und die Regierung in Paris hatte den 6. April zum Staatstrauertag erklärt. Frankreich musste seinen Beitrag - Startnummer 14 -  “La vie à 25 ans”, gesungen von Dani, zurückziehen.

 

FAZIT

 

Griechenland nahm zum ersten Mal teil. Sieben Jahre Diktatur waren gerade überstanden, und man wollte sich endlich als freies Land in Europa zeigen. Der ESC war eine gute Gelegenheit. Nana Mouskouri lehnte eine weitere Teilnahme ab, und ein Versuch des griechischen Fernsehens, Mikis Theodorakis zu engagieren, scheiterte auch.

Portugal litt aber noch immer unter dem Diktator Marcello Caetano. Der junge Sänger Paulo de Carvalho sollte mit seinem Titel “E Depois Do Adeus” Geschichte schreiben, obwohl er nur auf dem 14. Platz landete. Denn sein Titel war das Startzeichen der Nelkenrevolution, der friedlichen Bewegung der Streitkräfte (MFA) am 24. April 1974. Als das Lied an diesem Abend um 23 Uhr im Radio gespielt wurde, begann der Marsch nach Lissabon, um den Staat von seinem Diktator zu erlösen.

 

Auch die Italiener haben ihrem Beitrag “Si” eine politische Bedeutung gegeben, deswegen wurde der ESC nicht live übertragen, sondern erst am 12. Mai. Der Grund dieser Zeitverzögerung war ein Referendum über die Reform des Ehescheidungsrecht, die am Montag nach dem ESC stattfinden sollte. Die konservativen Kreise befürchteten eine Manipulation der Bevölkerung in Richtung “PRO” gesetzliche Ehescheidung, wenn Gigliola Cinquetti - Gewinnerin des Jahres 1964 und zum zweiten Mal für Italien am Start – so oft das Wort “Si“="Ja" verkündete.

 

Romuald war zum dritten Mal dabei, diesmal wieder für Monaco. Anne Karine Strøm aus Norwegen (Mitglied der Gruppe Bendik Singers - Norwegen 1973), trat als Solistin auf.

 

Neben Gigliola Cinquetti waren aber auch andere Stars an diesem Abend zu sehen und zu hören. Dass Ireen Sheer dringend ihre französische Aussprache trainieren sollte, bemerkte man während ihres luxemburgischen Titels „Bye, Bye I Love You“, dem ersten Beitrag von Ralph Siegel in der ESC-Geschichte. Mouth & MacNeal zauberten für die Niederlande eine witzige Show auf die Bühne, sodass sie zum Schluss der Veranstaltung nicht nur einen Stern sahen ("I See A Star"), sondern auch genügend Punkte für einen dritten Rang. Die gebürtige Australierin Olivia Newton-John ging für das Gastgeberland ins Rennen, sie kam aber über den vierten Platz nicht hinaus.

 

Wesentlich schlimmer sah es für die beiden deutschsprachigen Lieder des Abends aus. Sowohl Piera Martell aus der Schweiz als auch das Gesangsduo und Ehepaar Cindy & Bert aus Deutschland landeten auf dem vierzehnten und letzten Platz - in der Gesellschaft von Anne Karine Strøm aus Norwegen und dem portugiesischen Künstler. Die guten Zeiten für den deutschen Schlager waren endgültig vorbei.

 

Alle diese großen Namen boten eine gute Show, sie mussten sich aber zum Schluss durch die bis dato im restlichen Europa unbekannte schwedische Gruppe ABBA geschlagen geben. Für Agnetha, Benny, Björn & Anna-Frida hatte nun die große Stunde geschlagen. Die vier Schweden waren jung, frisch, dynamisch, revolutionär und poppig. Ihr Sieg wurde in ihrem Land dementsprechend gefeiert, niemand hätte damals geahnt, welcher Erfolg dieser Gruppe noch bevorstand. Denn 500 Millionen Zuschauer wurden unbewusst Zeuge der Geburt einer Legende: der Gruppe ABBA. Die Gruppe hatte es bereits 1973 versucht, war aber in der Vorentscheidung mit dem Titel "Ring Ring" nur auf Platz drei gelandet. "Waterloo" war nicht die erste Wahl für 1974, ABBA bevorzugten eigentlich den Song "Hasta Mañana" als geeigneter für den Contest. Aber bei diesem Titel gab es nur eine Frauenstimme, daher entschieden sie sich letztlich doch für "Waterloo".


 

 DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Finnland

Carita

"Keep Me Warm"

M.: Eero Koivistoinen
T.: Hector
D.: Ossi Runne

   
 

2.


Ver. Königreich

Olivia Newton-John

"Long Live Love"

M. & T.:
Valerie Avon,
Harold Spiro
D.: Nick Ingman

   
 

3.


Spanien

Peret

”Canta y se feliz"

 

  M.& T.:
Pedro Pubill
Calaf (Peret)
D.: Juan Carlos Calderon

   

4.


Norwegen


Anne-Karine Strøm

"The First Day of Love"

FIN13

  M.: Frode Thingnaes
T.: Philip Krusej
D.: Frode Thingnaes

   

5.


Griechenland

 

Marinella

"Krassi, thalassa ke
t'agori mou"

 NOR14

M.: George Katsaros
T.: Pythagoras
D.: George Katsaros

   

6.

AD
Israel

The Poogy Group

"Natati la khaiai"
arnaud 02

M.: Bernard Liamis
T.: Boris Bergman
D.: Jean-Claude Vannier

   

7.

AD
Jugoslawien

The Korni Group

"Generacija '42"
ASE 10 2

M. & T.:
Kornelije Kovac
D.: Zvonimir Skerl

   

8.

AD
Schweden

ABBA

"Waterloo"
BLR 10

M.: Benny Andersson,
Bjoern Ulvaeus
T.: Stikkan Andersson
D.: Sven-Olof Waldorff

   

9.

AD
Luxemburg

Ireen Sheer

"Bye, Bye, I Love You"

AUT 59

M.: Ralph Siegel
T.: Michael Kunze &
Humbert Ibach
D.: Charles Blackwe

   

10.

AD
Monaco

Romuald

"Celui qui reste et
celui qui s'en va"

ARM 10

M.: Jean-Pierre Bourtayre
T.: Michel Jourdan
D.: Raymond Donnez

   

11.

AD
Belgien

Jacques Hustin

"Fleur de liberté"
RUS14n

M.: Jacques Hustin
T.: Frank P. Gerald
D.: Pierre Chiffre

   

12.

AD
Niederlande

Mouth & MacNeal

 "I See a Star"
ITA 60

 M. & T.:
Hans van Hemert
D.: Harry van Hoof

   

13.

AD
Irland

Tina

"Cross Your Heart" 
FRA 60

M. & T.:
Paul Lyttle
D.: Colman Pearce

   

14.

AD
Deutschland

Cindy & Bert

"Die Sommermelodie"
LUX 61

M.: Werner Scharfenberger
T.: Kurt Feltz
D.: W. Scharfenberger

   

15.

AD
Schweiz

Piera Martell

"Mein Ruf nach dir"
GBR  61

 M. & T.: 
Pepe Ederer
D.: Pepe Ederer

   

16.

AD
Portugal

Paulo de Carvalho

"E depois do adeus"
ITA  61

M.: José Calvario
T.: José Niza
D.: José Calvario

 

17.

AD
Italien

Gigliola Cinquetti

"Si"
GBR  61

M.: Mario Panzeri, 
Daniele Pace
T.: Lorenzo Pilat, 
Carrado Conti
D.: Gianfranco Monaldo

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


  

 DIE WERTUNG

 

 

© BBC         

 


        

AUS DER PRESSE

 

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Presse n1© GONG

 

Presse n2© GONG


Der Eurovision Song Contest 1973


Logo73

18. Eurovision Song Contest - 7. April 1973
       Luxemburg

Halle Nouveau Théâtre
Moderation Helga Guitton
Pausen-Act Clown Charlie Rivel
Wertung 2 Juro*innen pro Land vor Ort - Jedes Jurymitglied bewertet jedes Lied mit bis zu fünf Punkten
Teilnehmer 17 Länder

 

norway

 Siegerland: Luxemburg

Interpretin:

Anne-Marie David

Titel:

"Tu te reconnaîtras"

Musik:

Claude Morgan

Text:

Vline Buggy

 

 

    Sieg73© ECG e. V. / MS
            

                 


 

h4 style="text-align: center;">PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Luxemburg
Anne-Marie David
"Tu te reconnaîtras"
128 17
2.
Spanien
Mocedades
"Eres tu"
125 15
3.
Ver. Königreich
Cliff Richard
"Power To All Our Friends"
123 15
4.
Israel
Ilanit
"Ey-Sham"
97 17
5.
Schweden
The Nova
"You Are Summer"
94 12
6.
Finnland
Marion Rung
"Tom, Tom, Tom"
93 1
7.
Norwegen
Bendik Singers
"It's Just a Game"
89 5
8.
Deutschland
Gitte
"Junger Tag"
85 4

Monaco
Marie
"Un train qui part"
85 6
10.
Irland
Maxi
"Do I Dream?"
80 14
 11.
 
Schweiz
Patrick Juvet
"Je vais me marier, Marie"
79 8
12.
Italien
Massimo Ranieri
"Chi sara' con te"
74 10
13.
Schweden
Family Four
"Haerliga sommardag"
75 14
14.
Niederlande
Ben Cramer
"De oude muszikant"
69 13
15.
Jugoslawien
Zdravko Čolić
"Gori vatra"
65 9

Frankreich
Martine Clémenceau
"Sans toi"
65 16
17.
Belgien
Nicole & Hugo
"Baby Baby"
58 2

  

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

 © www.luxembourg-city.com

Erneut fand der ESC in Luxemburg statt, dieses Mal im Neuen Stadttheater.

Ab diesem Jahr galt die Regel, dass die Länder die Sprache, in der gesungen wurde, frei wählen durften. Dies galt bis 1976 und dann wieder ab 1999.

 

  

 

 

 

Unknown© ECG e. V. / MS

 

Die Moderation übernahm Helga Guitton. Sie war seit 1964 bis 1994 Radiomoderatorin bei den "Vier fröhlichen Wellen von Radio Luxemburg" und gehörte neben Frank Elstner und Jochen Pützenbacher zu den bekanntesten Radiomoderatoren.

 

 

  

 

 

FAZIT

 

Obwohl Malta und Österreich dem Song Contest in diesem Jahr fern blieben, konnte man ein neues Mitglied in der großen europäischen musikalischen Szene begrüßen. Israel nahm seinen ersten Anlauf beim ESC in Luxemburg. Leider konnte dieser Neuzugang nicht entsprechend gefeiert werden. Denn die Erinnerung an das Attentat auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Spiele 1972 in München am Morgen des 5. September war noch sehr frisch. Um einem möglichen zweiten Attentat des "Schwarzen September" aus dem Weg zu gehen, wurde den Organisatoren des ESC 1973 eine enorme Zahl an Sicherheitskräften zur Verfügung gestellt. Die israelische Sängerin Ilanit wurde während der Proben perfekt abgeschirmt, denn es gab eine Bombendrohung.  

 

Marion Rung aus Finnland nahm nach 1962 nochmals teil und ersang mit “Tom, Tom, Tom” die beste Platzierung des Landes bis dato: Platz 6.

Die Belgier Nicole & Hugo konnten endlich ihr Land vertreten, nachdem das durchaus poppige Duo 1971 auf seine Teilnahme verzichten musste, bedingt durch die Krankheit von Nicole. Auch der bekannte niederländische Sänger Ben Cramer und sein alter Musikant ("De oude Muzikant"), der durch die Straßen von Paris tingelt, konnten keine Lorbeeren ernten.

 

Gitte sollte den Erfolg der deutschen Teilnehmer in den letzten Jahren fortsetzen. Ihr "Junger Tag" klang jedoch nicht so überzeugend. Sie landete auf dem achten Platz, gemeinsam mit Marie aus Monaco. 

 

Für Massimo Ranieri aus Italien verlief seine zweite Teilnahme nicht so erfolgreich wie zwei Jahre zuvor. Er landete nur auf dem 13. Rang. Für das schwedische Männerduo The Nova war allein schon der Sieg bei der nationalen Vorentscheidung ein großer Erfolg. Sie siegten gegen die Gruppe ABBA mit dem Titel “Ring, Ring”.

 

Für das Vereinigte Königreich bat Cliff Richard um Kraft für unsere Freunde ("Power to all our friends"). Wie 1968 sollte es diesmal wieder nicht für den Sieg reichen: Platz drei für den Star des Abend hinter Anne-Marie David aus Luxemburg und der spanischen Gruppe Mocedades mit “Eres Tu”. Es gab zwar Plagiatsvorwürfe, der Titel sei eine Kopie des jugoslawischen Beitrags 1966, "Brez besed" von Berta Ambroz, aber dies blieben folgenlos, und "Eres tu" wurde ein großer internationaler Hit, der größeren kommerziellen Erfolg hatte als der Siegertitel von Anne-Marie David. Sie versuchte es 1979 noch einmal und wurde Dritte.


   

DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Finnland

Marion Rung

"Tom, Tom, Tom"

M. & T.:
Rauno Lehtinen
D.: Ossi Runne

   
 

2.


Belgien

Nicole & Hugo

"Baby, Baby"

M.: Ignace Baert
T.: Erik Marijsse
D.: Francis Bay

   
 

3.


Portugal

Fernando Tordo

”Tourada"

 MOL13

M.: Fernando Tordo
T.: José Carlos Ary
dos Santos
D.: Jorge Costa Pinto

   

4.


Deutschland


Gitte

"Junger Tag"

FIN13

 M.: Günther-Eric Thöner
T.: Stefan Lego
D.: Günther-Eric Thöner

   

5.

AD
Norwegen

 

Bendik Singers

"It's Just A Game"

 NOR14

M. & T.:
Arne Bendiksen 
D.: Carsten Klouman

   

6.

AD
Monaco

Marie

"Un train qui part"
arnaud 02

M.: Bernard Liamis
T.: Boris Bergman
D.: Jean-Claude Vannier

   

7.

AD
Spanien

Mocedades

"Eres tu"
ASE 10 2

M. & T.: 
Juan Carlos Calderon
D.: Juan Carlos Calderon

   

8.

AD
Schweiz

Patrick Juvet

"Je vais me marier, Marie" 
BLR 10

  M.: Patrick Juvet
T.: Pierre Delanoë
D.: Hervé Roy

   

9.

AD
Jugoslawien

Zdravko Čolić

"Gori vatra"

AUT 59

M.: Kemal Monteno
T.: Kemal Monteno
D.: Esad Arnautalic

   

10.

AD
Italien

Massimo Ranieri

"Chi sara'con te"

ARM 10

M.: Frederico Polito,
Gaetano Savio
T.: Giancarlo Bigazzi
D.: Frederico Polito

   

11.

AD
Luxemburg

Anne-Marie David

"Tu te reconnaîtras"
RUS14n

M.: Claude Morgan
T.: Vline Buggy
D.: Pierre Cao

   

12.

AD
Schweden

The Nova

"You Are Summer"
ITA 60

M.: Monica & Axel
Dominique
T.: Lars Forsell
D.: Monica Dominique

   

13.

AD
Niederlande

Ben Cramer

"De oude muzikant" 
HOL 73

M. & T.:
Pierre Kartner
D.: Harry van Hoof

   

14.

AD
Irland

Maxi

"Do I Dream?"
LUX 61

M. & T.:
Jack Brierley,
George F. Crosbie
D.: Colman Pearce

   

15.

AD
Ver. Königreich

Cliff Richard

"Power To All Our Friends"
GBR  61

 M.& T.:
Guy Fletcher,
Doug Flett
D.: Dave McKay

   

16.

AD
Frankreich

Martine Clémenceau

"Sans toi"
ITA  61

M.: Paul Koulak
T.: Anne Gregory
D.: Jean Claudric

 

17.

AD
Israel

Ilanit

"Ey-Sham"
GBR  61

M. & T.:
Nurit Hirsh

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

  


  

DIE WERTUNG

 

 

Scoreboard© CLT         

 

     Jury 73Die deutschen Juroren: Georg-Martin Lange (Regisseur) , Alice Gymerman (Medizinstudentin)© CLT

 


   

AUS DER PRESSE

 

© GONG 

 

Presse 73 2© WZ

 

Presse 73 3© BBV

 

Presse 73 4© The Mirror

 

Presse 73 5© Daily Telegraph

 

Presse 73 6© GONG


Die deutsche Vorentscheidung 1973


Nationale VE  

"Ein Lied für Luxemburg"

Datum 21. Februar 1973
Ort Frankfurt/M.
Halle HR TV-Studio 2
Moderation Edith Grobleben
Pausen-Act Tanzpaar Trautz und Zauberer Marvelli
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


Der Hessische Rundfunk war bemüht, die guten Ergebnisse der letzten Jahre international fortzusetzen. Allein die Namen der Interpret*innen, die je zwei Lieder im Finale sangen, sollten eine Garantie dafür sein. Die sechs teilnehmenden Künstler*innen und die Chefs der ARD-Unterhaltungsabteilungen schlugen zwölf Komponisten vor, die verpflichtet waren, einen Texter zu suchen. Jedes Team konnte nur mit einem einzigen Titel ins Rennen gehen.

Das Auswahlverfahren im Finale blieb auch unverändert. Zehn Juror*innen, fünf "musikinteressierte Laien" unter 25 Jahren und fünf "Experten", konnten nach allen musikalischen Vorträgen für jedes Lied einen bis fünf Punkte vergeben. Gitte mit "Junger Tag" und Tonia mit "Sebastian" waren punktgleich Favoriten der Experten. Die Laiengruppe votierte am höchsten für "Hallo, wie geht es Robert", auch von Gitte. Die belgische Sängerin Tonia war zu diesem Zeitpunkt die erfolgreichste Sängerin des Landes beim ESC, denn 1966 konnte sie in Luxemburg einen hervorragenden vierten Platz belegen, ein Ergebnis, das bis 1978 standhielt.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Michael Holm
"Das Beste an dir"
Michael Holm
25 9.
2. Tonia
"Mir gefällt diese Welt"
Ralf Arnie / Fred Weyrich
 30 7.
3. Inga & Wolf
"Manchmal"
Wolfgang Preuß (Wolf)
20 9.
4. Roberto Blanco
"Ich bin ein glücklicher Mann"
Christian Bruhn / Günter Loose
34 4.
5. Gitte
"Junger Tag"
Günter-Eric Thöner / Stephan Lego
40 1.
6. Cindy & Bert
"Wohin soll ich gehen?"
Klaus Munro
26 8.
7. Michael Holm
"Glaub' daran"
Wolfgang Rödelberger / Walter Buschor
19 12.
8. Tonia
"Sebastian"
Heinz Kiessling / Carl J. Schäuble
39 2.
9. Inga & Wolf
"Schreib' ein Lied"
Wolfgang "Schobert" Schulz
36 3.
10. Roberto Blanco
"Au revoir, auf Wiedersehen"
Karl Götz / Kurt Hertha
24 11.
11. Gitte
"Hallo, wie geht es Robert?"
Georg Moslener / Walter Maidorn
33 5.
12. Cindy & Bert
"Zwei Menschen und ein Weg"
Günther Engelhardt / Carl J. Schäuble 
25 9.

  

 

Das waren die Juror*innen:

Arturo Caps, Unterhaltungschef TVE Spanien
Max Ernst, Unterhaltungschef SRG Schweiz
Horst Wernstedt, Redakteur NDR
Christian Striegler, Redakteur WDR
Hans HIrschmann, Unterhaltungschef SWF

Gabriele Rogall, Schallplattenverkäuferin
Dieter Heil, Bankkaufmann
Claudia Dettmer, Schülerin
Gerhard Schneidenbach, Schallplattenverkäufer
Alice Cymermann, Medizinstudentin

 

220px Primaballerina© eurovision.de

 

Gitte

Gitte Haenning wurde am 29. Juni 1946 in Kopenhagen geboren. Bereits 1954 nahm sie mit ihrem Vater ihre erste Platte auf, und ein Jahr später hatte sie ihren ersten Fernsehauftritt.


Sie etablierte sich Anfang der1960er Jahre als Teeneger-Idol ihres Landes. Seit dieser Zeit auch in Deutschland sehr bekannt, vor allem im Duett mit Rex Gildo, gewann sie 1963 mit "Ich will ´nen Cowboy als Mann" die deutschen Schlagerfestspiele in Baden-Baden und spielte in zahlreichen Filmen (u.a. Liebesgrüße aus Tirol) mit.

1973 vertrat sie Deutschland beim Song Contest. Seit Beginn ihrer Karriere gehört Gitte zu den vielseitigsten und beständigsten Künstlerinnen in Deutschland. Ihre größten Erfolge sind: "Ich will `nen Cowboy als Mann" (1963), "Jetzt dreht die Welt sich nur um dich" (1964), "Weiße Rosen" (1969), "Ich hab´die Liebe verspielt in Monte Carlo" (1974), "Lass mich heute nicht allein" (1976), "Die Frau, die dich liebt" (1980), "Ich will alles" (1983), "Lampenfieber" (1983) u.v.a.

  

Gitte Cover© Electrola

  

 

 

 

 


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